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Harley-Huldigungen – Zum „The Harley-Davidson Book – Refueled“ von Dirk Mangartz, Sven Wedemeyer und Philipp Wente

Bescherung: Ein neues "The Harley-Davidson-Book" auf einer neuen Motorradjacke. © Münzenberg Medien, Foto/BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Berlin, 31.12.2020

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Keine Frage, ein Motorrad von der Harley-Davidson Inc. oder – noch besser – von der 1903 gegründeten Harley-Davidson Motor Co. ist für manche Fahrer von Feuerstühlen das Größte. Verbunden wird beim – ebenfalls keine Frage: nicht freien – Assoziieren vor allem Freiheit und Geschwindigkeit, brummende statt stotternde Motoren und Leidenschaft mit Laufleistung auf zwei Rädern.

Für den Mythos und die Mystik der Maschinen aus Milwaukee, Wisconsind, VSA, nicht nur in der Motorradwelt wurde in der Welt der Ware und den Spektakels allerlei getrieben, um diese heißen Öfen in den Schatten des VS-amerikanischen Traums von Freiheit und Abenteuer zu stellen. Einer, der das wissen muss, ist Bernhard Gneithing. Dem Marketing-Direktor genannte Werbefuzzi der Harley-Davidson GmbH wird der Schnack „Wir verkaufen einen Lebensstil – das Motorrad gibt es gratis dazu“ zugeschrieben.

Andere verkaufen Bücher. Im Verlage teNeues (Eigenschreibweise) wurde der Titel „The Harley-Davidson Book – Refueled“ vor ein paar Monaten als „erweiterte“ und „bearbeitete Neuauflage“ und zwar „um 32 Seiten“ vorgestellt. In der Pressemitteilung mit dem Betreff „The Harley-Davidson Book – Refueled – jetzt bei teNeues erschienen“ vom 11.9.2020 heißt es u.a.: „Kristallisationspunkt dieser Faszination ist der so typische 45-Grad-V2-Motor. Zwar gab es hin und wieder auch mal Einzylinder-Motoren, die den Harley-Davidson-Schriftzug auf dem Tank tragen durften, stilprägend aber ist der Zweizylinder. Wie eine Skulptur steht er tief im filigranen Stahlrohrrahmen. Eine ästhetische Offenbarung. Und eine klangliche sowieso: Wer einmal das unwirsche Brabbeln einer Early Shovel vernommen hat, kommt zeitlebens nicht mehr davon los. Ein Buch über die Kraft und Schönheit der Motoren, die Eleganz und Stärke der Maschinen vom Lake Michigan. Eine Hommage an die Flatheads, Knuckleheads, Panheads, die Eisenköpfe, die Shovels und Evolutions und die modernen Einspritzer. Aber gleichzeitig auch eine Präsentation der wassergekühlten V2, der Street Modelle, des elektrifizierten Live-Wire sowie der neuen Harley-Motorradgattungen: das Naked Bike „Bronx“, die Groß-Enduro „Pan America“ und mittelschwere e-Bikes. Eine Bildreise durch eine Tradition, die tief verwurzelt ist im Freiheitsgefühl der USA, die derart inspiriert durch das Heute gleitet und diesen Geist in die Zukunft trägt. Was wäre Easy Rider ohne die beiden ikonischen Hauptdarsteller „Billy Bike“ und „Captain America“, das berühmteste Motorrad der Welt? Ausgebreitet wird dieses Lebensgefühl in opulenten, bildgeprägten Geschichten und Reportagen über den einzigartigen Harley-Davidson-Lifestyle. Ein Roadmovie zum Miterleben. Vibrierend, wie ein alter Knucklehead im Stahlrohrrahmen.“

Bibliographische Angaben

Dirk Mangartz, Sven Wedemeyer, Philipp Wente,The Harley-Davidson Book – Refueled, Erweiterte Neuauflage, 240 Seiten, 214 Farb- und 42 Schwarz-Weiß-Fotografien, Texte in Deutsch, Englisch und Französisch Format: 24,5 x 31,4 cm, fester Einband, Verlag: teNeues, Augsburg, 2020, ISBN: 978-3-96171-299-1, Preis: 50 EUR (Deutschland)

Juke mit flottem Dreier – Nissan hat die Produktion seines ungewöhnlichen Stadtflitzers wieder aufgenommen

Ein Blick auf den Nissan Juke (2020). © Nissan

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Die zweite Auflage des Nissan Juke war gerade an den Start gegangen – da musste die gesamte Produktion in Großbritannien gestoppt werden. Seit Juni, nach rund drei Monaten Corona-Stillstand, laufen die Bänder in Sunderland wieder, und als erstes Auto lief dort ein Juke vom Band.

Auch der neue Juke, zu Preisen ab rund 19 000 Euro, ist ein Crossover-Kleinwagen, der vor allem junge Leute in großen Städten ansprechen und an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen soll. Dessen polarisierendes Design war zweifellos ein Wagnis, doch Nissan hatte damit Erfolg: Von diesem Fahrzeug konnten weltweit über eine Million Einheiten verkauft werden – rund 70 000 davon in Deutschland.  

Nach wie vor sehr markant ist das Design des nun 4,21 Meter langen (plus acht Zentimeter) langen und 1,59 Meter (plus zwei Zentimeter) hohen Juke. Dabei gibt er sich allerdings gemäßigt: Die Kotflügel sind nicht mehr ganz so mächtig, die Radhäuser nicht ganz so groß. Das Design der Front mit charakteristischem V-Kühlergrill und hoher Schnauze wirkt nicht ganz so bullig wie die von Juke Nummer 1. Eigenwillig gestaltet sind die Licht- und Leuchtelemente, jetzt in Voll-LED-Ausführung. Das hochgezogene Heck mit kleinem Fenster dominieren scharfe LED-Rückleuchten im Bumerang-Stil.

Heck und Seite eines 2020er Nissan Juke. © Nissan

Mit seiner relativ großen Bodenfreiheit von 17 Zentimetern erinnert die untere Hälfte des Fahrzeugs an ein SUV, während die obere Hälfte sportlich-coupéhafte Züge hat – mit hoher Schulter und nach hinten abfallender Dachlinie. Diesen Eindruck unterstreicht auch die Entscheidung, die Griffe der hinteren Türen im Rahmen der hinteren Seitenfenster zu verbergen. Ein Nachteil des durchaus extravaganten Designs ist die eingeschränkte Sicht nach hinten. Die Rückfahrkamera soll Abhilfe schaffen – doch die gibt es leider nicht serienmäßig.

Nicht nur an Länge hat der Juke zugelegt – der Radstand ist um beträchtliche zehn Zentimeter gewachsen. So bieten sich den Insassen deutlich bessere Platzverhältnisse, vor allem im Fond. In den Gepäckraum des Vorgängers passten eher magere 251 Liter – der des Neuen fasst mindestens 422 Liter. Per Apple CarPlay und Android Auto lässt sich das Smartphone auf einem Achtzoll-Touchscreen spiegeln. Das Infotainment-System Nissan Connect kann auch als WLAN-Hotspot von allen Insassen genutzt werden.

Für den Antrieb steht nur noch ein Motor zur Verfügung – ein flotter Dreizylinder-Turbobenziner mit einer Leistung von 86 kW/117 PS und einem maximalen Drehmoment von 180 Newtonmetern. Damit beschleunigt der 1,25 Tonnen schwere Juke in 10,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 180 km/h. Seinen Normverbrauch beziffert Nissan mit 5,1 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern – im Kurztest war es rund ein Liter mehr auf dieser Distanz. Serienmäßig ist der Motor mit einem leichtgängigen Sechsgang-Handschalter kombiniert. Ein Doppelkupplungsgetriebe (DCT) gibt es auf Wunsch, eine Allradvariante nicht mehr.

Das Cockpit eines Nissan Juke im Jahr 2020. © Nissan

Technische Daten:

  • Nissan Juke
  • Hubraum: 999 ccm
  • Leistung: 86 kW/117 PS
  • Durchschnittsverbrauch 5,1 l
  • Höchsttempo: 180 km/h
  • 0 auf 100 km/h: 10,4 s
  • Kofferraum: 422 l
  • Preis: ab 18.998,66 €

Der Mercedes-Maybach stellt die S-Klasse in den Schatten

© Daimler AG

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Die Daimler AG macht sich mit dem Mercedes-Maybach selbst Konkurrenz und stellt die eigene S-Klassen in den Schatten. Schön, wenn man das von sich sagen kann, oder?

Während es die S-Klasse nur auf 5,18 Meter bringt, höchstens 5,29 Meter, so misst der neue Maybaych 5,47 Meter. Chapeau!

© Daimler AG

Dass die Mercedes-Maybach S-Klasse bereits  60.000 Mal ausgeliefert worden sei, das wird beim Daimler hervorgehoben und nicht unerwähnt gelassen, dass der schöne Schlitten „2019 … mit rund 12.000 Fahrzeugen …. verkauft“ wurde, wie nie zuvor. In der VR China sollen „die Zuwachsrate zweistellig“ sein.

Die Premiere der Mercedes-Maybach S-Klasse wurde nun in der VR China gefeiert.

© Daimler AG

Der Daimler höchstselbst spricht von Luxus pur und zählt „größte Anmut“, „höchster Komfort“, „Liebe zum Detail“ und „die Aura der Erhabenheit“ auf.

© Daimler AG

Und auf der Automobilmesse in Guangzhou spricht mit Ola Källenius der Boss: „Wir möchten diejenigen überraschen, die schon glauben, alles gesehen zu haben.“

5,47 Meter und mehr beispielsweise.

Wohl wahr, Luxus war noch nie so lang. Der Maybach mit dem Mercedes-Stern ist die derzeit erfolgreichste Luxuslimousine der Welt.

Mark Adams: „Mutig und klar – das Opel-Design der Zukunft“

2020 Opel Mokka-e. © Opel Automobile GmbH

Rüsselsheim, Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Wie so oft bedarf es einer gehörigen Portion Phantasie, Einbildungs- und Vorstellungskraft, ja, Kreativität, um etwas Neues zu schaffen. Ohne wahre Visionen und gute Ideen, ohne eine Ahnung von Ästhetik wird das nichts. Hinzu sollte sich in Zeiten wie diesen eine nicht weniger gute Lehre vom Schönen gesellen.

Nach den Lehr- und Wanderjahren eines Gestalters, gerne auch Designer genannt, wollen Gestaltungskraft und Wille auch noch wohl abgewogen werden, um aus den Anstrengungen der Gedanken etwas Wahres, Schönes und Gutes in Werk setzen zu können.

Dass das abhängig vom Verhalten und Empfinden einzelner Persönlichkeiten in Verhältnisse ist, die der Einzelne kaum verrücken kann, weswegen dessen Ideen und Visionen oft auch von Angepassten als verrückt bezeichnet werden, das ist das Schicksal eines der Zukunft zugewandten Visionärs.

Geerdete Gestalter, die etwas wagen dürfen, stellen in der Autobranche mitunter beachtliche Wagen auf Schaubühnen. Bis diese in die Warenhäuser gelangen – wenn überhaupt -, muss oft ein weiter Weg zurückgelegt werden. Bei Opel war dieser, was den neuen Mokka anbelangt, nicht steinig, sondern offensichtlich kürzer als üblich.

Opel-Designer, 2020. © Opel Automobile GmbH

„Reduzierung auf das Wesentliche“

Bei der Opel Automobile GmbH in Rüsselsheim dürfte der Versuch mit dem neuen Mokka als gelungen gelten. Opelianer der Abteilung Attacke und also Öffentlichkeitsarbeiter schreiben von einem „frischen, modernen Gesicht“ und nennen das „mutig, klar, effizient, elektrisch“. Dass zudem Platz für fünf Passagiere sein muss, das ist klar und auch, dass vier darin bequemer sitzen als fünf.

Klar ist auch, dass mit dem Mokka nicht Luxuslimousinen oder Geländewagen Konkurrenz gemacht werden sollte. Die „Maxime des Teams um Opel-Designchef Mark Adams lautete für den neuen Mokka wie für die zukünftige Designphilosophie ‚Reduzierung auf das Wesentliche‘ vom ersten Federstrich an“. In einem neuen Video sprechen Mitglieder des Exterior-Design-Teams über diese Vorstellung und auch darüber, wie jeder Fachmann dies in seinem Fachgebiet verwirklicht hat.

Keine Frage, der „neue Mokka ist ein echter Blickfang und wird die Wahrnehmung unserer Marke verändern“, wie Michael Lohscheller als Opel-Geschäftsführer sagte. Und was sagt Opel-Designchef Mark Adams? „Mutig und klar – so sieht das Opel-Design der Zukunft aus. Der neue Mokka zeigt athletische Proportionen kombiniert mit präzise strukturierten, fließenden Oberflächen. Wir haben diese Philosophie in Anlehnung an die charakteristische, deutsche Formgebung entwickelt, die progressives, mutiges Design mit Klarheit verbindet.“

Der „Vizor“ mit dem Opel-Blitz

Als Hingucker gilt der „Vizor“ und wird wohl deswegen Eyecatcher genannt. Der hat nicht mehr Halogen-Lampen unter der Motorhaube, sondern „IntelliLux LED®-Matrix-Scheinwerfer“ unter der Motorhaube. Der „Vizor“ bietet zudem links und rechts ein „flügelförmige LED-Tagfahrlicht“. In der Mitte bleibt der Blitz, der Opel-Blitz, der legendär ist, ja, aber von Adam neu gestaltet wurde.

Sehen Sie selbst und auch das Video über den „Vizor“.

Stinger wird noch stachliger – Kia-Sportlimousine nur noch mit Top-Motor

Der Stinger nach leichtem Facelift – ein Sportler pur. © Kia, BU: Eva-Maria Becker

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Stinger heißt auf Deutsch: „Stachel“, und den hat Kia erstmals vor drei Jahren ausgefahren. Seitdem bereichert das sportliche Kia-Modell Stinger die Händler-Schauräume. Unter anderem mit dieser Sportlimousine unterstreicht Kia nachhaltig seine gewachsene Kompetenz in punkto Automobilbau.

Zum Modelljahr 2021 präsentiert sich der Stinger mit neuen Assistenzsystemen und großformatiger Kartennavigation inklusive der Online-Dienste Uvo-Connect. Das Interieur mutet noch hochwertiger an, und an der Optik wurde – allerdings nur behutsam – gefeilt. Was nicht jeder Sportwagen liefern kann und beibehalten wurde: Der 4,83 Meter lange Stinger bietet ordentliche Platzverhältnisse für vier Personen.

Gutes Platzangebot in Reihe eins und viel Komfort. © Kia, BU: Eva-Maria Becker

In den Gepäckraum passen immerhin 406 Liter, wobei sich nach Umklappen der Rücksitzlehnen das Ladevolumen auf 1114 Liter erhöhen lässt. Für Fahrer und Beifahrer stehen ausgezeichnete Sitze mit allen erdenklichen elektrischen Verstellmöglichkeiten, hohem Polsterungskomfort sowie perfektem Seitenhalt bereit.

Ursprünglich standen für den Stinger drei Motorisierungen zur Wahl. Im Basismodell waren  bereits 245 Pferdchen zugange. Doch wie es eben mit Enthusiasten des Automobilsports so ist: Der stärkste Stinger mit 272 kW/370 PS war hierzulande eindeutig der Star. Und so wird der Stinger in Deutschland künftig ausschließlich mit diesem Motor, als 3.3 T-GDI GT mit Allradantrieb, angeboten. Ab sofort kann der überarbeitete Stinger GT bestellt werden.

Der Zukunft zugewandt: Wasserstoff aus Russland direkt in deutsche Lande liefern

Eine Wasserstofftankstelle am Flughafen Köln-Bonn. Quelle: Wikimedia, CC BY-SA 4.0, Foto: Sybille Riepe

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Dass Kapitalgesellschaften aus der BRD und Russland Pilotprojekte zu nachhaltiger Energie auf den Weg bringen wollen, wobei es im Kern um Wasserstoff geht, das wurde zwar längst beschlossen, aber nun auch verkündet. Eine besondere Brisanz und Aufmerksamkeit bei den Geopolitikern bekommt dieses scheinbar kleine Projekt dadurch, dass das Zeug durch die Erdgaspipeline…

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Ist die Abgasnorm „Euro 7“ der Todes- und Dolchstoß für die deutsche Automobilindustrie?

Ein Dolch auf einem Stein. Quelle: Pixabay, Foto: Bouragaa Boukhechem

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Unter Euro 7 wird die Euro-7-Abgasnorm verstanden, mit der im Grunde genommen das Aus für Benziner und Diesel befohlen wird und zwar von Brüssel aus. Ursula von der Leyen (CDU) plant als Bürokratenboss in Brüssel, diesen Befehl 2025 zu geben. Dann soll Euro 7 gelten.

Unter der Überschrift „Droht durch die neue Euro-7-Abgasnorm das Aus für Benziner und Diesel?“ heißt es in „Autobild“ (22.11.2020), dass „Neuwagen … künftig nur noch 30 mg/km NOx ausstoßen dürfen, in einem zweiten Szenario sogar nur 10 mg/km. Grenzwerte bisher: 60 mg für Benziner, 80 mg für Diesel. Kohlenmonoxid soll von 1000 bzw. 500 mg auf 300 bzw. 100 mg reduziert werden.“

Das und noch mehr würde dann auch besser gemessen werden, was – nebenbei bemerkt – schon längst möglich ist. Mit der neuen und genauen Messtechnik und dem bisherigen Abzug der Toleranz, die bisherige Messtoleranz des PEMS von 25 bis 30 mg soll wegfall, könnte man auch nicht mehr Fünfe gerade sein lassen.

Die einen sehen das als Todesstoß für die deutsche Automobilindustrie, die anderen sogar als Dolchstoß, weil sich Deutsche daran federführend beteiligen.

Dirk Spaniel, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, erklärt zu den neuesten Plänen der EU gegen die deutsche Automobilindustrie per Pressemitteilung der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag vom 26.11.2020, dass „die EU … mit der Abgasnorm ‚Euro 7‘ den Tod der deutschen Automobilindustrie“ plane, denn die momentan „zur Diskussion stehenden Vorlagen für eine neue Europäische Abgasnorm“ seien „laut VDA und Expertenschätzungen nicht erfüllbar“.

Daraus schließt Spaniel „das Aus für Verbrennungsmotoren mit Einführung der Abgasnorm“ Euro 7. Nebenbei weist er auf den „Widerspruch in der CDU/CSU“ hin, der „zwischen tatsächlichem Vorgehen in der EU, wo das CDU-Mitglied als Kommissionspräsidentin die ‚Euro 7‘-Abgasnorm vorantreibt, und der Plenumsdebatte am gestrigen Tag, in der die CDU-Bundestagsfraktion die Einführung der neuen Abgasnorm herunterspielt und nicht konkretisierte Änderungsvorschläge“ ankündigte, bestehe. Das ist wohl wahr.

Wahr ist aber auch, dass Ferdinand Dudenhöffer den Verband der Automobilindustrie (VDA) als Autopapst und einstiger Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen, heute ist er Direktor des privatwirtschaftlichen CAR-Center Automotive Research in Duisburg, kritisiert und darauf hinweist, (zitiert nach „Autobild“), dass „beim wichtigen Stickoxid-Ausstoß viele Diesel-Fahrzeugmodelle die für 2025 angedachten Werte schon heute“ erreichen würde. „Dudenhöffer glaubt, dass die Mehrkosten durch strengere Abgasnormen überschaubar sein werden. „Ich schätze, wir reden da maximal von 1000 Euro pro Auto.“ Auch beim Diesel-Partikelfilter habe die Autoindustrie einst in „Hiobsmeldungen“ vor immensen Mehrkosten gewarnt. „Und heute kostet so ein Teil für die Neuwagenproduktion beim Autobauer vielleicht 200 Euro.“

Nebenbei bemerkt reden wir über Werte, die ab 2025 in den Staaten, die Mitglied in der EU abgekürzten Veranstaltung sind, gelten, während in der VR China schon in wenigen Wochen Werte für Benziner gelten werden, „die halb so hoch sind wie heute in der EU“.

Dolchstoße aber verpassen Deutsche den Autobauern in der BRD an anderer Stelle, denn die neuen Normen sollen in jeder erdenklichen Situation gelten, also immer und überall. Doch wie oft gibt es Ausnahmen, welche die Regel bestätigen? Oft, beispielsweise dann, wenn man seinen Kraftwagen mit Verbrennungsmotor noch etwas anhängt wie einen Wohnwagen und damit nicht nur die Kassler Berge hochbraust, sondern Alpenpässe befährt.

Und seine wir ehrlich, die größte Umweltsünde, ja, Umweltsauerei, ist die, welche mit E-Autos angerichtet wird. Doch das wollen die Hofberichterstatter der „Autobild“ und andere so wenig hören, geschweige denn schreiben, wie die Halodries der Radikalen Anti-Verbrennerauto-Fraktion (RAF).

Längst tragen Diesel in Peking dazu bei, dass die Luft sauberer wird, während rund um die Verbotene Stadt die Schlote rauchen. Ein Großkraftwerk nach dem anderen macht in der VR China auf – und nicht nur dort – und verbrennt, richtig: Brennstoffe, statt dicht. Immer mehr Schornsteine qualmen in Rotchina dank der E-Autos und grünen Heuchler auch hierzulande.

Vielleicht noch viel schlimmer sind die Parolen von Kleinbürgergrünen und Besserverdienenden samt Christen und Sozen in Bezug auf den Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren. Vor allem bei den Ottomotoren treiben die Roten Han die Technologie immer weiter. Und je weiter sie den technologischen Vorsprung in die Höhe treiben, umso weiter fallen die Deutschen ab und hängen hinterher.

In Politik und Presse geben sich die Oberen ahnungslos und zucken mit den Schultern. Für den Technologie-Transfer gibt es nur eine Einbahnstraße, keine Seidenstraße. Die Deutschen werden im Fernen Osten von Eurasien immer weiter abgehängt. Das sollte Dirk Spaniel, wenn er denn eine Alternative zum allgemeinen Abgang und nicht nur Abgesang sein will, begreifen und beschreiben, ja, bestmöglich erklären, damit die Leute im Land verstehen, wohin die Regierenden in Berlin und Brüssel die Karre kräftig schieben. Richtig, als Tour der Trivialität in den Dreck.

Deutschland schafft sich nicht nur ab, wie Thilo Sarrazin behauptet und beredt beschreibt, die BRD wird immer weiter in die Bedeutungslosigkeit bugsiert. Der Hauptfeind steht im eigenen Land.

Mit „99“ vors Haus gesprintet – Heißes Eisen: Speiseeis-Wagen

Eiswagen auf Sprinterbasis im VK. © Daimler AG, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Ja, es gibt sie noch, die guten Eiswagen und zwar neu. In Zeiten wie diesen, wenn heiße Läden für kühle Köstlichkeiten schließen müssen, weil die Regiereden das so wollen, dann müssen Speis und Trank halt zum Kunden wie eh und je und zwar bis vor die Haustür.

Das war beim Milchmann so und beim Eismann ist das nicht anders, jedenfalls im Vereinigten Königreich (VK). Im VK hat sich der britische Premium-Aufbauhersteller Whitby Morrison der Sache angenommen, ja, sich längst auch darauf spezialisiert. Er stellt maßgeschneiderte Speiseeis-Wagen her und freue sich laut Daimler AG „über eine anhaltende Nachfrage“.

In Zeiten wie diesen glaubt man das gerne und auch, dass „der jüngste Auftrag … über 55 Mercedes-Benz Sprinter-Fahrgestelle“ laufe, wie es in der Pressemitteilung mit dem Titel „Der Eiswagen ist zurück: Aufbauspezialist Whitby Morrison ordert 55 weitere Mercedes-Benz Sprinter“ vom 24.11.2020 heißt.

Eiswagen auf Sprinterbasis im VK. © Daimler AG, BU: Stefan Pribnow

Dass sich „Speiseeisverkäufer“ erfolgreich gegen das Absperren ihrer Läden und weitere restriktive Maßnahmen wehren und mehr denn je raus zum Kunden gehen beziehungsweise fahren, das weiß man auch beim Daimler. „Weil durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens der Verkauf während Messen, Festivals und ähnlichen Veranstaltungen drastisch einbrach, haben sie einer alten Tradition zu neuem Leben verholfen und den Verkauf ganz einfach wieder wie vor 50 Jahren zurück in die Wohngebiete gebracht.“ 

Dass „von diesem Trend … auch der Aufbauspezialist Whitby Morrison mit seinen maßgeschneiderten Eiswagen“ profitiert, das wird nicht verschweigen. Aber auch König Kunde kann sich freuen, beispielsweise auf das heißgeliebte „99“. Denn das läuft immer im VK – auch im wahrsten Sinne des Wortes.

Hinter der „99“ verbirgt sich eine der besten britischen Spezialitäten, wenn Süßes und Kaltes zusammenkommen. In diesem Falle sind es eine Waffel mit Vanilleeis. Das Vanilleeis wird meist als Softeis in Waffel gegeben bis es hoch hinaus nicht mehr weitergeht. Anschließend wird das Speiseeis mit einem Flake-Schokoriegel von Cadbury aufgewertet. Und wie!

Es ist an der Zeit für Speiseeis-Wagen in deutschen Landen und „99“ darf nicht fehlen!

Fahrspaß trotz Effizienz – Weltneuheit: Kia hat ein intelligentes Schaltgetriebe für Mildhybride entwickelt

Der überarbeitete Rio wird auch als Mildhybrid mit iMT angeboten. © Kia

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Kia hat als erster Fahrzeughersteller der Welt ein intelligentes Schaltgetriebe (iMT) für seine wachsende Flotte von Fahrzeugen mit Mildhybrid-Antrieb entwickelt. Dabei wird das 48-Volt-System mit einem Getriebe mit elektronisch gesteuerter Kupplung („Clutch-by-wire“) kombiniert. Der Vorteil dieses neuen Getriebes: Es soll die Effizienz steigern, dabei aber die Agilität mit einem herkömmlichen Schaltgetriebe bieten.

Zum Einsatz kommt das iMT zunächst in den neuen Dieselmotor-Versionen der Ceed-Familie sowie im modellgepflegten Kia Rio, mit einem Mildhybrid-Turbobenziner als Antrieb. Dabei wird die elektronisch gesteuerte Kupplung in den Antriebsstrang integriert. So kann das iMT den Motor bereits beim Ausrollen des Fahrzeugs abschalten. Der Kraftstoffverbrauch und die Emissionen können damit um rund drei Prozent gesenkt werden.

Und so funktioniert das: Nimmt der Fahrer den Fuß vom Gaspedal, wird der Motor vom Getriebe entkoppelt und abgeschaltet. Das Fahrzeug kann dann mit abgeschaltetem Motor und geöffneter Kupplung „segeln“. Betätigt der Fahrer das Gaspedal, die Kupplung oder die Bremse, springt der Motor mit Hilfe des Startergenerators wieder an. Wenn aber das Fahrzeug eine bestimmte Geschwindigkeit unterschreitet, wird der Motor im Leerlauf mit geöffneter Kupplung ebenfalls wieder gestartet, um ungünstige Betriebszustände des Motors zu vermeiden.

Kurven in Kulturlandschaften! – Zum Bilderbuch-Reiseführer „Curves Deutschland/Germany, Band 13: Baden-Württemberg/Bayern“ von Stefan Bogner

"Curves Deutschland / Germany, Baden-Württemberg, Bayern" von Stefan Bogener. © Delius Klasing

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Wo der Süden deutscher Lande liegt, darüber können nicht nur Deutsche streiten. Ist es Südtirol oder sind es andere von Italienern besetzte Gebiete? Die heutigen Länder Bayern und das Bindestrichland Baden-Württemberg sind es nicht.

Und norddeutsche Lande werden von Polen und Russen, Litauern und Dänen besetzt und bewohnt. Das kann man ja alles gut finden, aber bestreiten?

Zwar stecken auch im 13. Band der „Curves“ genannten Reihe von Stefan Bogner neben einer schleichende Verhunzung der Sprache der Deutsche, auch eine Portion verbales Imponiergewurstel (freue sich, wer`s kennt), neben „Soulful Driving“ – keine Frage – auch Kurven. Nimmt man die 288 Fotografien und Abbildungen auf den nicht weniger Seiten, dann trügt der schöne Schein bearbeiteter wie beachtlicher Bilder. Auf dem Asphalt deutscher Straßen scheint nichts los zu sein als ab und an einmal ein Porsche.

Der Aftergang in den Allerwertesten einiger Autobauer-Kapitalisten zieht sich schon durch die gesamte Curves-Reihe. Offensichtlich kann Bogner nicht anders. Man muss ihm bereits zugute halten, dass er nicht auch noch oben rausguckt wie immer mehr Berichterstatter auch am Zuffenhausener Hof.

Vor allem durch Kulturlandschaften, die ab und an Naturlandschaften vorgaukeln, ziehen sich die Panoramastraßen dieses in deutscher und englischer Sprache gehaltenen Buches mit viel Grün (Wald und Wiesen), aber auch Flüssen und Seen.

Dieser durchaus ungewöhnliche Bilderbuch-Reiseführer vor allem mit Kurvenstraßen bietet neben dem Streckenvorschlag von Baden-Baden zum Bodensee und weiter bis zum Königssee vor allem Verführungen für Fotostopps, Hinweise auf Sehenswürdigkeiten und gastronomische Einrichtungen entlang geteerter Wege sowie Tipps zum Logieren am Asphaltrand.

Bibliographische Angaben

Stefan Bogner, Curves Deutschland/Germany, Band 13: Baden-Württemberg/Bayern, 288 Seiten, 288 Fotos und Abbildungen, Format: 21,1 x 28,1 cm, kartoniert, Verlag: Delius Klasing, 2. Auflage, Bielefeld 2020, ISBN:  978-3-667-12115-8, Preis: 15 EUR (Deutschland)

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