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Alles Lüge? Elektroautos sind schmutziger als Dieselautos! – Hans-Werner Sinn über das Verbreiten von Lügen und das Zerstören von Industrien

"Tanken" im Grünen bei bei Tesla. Quelle: Pixabay, Foto; Blomst

Frankfurt am Main, Deutschland (Roads’R’Us). Sind die denn noch alle bei Verstand? Diese rhetorischen Fragen hört man in den Chefetagen der Industrie in deutschen Landen immer häufiger. Und die Antwort ist erschreckend. Einer, der sie gibt, ist kein geringer als Prof. Hans-Werner Sinn.

Der gab dem „Industriemagazin“ ein Interview, das am 28.9.2020 veröffentlicht wurde. Unter der Überschrift „Hans-Werner Sinn: ‚Wir machen nur unsere Industrien kaputt'“ heißt es: „Der deutsche Ex-ifo-Chef Hans-Werner Sinn lässt kein gutes Haar an der Klimapolitik von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Das „Sammelsurium an Detailmaßnahmen“, mit denen das neue 55-Prozent-CO2-Reduktionsziel umgesetzt werden soll, lasse an „zentralplanerische Vorgaben“ denken. Und die Vorgaben für die Autobauer seien eine Mogelpackung, „das erinnert an die Abschaltvorrichtung der Automobilindustrie“.

Elektroautos seien schmutziger als Dieselautos, so der Wirtschaftswissenschaftler, der zu den renommiertesten Ökonomen Deutschlands gehört. Grundsätzlich sei Klimapolitik nötig, da die Erderwärmung „nicht eine Einbildung überdrehter Wissenschafter ist“, sagte Sinn anlässlich der Verleihung des Houskapreises der B&C Privatstiftung für anwendungsnahe Forschung gegenüber Wiener Journalisten.“

Und wohin treiben die Christen und Sozen der Altparteien, darunter CDU, CSU und SPD, die Industrie mit ihrer Planwirtschaft? Beim CO2-Ausstoß von Automobilen sollen diese von 2021 bis 2030 um 50 Prozent pro Kilometer gesenkt werden.

„Dies auf 47,5 Gramm zu drosseln, sei unmöglich, meint Sinn. ‚Kein Ingenieur der Welt wird in der Lage sein, ein Auto mit 1,8 Liter Dieselverbrauch pro 100 Kilometer auf die Straße zu bringen.‘ Zum Vergleich: In Deutschland lag der Durchschnittsdieselverbrauch 2018 bei rund 7 Litern je 100 Kilometer.“

Warum machen vor allem Christen und Sozen das?

Sinn sagt, dass „das alles … nur gemacht“ werde, „um Elektroautos ‚dirigistisch‘ in den Markt zu pressen. „Dass in der Rechnung der EU-Kommission strombetriebene Autos mit einem CO2-Ausstoß von null angesetzt werden, sei eine Schummelei. ‚Beim heutigen Energiemix sind Elektroautos sogar noch CO2-schmutziger als Dieselautos.“ Die Stromherstellung passiere nämlich noch immer mit sehr viel Kohle, vor allem in Osteuropa. Die Batterien kämen zu einem großen Teil aus China, „die werden mit enorm hohem Energieaufwand mit Kohle hergestellt‘, sagte Sinn.

Ein Elektroauto müsste 219.000 Kilometer fahren, bis es puncto CO2 mit einem Diesel-Pkw gleichauf wäre. Im Schnitt betrage die Lebensdauer eines Autos aber nur 190.000 Kilometer.“

„Bunte Götter“ im Liebieghaus in Frankfurt am Main – Serie: Mit dem Lada übers Land

Ein "grauer" Lader und "Bunte Götter" in Frankfurt am Main am 23.9.2020. © 2020, Copyright Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Roads’R’Us). Mit dem Lada übers Land, ja, aber auch: mit dem Lada vors Liebieghaus. So könnte dieser Teil der Serie heißen. Liebieghaus, nie gehört? Nun, das steht in Frankfurt am Main. Die Liebieghaus Skulpturensammlung ist ein Skulpturenmuseum am Museumsufer in Frankfurt am Main. Ein kurzer Abschnitt des Main auf der anderen Seite von Mainhattan wird als Museumsufer bezeichnet, weil sich in der unmittelbaren Nähe zum Fluss sage und schreibe 15 Museen befinden. Das Liebieghaus steht in der ersten Reihe und der Lada Vesta auch noch davor, also noch näher dran am über 500 Fließkilometer langen Nebenfluss des Rheins, in den er kurz hinter Rüsselsheim bei Mainz mündet.

In einer schlossartigen historistischen Villa am Sachsenhäuser Schaumainkai – und also direkt am Main – beherbergt das Liebieghaus eine hochkarätige Sammlung von rund 3.000 Skulpturen aus der Zeit vom Alten Ägypten bis zum Klassizismus. Alleine das ist schon eine Reise übers Land wert. Wenn dann noch „Bunte Götter“ gezeigt werden, dann ist der Besuch ein Muss.

Die Ausstellung, die mit Unterbrechung seit dem 31.1.2020 läuft, trägt den Titel „Bunter Götter – Golden Edition“ und soll wegen der Unterbrechung noch bis 17.1.2021 laufen. Gezeigt wird vor allem die Bundheit, herausgestellt wird „die Farbigkeit der antiken griechischen und römischen Skulptur“. Kein Wunder also, dass bisher rund 3 Millionen Besucher die Ausstellung „Bunte Götter“ in Museen in Athen, Istanbul, Kopenhagen, London, Malibu, Mexiko-Stadt, München, Berlin, Rom sowie Wien, aber auch Harvard und Oxford und zuletzt in San Francisco ansehen. Im Liebieghaus werde nach eigenen Angaben jedoch „eine große, erweiterte Ausstellung, die einen neuen, differenzierten Blick auf das irritierende Phänomen der Statuenpolychromie“ ermögliche, gezeigt. Mit dabei seien „über 100 Objekte aus internationalen Museumssammlungen wie etwa dem British Museum in London, dem Museo Archeologico in Neapel, der Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen, dem Archäologischen Institut in Göttingen, der Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sowie aus dem Bestand des Liebieghauses, darunter 60 Rekonstruktionen aus den letzten Jahren, aber auch einige aus dem 19. Jahrhundert, sowie 22 Grafiken“.

Das ist beachtlich und belegt alles andere als eine „marmorweißen antiken Skulptur und Architektur“ zur Zeit der Antike, was auch Kenner und Kritiker immer wieder in Erstaunen versetzt, je mehr darüber geforscht und auch berichtet wird. Dazu mehr in der

Liebieghaus Skulpturensammlung

Adresse: Schaumainkai 71, 60596 Frankfurt am Main

Kontakt: Telefon: +49(0)69-605098-200, E-Mail: info@liebieghaus.de

Heimatseite im Weltnetz: liebieghaus.de

Katalog: Im Verlag Prestel erschien zur Ausstellung ein von Vinzenz Brinkmann und Ulrike Koch-Brinkmann herausgegebener Katalog mit einem Vorwort von Philipp Demandt sowie Beiträgen von Cristiana Barandoni, Clarissa Blume-Jung, Vinzenz Brinkmann, Felix Henke, Ulrike Koch-Brinkmann, Bianca Larissa Kress, Katharina Müller, Jan Stubbe Østergaard, Heinrich Piening, Oliver Primavesi und Salvatore Settis.

Mit einem Lada Vesta SW Cross übers Land. © Lada, Avtovaz

Anmerkung:

Die Recherche wurde von der LADA Automobile GmbH unterstützt.

Lada 4×4 50th Anniversary Limited Edition, ein aufgedonnerter Lada 4×4 von Partisan Motors aus Magdeburg für 19.900 Euro das gute Stück

Ein aufgedonnerter Lada 4x4 von Partisan Motors. Auszug aus Screenshot Quelle Facebook Kanal Partisan Motors Berlin 2020-10-03 16-05 MEZ

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Ein Lada 4×4 kostet normalerweise je nach Ausstattung zwischen 11.000 Euro und 14.000 Euro. Doch für den Lada 4×4 von Partisan Motors aus Magdeburg müsse man laut „Sputnik“ (24.9.2020) mehr Geld hinblättern, von 20.000 Euro ist die Rede. Dafür bieten die Magdeburger auch eine Sonderedition des Lada 4×4 anläßlich des 50-jährige Bestehen des Autokonzerns AwtoWAZ, auch AvtoVAZ geschrieben.

AwtoWAZ ist wahrlich der größte Hersteller von Personenkraftwagen in russischen Landen. Doch Russen sind schon lange nicht mehr Herr im Haus. Renault-Nissan haben mehr oder weniger das Sagen.

In Magdeburg jedoch noch nicht. Dort wurde aus einem Lada auch ein sehr eigenwilliges und kastenförmiges Gefährt mit Namen Partisan One. Der wird von den Machern als „ein bombensicherer SUV mit einer 100-jährigen Garantie“ angepriesen. Laut Partisan Motors könne „dieses Fahrzeug 50 Jahre oder länger verwendet werden, ohne dass ein Austausch erforderlich“ sei.

Den neuen aufgedonnerten Lada 4×4 hätten laut „Sputnik“ die Ingenieure „Juri und Alexander … aus Russland“ konfiguriert. „Der Designentwurf“ stamme „ebenfalls von einem“ Russen – „und zwar von Wladimir Jarzew, dem Mann, der den Lada 2110 designte“.

Weiter heißt es: „Es entsteht ein Lada 4×4 50th Anniversary Limited Edition. Den Innenraum soll die Firma Bitter liefern; alle abnehmbaren Karosserieteile von der Stoßstange über Trittbretter bis zur Dachreling werden durch hochwertigere Komponenten ersetzt, die Kotflügel werden verbreitert, um größere Goodrich-Reifen aufnehmen zu können.“

Offen bleibt die Frage nach dem Motor des Lada 4×4 50th Anniversary Limited Edition, der wirklich nur in einer Stückzahl von 50 Exemplare von Partisan Motors angeboten werden solle zum Stückpreis von 19.900 Euro.

Dafür, dass mögliche Kunden noch nichts vom nötigen Motor wissen, darf das als gewagt gelten.

Oldtimer oder die Zukunft der Autoindustrie – Unternehmensberater Malorny referierte im Auto Classics Club Berlin

Christian Malorny. © Copyright Christian Malorny

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Euro? Aktien? Gold? Oder gar Immobilien? Alles unsicher, mehr oder weniger, darum stecken nicht wenige ihre Ersparnisse in alte, rare, teure Vehikel, eben Oldtimer. Sie hoffen auf eine gewisse Wertsteigerung. Andere schätzen das ungewohnte Fahrgefühl ohne Navi, Einparkhilfe und Servolenkung. Wie auch immer, in der altehrwürdigen Industrie-Halle in Berlin-Lübars glänzt das, was vor Jahrzehnten die Straßen unsicher machte. Oftmals mit eingebauter Vorfahrt. Aston Martin, Bentley, Rolls Royce, Jaguar, usw. Zwischen all den alten Luxus-Karossen, mal stilvoll, mal protzig, zeigt auch ein kleiner VW-Käfer tapfer Flagge. Die Vehikel gehören allesamt Mitgliedern des Auto Classics Club Berlin (ACC). Ein wirklich geeigneter Ort für einen Vortrag zum Thema Auto. Es geht aber nicht um Nostalgie, sondern um Zukunftsfähigkeit. „Autoland Deutschland 2030. Die wunderbare Zukunft der deutschen Autoindustrie – oder?“, so das Thema, zu dem Unternehmensberater Christian Malorny sprach. Gastgeber an diesem Abend waren Ralf Limbach, Geschäftsführer des Auto Classics Club GmbH, sowie Robert Ummen, Geschäftsführer der Ummen Communications GmbH.

Robert Ummen, Dr. Christian Malorny und Ralf O. Limbach (v.l.n.r.) auf der ACC-Veranstaltung am 11.9.2020 in Berlin. © Copyright Ummen Communications GmbH

Malorny, vehementer Gegner eines Tempolimits, fordert einen industriepolitischen Schulterschluss, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hersteller zu erhalten. „BMW, Mercedes, Volkswagen und Co. müssen in Sachen E-Mobilität und Digitalität stärker zusammenarbeiten“, findet er. Geschehe das nicht, sei der Wohlstand am Standort Deutschland in Gefahr. Ab 2035 würden kaum noch Verbrenner mehr auf die Straßen kommen, so seine Prognose. Damit fasst er den umfangreichen Wandel zusammen, der die deutsche Automobilindustrie und ihre schon jetzt in Not geratenen Zulieferer vor gigantische Herausforderungen stelle. Die Mobilität von Morgen werde bestimmt von Elektromotoren, autonomem Fahren und der Digitalisierung des Verkehrs. Dieser Transformationsprozess erfordere ein grundlegendes Umdenken seitens der Auto- und Zulieferindustrie. Aber auch eine mobilitätsfördernde Politik.

Freitagabend, den 11.9.2020, beim Auto Classic Club in Berlin-Lübars. © Foto: Fritz Hermann Köser

Man müsse sich einer vollkommen neuen Industrie widmen, „die momentan entlang des Lebenszyklus der Fahrzeuge entsteht“, so Malorny. Daten, Datenanalytik, die dazugehörigen Algorithmen sowie Cloud-Technologien und IT-Übertragungsnetz seien dabei das „Gold von Morgen“. Der Traum der Tech-Industrie vom Auto als gesichtslose, autonom fahrende Plattform bedrohe indessen tausende Arbeitsplätze und damit den aktuellen Wohlstand in Deutschland. Die Abkehr vom Verbrennungsmotor bedeute, dass sich die zahlreichen mittelständischen Unternehmen in Deutschland, „die bis zu 4.000 Einzelteile für den Verbrenner und das Getriebe herstellen“, neue Geschäftsfelder suchen müssen. Eine Chance seien völlig neue Geschäftsmodelle mit datenbasierten Dienstleistungen für das Auto und seine Insassen. Es gelte, sich gegen Konkurrenten wie Tesla zu behaupten und ein digitales Premium-Produktverständnis Made in Germany zu entwickeln. Marken werden nicht verschwinden, weil wir die Eitelkeiten der Menschen nicht abstellen werden, meint er. Die Automobilindustrie muss es daher schaffen, auch in einer vernetzten Welt ein begehrenswertes Produkt zu entwickeln, „das den Spagat schafft zwischen physischem und digitalem Premiumerleben“, so Malorny weiter. Denn es sei allein das deutsche Know-how im Premium-Segment, das hohe Gewinnmargen erziele und einen entscheidenden Vorteil im weltweiten Showdown der Autoindustrie sichere. Das habe auch Tesla erkannt. Der Vorsprung der deutschen Autoindustrie im klassischen Fahrzeugbau und Qualitätsdenken habe das Unternehmen motiviert, sich in Brandenburg niederzulassen. Nun sei es an den deutschen Herstellern, von Teslas Digitalkompetenz zu lernen, ihre Stärke im Premiumsegment mit vernetzten Plattformen zu kombinieren und so ihre führende Rolle zu sichern. Dabei könnte es sinnvoll sein, alle Interessen in einem nationalen Mobilitätsrat zu bündeln.

Der Vortrag ist beendet, die Karossen verbreiten weiter ihren Glanz. Doch spätestens beim anschließenden Büffet herrscht pures Understatement. Statt Hummer und Co. gibt es belegte Brote.

Zur Arche Nebra an die Unstrut – Serie: Mit dem Lada übers Land

Arche Nebra, Besucherzentrum. © Saale-Unstrut-Tourismus e.V.

Nebra, Sachsen-Anhalt, Deutschland (Roads’R’Us). Mit dem Ufo oder mit Lada übers Land einmal zur Arche Nebra an die Unstrut, das ist für Ufo- und Kosmologen, Weltraumfahrer und Astronomen ein Muss.

Denn an der Unstrut, wo der kleine Fluss einen großen Bogen macht, befindet sich auf einer Anhöhe darüber ein digitales Planetarium, das als Besucherzentrum am Fundort der Himmelsscheibe von Nebra errichtet wurde.

Allein das Gebäude als goldene Sonnenbarke, die über Glas zu schweben scheint, ist großartig. In ihm würden nach eigenen Angaben „die Geschichte rund um die Auffindung, die kulturgeschichtliche und astronomische Bedeutung dieses Jahrhundertfundes der mitteleuropäischen Archäologie“ den Gästen präsentiert werden. Es dreht sich also nicht alles um die die berühmte Himmelsscheibe von Nebra, die am 4. Juli 1999 von Raubgräbern auf dem Mittelberg in der damaligen Gemeinde Ziegelroda nahe der Stadt Nebra in Sachsen-Anhalt gefunden wurde, und eigentlich die Himmelsscheibe vom Mittelberg oder von Ziegelroda ist.

Nebenbei bemerkt ist diese Himmelsscheibe zwar zentraler Inhalt der Präsentation am Ort ihrer Auffindung, aber selbst nicht vor Ort. Es geht also mehr um Geschichte und Geschichten.

Keine Frage, in der Arche Nebra wird Astronomiegeschichte erzählt und vom 3. Oktober 2020 bis zum 30.9.2021 auch noch eine Sonderausstellung geboten. Hören solle man laut Pressemitteilung des Saale-Unstrut-Tourismus e.V. vom 16.9.2020 auf jedenfalls Vorträge und zwar am 3. Oktober 2020 in der Arche Nebra zur Eröffnung der Ausstellung. Doch auch danach würden Vorträge, Themenabende und Arbeitsgruppen zur neuen Schau angeboten werden.

Die Sonderausstellung trägt übrigens den Titel „Sternensucher – Von der Himmelsscheibe bis zur Rosetta-Mission“. Die normale Ausstellung läuft weiter auf gut 300m² und nach dem Motto „Die Himmelsscheibe erleben“. Das weist über das Museale und die reine Informationsvermittlung weit hinaus, in den Himmel, zu den Sternen. Als nix wie hin und mit dem Ufo oder Lada über Land auf zur

Arche Nebra

Adresse: An der Steinklöbe 16, 06642 Nebra (Unstrut)

Kontakt (zum Anmelden): Telefon 034461 25520, E-Mail: info@himmelsscheibe-erleben.de

Heimatseite im Weltnetz: himmelsscheibe-erleben.de

Mit einem Lada Vesta SW Cross übers Land. © Lada, Avtovaz

Anmerkung:

Die Recherche wurde von der LADA Automobile GmbH unterstützt.

Das Maislabyrinth von Klaistow – Serie: Mit dem Lada übers Land

Das Maislabyrinth des Spargel- und Erlebnishofes Klaistow. © 2020, Foto/BU: Stefan Pribnow

Klaistow, Brandenburg, Deutschland (Roads’R’Us). Der Hof bei Klaistow an der Schnittstelle dreier Autobahnen, der A2, 9 und 10 und zugleich am berühmten Berliner Ring sowie in der Nähe der Bundesstraßen 1 und 2, aber auch 102 und 264, ist nicht nur ein Spargelhof, ein Heidelbeerhof oder ein Kürbishof, sondern immer auch ein Erlebnishof mit Wald und Wiese, Feld und Früchten, Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch und Wurst sowie weiterer Waren.

Zu den Früchten des Feldes gehört seit geraumer Zeit auch Mais. Immer mehr Mais führt auch in der Berichterstattung dazu, dass darüber berichtet wird, wie deutsche Lande vermaisen. Der Boom in der BRD begann in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung. Davor wurde es höchstens hier und da am Rhein, in Baden und Württemberg angebot, wo es warm war. Ansonsten wuchs Mais am Mittelmeer, aber nicht nördlich der Alpen. Wenig kälteempfindliche Hybridmaissorten und jede Menge Unkrautvernichter wie  Triazine und Dünger verhalfen dem Mais dann auch hierzulande zum Durchbruch. Mais, ein wenig Körnermais für  Maismehl, Maisgrieß, Cornflakes, Popcorn und so weiter sowie vor allem Silomais fürs Vieh werden auf  20 Prozent der gesamten Ackerfläche der BRD angebaut. Die Bauern der BRD bringen es pro Jahr auf gut und gerne 100 Millionen Tonnen. Mais ist zudem gut geeignet für Biogas.

Da, wo Mais angebaut wird, ist ein Maislabyrinth nicht weit. In der Zeit von Anfang Juli bis zum Erntedank-Tag ist ein Maislabyrinth ein fantastisches Sommervergnügen für Jung und Alt. Wie in einem Irrgarten üblich, gibt es jede Menge Irrwege, die in Sackgassen landen.

Das Maislabyrinth beim Spargel- und Erlebnishof Klaistow wartet auch dieses Jahr mit einem Gewinnspiel auf, das durch die 10 Stationen des Labyrinths führt, durch das man von morgens 10 Uhr bis abends 18 Uhr jedes Jahr von Juli bis Oktober wandeln darf. Das Maislabyrinth Klaistow ist 25.000 m² groß und verfügt über einen Aussichtsturm. Angelegt wird es vorher, also bei der Aussaat. Die meisten Maisabyrinthe sind zwischen 10.000 und 45.000 m² groß. Das Maislabyrinth von Klaistow liegt also mitten drin.

Als „erste bekannte Maislabyrinth“ gelte laut „Wikipedia“ das „1993 nach einer Idee des Produzenten Don Frantz als Hilfsprojekt des Lebanon Valley College im US-Bundesstaat Pennsylvania angelegt. Es wurde von dem Irrgarten-Designer Adrian Fisher entworfen und stellte einen Stegosaurus dar.“ Längst gibt es vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) gruselige Maislabyrinthe. Hunderte Maislabyrinthe der VSA sind sogenannte Freiluft-Horrorlabyrinthe.

Davon ist das Maislabyrinth von Klaistow dankenswerterweise meilenweit entfernt. Den Gewinnern winken Freude, Spaß und Spannung, Wissenswertes und Preise. Der Preis für den Eintritt ist übrigens gering: zwei Euro für Erwachsene und ein Euro für Kinder sind nicht viel. Und Kinder unter einem Meter Körpergröße dürfen eintrittsfrei ins

Maislabyrinth von Klaistow

Adresse: Glindower Straße 28, 14547 Beelitz

Kontakt: Telefon: 03320661070

Heimatseite im Weltnetz: spargelhof-klaistow.de

Öffnungszeiten: von Juli bis Oktober täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr

Mit dem Lada übers Land zum Maislabyrinth des Spargel- und Erlebnishofes Klaistow. © 2020, Foto/BU: Stefan Pribnow

Anmerkung:

Die Recherche wurde von der LADA Automobile GmbH unterstützt.

Zum Kürbishof Klaistow – Serie: Mit dem Lada übers Land

Kürbis-Meer mit einsamen Ruderboot. © 2020, Foto/BU: Fritz Hermann Köser

Klaistow, Brandenburg, Deutschland (Roads’R’Us). Den Spargel- und Erlebnishof Klaistow kennt man in Berlin und Brandenburg und auch, dass er sich im Spätsommer für den Herbst in einen Kürbishof wandelt.

Dann lauter Medusa gleich hinter den Hallen für Speis und Trank. Überdimensioniert, und ziemlich bunt. Pit Ruge hat die gruselige Sagengestalt geschaffen, aus lauert Kürbissen. Die hat der Berliner Künstler mit seinen Mitarbeitern in mühevoller Arbeit an ein Holzgerüst befestigt. Mit Kaninchendraht. So entstand auch Gandalf, der Zauberer von Mittelerde, mit seinem gewaltigen Bart. Einige Meter breitet der Feuervogel seine Schwingen aus.

Die gruselige Kürbis-Medusa. © 2020, Foto/BU: Fritz Hermann Köser

Es soll angeblich die größte Kürbisausstellung Berlin-Brandenburgs sein, die in diesem Jahr auf dem Spargel- und Erlebnishof Klaistow stattfindet. „Kürbis, Fabeln, Fantasien“, so das Motto der Ausstellung, die zwei Euro Eintritt kostet.

„30.000 Kürbisse wurden alleine für die Figuren aufgewendet“, sagt Geschäftsführerin Antje Winkelmann.

Der Hof bietet reichlich Sorten aus eigenem Anbau. © 2020, Foto/BU: Fritz Hermann Köser

Noch bis zum 1. November 2020 dreht sich auf dem Hof alles um das beliebte Saison-Gemüs.

Kürbishof Klaistow

Adresse: Glindower Straße 28, 14547 Beelitz

Kontakt: Telefon: 03320661070

Heimatseite im Weltnetz: spargelhof-klaistow.de

Mit einem Lada Vesta SW Cross übers Land. © Lada, Avtovaz

Anmerkung:

Die Recherche wurde von der LADA Automobile GmbH unterstützt.

Ein Heringsauszieher, nur bedingt für Fisch geeignet

Ein Heringsauszieher von Frankana Freiko. © 2020, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Bekanntlich ist ein Hering ein Fisch. Er stamme laut Wikipedia aus der Familie der Echten Knochenfisch und kommt auch in meiner Familie vor allem als Atlantische Hering und also Speisefisch in allerlei Arten der Zubereitung auf den Tisch. Es gibt allerdings Heringe, die nicht im Atlantik leben, bevor sie dort gefangen und an Land…

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Mit einem Lada und einer Lady in den Finnland-Urlaub – 188.000 Seen, endlose Wälder und drei Superfähren locken in den hohen Norden

MS FINNLADY im Hafen Archipel vor Helsinki. © Finnlines

Helsinki, Finnland (Roads’R’Us). Schauplatz Lübeck-Travemünde Skandinavienkai. Voraus eine fast unübersehbare Autoansammlung. Unser knallrotes Kajak PERO auf dem Dach eines silberfarbenen Lada Vesta SW Cross schwebt scheinbar über dem Blechmeer – wie ein Rettungsboot.

Mitternacht: Einschiffungsbeginn. Die Heckklappe der 218 Meter langen FINNLADY ist weit geöffnet. Es dauert noch, bis ein Kombi mit grell blinkenden Rundumleuchten eine Fahrzeugschlange nach dem anderen über das weitläufige Terminal mit seinen verschlungenen Pfaden in den Rachen der Ro-Pax (Güter-, Passagier-)-Fähre lotst. Überdies schluckt der 46.000-Tonnen-Riese auch noch jede Menge unbemannte Trailer und Lastzüge mit Fahrern. Insgesamt können Fahrzeuge auf 4,2 Kilometern Länge an Bord geparkt werden. Gewaltig!

Vor den Fahrstühlen zu den Passagierdecks stauen sich Finnland-Urlauber und -Heimkehrer mit ihrem Bord-Handgepäck. Bald verschwindet die müde Meute in ihren Kammern, verschläft nach ermüdender Autofahrt das Auslaufmanöver um drei Uhr früh und freut sich auf den ersten Seetag. Vorher müssen allerdings noch die Uhren umgestellt werden, denn in an Bord gilt finnische Zeit, also eine Stunde plus. Man fährt ja schließlich nach Nordost.

FINNLADY-Kaptän Pekka Stenvik auf der Brücke. © 2020, Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Entspanntes Tummeln

Das Tagesprogramm verspricht nicht nur für den Hunger eine Menge: vom kleinen Frühstück bei Roggenbrot und Rentierfleisch im „Star Café“ über das große Brunch-Büffet (das man sogar zwei Mal besuchen darf) im Restaurant „Mare Balticum“ bis zum „Sailors Shop“ mit Duty-Free-Ware wird hier einiges zu nicht übertriebenen Preisen geboten. Übrigens: Passage-Frühbuchern winken kräftige Rabatte, wie die Reederei Finnlines für ihre drei Linienschiffe auf der Finnland-Route wirbt.

Auf den weitläufigen Decks kann man sich bei Sonne entspannt tummeln, während die Kids ausgelassen in ihrer Spielecke toben. Die bordeigenen Saunen werden auch gern frequentiert. Die Fernfahrer haben ihre eigene, um sich hier vor langer Fahrt noch mal richtig entspannen können.

Das alles macht Hunger, den man mühelos beim Seetags-Dinner im „Mare Baltikum“ stillen kann. Mit Genuss, wohlgemerkt. Bei Wein, Bier und Softdrinks gratis (auf der Rückreise gegen Bezahlung, um die Autofahrer nicht unnötig zu verführen).

Auf der Brücke wachen die Steuerleute über einen sicheren Kurs, den der fünfsprachige Kapitän Pekka Stenvik vorher festgelegt hat. Seine langjährige Erfahrung und die Wachsamkeit der Crew garantieren eine sichere und abwechslungsreiche Überfahrt nach Helsinki-Vuosaari. Auf der Rückfahrt hat man leider nur eine Bordnacht, „um einen hohen Umlauf zu garantieren“, erklärt Pekka aus Turku, der mit seiner „Lady“ einen Traumjob gefunden hat. Sein Kollege, Zweiter Offizier Justus Nyquist, ist gebürtiger Potsdamer, lebt aber aus Liebe zu Land und Leuten mit Frau und Kindern auf einer einsamen Insel im lappländischen Inarisee. Wir verstehen uns auf Anhieb, nachdem er von meinem „Nordspleen“ erfahren hat.

Blick von der Nachbarinsel auf unser im Grün verstecktes Häuschen. © 2020, Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Endlich da!

Geschafft! Nach flotter 23 Knoten-Fahrt mit urlaubseinstimmender Kreuzfahrtatmosphäre über die kajakstille Ostsee. Ein paar geruhsame Stunden Autofahrt – ohne deutschen Straßenstreß – sind es bis zu „unserem“ Ferienhaus, auf Finnisch „mökki“, mitten im Seen-Gebiet. Die Blechlawine verflüchtigt sich Gott sei Dank schon gleich hinter der finnischen Hauptstadt. Wie schon seit 50 Jahren, als ich zum ersten Mal in den hohen Norden startete. Wobei Finnlines immer ein zuverlässiger Transportpartner war, auch bei winterlichem Eis.

Hügelauf, hügelab, durch dichtes Nadel- und Birkenwaldspalier, windet sich das schwach befahrene Asphaltband. Immer öfter blitzt ein Seestück von insgesamt 188.000 durchs Gehölz. Das älteste Gestein der Welt, der granitene Baltische Schild, und die Eiszeiten standen Pate für diese attraktive Landschaftstrilogie aus Wald, Wasser und Fels.

Um überhaupt zu unserer Hütte – sie soll uns die nächsten drei Sommerwochen gehören – zu finden, ist das Navi mit der genauen Anschrift ein unentbehrliches Hilfsmittel.

Letztes Stück: eine kilometerlange trockene Splitt- und Sandpiste, auf der der Wagen ins Schleudern geraten kann wie im Winter auf eisglattem Untergrund. Der Kajak-Resonanzboden verstärkt das markerschütternde Rütteln der Wellblechpiste. Undurchdringliche Staubwolken vernebeln die Sicht nach hinten. Ende der Wüsten-Wald-Strecke. Vor uns auf einer baumbestandenen 700 Meter langen Insel unsere Blockhütte und ringsherum der See. Weit und breit kein Nachbarhaus.

Auf einem Hügel im Wald unser Inselhäuschen. © 2020, Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Hüttenkomfort finnisch

Erste „Amtshandlung“: Abladen des Bootes und „Taufe“ mit See-Wasser vom Näsijärvi. So heißt das über 100 Kilometer lange Gewässer nördlich von Tampere. „Tervetuloa! „Willkommen!“ Der Besitzer ist zu unserem Empfang aus der 35 Kilometer entfernten Stadt angereist. Per Motorboot schippert er mit uns und dem Gepäck, vor allem feste und flüssige Nahrung, hinüber zur Insel. Auf Deutsch macht er uns mit dem Häuschen vertraut. Dazu gehören natürlich auch ein Ruderboot, Sauna, Herd, Kühlschrank, Wasserpumpe mit Filteranlage und Kamin. Gas, Holz und sogar Solarkraft sind unsere Energiequellen.

Beide Seiten sind zufrieden, und der freundliche Finne verabschiedet sich landesüblich mit: „Näkemiin!“ „Auf Wiedersehen!“ und rauscht winkend wieder davon. Wir sind hier ganz allein bei größtmöglichem Abstand: 17 Kilometer bis zum nächsten Supermarkt. Sollte es Probleme geben, ist Besitzer Anders übers Handy erreichbar. Übrigens: Der Empfang ist hier „in the middle of nowhere“ besser als in manchen deutschen Funklochgebieten. Aber davon sollte man möglichst wenig Gebrauch machen, wenn man entspannt urlauben möchte.

Abend am See mit Wein. © 2020, Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Haus statt Zelt

Allein in der Wildnis! Ringsum, so Karte und Augenschein, nur die typischen Landschaftselemente. Vor allem viel, viel Wasser. Das ideale Kajakrevier. Früher ging so eine Tour nur per Zelt ab. Heute, „ein bißchen älter geworden“, freuen wir uns auf das gemütliche Haus mit seinem bescheidenen Komfort. Bei Regen in ein nasses Zelt zu kriechen – keine wahre Freude. Nach einem langen Tages-Kajaktörn noch in der „eigenen“ Sauna zu schwitzen und anschließend mit einem typischen „Karhu“-Bier vor dem knisternden Kaminfeuer zu hocken – ein durchaus angenehmes Gefühl. Außerdem ist dies die landestypische Urlaubsform.

Der riesige Seengebiet bietet so viele Tourenmöglichkeiten – auch mit dem hauseigenen Ruderboot, wenn man kajaklos ist -, die vom jeweiligen Standort aus unternommen werden können. Das Landschaftsbild ändert sich auch nicht entscheidend, so dass wir auf eine Wanderfahrt im klassischen Sinne verzichten können. Kilometerfresserei adé.

Sportlich geht es weiter im Tagesprogramm – per Kajak. © 2020, Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Standortgebunden, doch bootsaktiv

Wir staunen, was man so alles im Umfeld einer Finnenhütte unternehmen kann!

Nach der Morgentoilette – für „das andere“ gibt’s ein Trockenklo – vom Bootssteg aus, dort liegt auch der Kahn vertäut, gehen wir erst mal auf „Kontrolltour“, die Fischreusen nachsehen. Könnte ja das „Abendbrot“ drin sein. Eine Schleppangel für Hecht und Zander macht´s auch. Erlaubt und scheinfrei. Das Wasser ist so sauber, dass sich hier sogar Krebse und Maränen wohlfühlen.

Auf der topografischen Karte (am besten 1: 20 000) wird ein Rundkurs abgesteckt, der mit Pausen gut abzupaddeln oder -rudern ist. Mal geht es über den offenen See, so dass das Seekajak PERO wellenfreudig reagiert; mal durch schmale Felskanäle und an Dutzenden von Inseln vorüber. Deren glattgeschliffene Buckel mit vom Eis ausgeschürften Einlaufbuchten verlocken zum Anlegen. FKK-Baden im klaren See, Sonnen auf durchwärmtem Fels, Blaubeeren- oder Pilzesammeln – oder auch nur ein entspannendes Erholungsschläfchen halten. Die Seele vom Boot aus baumeln lassen, das läßt sich hier trefflich machen.

Zum „Fünfuhrtee“, je nach Lust und Laune, aber ohne Uhr, machen wir wieder am heimischen Steg fest.

Die Sauna soll angeheizt werden (etwa eine Stunde braucht’s bis zur Schwitztemperatur zwischen 60 und 75 Grad Celsius); vielleicht muss noch Holz gehackt – das ist zwar reichlich vorhanden, aber die Arbeit macht Spaß – oder Wasser neben dem Ofen aufgefüllt werden.

Seele baumeln lassen. © 2020, Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Tierisches ohne Vorurteile

Zwischenspiel: Das intensive Abendlicht bietet sich Hobbymalern an zum Aquarellieren und Fotografieren. Unsere vier Privatinselchen rings um das Haus sind ideale Standorte dafür. Sie dienen allerlei Vogelarten wie Kanadagänsen – sie lassen sich sogar vom Steg aus füttern – Kranichen, seltenen Enten und Tauchern als Rast- und Ruheplätze.

Übrigens: Gegen das Finnland-Vorurteil Nummer eins „Mücken“ kann man sich schützen; die Nummer zwei heißt „Kälte“. In der Schule mal was von „kontinentaler Sommerwärme“ gehört? Na, also, die hatten wir nämlich schon ein paar Mal mit 32 Grad im Schatten „satt“. Apropos: An Verpflegung haben wir fast alles im Auto aus Deutschland mitgenommen (in Finnland ist so manches doch viel teurer, vor allem Alkoholika). Dazu kommt, dass der nächste Laden weit von unserer Hütte entfernt ist. Sinnvoll erweist es sich, schon zu Hause einen Menüplan zu erstellen, so dass man nicht in „Proviantnot“ geraten kann. Außerdem wollen wir nicht Auto fahren! Lebensnotwendige Vitamine aus Blau-, Preißel- und Himbeeren ergänzen wir gratis während unserer Streiftouren direkt aus der Natur. Dazu kommen Maronen, Birkenpilze, Pfifferlinge und andere Pilzarten.

Romantik pur so ein Abend am See, © 2020, Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Lange Nächte

Nach der Sauna mit Abkühlungssprüngen in den See ein eiskaltes Helles zum Abendbrot auf der Terrasse mit 180-Grad-Ausblick – doppelter Genuss! Vor uns leuchten Wald und See im letzten goldenen Abendlicht. Die Tagesabschluss-Kajakfahrt zum Sonnenuntergang muss einfach noch sein. Auf einer kilometerlangen gleißenden Sonnenbahn mitten durch den hier acht Kilometer breiten, stillen Seespiegel. Ein unendliches Gefühl der Ruhe durchströmt uns. Ich habe Hemmungen, dieses Bild durch Paddelschläge zu zerstören. Der hohe, weite Mittsommernachtshimmel glüht in allen Rottönen noch lange nach, während wir nur Wellenkreise hinterlassen.

Tagesausklang bei Spiel, Büchern und Wein. Kerzen und Kamin liefern stimmungsvoll Licht und Wärme. Die Kiefern rauschen uns in einen kuschligen Schlaf.

MS FINNLADY querab Visby Gotland. © Finnlines

Infos:

Kartenmaterial Finnland: über jede Buchhandlung (Topografinen Kartta 1: 20 000, 1: 100 000); Routen-Übersichtskarte 1: 800 000 bekommt man mit den Reiseunterlagen zugeschickt.

Lebensmittel: nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen und aus Deutschland mitnehmen, auch Getränke. Kühltasche für den Transport von empfindlichen Produkten zu empfehlen. Küchengeräte und Geschirr sind vorhanden. In den finnischen Supermärkten kann man seinen Proviant ergänzen (Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch, Eier etc.). Zur Erleichterung beim Blaubeerenpflücken sollte man dort auch das entsprechende Kämmgerät kaufen. Zu empfehlen sind außerdem frisch geräucherte oder gebratene Maränen – „muikku“ genannt – auf den lokalen Märkten.

Kleidung: so wenig wie möglich, so viel wie nötig – Jogginganzug, Sweat- und T-shirts, Turnschuhe, Hausschuhe, Regenzeug. Mit dem warmen Saunawasser läßt sich auch schnell etwas durchwaschen und in der Sauna über Nacht trocknen. Ansonsten kann frau/man hüllenlos herumlaufen, sofern man kann und mag.

Bettwäsche: ist mitzubringen, ebenso Körper- und Geschirrtücher.

Kohleanzünder: mit dem lassen sich Sauna- und Kaminfeuer problemlos entfachen.

Auch sollte man an Mückenmittel, Saunakonzentrat, Bücher, Spiele, Kerzen, Bademantel und Badelatschen denken. Eine kleine Hausapotheke ist ratsam.

Keine Angst vor Transportproblemen: in den meisten Autos findet all das ohne weiteres Platz. Am besten, man legt sich vorher eine Checkliste an, die immer wieder benutzt und ergänzt werden kann.

Ferienhaus-Anbieter: findet man reichlich im Internet, z. B. Finntouring, Interchalet etc. Die Auswahl für unterschiedliche Ansprüche ist groß. Dabei sollte man auch darauf achten, wie weit das nächste Ferienhaus entfernt ist. Sonst kann es unliebsame Überraschungen geben. Bei den meisten Anbietern ist ausgerechnet diese wichtige Angabe nicht enthalten, so dass man immer nachfragen sollte. Schließlich kommt nach Finnland auch und wegen der Stille und Ruhe.

Fährüberfahrt: www.finnlines.de

MS FINNLADY (Schwesterschiffe auf der Travemünde-Helsinki-Route: FINNSTAR, FINNMAID); sonst noch fünf weitere Ro-Pax-Schiffe auf den Routen zwischen Deutschland, Schweden und Finnland; Bauwerft: Fincantieri, Italien; Baujahr: 2007: BRZ: 45.923; Länge: 2018,80 m; Breite: 30,5 m; Tiefgang: 7,10 m; Lademeter: 4200; Hauptmaschinen: 4 x Wärtsilä a 10.200 kW; Bugstrahlruder: 2 x 2000 PS; Rufzeichen: OJMQ; IMO: 9336268; Nationalität: Finnland; Heimathafen: Mariehamn: Reederei Finnlines, eine Gesellschaft der Grimaldi Group

Ein ansehnlicher Lada Vesta. Copyright AvtoVAZ

Lada: Mehr über Lada unter www.lada.de im Weltnetz.

Kommt die Daimler AG mit der neuen S-Klasse der Mercedes-Benz AG „ertragsstark“ aus der Krise?

MGanz in Grau (Silber): Ein Auto der neuen Mercedes-Benz S-Klasse, 2020. © Daimler AG

Stuttgart, Deutschland (Roads’R’Us). Wohl nicht nur für Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG, ist die S-Klasse „die meistverkaufte Luxuslimousine der Welt“, sondern auch ein Strohhalm, um den Karren der Kraftwagenbauer aus dem Dreck zu ziehen.

Deswegen ist nicht der nächste Satz von Källenius viel deutlicher, sondern der übernächste: „Mit der neuesten Generation wollen wir unseren Kunden Innovation, Sicherheit, Komfort und Qualität bieten wie noch nie zuvor. Die Zukunft von Daimler wird nachhaltig faszinierend, nachhaltig klimaneutral und nicht zuletzt nachhaltig ertragsstark.“

Faszinierend und so weiter sind Girlanden, aber „ertragsstark“ müssen sie sein, die Fahrzeuge des Herstellers, der fälschlicherweise für einen deutschen gehalten wird. Doch das soll hier und heute nicht Thema sein, auch nicht die Abbiegespur zu den Elektroautos. Ob „die neue S-Klasse … das beste Automobil der Welt“ ist, das werden ehrliche Journalisten nicht aus Pressemitteilung abschreiben, um diese aufzuwärmen, sondern erfahren im wahrsten Sinne des Wortes und auf Herz und Nieren testen müssen, aber wirklich.

Doch weg vom wohl wichtigsten Imageträger der Autobauer und hin zum Hergestellten mit der höchsten Handelsspanne und also zum Ertragsbringer, der die Kapitalgesellschaft im nächsten Jahr zurück in die Gewinnzone bringen solle, so Källenius. Noch muss der „Dax-Konzern im ersten Halbjahr 1,7 Milliarden Euro Verlust“ (zitiert nach „Reuters“, 3.9.2020) wegstecken und hoffen, dass die Regierung unter dem Staatschef und Chef der KPCh, das ist: Xi Jinping, nicht die vielen Fehler der Merkel-Regierung, die aus Mitgliedern und Mandatsträgern der Altparteien CDU, CSU und SPD besteht, begeht.

Der größte Batzen der geschätzten Gewinnspanne der S-Klasse von 15 bis 20 Prozent vom Umsatz wird wohl in Fernost gemacht. Reuters: „‚Mercedes ist sehr abhängig vom Erfolg der S-Klasse‘, sagte Daniel Schwarz, Autoexperte von der Bank Mainfirst. Und deren Erfolg hängt wiederum vom weltweit größten und auch für Mercedes wichtigsten Einzelmarkt China ab.“

Der zitierte „Autoexperte“ traue dem Daimler „im ersten vollen Verkaufsjahr 2021 einen Absatz von 95.000 Stück zu. Bei Preisen über 100.000 Euro könnte das Spitzenmodell zwei Milliarden Euro Ergebnisbeitrag hereinschaufeln, schätzt er. Dafür muss es die Rivalen 7er BMW und A8 von Audi ausstechen, die 2019 und 2017 auf den Markt kamen und damit schon älter sind.“

Anmerkung:

Vorstehender Artikel von Tim Rothweg wurde am 3.9.2020 im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

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