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16.05.2025 06:51
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Mitsubishi mit Manipulationen

© Mitsubishi Motors

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Jetzt auch Mitsubishi. Gibt es einen Autobauer, der nicht lügt und betrügt? Immerhin gestand nach Volkswagen nun Mitsubishi am Mittwoch ein, „dass Mitarbeiter die Spritverbräuche für verschiedene Modelle verfälscht hätten“ (Spiegel-Online, 20.04.2016). Der japanische Konzern, zu dem nicht nur Fahrzeugbau zählt, sondern auch Elektrotechnik, Chemie, Pharmazie, Grafische Industrie, Papierindustrie, Immobilien, Schwerindustrie, Finanzwesen, Handel, Bergbau und Montanwesen gehört, habe nach eigenen Angaben Hinweise darauf gefunden, „dass Mitarbeiter die Verbrauchswerte für verschiedene Modelle gefälscht haben“ (T-Online, 20.04.2016).

Die Tricks bei Tests zum Treibstoffverbrauch von Kleinwagen betreffen nach Herstellerangaben „mindestens 157.000 Mitsubishi-Modelle und 468.000 Nissan-Fahrzeuge, die Mitsubishi im Auftrag für den heimischen Konkurrenten gefertigt“ habe. Mitsubishi eK Space und ek Wagon sowie baugleichen Nissan Dayz Roox sollen bisher betroffen sein. Dem Kooperationspartner und Konkurrenten Nissan sollen übrigens diese Ungereimtheiten aufgefallen sein.

„Mitarbeiter hätten im Zulassungsverfahren nicht vorschriftsmäßig geprüft, um den Behörden einen niedrigeren Benzinverbrauch vorzutäuschen“, wird Konzernchef Tetsuro Aikawa auf einer Pressekonferenz in der „Tagesschau“ (20.04.2016) zitiert. Vorsätzlich oder fahrlässig, Absicht oder Fehler ist nicht mehr die Frage, wenn der Chef vom Täuschen spricht.

Immerhin soll Mitsubishi die Manipulation der Verbrauchswerte, nicht der Abgaswerte, dem Ministerium für Verkehr in Tokio gemeldet haben und nicht umgekehrt. Die japanische Regierung wiederum versprach, „harte Maßnahmen gegen Mitsubishi Motors wegen der Fälschung von Benzin-Verbrauchswerten bei Kleinstwagen“ zu ergreifen. „Wir werden hart und unparteiisch reagieren“, erklärte der Generalsekretär der japanischen Regierung, Yoshihide Suga, in einer Pressekonferenz. Die Regierung betrachte laut Sputnik (21.04.2016) „die Handlungen des Autoherstellers, die das Kundenvertrauen untergraben, als ‚einen ernsthaften Zwischenfall‘ so Suga weiter“.

Der, das sei angemerkt, den Grundsätzen von Mitsubishi zutiefst zuwider läuft. „Der vierte Präsident von Mitsubishi, Koyata Iwasaki, definierte in den 1930er-Jahren“ laut Wikipedia nämlich drei gute Grundsätze, „an denen sich das Handeln des Unternehmens orientieren solle“. Einer lautet „Anstand und Gerechtigkeit“. Iwasaki solle seine Mitarbeiter dazu ermuntert habe, „auf Skrupellosigkeit mit Anstand zu reagieren und Betrügereien mit Ehrlichkeit zu entgegnen“.

Gut wäre, wenn man sich nicht nur bei Mitsubishi daran erinnern würde.

Vorerst wurde der Verkauf der betroffenen Modelle vorläufig beendet und eine Untersuchungskommission ins Leben gerufen.

Radurlaub – Mit jeder Umdrehung mehr Entspannung!

© Inzeller Touristik GmbH

München, Deutschland (RoadsRus). Urlaub auf dem Rad wird immer beliebter. Nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (ADFC) haben vier Millionen Bundesbürger 2014 eine Radreise mit drei oder mehr Übernachtungen gemacht – und dabei mindestens 2,5 Milliarden Euro für Übernachtung, Verpflegung und Kulturgenuss ausgegeben. Unsere Autorin Sonja Schön hat hier die neuesten Tipps und Trends:

Bayern: Mit dem E-Bike auf den großen Arber

Fahrradland Bayern – mit unzähligen, gut ausgebauten Radwegen ist Bayern ein Bikertraum mit unbegrenzten Möglichkeiten. Wer es gemütlich liebt, radelt auf flachen Radwegen an der Donau entlang oder auf dem Limes-Radweg durchs Altmühltal. Wer seine sportlichen Grenzen austesten möchte, schwingt sich aufs Mountainbike und erobert beispielweise den Naturpark Frankenwald mit seinen 300 Kilometer Mountainbike-Strecken. Auch Touren fürs E-Bike gibt es inzwischen überall in Bayern. Mit der unterstützenden Kraft des Elektromotors lassen sich auf einem Elektrorad auch lange und hügelige Strecken problemlos bewältigen. Neben dem Leinenradweg in Ostbayern ist auch der Bodensee-Königssee-Radweg, der quer durch Bayerns Süden führt, mit zahlreichen Servicestationen ausgestattet, an denen die Akkus kostenfrei für den nächsten Streckenabschnitt aufgefüllt werden. Auf dem großen Arber im Bayerischen Wald liegt gar die höchste Akkuladestation Bayerns.

Dertour: Familienradeln rund um Legoland

Für Eltern, die in den Ferien gerne mit ihren Kindern aktiv sind, bietet Dertour im kommenden Sommer die neue Reise „Familienradeln rund um Legoland“ an. Die fünftägige Radtour startet im dänischen Billund, wahlweise mit den eigenen oder Leih-Fahrrädern. Wer seine Muskeln unterstützen möchte, mietet ein Elektrofahrrad. Die flache und idyllische Landschaft Jütlands eignet sich besonders gut fürs Radeln mit Kindern. Die einzelnen Etappen sind kindgerecht kurzgehalten und liegen zwischen zehn und 26 Kilometern pro Tag. Das Gepäck muss niemand auf den Rücken schnallen, denn es wird sicher und separat transportiert. In Jütland gibt es viel zu sehen: Einen Tag erkunden die kleinen und großen Gäste Dänemarks berühmtesten Freizeitpark, das Legoland Billund. Neun verschiedene Themenwelten und aus Legosteinen gebaute Wahrzeichen anderer Länder lassen keine Langeweile aufkommen. Im Zoo in Givskud sind Tiere aus aller Welt zuhause. In einem speziellen Wagen werden die Gäste wie bei einer Wildsafari durch das Löwengehege gefahren und können die mächtigen Tiere aus nächster Nähe beobachten. Richtig austoben können sich die Radler in Skandinaviens größtem Erlebnisbad Lalandia. Diese Reise ist wahlweise auch als achttägige Tour buchbar.

Auf dem Alpe Adria Radweg von Salzburg nach Grado

Highlight für alle Biker ist der Alpe Adria Radweg von Salzburg nach Grado. Er beginnt in der Mozartstadt, geht durch das Salzachtal ins Gasteinertal, begrenzt von der Tauernschleuse Böckstein-Mallnitz. Weitere Stationen sind das Mölltal, das Drautal mit Spittal und Villach, das Gailtal und das Flusstal von Tagliamento. Entlang der historischen Via Julia Augusta radelt man in die Lagune des Fischerstädtchens Grado. Infos unter www.geldhauser.de

Inzeller Radltaxi für Ausgepowerte

Radler kommen rund um Inzell ebenfalls auf ihre Kosten. Genussradler können die Umgebung auf Wegen oder kleinen Landstraßen erkunden, die ohne größere Steigungen durch Wiesen und Wälder führen. Herausfordernder sind Strecken für Mountainbiker, bei denen sich knackige Anstiege und rasante Abfahrten abwechseln. Reicht die Kraft nicht für den Rückweg, bringen die örtlichen Busse oder das Inzeller Radltaxi Ausgepowerte wieder zurück an den Ausgangspunkt. Und auch für alle mit Fernweh ist gesorgt: Mehr als 2.000 Kilometer Radwanderwege verbinden das Chiemgau mit dem Berchtesgadener und dem Salzburger Land, darunter der 420 Kilometer lange Mozart-Radweg.

Mit Highländer Reisen durch Schweden

Die abwechslungsreiche Landschaft Nordschwedens lernen Fahrradfreunde auf der Radreise „Durch das wilde Västerbotten“ kennen. Der Vindelälven steht für das Wilde, Unbändige und die Unberührtheit. Der Umeälven dagegen fließt gemütlich und sanft Richtung Meer. Eine optimale Reise um abzuschalten und die hohe Qualität in Unterkunft und Kulinarik des hohen Nordens zu erleben. Infos unter www.highländer-reisen.de

Mit Hauser Exkursionen durch Sizilien

Neu ist bei Hauser Exkursionen „Trans Sizilien“ – Mountainbike Inselcross mit Ätnabesteigung. Vom Küstenstädtchen Cefalú aus führt die Bikestrecke auf Forstwegen und einsamen Hirtenpfaden in das Gebirgsmassiv des Parco delle Madonie. Dann geht es durch Weinfelder in die einsame Bergwelt des sizilianischen Apennins und zu einem der größten Naturparks Europas, dem Nebrodi-Gebirge. Die Wege im Parco dell´Etna gehen durch schattige Laubwälder. Einsame Bergpfade, Lavapisten und herrliche Downhills begeistern Biker. Außerdem gibt es zur Stärkung Cucina Tipica Siciliana – typische Hausmannskost. Wer will, kann auch quer durch die Sierra Nevada radeln. Diese Tour führt durch mediterranes Hochgebirge und verträumte Bergdörfer. Vorgesehen ist eine Gipfeltour zum Pico Veleta (3.394 m). Das maurische Andalusien wartet dann in Granada.

Best of Zillertal für Pedalritter

Auf 850 Kilometern Mountainbikestrecken lassen sich die weltberühmten Berge in der Ersten Ferienregion des Zillertals „erfahren“. Unter www.best-of-zillertal.at gibt es die GPS-Daten aller Touren inklusive Streckenprofil und Tourenbeschreibung kostenlos zum Downloaden. 50 Bike-Highlights bis in 2.300 Höhenmeter sind auf der Karte zusammengefasst, die in jedem Tourismusbüro erhältlich ist. Eine herausfordernde Tour ist etwa die Umrundung des Kellerjochs von Fügen aus. Auf dieser Strecke entdecken konditionsstarke Biker landschaftliche Schmankerln – solche für den Magen im romantischen Berggasthof Loas. Mit 57 Bikekilometern in den Beinen kommt danach die Erlebnistherme Zillertal in Fügen gerade recht zum „Ausdampfen“ und Cooldown. Rennradfahrer haben mit der Zillertaler Höhenstraße oder dem Gerlospass besonders schöne Bergrouten vor dem Lenker. Genussradler kommen auf leichten Familienstrecken mit den trendigen Movelo-E-Bikes gut voran. Das Netzwerk an Verleih- und Akkuwechselstationen ist dicht und sichert so ungebremste Mobilität. Zum Umsatteln steht im Tal außerdem die Zillertalbahn bereit- bergwärts die Seilbahn auf das Spieljoch. Ganz auf die eigene Muskelkraft verlassen müssen sich die Teilnehmer der Zillertal Bike Challenge. Nach dem Start in Fügen geht es quer durch das Zillertal über Zell-Gerlos, Mayrhofen-Hippach und Tux-Finkenberg bis zum Ziel am Hintertuxer Gletscher. In den drei Tagen sind fast 200 Kilometer und über 10.000 Höhenmeter zu bewältigen, was dem Event den Ruf als „härtestes Bikerennen der Alpen“ eingetragen hat. Die Ersten verdienen sich die Titel „King“ und „Queen of the Mountains“ redlich.

Einmal quer durch Vorarlberg

E-Bike-Tour vom Bodensee zur Silvretta – durch ganz Vorarlberg führt die rund 100 Kilometer lange Tour von Bregenz (400 m) nach Gaschurn (980 m) im Montafon. Wer es gemütlich angeht, plant Besichtigungen und eine Übernachtung ein oder kürzt Abschnitte per Bahn ab. Sportliche Radfahrer können die Tour verlängern und über die Silvretta Hochalpenstraße auf die 2.000 Meter hohe Bielerhöhe und zur Wiesbadner Hütte am Fuße des Piz Buin, des höchsten Bergs in Vorarlberg, fahren.

Abenteuer in den Dolomiten

Auf der Etappenrundtour „Dolomiti Brenta Bike“ erkunden Radfahrer die atemberaubende Kulisse der Brenta-Dolomiten, erleben täglich neue Abenteuer im Sattel und lernen nebenbei Kultur, Tradition und Brauchtum der Region kennen. Sportliche Biker umrunden das spektakuläre Massiv auf der 171 Kilometer langen „Expert“-Strecke mit 7.700 Höhenmetern. Einsteiger, Genießer und Familien mit sportlichen Kids wählen die „Country“-Strecke mit 136 Kilometern und 4.600 Höhenmetern. Unterwegs können sich Unersättliche auf sechs „Explorer“-Strecken zusätzlich austoben. Die Touren verbinden die Gebiete Madonna di Campiglio, Pinzolo Val Rendena, Paganella, Val di Non und Val di Sole miteinander.

Touren durch die Toscana

Für Aktivurlauber bietet Toscana Forum die Gelegenheit, das gesamte Gebiet der Toskana – vom Thyrrenischen Meer hinein ins Landesinnere – selbst zu „erradeln“ und Naturschönheiten und Kunstschätze dieser geschichtsträchtigen Region kennenzulernen. Auf dem Programm stehen 40 verschiedene Fahrradtouren, gegliedert in eine beachtliche Anzahl von Einzeletappen, was das Angebot sowohl für geübte Radler als auch für Einsteiger interessant macht.

Kroatien: Radeln auf der Insel Rab

Auf der kroatischen Insel Rab stehen für Biker rund 100 km mediterrane Wege bereit. Einen besonderen Reiz übt die Vielfältigkeit aus, denn auf vielen Touren lassen sich historische Sehenswürdigkeiten und verträumte Orte entdecken, während zugleich immer wieder ein entspannender Sprung ins blitzsaubere Meer lockt. Einer der landschaftlich schönsten Abschnitte führt durch den unter Landschaftsschutz stehenden Waldpark Dundo. Gemächlichere Biker genießen eine gemütliche Tour entlang der Küstenpromenade zwischen der Stadt Rab und Barbat.

Strampeln in Israel

Strampeln im Heiligen Land? Kein Problem! Vom 03. Bis 05. März 2016 findet das Radrennen „Gran Fondo Dead Sea“ durch die spektakuläre Wüstenlandschaft hin zum Toten Meer statt. Die Sportler wählen zwischen dem Grand Dondo (155 km), dem Midi Fondo (100 km) oder dem Mini Fondo (50 km). Weitere Infos unter www.granfondo-deadsea.co.il/en. Eine weitere Herausforderung für alle Biker ist das dreitätige Mountainbike-Rennen „Epic Israel“ vom 29. September bis 01. Oktober 2016. Es verspricht eine abenteuerliche Tour durch herrliche Landschaft und ein tolles Rundumprogramm. Infos gibt es unter www.epicisrael.org.il/en.

Der neue Jaguar F-PACE kommt in die Autohäuser in Deutschland

© Jaguar Land Rover

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Ab morgen wird der neue Jaguar F-PACE in den Autohäusern in Deutschland präsentiert. Der Performance-Crossover darf sogar im Rahmen der am 22. April startenden „The-Art-of-Performance-Tour“, die durch 15 Städte tingelt, zur Probe gefahren werden.

Der Super-SUV beginnt laut Presseinformation der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH vom 15.04.2016 „mit dem F-PACE 20d Pure mit Heckantrieb und Sechsgang-Schaltgetriebe zum attraktiven Einstiegspreis von 42.390 Euro. Das obere
Ende markiert die 280 kW (380 PS)* starke F-PACE „First Edition“ mit Allradantrieb und Achtstufen-Automatik für 84.350 Euro.“

Der neue Jaguar F-PACE soll sich locker und leicht fahren, denn er basiere „auf der selben modularen Jaguar-Land-Rover- Aluminium-Plattform“, wie die Jaguar-Limousinen XE und XF, und verfügt, abgesehen vom Heckantriebsmodell, über Allradantrieb.

Ein City-Car im Kurzbericht

© Bürstner

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Bürstner bietet ein Reisemobil, mit dem Reisemobilisten „Urlaub und Alltag verbinden“ könnten und das sich sowohl für einen kleinen Ausflug am Wochenende als auch für einen „Großeinkauf“ eigne. Schau’n mer mal. Das Reisemobil trägt den Titel City-Car, doch der Reisende dürfte damit auch im ländlichen und nicht nur im städtischen Raum klarkommen….

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Fotoreportage: Bilder vom Bürstner City Car Modell 2016

© Bürstner

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Bilder vom Bürstner City Car Modell 2016.

Der Ixeo time von Bürstner

© Münzenberg Medien, Foto: Ivan Gartsev, 2015

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Ixeo ist der Name für teilintegrierte Reisemobile von Bürstner. Das Caravans und Reisemobile bauende Unternehmen, dessen Eigentümer, Lohnarbeiter und Kunden auf eine über 90-jährige Geschichte blicken, die 1924 im badischen Neumühl an der Kinzig bei Kehl am Rhein begann, unterscheidet dabei den Ixeo vom Ixeo Time. Mit letzterem bin ich drei Wochen…

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Im Berggasthof auf dem Kahlen Asten

© 2015, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Kahler Asten, Winterberg, Deutschland (RoadsRus). Wer kennt ihn nicht, den Kahlen Asten?! Mit einer Höhe von 841,87 Meter (m) über Normalnull (NN) ist er nach dem Langenberg mit 843,2 m ü NN und dem Hegekopf mit 842,9 m ü NN der dritthöchste Berg im Rothaargebirge und bildet mit Winterberg und anderen Orten das Herz des Hochsauerlandes.

Der dritthöchste Berg ist auf jeden Fall der bekannteste Berg des Hochsauerlandes beziehungsweise des Rothaargebirges, weil hoch auf dem Kahlen Asten eine Wetterwarte steht und deren Wetterberichte meistens Tag für Tag in den Medien verbreitet werden. Untergebracht ist die Wetterwarte im Astenturm, der für Besucher geöffnet und begehbar ist. Die Turmbesteigung kostet einen Euro und nach dem Einwurf der Münzen und dem Marsch durch ein Drehkreuz geht es von 841 m ü NN an einer Außenstelle des Deutschen Wetterdienstes 60 Stufen hinauf. Oben auf dem höchsten Aussichtspunkt Westfalens blickt man von 862 m ü NN in rundum über Berge und Täler, Grasflächen, wenige Wiesen, ein gutes Stück Hochheide und vor allem weite Wälder.

© 2015, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow
© 2015, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Zwar überwiegen Nadelhölzer, doch im Herbst zeigt auch das Hochsauerland sein kräftig buntes Bild, wenn, ja wenn nicht Schleier die Sicht versperren. In der freien Enzyklopädie Wikipedia steht, dass der Kahle Asten „mit nur rund 1400 Stunden Sonnenschein zu den sonnenscheinärmsten Orten in Deutschland“ zählt. Dort oben regnet es viel, laut Wetterkontor 247 Regentage im Jahr, und weil es immer ein paar Grad kälter als in den Tälern ist, liegt nach Wikipedia „an 120 Tagen im Jahr eine geschlossene oder durchbrochene Schneedecke“ auf dem Kahlen Asten.

Klare Sicht auf dem Kahlen Asten ist also seltener als anderswo. Das aber stört geplagte Großstädter und Metropolenbewohner, die nicht nur unter Stress, weniger gutem Wasser und schlechter Luft leiden, wenig. Im Gegenteil: Die Stadtleute können sich auf und um den Kahlen Asten bestens erholen. Das Wasser aus der Lennequelle ist lecker. Die Luft scheint sauber und die Luftfeuchtigkeit ist mit 86,2 Prozent im Jahresdurchschnitt laut Wetterkontor relativ hoch. Jetzt im Dezember liegt sie bei sage und schreibe 95 Prozent.

Dass nach ausgiebigen Wanderungen und Radfahrten rund um den Kahlen Asten der Berggasthof ein willkommener Ort der Einkehr ist, das ist kein Wunder, führt doch der berühmte Rothaarsteig oder auch der Hochsauerland-Kammweg direkt am Berggasthof vorbei.

© 2015, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow
© 2015, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Oft ist beim Berggasthof so viel los, dass die Parkplätze proppevoll sind. Bei meinem Besuch am 25. Oktober 2015 hatte ich Glück, auch wenn ein Bus wieder eine Ladung Besucher zum Berggasthof brachte, der Parkplatz war fast leer. Im Sommer finden Gäste vor allem auf der Terrasse Platz und genießen die frische Luft. Die hölzernen Tische werden mitunter an Sommerabenden ein paar Meter weiter wieder aufgestellt zum Candle-Light-Dinner in der Hochheide.

Doch jetzt ist Herbst und Mittagszeit. Ich gehe rein in das 2005 im Grunde neu erbaute Gebäude. In dem wieder schicken Haus befinden sich neben dem Berggasthof und der Außenstelle des Deutschen Wetterdienstes noch ein Hotel und eine Ausstellung des Westfälischen Landesmuseum über „das Dach Westfalens“. Steine und Holz, Bilder über Bilder, Karten und Tierpräparate von Luchs, Wildschwein und so weiter sind zu sehen.

Ebenerdig befindet sich das Selbstbedienungsrestaurant und eine Etage höher das Turmrestaurant. Dort bin ich eingeladen, dort will ich hin.

Am Fuße des Treppenhauses zum Turmrestaurant und Hotel stehen drei Hinweistafeln, auf der die Zeit des Gebäudes zwischen 1953 bis 2004 und vor allem die Bauzeit 2005 kurz dargestellt wird. Das finde ich gut und im Restaurant, in dem rund 90 Personen Platz finden, noch einen freien Tisch am Fenster. Glück gehabt – auch mit der Karte. Vor allem für Sauerländer Biere begeistere ich mich wie für saisonale und lokale Gerichte. Doch für die Touristen aus aller Welt wird auch allerlei Bekanntes wie Schnitzel „ Wiener Art“ mit Pommes geboten und gebracht. Für Gesellschaften und wenn`s sehr voll wird noch ein separater Raum für rund 30 Personen genutzt.

© 2015, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow
© 2015, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Bier von hier wähle ich, obwohl die Weinkarte anständig ist. Astrein ist Free Wifi und ich wähle mich ein. Wunderbar klappt das auf dem Kahlen Asten.

Die Suppen wie Rinderbrühe mit Pfannkuchenstreifen oder Tomatencremesuppe mit Sahne sind alle hausgemacht. Schön scheinen auch die Schnittchen mit Hausmacher-Blut und –Leberwurst. Sollte ich das gebraten als Bauernplatte mit Röstkartoffeln und Spiegelei nehmen oder Rumpsteaks vom Angus Rind? Vielleicht Vegetarisches?

Nein, Wildschweinbraten in Wachholdersauce mit Rosenkohl und Kroketten. Das soll es sein, auch wenn ich kurz mit dem Wildragout mit Butterspätzle und Apfelkompott liebäugelte. Bei den Nachbarn am Tisch schaut das nämlich lecker aus und der Wildgerucht wabert bis in meine Nase.

Endlich esse ich, stille meinen wilden Hunger und Durst und genieße den Blick nach draußen, auch wenn ich nicht weit sehen kann.

Zum Abschluss noch ein Sauerländer Astenfeuer. Und gut ist! Ich muss nämlich wieder runter, nach draußen, runter auch vom dritthöchsten Berg des Hochsauerlandes und weiter nach Winterberg wandern.

* * *

Berggasthof und Hotel Kahler Asten, Astenturm 1, 59955 Winterberg, Telefon: 02981/ 928748- 0, Fax: 02981/ 928748- 111, E-Mail: kahlerasten@t-online.de, Web: http://www.kahlerasten.de

Öffnungszeiten: SB Restaurant 9 bis18 Uhr, Restaurant 11 bis 21 Uhr, Küche 11bis 14.15 Uhr und 17.30 bis 21 Uhr

Kaffee und Kaiserschmarrn im Krimmler Tauernhaus

© Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Krimmel, Salzburger Land, Österreich (RoadsRus). Mitten im Krimmler Achental liegt das Krimmler Tauernhaus. Dessen Geschichte wird großgeschrieben und dessen Tradition hochgehalten.

Die „einzige Dauersiedlung im Krimmler Achental, das heute zur Außenzone des Nationalparks Hohe Tauern gehört“, wie Harald Waitzbauer im Buch „Das Krimmler Tauernhaus und seine Umgebung in Geschichte und Gegenwart“ schreibt, liegt auf 1 632 Meter über Normalnull und wurde erstmal 1389 in eine Art Grund- und Steuerbuch erwähnt. Doch alle, die ich fragte, gehen davon aus, dass an dieser Stelle im Tal schon weit länger eine Hütte für Rast und Ruh stand, die den Wanderer mit Sack und Pack Platz bot beim regen Regionalverkehr über die Hohen Tauern.

Aufgrund der Bedeutung des Handels- und Vieweges wurden Haus und Hof im ausgebaut und die Hausherren wurden „verpflichtet, den Saumweg über den Krimmler Tauernpass instand zu halten, arme und mittellose Wanderer kostenlos zu beherbergen und zu verköstigen und nach Wanderer zu suchen, die sich in der Wildnis der Gebirgswelt verirrt hatten“, so Waitzbauer weiter.

Heute im Zeitalter von Handy und Helikopter ist die Schutzfunktion weniger wichtig und so dient die einstige „Taferne in der Ahen“ als tolles Tauernhaus mit Tradition mehr denn je Mengen an Touristen, die sich wandernd an der Schönheit der Krimmler Wasserfälle und des Krimmler Achentales erfreuen sowie Gebirgswanderer und Bergsteier, die bis hoch in die Kernzone wollen oder von dort kommen.

Für Gastlichkeit sorgen seit Generationen die Geislers, die sich in vierter Generation nicht nur um das Wirtshaus und die Herberge sondern auch um die Land- und Viehwirtschaft im Krimmler Achental kümmern. „Die Achentaferne stand ab dem Jahr 1556 über 120 Jahre im Besitz der Familie Geyßler“, hält Waitzbauer fest. 1562 wurde das Tauernhaus runderneuert und ausgebaut und blieb so „bis es 1906 von Simon Geisler erworben und neuerlich umgebaut wurde“, weiß Waitzbauer zu berichten. Aus einer angeblich „baufälligen Hütte“ wurde ein „prächtiges Touristeneinkehrhaus“.

Doch nach der Besetzung und Einverleibung Südtirols durch Italien stand das Krimmler Tauernhaus 1918 plötzlich an der Grenze. Während des ersten Weltkrieges war wenig Tourismus möglich, danach aber noch weniger. Statt Alpenvergnügen herrschte reger Schmuggelverkehr.

In den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts entwickelte sich zum ansteigenden Sommertourismus der Winter- und Skitourismus. Mit dem Faschismus stieg auch der Fremdenverkehr in Kraft-durch-Freude-Manier. Dann kamen wieder Soldaten und der Krieg, danach Flüchtlinge und Schmuggler. Sogar von einer Judenwanderung 1947 wird berichtet. Von der beschwerlichen Fluchtroute zeugt zudem eine Tafel, die „seit dem Sommer 1997 auf dem Krimmler Tauernpass“, auf der steht: „Verfolgte Juden aus Osteuropa mussten hier im Jahre 1947 illegal die Grenze nach italien überschreiten, um nach Eretz Israel zu gelangen.“

Dank der Fertigstellung „eines für größere Fahrzeuge geeigneten Fahrwegs“ 1983 sowie der Errichtung des Nationalparks Hohe Tauern 1984 ging es für das Krimmler Achental und das Krimmler Tauernhaus wieder voran. 1999 übernahmen Friedl und Gundi Geisler von Adolf und Franziska Geisler, die zuvor ein paar Modernisierungen vornahmen Haus und Hof und führen das Krimmler Tauernhaus auch dieser Tage.

Sie seien „die Seele der höchstgelegenen ganzjährig betriebenen Landwirtschaft im Nationalpark Hohe Tauern“, wo man mit Wonne wandern könne. „Und die Kuh schaut zu“, teilt Dr. Bernd Kregel im WELTEXPRESS am 11. Juli 2013 mit und berichtet: „Keinen gemütlicheren Ort gibt es als die Jahrhunderte alte holzgetäfelte Stube mit ihrem stimmungsvollen Herrgottswinkel und den vergilbten Fresken von Wandermalern aus dem 19. Jahrhundert. Und wenn Friedel schließlich nach getaner Arbeit in der Küche sich dazu setzt und zu erzählen beginnt von Lawinenabenteuern und tosenden Unwettern, dann ist endgültig die Zeit gekommen, die Zeit zu vergessen.“

Aus der Küche kommen bodenständige Gerichte. Spezialitäten vom Rind – vom Almochsen – und vom Schwein, dem vom eigenen Bauernhof, werden aufgetischt wie Wild aus der eigenen Jagd. Milch und Milchprodukte der Kühe aus dem Krimmler Achental kommen ebenso auf den Tisch wie Graukäse nach Südtiroler Art aus der hauseigenen Käserei. Wald und Wiesen rund um das Tauernhaus liefern in der Saison Pilze und Beeren, die täglich frisch zubereitet werden. Hinzu kommen hausgemachte Köstlichkeiten. Klasse sind Kaffee und Kaiserschmarrn für Kurzzeitgäste. Köstlich!

Wer Zeit und Geld hat, der sollte länger bleiben, alles ausprobieren, die Karte rauf- und runteressen und die Nacht in einem der komfortablen und mit viel Holz eingerichteten Zimmern (Einzelzimmer, Doppelzimmer und Dreibettzimmer) oder in einem Lager im Gruppenschlagsaal verbringen. Wir wünschen guten Appetit und gute Nacht.

* * *

Krimmler Tauernhaus, Familie Friedl und Gundi Geisler, Krimmler Achental, 5743 Krimml, Telefon: +43 (0)664/2612174, E-Mail: info@krimmler-tauernhaus.at, Web: www.krimmler-tauernhaus.at

„Diesel-Abgase töten“ – Daimler-Pkw auf der Straße … im Einzelfall mit … noch höheren Stickoxid-Emissionen als die VW-Betrugsdiesel?

© DUH, Foto: Maximilian Geiß

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) deckelt und schwärzt, beispielsweise eine laut Spiegel-Online (21.03.2016) „581 Seiten umfassenden Korrespondenz“ zwischen der Volkswagen AG und dem KBA „zur Aufarbeitung des Skandals und den angebotenen technischen Lösungen“. „Der überwiegende Teil“, welcher der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) „zugeschickt wurde“, sei „geschwärzt“.

Hier zum Amüsement der Link zur geschwärzten Gerichtsakte.

Weil die Deutschen beim KBA weiter in die rabenschwarze Röhre gucken, kündigt die DUH gestern auf einer Pressekonferenz in Berlin an, „ab April 2016 ihre Emissionsmessungen ausweiten“ und damit beginnen zu wollen, „neben weiteren Labormessungen reale Stickoxid- und CO2-Emissionen auf der Straße mit PEM-Systemen zu messen“.

Weil die Arbeit der DUH von staatlichen Stellen „nicht unterstützt und im Einzelfall bisher sogar behindert“ werde, bitte der eingetragene Verein um Spenden.

In Sachen Abschalteinrichtungen habe die DUH, erklärte Jürgen Resch, „ein halbes Jahr nach Bekanntwerden des Abgasskandals bei Volkswagen umfangreiche Hinweise auf mögliche Abschalteinrichtungen beim Opel Zafira, Renault Espace, Fiat 500x, Mercedes-Benz C 200 CDI und C 220 CDI und nun Smart Diesel an das Bundesverkehrsministerium sowie weitere ausländische Behörden übersandt und die Behörde aufgefordert, behördliche Nachmessungen vorzunehmen.“

Resch sagte zudem: „„Nachdem wir im Dezember erstmals ein Mercedes-Modell genauer untersucht und die Ergebnisse veröffentlicht haben, erleben wir bis heute andauernde, heftigste Drohungen der deutschen Autobauer aber insbesondere von Daimler. Es stellt sich zunehmend heraus, dass Daimler-Pkw auf der Straße ähnlich hohe, im Einzelfall sogar noch höhere Stickoxid-Emissionen aufweisen als die VW-Betrugsdiesel.“

Hohe Stickoxid-Emissionen bei alten Modellen der Marken Smart Fortwo und Opel Astra

© Smart

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Dem von Alexander Dobrindt (CSU) als Bundesminister geführte Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) seien bei Kontrollen laut „Spiegel-Online“ (18.03.2016) bei drei Herstellern von Personenkraftwagen (Pkw) überhöhten Abgaswerten aufgefallen. Gewöhnlich fällt den Ministern und Staatssekretären vom BMVI nichts auf. Im Gegenteil: Unter dem BMVI bröckeln Brücken und vermodern Netze.

Mit Worten wie „Wer­te schos­sen förm­lich durch die De­cke“ kommt der Spiegel dem Leser und meint offensichtlich Messungen beim Smart Fortwo von der Daimler AG. 195 Milligramm Stickoxid-Emissionen pro Kilometer sollen gemessen worden sein, erlaubt aber sind nur 180 Milligramm. Spiegel-Online: „Es handelt sich dabei um ein Exemplar der vorletzten Baureihe. Auch ein älteres Modell des Opel Astra mit Zwei-Liter-Motor sowie eine aktuelle Variante des Peugeot 308 Kombi mit 1,6 Litern Hubraum haben die Grenzwerte überschritten.“

Smart, Opel und Peugeot stehen am Pranger, doch den hat Greenpeace e.V. aufgestellt, nachdem das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) der Umweltschutzorganisation in Hamburg einige Daten übermittelte. Einige, nicht alle Daten der im Herbst 2015 auf dem Rollenprüfstand und auf der Straße durchgeführten Messungen. Bislang seien durch die Anfrage laut Umweltinformationsgesetz lediglich die Daten gemäß dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) veröffentlicht worden. „Deshalb hat die unabhängige Umweltschutzorganisation am 1. März die Herausgabe aller weiteren Ergebnisse dieser Tests beantragt. Laut UIG hat das KBA einen Monat Zeit, diesem Antrag zu entsprechen“, teilt Greenpeace mit.

Greenpeace habe laut Presseerklärung vom 18.03.2016 die Veröffentlichung der KBA-Testergebnisse mit einer Anfrage nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG) erzwungen. Darin seien die Abgaswerte von 53 Fahrzeugmodellen im NEFZ. Greenpeace: „Dieser Testzyklus auf dem Rollenprüfstand muss bestanden werden, um eine Typenzulassung in der Europäischen Union zu erhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass der Smart die Euro 5 Norm um rund acht Prozent und der Opel um rund vier Prozent überschreitet. Unklar ist das Ergebnis eines Peugeot 308 SW 1.6l, der offenbar zwei Mal gemessen wurde: Einmal lag das Ergebnis über dem Euro 6 Grenzwert einmal deutlich darunter.“

Die vollständigen Testergebnisse: http://gpurl.de/YkNnz

Soziale Medien

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