Ford bringt nun auch ein Premium-SUV – Der Edge soll den Wettbewerb im Segment weiter ankurbeln

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Ford Edge. © Ford

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Ford in Europa, seine Händler und Kunden können sich über die Entwicklung des Unternehmens wieder freuen: Sowohl bei den Pkw-Zulassungen, als auch bei Nutzfahrzeug-Verkäufen kann der Hersteller punkten. Und lässt nicht locker: 25 neue Modelle und Derivate will Ford in den kommenden Jahren auf die Straßen bringen – vom neuen kleinen Ka über die Ikone Mustang, die schon des Öfteren im Straßenbild zu sehen ist, bis hin zum neuen großen SUV Edge, das üppige Platzverhältnisse für die Passagiere und ein Gepäckraumvolumen von 602 bis maximal 1847 Litern bietet.

Als SUV hat Ford bislang den Kuga und seit kurzem den kleinen EcoSport auf Fiesta-Basis anzubieten. Mit dem Edge will der Hersteller seine europäische SUV-Palette nun nach oben abrunden. Ford erwartet auch weiterhin eine steigende Nachfrage nach Fahrzeugen dieser Kategorie. Martin Smith, Designchef bei Ford of Europe, will den Edge jedoch nicht allein als großes praktisches Fahrzeug verstanden wissen. Ihm kommt es mehr denn je darauf an, dass er auch als elegant, schnittig, komfortabel und agil wahrgenommen wird.

Ford Edge. © Ford
Ford Edge. © Ford

Und nach solchen Prämissen wurde der Edge, der übrigens schon seit neun Jahren ausgesprochen erfolgreich in den Staaten verkauft wird, entwickelt. Die zweite Generation – mit 4,81 Metern rund zehn Zentimeter länger als der Vorgänger – ist dort seit einem Jahr auf dem Markt. In diesem Monat tritt der komplett neu entwickelte Fünfsitzer mit seinem kraftvollen Karosseriesdesign als Top-Modell von Ford auch in Europa an – mit jeder Menge Fahrassistenz-Technik ausgestattet.

So wird ein vollautomatischer Park-Assistent angeboten, der das Fahrzeug ganz allein in Parklücken lenkt. Der Pre-Collision-Assistent warnt vor Fußgängern, Fahrzeugen und anderen Hindernissen und leitet selbsttätig eine volle Bremsung ein, falls der Fahrer auf die visuellen und akustischen Warnsignale nicht reagiert. Das System ist von Schrittgeschwindigkeit bis Höchstgeschwindigkeit aktiv und kann so einen Crash verhindern oder zumindest abmildern.

Die adaptive Servolenkung hat das Lenkverhalten und die Manövrierbarkeit des fast zwei Tonnen schweren Fahrzeugs über den gesamten Geschwindigkeitsbereich hinweg spürbar verbessert: Bei niedriger Geschwindigkeit und beengten Platzverhältnissen, wie zum Beispiel beim Einparken, erlaubt sie ein leichteres Manövrieren des Fahrzeugs. Bei höherem Tempo verbessert sie dessen Agilität.

Ein besonderes Highlight im neuen Ford Edge soll die aktive Geräuschminderung ANC (Active Noise Control) ab Ausstattungsniveau zwei darstellen: Drei Mikrofone zeichnen dabei lästige Lärmfrequenzen im Innenraum auf und kontrastieren sie – für die Insassen nicht wahrnehmbar – über das bordeigene Audiosystem durch gegenläufige Klangemissionen. So soll die subjektive Wahrnehmung von Motor-, Fahr- und Windgeräuschen deutlich sinken. Bei einem ersten Kurztest war dieser Effekt allerdings bei höheren Geschwindigkeiten nicht so deutlich zu spüren – dann waren vor allem Windgeräusche vernehmbar.

Ford Edge. © Ford
Ford Edge. © Ford

Für den Edge werden außerdem alle bisher schon bekannten Fahrer-Assistenzsysteme angeboten – beispielsweise die ferngesteuerte Heckklappe mit Fußsensor, ein Multimedia-Konnektivitätssystem mit Sprachsteuerung, die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Auffahrwarnsystem und Kollisions-Vermeidungs-Assistent sowie ein optimierter Einparkhelfer mit Quereinparkassistent und Querverkehrswarnung. Ein intelligenter Allradantrieb, das Bremssystem Active City Stop, ein Toter-Winkel- sowie ein Spurhalte-Assistent und das Verkehrsschild-Erkennungssystem sorgen für mehr Sicherheit.

Als Antriebe werden zwei 2,0-Liter-TDCi-Vierzylinder-Dieselmotoren angeboten. Der Basismotor leistet 132 kW/180 PS, entwickelt ein maximales Drehmoment von 400 Nm, ist mit einem manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert und schafft Tempo 200. Der Normverbrauch liegt bei 5,8 Litern/100 Kilometer; in der Praxis waren es 7,9 Liter. Die stärkere Version leistet 154 kW/210 PS, bringt maximal 450 Nm, wird ebenfalls mit einem Verbrauch von 5,8 Litern/100 Kilometer angegeben und arbeitet mit der hauseigenen Sechsgang-PowerShift-Automatik. Deren tatsächlicher Verbrauch liegt auch etwa zwei Liter höher. Dieser Doppel-Turbo-Motor bietet zwar nur wenige Pferdchen mehr als das Basisaggregat, arbeitet aber souveräner.

Nun zum Preis des Boliden, von dem Ford in diesem Jahr noch rund 5000 Exemplare in Deutschland verkaufen will: Bereits die Basisausstattung Trend für 42 900 Euro lässt kaum Wünsche offen – unter anderem sind die gesamte Sicherheitsausstattung, das Sync2-Audiosystem mit Touchscreen und Rückfahrkamera, der Tempomat, die Klimaautomatik, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen und die meisten Assistenten serienmäßig an Bord.

Eine interessante Besonderheit sind die an den hinteren Sitzen installierten Gurt-Airbags, die sich langsamer und mit weniger Druck als herkömmliche Airbags aufblasen und das Verletzungsrisiko in Hals- und Brustbereich durch Druck und Hitze mindern sollen. Wer Titanium für 46 600 Euro wählt, bekommt zum bereits sehr komfortablen Fahrzeug zusätzlich unter anderem ein Ford-Navi, Sportsitze, Parkpiloten und die Active Noise Control. Die Top-Ausstattung Sport für 49 050 Euro umfasst zusätzlich die adaptive Lenkung, ein Sony-Navi statt dem von Ford, ein Sportfahrwerk und 20-Zöller.