Süße Cabrio-Tour in Oranje durch das grüne Sauerland – Das neue Range Rover Evoque Cabriolet

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© Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow, 2016

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Früh am Morgen flog ich von der Spree an den Rhein. Die Reise vom Otto-Lilienthal-Flughafen zum Konrad-Adenauer-Flughafen war kurz, wie die Fahrt vom Flughafen Köln/Bonn ins Bergische Land, genauer: ins Oberbergische Land. Dort standen auf einem Parkplatz mitten im Grünen für zwei Dutzend Journalisten ein Dutzend nagelneue Range Rover Evoque Cabriolet in Oranje zum Einstieg bereit.

Gut gestärkt mit einer Ladung guter Informationen und gutem Frühstück sowie einer Hand voll Süßigkeiten fuhren wir los ins Sauerland und also durch die alten Grafschaften Berg und Mark. Auf der Hin-und-zurück-Strecke konnten wir den neuen Personenkraftwagen (Pkw) auf Bundesautobahnen und Bundesstraßen, aber auch auf Land-, Kreis- und Gemeindestraßen sowie abseits asphaltierter Straßen erfahren. Das vom Hersteller als cool bezeichnete Äußere wirkt auf den ersten Blick wie die „Süßigkeit aus Eischnee, Geliermittel, Zucker sowie Aroma- und Farbstoffen“ (vgl. Wikipedia), die mit uns fuhr. Früher wurden die neudeutsch Marshmellow genannte Schaumzuckerware aus der Echten Eibisch hergestellt und wir kannten sie als Kinder noch als Mäusespeck.

Offenbar will Land Rover die heutigen Käufer mit einem kraftvollen Äußeren einfangen, das – keine Frage – nicht gewöhnlich ist. Die Bezeichnung Kraftwagen passt prächtig auf den Range Rover Evoque Cabriolet und auch die These, dass Dank des modernen Designs und der einzigartigen Silhouette“ das Auto „alle Blicke“ auf sich ziehen würde, können wir Pi mal Daumen bestätigen. Fährt man mit diesem Fahrzeug auch noch in Oranje – also der Farbe Orange – vor, stimmt die Aussage allemal.

Eine weitere Behauptung vom Produzenten, die wir auf der Website von Land Rover finden, lautet: „Das Range Rover Evoque Cabriolet vereint ein beeindruckendes Auftreten mit der Leistungsfähigkeit eines echten Land Rover.“

Auch wenn das Dach offen ist und der Wind einem um die Nase weht, der Motor schnurrt unter der Haube. Schauen wir uns die drei Motoren, die zur Auswahl stehen, einmal näher an. Der 2.0L TD4 Diesel mit Automatikgetriebe soll von 0 auf 100 in 12 Sekunden beschleunigen. Das kommt nach zwei, drei Kickstart-Versuchen grob gesagt hin. Die Höchstgeschwindigkeit von 180km/h erreichten wir auf den von uns gefahrenen Straßen nie und nimmer. In den Papieren stehen für den Diesel 110 kW beziehungsweise 150 PS. Die Kraft wird auf alle vier Räder übertragen. Passend zum Allradantrieb ist der Diesel-Motor mit Automatikgetriebe ausgestattet.

© Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow, 2016
© Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow, 2016

Land Rover gibt den Kraftstoffverbrauch mit innerorts 6,7 l/100km, außerorts 5,1 l/100km und kombiniert 5,7 l/100km an und nennt als CO2-Emissionen 149g/km.

Der andere Diesel-Motor beschleunigt schneller (von 0 auf 100 in 10,3 Sekunden), bringt es auf eine höhere Geschwindigkeit (195 km/h), verbraucht aber genau so viel und stößt zudem nicht mehr CO2 aus.

Für den einen Diesel will Land Rover aktuell 51.400 Euro und für den anderen Diesel 54.300 Euro. Mit 55.300 Euro ist der 2.0 L Si4 Benziner (mit Automatikgetriebe und Allradantrieb) zwar etwas teurer, aber deutlich kräftiger. Er beschleunigt von 0 auf 100 in nur 8,6 Sekunden und bietet als Höchstgeschwindigkeit 209 km/h. Dass der Benziner viel mehr Kraftstoff verbraucht (nach Herstellerangaben innerorts 11,4 l/100 km, außerorts 7 l/100 km und kombiniert 8,6 l/100 km) sowie viel mehr CO2 in die Luft bläst (204 g/km), das dürfte klar sein.

Die CO2-Effizienz der Diesel liegt im grünen Bereich und wird von Land Rover mit A angegeben, die des Benziners leuchtet mit D jedoch noch nicht rot.

Als Ausstattungsvariante genossen wir „HSE Dynamic“. Zu der Serienausstattung mit elektromechanische Servolenkung, Traktions- und Wankneigungskontrolle, Notfall-Bremsassistent oder auch Bergabfahrhilfe, die sich im Sauerland bewährt, gesellen sich Annehmlichkeiten wie elektrisch verstellbare, beheizbar und einklappbar Außenspielgel mit Umfeldbeleuchtung und Memoryfunktion, Nebelscheinwerfer und Rückfahrkamera. Beleuchtete Einstiegsleisten mit Range Rover Schriftzug und Konfigurierbare Ambiente-Innenraumbeleuchtung sind hingegen Nettigkeiten, die man für 61.700 Euro mitnimmt.

Oranje, also die Farbe Phonix Orange, schlägt mit 1.632 Euro zu Buche, während die adaptiven LED-Scheinwerfer mit Signatur den Preis um 1.275 Euro erhöhen.

Wählen wir noch das Winterkomfortpaket (beheizbare Frontscheibe, beheizbare Scheibenwaschdüsen und beheizbarem Lenkrad) für 521 Euro, das Fahrer-Assistenz-Paket (mit Toter-Winkel-Warner mit Annäherungssensor und Kollisionswarnsystem bei Rückwärtsfahrten und Spurhalteassistent mit Aufmerksamkeitsassistent u.a.) für 2.805 Euro wird der Preis heiß. Dann kann man gleich das Luxuspaket für 5.406 Euro wählen. Mit den konfigurierten Optionen in Höhe von 12.792 Euro ist König Kunde beim Grundpreis von 61.700 Euro schnell Zahlemann & Söhne, denn der Gesamtbetrag liegt für den Range Rover Evoque Cabriolet HSE Dynamic 2.0L Si4 Benziner mit Automatikgetriebe, 177 kw/240 PS, Allradantrieb bei 74.492 Euro.

Für viele Leute im Sauerland ist dieser Preis für das Fahrzeug trotz Leasingangeboten der Land Rover Bank kein Honigschlecken.

Gut, wenn man als Journalist zu Fahrzeugvorstellungen eingeladen wird und die Autos wenigstens ein wenig kennen lernen kann. Wer dann noch Süßes bei seiner Cabrio-Tour in Oranje durch das grüne Sauerland an Bord hat, der darf mit sich und der Welt zufrieden sein.