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07.07.2025 15:35
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Opel zündet ein Modell-Feuerwerk auf der IAA in Frankfurt – Corsa und Grandland X fahren elektrisch vor, und der Astra ist geliftet

Für den Grandland X ist nun auch eine Plug-in-Hybrid-Version bestellbar. © Opel, BU: Eva-Maria Becker

Frankfurt am Main, Deutschland (Roads’R’Us). Opel feiert in diesem Jahr das 120-jährige Bestehen. Das waren nicht nur gute Jahre. Opel musste sparen, optimieren und dabei interessante, moderne Fahrzeuge auf den Markt bringen – und wird schließlich nach Frankreich verkauft. Aller Spekulationen zum Trotz: Opel bleibt weiterhin Opel und zeigt seine Neuheiten stolz und optimistisch auf der IAA in Frankfurt, die ihre Tore noch bis zum 22. September geöffnet hat. Mutter PSA mit Peugeot, Citroen und DS indes haben ihren Messeauftritt abgesagt.

Überhaupt bleiben die meisten ausländischen Autohersteller der Messe in Frankfurt fern. Umso mehr können sich diejenigen in Szene setzen, die die IAA wie eh und je als Podium für ihre Premieren nutzen. Zum Beispiel Opel: Gleich drei Weltpremieren hat der Rüsselsheimer Hersteller mit den Besuchern zu feiern. Nummer eins – der komplett neu entwickelte Corsa. Die nunmehr sechste Generation dieses erfolgreichen Kleinwagens kann sowohl mit modernsten Verbrennungsmotoren mit Leistungen zwischen 55kW/75 PS und 96 kW/130 PS, als auch mit einem 100 kW/136 PS starken Elektromotor angetrieben werden.

2019 Opel Corsa-e © Opel Automobile GmbH

Die E-Version nennt sich „Corsa-e“ und soll nach Herstellerangaben mit einer Batterieladung bis zu 330 Kilometer zurücklegen können. Und an Schnelllade-Säulen soll eine 80-Prozent-Ladung der Batterie in 30 Minuten möglich sein. Bereits jetzt kann der Corsa-e bestellt werden. Ausgeliefert wird er ab Anfang kommenden Jahres – zum Basispreis von 29 900 Euro. Opel legt auch eine umfangreich ausgestattete „First Edition“ auf, die 32 900 Euro kostet oder für monatlich 299 Euro zu leasen ist.

Vom Start weg steht dem Corsa-e das maximale Drehmoment von 260 Newtonmetern zur Verfügung – mit einem Blitzstart wird er so manchem die Rücklichter zeigen. Von Null auf Tempo 100 geht’s in 8,1 Sekunden; die Spitze ist bei 150 km/h abgeregelt. Drei Fahrmodi stehen zur Wahl: Eco, Normal und Sport.

Nicht nur der Antrieb, auch das optional digitalisierte Cockpit des Corsa-e ist Stand der Technik. In der Top-Version kommt ein Zehn-Zoll-Touchscreen für das Infotainmentsystem und den Telematik-Service Opel Connect zum Einsatz. Neue Technik-Highlights wie die adaptiven LED-Matrix-Scheinwerfer, der Abstands-Ttempomat, ein Totwinkel-Warner, eine Verkehrsschild-Erkennung und Park-Assistenten werden für alle neuen Corsa-Versionen angeboten.

Mit dem Grandland X Hybrid4 präsentiert Opel ein weiteres Elektrofahrzeug – eine Plug-in-Hybrid-Version mit Allradantrieb. Das Fahrzeug wird von einem 1,6-Liter-Turbobenziner und zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung von bis zu 221 kW/300 PS angetrieben. Und Opel stellt weitere E-Fahrzeuge in Aussicht. So werden Combo Life, Combo Cargo und Zafira Life sowie der Transporter Vivaro künftig auch rein elektrisch fahren. Bis 2024 soll es für jede Opel-Baureihe auch eine E-Variante geben – so Opel-Chef Michael Lohscheller.

Vor allem technisch wurde der Opel Astra überarbeitet. © Opel, BU: Eva-Maria Becker

Dritte Neuheit ist der aufgefrischte Opel Astra mit neu entwickelten Getrieben und Motoren. Die äußere Optik blieb weitgehend erhalten – da war auch wirklich kein Handlungsbedarf. Lediglich an Kühlergrill und Schürze wurde leicht gefeilt. Durch eine optimierte Abdeckung von Motorraum und Kühlergrill sowie eine verbesserte Führung des Unterbodenluftstromes  konnte der Luftwiderstands-Beiwert cW beim Astra Kombi (ab 20 990 Euro) auf 0,25 und beim Fünftürer (ab 19 900 Euro) auf  0,26 gesenkt werden – das sind sensationelle Werte, die sich nicht zuletzt auf den Verbrauch positiv auswirken.

Als Antriebe stehen ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner in den Leistungsstufen 81 kW/110 PS, 96 kW/130 PS und 107 kW/145 PS, ein 1,4-Liter-Benziner mit 107 kW/145 PS sowie ein 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbodiesel mit 77 kW/105 oder 90 kW/122 PS zur Wahl. Zwei der Benziner bringen die gleiche Leistung, die Version mit dem größeren Hubraum bietet aber mehr Drehmoment und ist mit einer stufenlosen Automatik gekoppelt. Für den stärksten Diesel ist optional eine Neunstufen-Wandlerautomatik lieferbar. Ansonsten sind die Antriebe serienmäßig mit Sechsgang-Handschaltern kombiniert. Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro-6d. Im Vergleich zum Vorgänger soll der CO2-Ausstoß um bis zu 21 Prozent reduziert worden sein.

Der Innenraum des Astra wird vom neuen Infotainment-System Multimedia Navi Pro, das auch per Sprachsteuerung bedient werden kann, einem Acht-Zoll-Touchscreen sowie dem ersten teildigitalen Tacho mit drei Rundinstrumenten dominiert. Per Infotainment und den Connected Services können Echtzeit-Verkehrsinfos, Online-Karten-Aktualisierungen und eine vorausschauende Navigation übermittelt werden. Apple CarPlay und Android Auto sind serienmäßig an Bord.

Auf der Aufpreisliste für den Astra stehen unter anderem die Matrix-LED-Scheinwerfer, ein adaptiver Geschwindigkeitsregler, ein Frontkollisions-Warner mit automatischer Notbremsfunktion sowie Ergonomie-Sitze mit Ventilation und Massagefunktion. Die Frontkamera erkennt jetzt neben anderen Fahrzeugen auch Fußgänger, und die Rückfahrkamera liefert schärfere Bilder.

Hyundai hat sein Flaggschiff Santa Fe aufgefrischt – Das Basismodell mit dem kleinen Diesel wird ab 35.200 Euro verkauft

Athletischer Auftritt – der neue Santa Fe aus Südkorea. © Hyundai, BU: Eva-Maria Becker

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Auch wenn der Hyundai Santa Fe, von dem es bereits drei Auflagen gab, in Deutschland nicht an jeder Straßenkreuzung zu sehen ist – das Fahrzeug ist weltweit gesehen durchaus ein Hit. Das Sports Utility Vehicle (SUV) fand seit seinem Marktdebüt vor 18 Jahren Millionen von Käufern; in Europa waren es rund 400 000. Die nunmehr vierte Generation ist zu Preisen ab 35 200 Euro zu haben.

Mit dem chic gezeichneten Neuen haben die Koreaner ein Fahrzeug mit reichhaltiger Serienausstattung im Rennen, das weiterhin als Allradler oder als Fronttriebler, als Fünf- oder Siebensitzer, mit Benziner oder Dieselmotor sowie mit Handschalter oder Automatikgetriebe zu haben ist. Ganz klar zeigt sich auch bei diesem Fahrzeug: Hyundai ist weg vom Billigheimer-Image. Der koreanische Hersteller baut hochwertige Mobile, die in jeder Hinsicht auf der Höhe der Zeit sind. Damit ist die Marke ein ernst zu nehmender Wettbewerber auch für deutsche Marken.

Die Heckpartie des Hyundai Santa Fe gefällt mit großen LED-Rückleuchten. © Hyundai, BU: Eva-Maria Becker

Und so unterscheidet sich der Santa Fe auch nicht wesentlich von Wettbewerb-SUV’s in punkto Outfit und Technik. Die Front dominieren jetzt der typische große Kaskaden-Kühlergrill und geteilte Leuchten mit darüber angeordneten LED-Tagfahrlichtern. Die Seitenansicht wirkt athletisch mit ihren geschwungenen Linien, und die Heckpartie gefällt mit großen LED-Rückleuchten. Bei einer Gesamtlänge von 4,77 Metern hat der Radstand des neuen Hyundai Santa Fe um fünf Zentimeter auf 2,77 Meter zugelegt.

Damit ist das Platzangebot noch großzügiger ausgefallen und ist variabel gestaltbar. So ist der Gepäckraum gegenüber dem Vorgänger gewachsen – um 40 Liter auf 625 Liter. Die zweite Reihe lässt sich zum einfacheren Einstieg in Reihe drei umklappen, und die Reihe drei des Siebensitzers, dessen Zusatzplätze allerdings eher für Kinder geeignet sind, lässt sich komplett versenken.

Die zweite Reihe lässt sich im Hyundai Santa Fe zum einfacheren Einstieg in Reihe drei umklappen. © Hyundai, BU: Eva-Maria Becker

Auch der Innenraum des Santa Fe hat jetzt eine modernere und noch edlere Prägung. Das liegt nicht nur an der Gestaltung – vor allem auch an der durchdachten Materialwahl und der akribischen Verarbeitung. Neu ist eine auf Wunsch erhältliche voll digitale Instrumentenanzeige mit einem frei stehenden Achtzoll-Multimedia-Monitor. Auch ein Head-up-Display ist verfügbar.

Als Motoren sind stehen ein Benziner und zwei Diesel zur Wahl, mit einer Leistungsbreite von 110 kW/150 PS bis 147 kW/200 PS. Wie alle neuen Motoren von Hyundai erfüllen auch diese die strenge Abgasnorm Euro 6d-temp. Der einzige Benziner im Angebot, den wir etwas genauer betrachten, leistet 136 kW/185 PS und ist stets mit einer Sechsstufen-Automatik und Allradantrieb kombiniert. Damit kostet der Santa Fe 35 600 Euro.

© Hyundai

Der 2.4 GDI verfügt über ein maximales Drehmoment von 241 Nm, das ab 4000 U/min anliegt. Damit beschleunigt er bis auf eine Spitze von 195 km/h. Um die Feinstaubemissionen des Benziners zu reduzieren, wurde ein Otto-Partikelfilter integriert. Den Verbrauch gibt Hyundai mit kombinierten 9,3 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern an. In der Praxis waren es gut elf Liter auf dieser Distanz.

Der Allradantrieb des Santa Fe ist intelligent: Er leitet die Antriebkraft unter normalen Bedingungen an die Vorderräder. Je nach Untergrund und Traktion erfolgt die Kraftübertragung stufenlos und automatisch auch an die Hinterachse. Per Tastendruck lässt sich eine starre 50:50-Kraftverteilung aktivieren.

Mehr als Land und Leute, Geschichte und Gegenwart, Kunst und Kultur im ADAC-Reiseführer Paris von Jonas Fieder und mit Faltkarte

"ADAC-Reiseführer" von Jonas Fieder. © ADAC Reiseführer

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Der Band Paris aus der
ADAC-Reiseführer-plus-Reihe beinhaltet nicht nur den bisherigen ADAC-Reiseführer Paris, sondern bietet als ADAC-Reise-Set auch eine Faltkarte zum Herausnehmen und für beides eine feste Einband-Hülle.

Im Taschenbuch mit Klappbroschur befindet sich ein ausführlicher, spannend geschriebener Magazinteil zu Land und Leuten, Geschichte und Gegenwart, Kunst und Kultur. Außerdem werden übersichtliche Informationen zu allen Sehenswürdigkeiten sowie umfangreiches Kartenmaterial in der gewohnten Qualität dieser Reihe geboten.

Übersichtliche Hotelseiten und Symbole, ADAC-Top-Tipps, Empfehlungen und der ADAC-Quickfinder weisen den Weg zu sämtlichen Sehenswürdigkeiten, auch den abgebrannten.

Das hilft bei der Reiseplanung und der Durchführung.

Sehr schön sind auch die gelb unterlegten kleinen Infokästchen vielfältigster Art, gegliedert in Spartipps oder „ADAC Mittendrin“ mit Hinweisen, wie man Paris wie ein Einheimischer erleben könnte sowie „ADAC Mobil“ mit Vorschlägen, wie die Seine-Metropole beispielsweise mit einem Citroën 2CV zu entdecken sei und so weiter.

Malerische Ausflugstipps ins Umland gibt das Kapitel ADAC-Traumstraße, übersichtliche Hotelseiten und klare Symbole erleichtern die Planung.

Den Hardcover-Deckeln sind entnehmbar: eine Maxi-Faltkarte, ein detaillierter Stadtplan mit Kurzbeschreibung aller Sehenswürdigkeiten sowie eine Detailkarte zur ADAC Traumstraße.

Die vordere Buchdeckelklappe des innen im Set liegenden Reiseführers enthält einen Stadtplan der Pariser Innenstadt sowie Top-Tipps, die hintere Klappe einen Metro- und RER-Plan.

Alles in allem ideal – nicht nur für Autofahrer!

Bibliographische Angaben

Jonas Fieder, ADAC-Reiseführer plus Paris, mit Maxi-Faltkarte zum Herausnehmen, 192 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, Taschenbuch, Klappenbroschur, Format (L,B,H): 37/22,1/2,7 cm, Geiwcht: 459 g, Verlag; ADAC Reiseführer, 8.1.19, ISBN: 978-3-95689-347-6, Preis: 14,99 EUR (D)

Carglass bringt Kameras auf Spur – In München wurde ein eigenes Kalibrierungs-Zentrum eröffnet

Demonstration der Kalibrierung im Carglass-Kompetenz-Zentrum München. © Carglass

München, Deutschland (RoadsRUs). Ist die Windschutzscheibe kaputt oder auch nur leicht beschädigt – kein Problem, könnte man denken: alte Scheibe raus, neue rein – fertig! Das war mal so. Bei modernen Fahrzeugen, die mit kamerabasierten Fahrer-Assistenzsystemen wie zum Beispiel dem Spurhalteassistenten, einer Nachtsichtkamera und dem automatischen Notbremssystem ausgestattet sind, kann sich dieser Tausch als echte…

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Trouble bei Tesla – Runter in die roten Zahlen und hoch mit der Reichweite beim Modell S und Modell X

"Tanken" im Grünen bei bei Tesla. Quelle: Pixabay, Foto; Blomst

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Bei dem Unternehmen Tesla, Inc. mit Sitz in Palo Alto in den Vereinigte Staaten von Amerika geht es unter der Führung von Elon Musk mal wieder runter in die roten Zahlen. Dass unter Musk immer wieder Trouble herrscht, das scheint Teil des Erfolgsgeheimnisses der Elektroautopioniers aus Kalifornien zu sein.

Dazu teilt der „Standard“ (25.4.2019) mit: „Im vergangenen Quartal gab es einen Verlust von gut 702 Millionen Dollar (624,3 Millionen Euro), teilte Tesla nach US-Börsenschluss am Mittwoch mit. Im Vorjahresquartal hatte Tesla 709,5 Millionen Dollar verloren. Der Umsatz stieg von 3,4 auf 4,54 Milliarden Dollar.“

Tesla steckt wieder einmal tief in den roten Zahlen. Auch andere Zahlen sehen nicht erfreulich aus. Immer weniger Fahrer wollen die alten Fahrzeuge, gemeint sind die älteren Modelle S und X, die in der Ober- und SUV-Klasse mitlaufen sollten, kaufen. Die Nachfrage solle sich halbierte haben, heißt es an der Bucht von San Francisco, wo Tesla rund um die Stanford University in Palo Alto liegt.

Die kalifornischen Kopfarbeiter bringen immerhin sehenswerte Zahlen und sorgen für Hoffnung. Die Effizienz der zwei genannten Modelle sei gesteigert worden. In „Heise“ (25.4.2019) heißt es dazu unter Bezugnahme auf Tesla, dass „die Überarbeitung des Synchron-Reluktanzmotors mit Permanentmagneten und der Leistungselektronik“ dafür verantwortlich gewesen sein solle. „Gleichzeitig soll aber auch der Abbau mechanischer Widerstände bei Schmierung, Kühlung, Lagern und Getriebe zu einem neuen Bestwert von über 93 Prozent beim Wirkungsgrad zu beitragen… Netto soll sich die Reichweite um mehr als zehn Prozent vergrößern, weil zudem der Wirkungsgrad bei der Rekuperation im gleichen Maße steigt wie beim Fahren mit Strom.“

Und die Model-3-Variante wird als Mittelklassefahrzeug immer teurer. Statt etwas über 30.000 Euro sollen rund 50.000 Euro für einen Wagen verlangt werden. Doch wer will den viel zu teuren und umweltfeindlichen Stromer noch kaufen?

Gib Gummi! – Gas geben wie Steve McQueen als Frank Bullit – 55 Jahre Ford Mustang

Der Fahrer eines Ford Mustang Bullit gibt Gummi. © Ford of Europe GmbH

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Für Ford ist der Mustang „die Verkörperung von Freiheit“. Auf jeden Fall ist für viele, die damit fahren durften, Kult. Mehr noch: der Mustang ist eine Ikone. Und die feiert heute ihren 55. Geburtstag. 1964 lautete der Name des augenfälligen Sportwagens, der das Sportcoupé Thunderbird ablöste, noch T5. Doch der Name Mustang für das agile Automobil, das es als Coupé und Cabriolet zu kaufen gab, setzte sich schnell durch.

Viele Millionen Mustangs

Kein Wunder, dass sich die Verantwortlichen bei Ford freuen, dass „bis zum heutigen Tag … weltweit mehr als zehn Millionen Exemplare produziert“ wurden, wie es in einer Ford-Pressemitteilung (17.4.2019) heißt. Der sportliche Kraftwagen ist weiter ein Renner. In den Vereinigten Staaten von Amerika sollen „im vergangenen Jahr 75.842 Mustang verkauft“ worden sein, was „Platz 1 im entsprechenden Segment“ bedeuten würden. Für die Amis und Kanadier wurde im Januar 2019 wurde auf der Detroit Motor Show mit dem über 515 kW (700 PS) starken Shelby GT500 ein neues Topmodell der Baureihe vorgestellt. Leider wird man das gute Stück in Europa wohl sehr selten zu sehen bekommen.

Sporen geben wie Steve McQueen

Die meisten Verkehrsteilnehmen sehen von einem Ford Mustang Bullit nur das Heck, oder? © Ford of Europe GmbH

Den Bullitt hingegen, mit dem Steve McQueen als Lieutenant Frank Bullitt vom San Francisco Police Department 1968 durch den gleichnamigen Film fuhr und sich eine der längsten Verfolgungsjagden der Filmgeschichte lieferte in und um Frisco lieferte, am Ende gewann er gegen einen Dodge Charger R/T – Hollywoods machte es möglich -, gibt es in Europa häufiger. Er wurde nämlich ab Juni 2018 auch auf dieser Seite des Nordatlantiks verkauft. Gegenüber dem Serienmodell GT bietet er – keine Frage – mehr Pferdestärke, genauer 338 kW (460 PS).

Beim Mustang kommt es auf die Pferdestärke an

„Es wurden alle Erwartungen übertroffen, als Ford den Mustang vor 55 Jahren auf den Markt brachte“, soll Jim Farley, Ford President, Global Markets gesagt haben und auch: „Nichts sagt mehr über Freiheit und die Freude am Fahren aus als der Ford Mustang.“

Den satten Sound seines 5,0 Liter V8-Motors, der mit einer Hochdruck-Dualkraftstoff-Einspritzung und einer Tiefdruck-Einlasskanaleinspritzung ausgestattet ist, mag man gerne hören, doch auch der Turboloader des 2,3 Liter EcoBoost-Benzinmotor wurde in seiner Leistung erhöht, dabei die Emissionen gesenkt. Das hört sich doch auch gut an, oder?

Außerdem kann König Kunde auf Knopfdruck bestimmen, in „welcher Lautstärke der charakteristische Sound des Ford Mustang ertönt, tief und grollend oder richtig leise“.

Und wer kann, der gibt Gummi wie in diesem Werbevideo von Ford zum 55. Geburtstag. Viel Vergnügen!

Gut aufgelegt: Honda legt ein Sondermodell der CB1000R+ Neo Sports Café auf

Für den Sommer 2019 aufgelegt: Die Honda CB1000R+ Limited Edition. © Honda

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Wiedergeboren? Auf alle Fälle, wenn es nach Honda Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main geht. Dabei geht es um die sportliche CB1000R, die 2017 mit von Café Racern inspiriertem, minimalistischem Styling „wiedergeboren“ wurde.

Ende März wurde eine Sonderedition bekannt gegeben. Verkündet wurde, dass die „Limited Edition … 85 Stück für Deutschland“ umfassen werde, europaweit die „Auflage … auf 350 Exemplare limitiert“ sei.

Honda Deutschland teilt per Pressemitteilung vom 13.4.2019 mit; dass „das
kraftvollen Naked-Bikes eine Sonderedition“ bekomme. „Als Basis dafür dient die aktuelle CB1000R+. Neben einem Sportendschalldämpfer der Firma SC Project heben eine auffällige Sonderlackierung im sportlichen Retro-Look sowie eine Kühler- und Luftfilterkastenverkleidung in Carbon-Optik das bereits auffällige Neo Sports Café-Design noch deutlicher von der Masse ab.“

Der Preis für die CB1000R+ Limited Edition, die mit einer Fahrzeugnummer auf dem Tank „gebrandet“ werde, „beträgt 16.390 Euro (inkl. Fracht)“.

Kampieren und Kochen – Zum Camping-Kochbuch „Camp & Cook“ von Femke Creemers

Das Camping-Kochbuch "Camp & Cook. Happy Campers Lifestyle" aus dem Bruckmann-Verlag. © Bruckmann

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Landleben, irgendwie ist das Landleben, aber mit Wagen, Wohnwagen. Und der geht durch den Magen. Deswegen das Kochbuch von Femke Creemers aus den immer noch niederen und einstigen deutschen Landen. Das passt. Aber es passt auch zu Wohn- und Reisemobilen sowie zum Zelt. Mit anderen Worten: Creemers Werk ist was für alle, die auf einem Campingplatz Raum finden wollen, egal wie.

Creemers bestens bebildertes und nett illustriertes Camping-Kochbuch bietet auf 160 Seiten ungefähr im A5-Querformat Hippes vom Campingkocher, wobei die Zutaten „unkompliziert“ wie die Zubereitung. Mit anderen Worten: Das ist ganz weit weg vom Fine Dining, aber nah am Eingemachten, auch dem aus der Dose. Creemers gibt als vom Bruckmann-Verlag vorgestellte „passionierte Camperin“ Basisbanalitäten übers Küchengeschirr zum Besten, Stichworte zu Basiszutaten und erklärt, wie man in fünf Schritten ein Lagerfeuer machen könne oder „das Beste aus deinem Wohnwagen“. Das scheint profan wie die Sprache dieses Buches, doch das Gewöhnliche wird liebevoll vorgetragen und wirkt wie das Werk: locker und leicht. Das passt bestimmt zu einem Salat mit holländischen Tomaten, auf den ersten Blick sieht sowas super aus, aber es schmeckt ohne Saucen nach nichts.Einfache Gerichte einfach vorgetragen und das für einfache Leute. Warum nicht?!

Creemers berichtet über die Restauration eines Oldtimers namens Constructam Coral 3T, Baujahr 1972, Umbau 2010 sowie 2013 bis 2014, in den ich jetzt einsteigen wollen würde. Dann legte sie los mit Frühstück und Mittagessen. Vom Power- bis zum Zupfbrot ist einiges dabei, sogar Pita und Pizza, selbst „süße Brotschlangen vom Lagerfeuer“ oder der „arme Ritter vom Baguette“. Nein, Fine Dining ist das nicht und auch nicht das „einfache Tomaten-Paprikasüppchen“. Die Rezepte für Fisch- und Muschelpäcken klingen jedoch so vielversprechend wie die „Fischschüssel aus dem Dutch Oven“. Auch die Salate können sich sehenlassen wie das Retro-Paradies von Susan Sandérus, das ist: ein Rapido-Golf-Hubdach-Wohnwagen Baujahr 1984. Der heißt heute Dolores und dürfte auf einer grünen Wiese stehen, während „die Wohnwagen-Konditorei“ von Annemarie de Jong. Suiker Bloem hingegen steht an der Straße. Vielleicht an einer in den niederen und einstigen deutschen Landen.

Bibliographische Angaben

Femke Creemers, Camp & Cook – Happy Campers Lifestyle, 160 Seiten, ca. 200 Abbildungen, Fotografien: Anki Wijnen, Illustrationen: Marjolein Schalk, Layout: Casper Boot, Übersetzung aus dem Niederländischen: Dietmar Schmitz, Format: 22,0 x 16,0 cm, Broschur mit Fadenheftung, Verlag: Bruckmann, München, 25.3.2019, ISBN: 978-3-7343-0684-6, Preis: 14,99 EUR (D)

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Ole Bolle wurde in einer kürzeren Version am 28.3.2019 im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

Der meist verkaufte SUV der Welt: der Nissan X-Trail

Nissan X-Trail
Nissan X-Trail (ab MY 2018) © Nissan

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Zu einem der Bestseller unter den Geländewagen hat sich der Nissan X-Trail – seit 17 Jahren auf dem Markt – entwickelt. Im Jahre 2017 wurde die aktuelle Version noch einmal aufgefrischt. Deutlich eigenständiger ist seine neue Optik mit dem breiteren Kühlergrill, modifizierten Stoßfängern, Tagfahrlichtern und Nebelscheinwerfern sowie nunmehr adaptiven Voll-LED-Scheinwerfern. Das Heck dominieren die robusteren Stoßfänger und das neue Leuchtmotiv der LED-Rücklichter.

Nissan X-Trail
Nissan X-Trail (2018). © Nissan

Zur Serienausstattung gehört jetzt auch ein Digitalradio. Das Infotainmentsystem mit neu gestalteter Bedienung sowie das gemeinsam mit Bose entwickelte Hifi-System gibt es gegen Aufpreis. Neu gepolsterte Sitze sorgen für etwas mehr Platz im Fond. Und nun sind neben den vorderen auch die hinteren Sitze beheizbar. Gegen Aufpreis wird der X-Trail auch mit sieben Sitzen angeboten. Leicht vergrößert wurde der Gepäckraum der fünfsitzigen Variante auf ein Ladevolumen von 565 statt bisher 550 Litern. Bei umgelegten Rückbank-Lehnen steigt das Ladevolumen auf 1996 Liter.

Nissan X-Trail
Nissan X-Trail (ab MY 2018). © Nissan

Erhöht hat sich die Zahl der verfügbaren Fahrer-Assistenzsysteme: Neu an Bord des X-Trail sind der Notbrems-Assistent mit Fußgänger-Erkennung, der Totwinkel-Warner und ein Querverkehr-Warner, der das Unfallrisiko beim langsamen Rückwärtsfahren – vor allem beim Ausparken aus unübersichtlichen Lücken – senkt.

Die Antriebe blieben unverändert. Der 1,6-Liter-Benziner leistet 120 kW/163 PS und ist mit Frontantrieb und einer Sechs-Gang-Handschaltung kombiniert. Daneben stehen ein 1,6-Liter-Diesel mit 96 kW/130 PS und ein 2,0-Liter-Diesel mit 130 kW/177 PS zur Wahl – beide Motoren sind auf Wunsch auch mit dem stufenlosen Automatikgetriebe Xtronic und Allradantrieb lieferbar. Die Preise für den neuen X-Trail starten bei 25 590 Euro. Die komfortable und mit vielen technischen Finessen ausgestattete Tekna-Version ist mit dem Benziner ab 37 200 Euro zu haben.

Tipps und Touren für das Motorradparadies Harz – Zum Buch „Kurvenfieber Harz“ von Markus Golletz

"Kurvenfieber Harz" von Markus Golletz. © Bruckmann

Berlin, Deutschland (Roads’R’us). Sieht man mal vom Prenzlauer Berg oder Kreuzberg ab, sind die nächsten Berge westlich von Berlin diejenigen im Harz. Dieses Mittelgebirge vor dem Norddeutschen Tiefland zieht, vor allem wenn die Sonne lockt, Tausende Teilzeit-Motorradfahrer, die ihrem Hobby frönen, förmlich an wie das Licht die Motten.

Mit Leidenschaft in Herz und Hirn brettern sie Richtung Berge, mitunter zwei, drei Stunden, bis sie das sagenumwobene Gebirge erreichen, aus dem der Brocken mit seinem Turm, der auf seiner kahlen Kuppe steht, herausragt. Noch, denn viele Menschen trampeln täglich auf dem Gipfel, dessen Kreuz auf 1141,2 Metern über Normalhöhennull  steht, herum.

Mit dem Motorrad rund um diesen oder jenen Brocken biegen, das freut den Fahrer auf vielen famosen Strecken durch dichte Wälder. Dass der Harz auch ein Wander- und Wintersportgebiet ist, das schreckt den Motorradfahrer nicht. Wegen seiner Beliebtheit ist im Harz halt viel los, weswegen Markus Golletz in seinem Buch „Kurvenfieber Harz“ das Vorwort über „Norddeutschlands attraktivstes und beliebtestes Tourengebiet“ darauf hinweist, dass es trotz der Touristen „keine nennenswerten Streckensperrungen“ gebe und alle Biker dafür Sorge tragen sollten, „dass es so bleibt“. „Selbst die beliebte und harznahe Kyffhäuser-Strecke ist offen und kann in allen ihren großartien 36 Kehren frei befahren werden“, freut sich Gollitz, der mit flotter Feder formuliert und Enduros wie Italien, die Westalpen und Pyrenäen mag, worauf der Bruckmann-Verlag gleich zu Beginn hinweist.

Zahlreiche bunte Bilder, darunter auch Landkarten, und beredte Berichte mit Tourenprofil und Tipps über „die schönsten Motorradtouren mit GPS-Tracks zum Download“ bietet dieses 144 Seiten starke Taschenbuch, dass in jede Leckerjacke oder Hosentasche passt.

Golletz nennt zudem die Top Fünf der Bikertreffs: den Torfhaus Parkplatz an der B4, das Café 36 in Kelbra am Kyffhäuser, die Talsperre Wendefurth, die Raststäee Netzkater bei Ilfeld und die Pullmann City Biker Ranch in Hasselfelde. Doch auch die Staumauer der Sösetalsperre, der Harz-Ring in Reinstedt, die Harz-Bikder-Oase in Neudorf, das Harz Brake in Bad Lauterberg, die Biker sLodge Harz, die Odertaler Sägemühe in St. Andreasberg, der Bikerwirt-Hartz in Blankenburg, der Parkplatz an der Staumaue der Okertalsperre, das Café Okerterrasse und die Bikerschmiede Zilly werden erwähnt. Denn wer nicht rast, der muss auch rasten.

Mit dabei ist eine ausreichend „große Faltkarte zur Region“ mit „allen Ausflugstouren im Überblick im Format 1:210.000 (also 1 cm = 2,1 km). Passt, denn die Strecken sind erstens alle ordentlich ausgeschildert und zweiten kann man nach dem Weg fragen, falls das Smartphone ihn nicht weist.

Wie praktisch das Taschbuch ist, das probiert ein jeder besser selber aus. Gute und rücksichtsvolle Reise durch das Motorradparadies Harz.

Bibliographische Angaben

Markus Golletz, Kurvenfieber Harz, Die schönsten Motorradtouren mit GPS-Tracks zum Download. Die Besten der Region: Unterkünfte und Biker-Treffs. Von Bikern für Biker: Top-Tipps und Einkehrmöglichkeiten, 144 Seiten, ca. 100 Abbildungen, Format: 12,0 x 18,5 cm, Klappenbroschur mit Fadenheftung, Verlag: Bruckmann, 28.01.2019, ISBN: 9783734312328, Preis: 14,99 EUR (D)

Anmerkung:

Der Beitrag von Tim Rothweg wurde am 18.3.2019 im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

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