Klaistow, Brandenburg, Deutschland (Roads’R’Us). Der Hof bei Klaistow an der Schnittstelle dreier Autobahnen, der A2, 9 und 10 und zugleich am berühmten Berliner Ring sowie in der Nähe der Bundesstraßen 1 und 2, aber auch 102 und 264, ist nicht nur ein Spargelhof, ein Heidelbeerhof oder ein Kürbishof, sondern immer auch ein Erlebnishof mit Wald und Wiese, Feld und Früchten, Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch und Wurst sowie weiterer Waren.
Zu den Früchten des Feldes gehört seit geraumer Zeit auch Mais. Immer mehr Mais führt auch in der Berichterstattung dazu, dass darüber berichtet wird, wie deutsche Lande vermaisen. Der Boom in der BRD begann in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung. Davor wurde es höchstens hier und da am Rhein, in Baden und Württemberg angebot, wo es warm war. Ansonsten wuchs Mais am Mittelmeer, aber nicht nördlich der Alpen. Wenig kälteempfindliche Hybridmaissorten und jede Menge Unkrautvernichter wie Triazine und Dünger verhalfen dem Mais dann auch hierzulande zum Durchbruch. Mais, ein wenig Körnermais für Maismehl, Maisgrieß, Cornflakes, Popcorn und so weiter sowie vor allem Silomais fürs Vieh werden auf 20 Prozent der gesamten Ackerfläche der BRD angebaut. Die Bauern der BRD bringen es pro Jahr auf gut und gerne 100 Millionen Tonnen. Mais ist zudem gut geeignet für Biogas.
Da, wo Mais angebaut wird, ist ein Maislabyrinth nicht weit. In der Zeit von Anfang Juli bis zum Erntedank-Tag ist ein Maislabyrinth ein fantastisches Sommervergnügen für Jung und Alt. Wie in einem Irrgarten üblich, gibt es jede Menge Irrwege, die in Sackgassen landen.
Das Maislabyrinth beim Spargel- und Erlebnishof Klaistow wartet auch dieses Jahr mit einem Gewinnspiel auf, das durch die 10 Stationen des Labyrinths führt, durch das man von morgens 10 Uhr bis abends 18 Uhr jedes Jahr von Juli bis Oktober wandeln darf. Das Maislabyrinth Klaistow ist 25.000 m² groß und verfügt über einen Aussichtsturm. Angelegt wird es vorher, also bei der Aussaat. Die meisten Maisabyrinthe sind zwischen 10.000 und 45.000 m² groß. Das Maislabyrinth von Klaistow liegt also mitten drin.
Als „erste bekannte Maislabyrinth“ gelte laut „Wikipedia“ das „1993 nach einer Idee des Produzenten Don Frantz als Hilfsprojekt des Lebanon Valley College im US-Bundesstaat Pennsylvania angelegt. Es wurde von dem Irrgarten-Designer Adrian Fisher entworfen und stellte einen Stegosaurus dar.“ Längst gibt es vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) gruselige Maislabyrinthe. Hunderte Maislabyrinthe der VSA sind sogenannte Freiluft-Horrorlabyrinthe.
Davon ist das Maislabyrinth von Klaistow dankenswerterweise meilenweit entfernt. Den Gewinnern winken Freude, Spaß und Spannung, Wissenswertes und Preise. Der Preis für den Eintritt ist übrigens gering: zwei Euro für Erwachsene und ein Euro für Kinder sind nicht viel. Und Kinder unter einem Meter Körpergröße dürfen eintrittsfrei ins
Klaistow, Brandenburg, Deutschland (Roads’R’Us). Den Spargel- und Erlebnishof Klaistow kennt man in Berlin und Brandenburg und auch, dass er sich im Spätsommer für den Herbst in einen Kürbishof wandelt.
Dann lauter Medusa gleich hinter den Hallen für Speis und Trank. Überdimensioniert, und ziemlich bunt. Pit Ruge hat die gruselige Sagengestalt geschaffen, aus lauert Kürbissen. Die hat der Berliner Künstler mit seinen Mitarbeitern in mühevoller Arbeit an ein Holzgerüst befestigt. Mit Kaninchendraht. So entstand auch Gandalf, der Zauberer von Mittelerde, mit seinem gewaltigen Bart. Einige Meter breitet der Feuervogel seine Schwingen aus.
Es soll angeblich die größte Kürbisausstellung Berlin-Brandenburgs sein, die in diesem Jahr auf dem Spargel- und Erlebnishof Klaistow stattfindet. „Kürbis, Fabeln, Fantasien“, so das Motto der Ausstellung, die zwei Euro Eintritt kostet.
„30.000 Kürbisse wurden alleine für die Figuren aufgewendet“, sagt Geschäftsführerin Antje Winkelmann.
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Bekanntlich ist ein Hering ein Fisch. Er stamme laut Wikipedia aus der Familie der Echten Knochenfisch und kommt auch in meiner Familie vor allem als Atlantische Hering und also Speisefisch in allerlei Arten der Zubereitung auf den Tisch. Es gibt allerdings Heringe, die nicht im Atlantik leben, bevor sie dort gefangen und an Land…
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Helsinki, Finnland (Roads’R’Us). Schauplatz Lübeck-Travemünde Skandinavienkai. Voraus eine fast unübersehbare Autoansammlung. Unser knallrotes Kajak PERO auf dem Dach eines silberfarbenen Lada Vesta SW Cross schwebt scheinbar über dem Blechmeer – wie ein Rettungsboot.
Mitternacht: Einschiffungsbeginn. Die Heckklappe der 218 Meter langen FINNLADY ist weit geöffnet. Es dauert noch, bis ein Kombi mit grell blinkenden Rundumleuchten eine Fahrzeugschlange nach dem anderen über das weitläufige Terminal mit seinen verschlungenen Pfaden in den Rachen der Ro-Pax (Güter-, Passagier-)-Fähre lotst. Überdies schluckt der 46.000-Tonnen-Riese auch noch jede Menge unbemannte Trailer und Lastzüge mit Fahrern. Insgesamt können Fahrzeuge auf 4,2 Kilometern Länge an Bord geparkt werden. Gewaltig!
Vor den Fahrstühlen zu den Passagierdecks stauen sich Finnland-Urlauber und -Heimkehrer mit ihrem Bord-Handgepäck. Bald verschwindet die müde Meute in ihren Kammern, verschläft nach ermüdender Autofahrt das Auslaufmanöver um drei Uhr früh und freut sich auf den ersten Seetag. Vorher müssen allerdings noch die Uhren umgestellt werden, denn in an Bord gilt finnische Zeit, also eine Stunde plus. Man fährt ja schließlich nach Nordost.
Das Tagesprogramm verspricht nicht nur für den Hunger eine Menge: vom kleinen Frühstück bei Roggenbrot und Rentierfleisch im „Star Café“ über das große Brunch-Büffet (das man sogar zwei Mal besuchen darf) im Restaurant „Mare Balticum“ bis zum „Sailors Shop“ mit Duty-Free-Ware wird hier einiges zu nicht übertriebenen Preisen geboten. Übrigens: Passage-Frühbuchern winken kräftige Rabatte, wie die Reederei Finnlines für ihre drei Linienschiffe auf der Finnland-Route wirbt.
Auf den weitläufigen Decks kann man sich bei Sonne entspannt tummeln, während die Kids ausgelassen in ihrer Spielecke toben. Die bordeigenen Saunen werden auch gern frequentiert. Die Fernfahrer haben ihre eigene, um sich hier vor langer Fahrt noch mal richtig entspannen können.
Das alles macht Hunger, den man mühelos beim Seetags-Dinner im „Mare Baltikum“ stillen kann. Mit Genuss, wohlgemerkt. Bei Wein, Bier und Softdrinks gratis (auf der Rückreise gegen Bezahlung, um die Autofahrer nicht unnötig zu verführen).
Auf der Brücke wachen die Steuerleute über einen sicheren Kurs, den der fünfsprachige Kapitän Pekka Stenvik vorher festgelegt hat. Seine langjährige Erfahrung und die Wachsamkeit der Crew garantieren eine sichere und abwechslungsreiche Überfahrt nach Helsinki-Vuosaari. Auf der Rückfahrt hat man leider nur eine Bordnacht, „um einen hohen Umlauf zu garantieren“, erklärt Pekka aus Turku, der mit seiner „Lady“ einen Traumjob gefunden hat. Sein Kollege, Zweiter Offizier Justus Nyquist, ist gebürtiger Potsdamer, lebt aber aus Liebe zu Land und Leuten mit Frau und Kindern auf einer einsamen Insel im lappländischen Inarisee. Wir verstehen uns auf Anhieb, nachdem er von meinem „Nordspleen“ erfahren hat.
Geschafft! Nach flotter 23 Knoten-Fahrt mit urlaubseinstimmender Kreuzfahrtatmosphäre über die kajakstille Ostsee. Ein paar geruhsame Stunden Autofahrt – ohne deutschen Straßenstreß – sind es bis zu „unserem“ Ferienhaus, auf Finnisch „mökki“, mitten im Seen-Gebiet. Die Blechlawine verflüchtigt sich Gott sei Dank schon gleich hinter der finnischen Hauptstadt. Wie schon seit 50 Jahren, als ich zum ersten Mal in den hohen Norden startete. Wobei Finnlines immer ein zuverlässiger Transportpartner war, auch bei winterlichem Eis.
Hügelauf, hügelab, durch dichtes Nadel- und Birkenwaldspalier, windet sich das schwach befahrene Asphaltband. Immer öfter blitzt ein Seestück von insgesamt 188.000 durchs Gehölz. Das älteste Gestein der Welt, der granitene Baltische Schild, und die Eiszeiten standen Pate für diese attraktive Landschaftstrilogie aus Wald, Wasser und Fels.
Um überhaupt zu unserer Hütte – sie soll uns die nächsten drei Sommerwochen gehören – zu finden, ist das Navi mit der genauen Anschrift ein unentbehrliches Hilfsmittel.
Letztes Stück: eine kilometerlange trockene Splitt- und Sandpiste, auf der der Wagen ins Schleudern geraten kann wie im Winter auf eisglattem Untergrund. Der Kajak-Resonanzboden verstärkt das markerschütternde Rütteln der Wellblechpiste. Undurchdringliche Staubwolken vernebeln die Sicht nach hinten. Ende der Wüsten-Wald-Strecke. Vor uns auf einer baumbestandenen 700 Meter langen Insel unsere Blockhütte und ringsherum der See. Weit und breit kein Nachbarhaus.
Erste „Amtshandlung“: Abladen des Bootes und „Taufe“ mit See-Wasser vom Näsijärvi. So heißt das über 100 Kilometer lange Gewässer nördlich von Tampere. „Tervetuloa! „Willkommen!“ Der Besitzer ist zu unserem Empfang aus der 35 Kilometer entfernten Stadt angereist. Per Motorboot schippert er mit uns und dem Gepäck, vor allem feste und flüssige Nahrung, hinüber zur Insel. Auf Deutsch macht er uns mit dem Häuschen vertraut. Dazu gehören natürlich auch ein Ruderboot, Sauna, Herd, Kühlschrank, Wasserpumpe mit Filteranlage und Kamin. Gas, Holz und sogar Solarkraft sind unsere Energiequellen.
Beide Seiten sind zufrieden, und der freundliche Finne verabschiedet sich landesüblich mit: „Näkemiin!“ „Auf Wiedersehen!“ und rauscht winkend wieder davon. Wir sind hier ganz allein bei größtmöglichem Abstand: 17 Kilometer bis zum nächsten Supermarkt. Sollte es Probleme geben, ist Besitzer Anders übers Handy erreichbar. Übrigens: Der Empfang ist hier „in the middle of nowhere“ besser als in manchen deutschen Funklochgebieten. Aber davon sollte man möglichst wenig Gebrauch machen, wenn man entspannt urlauben möchte.
Allein in der Wildnis! Ringsum, so Karte und Augenschein, nur die typischen Landschaftselemente. Vor allem viel, viel Wasser. Das ideale Kajakrevier. Früher ging so eine Tour nur per Zelt ab. Heute, „ein bißchen älter geworden“, freuen wir uns auf das gemütliche Haus mit seinem bescheidenen Komfort. Bei Regen in ein nasses Zelt zu kriechen – keine wahre Freude. Nach einem langen Tages-Kajaktörn noch in der „eigenen“ Sauna zu schwitzen und anschließend mit einem typischen „Karhu“-Bier vor dem knisternden Kaminfeuer zu hocken – ein durchaus angenehmes Gefühl. Außerdem ist dies die landestypische Urlaubsform.
Der riesige Seengebiet bietet so viele Tourenmöglichkeiten – auch mit dem hauseigenen Ruderboot, wenn man kajaklos ist -, die vom jeweiligen Standort aus unternommen werden können. Das Landschaftsbild ändert sich auch nicht entscheidend, so dass wir auf eine Wanderfahrt im klassischen Sinne verzichten können. Kilometerfresserei adé.
Wir staunen, was man so alles im Umfeld einer Finnenhütte unternehmen kann!
Nach der Morgentoilette – für „das andere“ gibt’s ein Trockenklo – vom Bootssteg aus, dort liegt auch der Kahn vertäut, gehen wir erst mal auf „Kontrolltour“, die Fischreusen nachsehen. Könnte ja das „Abendbrot“ drin sein. Eine Schleppangel für Hecht und Zander macht´s auch. Erlaubt und scheinfrei. Das Wasser ist so sauber, dass sich hier sogar Krebse und Maränen wohlfühlen.
Auf der topografischen Karte (am besten 1: 20 000) wird ein Rundkurs abgesteckt, der mit Pausen gut abzupaddeln oder -rudern ist. Mal geht es über den offenen See, so dass das Seekajak PERO wellenfreudig reagiert; mal durch schmale Felskanäle und an Dutzenden von Inseln vorüber. Deren glattgeschliffene Buckel mit vom Eis ausgeschürften Einlaufbuchten verlocken zum Anlegen. FKK-Baden im klaren See, Sonnen auf durchwärmtem Fels, Blaubeeren- oder Pilzesammeln – oder auch nur ein entspannendes Erholungsschläfchen halten. Die Seele vom Boot aus baumeln lassen, das läßt sich hier trefflich machen.
Zum „Fünfuhrtee“, je nach Lust und Laune, aber ohne Uhr, machen wir wieder am heimischen Steg fest.
Die Sauna soll angeheizt werden (etwa eine Stunde braucht’s bis zur Schwitztemperatur zwischen 60 und 75 Grad Celsius); vielleicht muss noch Holz gehackt – das ist zwar reichlich vorhanden, aber die Arbeit macht Spaß – oder Wasser neben dem Ofen aufgefüllt werden.
Zwischenspiel: Das intensive Abendlicht bietet sich Hobbymalern an zum Aquarellieren und Fotografieren. Unsere vier Privatinselchen rings um das Haus sind ideale Standorte dafür. Sie dienen allerlei Vogelarten wie Kanadagänsen – sie lassen sich sogar vom Steg aus füttern – Kranichen, seltenen Enten und Tauchern als Rast- und Ruheplätze.
Übrigens: Gegen das Finnland-Vorurteil Nummer eins „Mücken“ kann man sich schützen; die Nummer zwei heißt „Kälte“. In der Schule mal was von „kontinentaler Sommerwärme“ gehört? Na, also, die hatten wir nämlich schon ein paar Mal mit 32 Grad im Schatten „satt“. Apropos: An Verpflegung haben wir fast alles im Auto aus Deutschland mitgenommen (in Finnland ist so manches doch viel teurer, vor allem Alkoholika). Dazu kommt, dass der nächste Laden weit von unserer Hütte entfernt ist. Sinnvoll erweist es sich, schon zu Hause einen Menüplan zu erstellen, so dass man nicht in „Proviantnot“ geraten kann. Außerdem wollen wir nicht Auto fahren! Lebensnotwendige Vitamine aus Blau-, Preißel- und Himbeeren ergänzen wir gratis während unserer Streiftouren direkt aus der Natur. Dazu kommen Maronen, Birkenpilze, Pfifferlinge und andere Pilzarten.
Nach der Sauna mit Abkühlungssprüngen in den See ein eiskaltes Helles zum Abendbrot auf der Terrasse mit 180-Grad-Ausblick – doppelter Genuss! Vor uns leuchten Wald und See im letzten goldenen Abendlicht. Die Tagesabschluss-Kajakfahrt zum Sonnenuntergang muss einfach noch sein. Auf einer kilometerlangen gleißenden Sonnenbahn mitten durch den hier acht Kilometer breiten, stillen Seespiegel. Ein unendliches Gefühl der Ruhe durchströmt uns. Ich habe Hemmungen, dieses Bild durch Paddelschläge zu zerstören. Der hohe, weite Mittsommernachtshimmel glüht in allen Rottönen noch lange nach, während wir nur Wellenkreise hinterlassen.
Tagesausklang bei Spiel, Büchern und Wein. Kerzen und Kamin liefern stimmungsvoll Licht und Wärme. Die Kiefern rauschen uns in einen kuschligen Schlaf.
Kartenmaterial Finnland: über jede Buchhandlung (Topografinen Kartta 1: 20 000, 1: 100 000); Routen-Übersichtskarte 1: 800 000 bekommt man mit den Reiseunterlagen zugeschickt.
Lebensmittel: nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen und aus Deutschland mitnehmen, auch Getränke. Kühltasche für den Transport von empfindlichen Produkten zu empfehlen. Küchengeräte und Geschirr sind vorhanden. In den finnischen Supermärkten kann man seinen Proviant ergänzen (Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch, Eier etc.). Zur Erleichterung beim Blaubeerenpflücken sollte man dort auch das entsprechende Kämmgerät kaufen. Zu empfehlen sind außerdem frisch geräucherte oder gebratene Maränen – „muikku“ genannt – auf den lokalen Märkten.
Kleidung: so wenig wie möglich, so viel wie nötig – Jogginganzug, Sweat- und T-shirts, Turnschuhe, Hausschuhe, Regenzeug. Mit dem warmen Saunawasser läßt sich auch schnell etwas durchwaschen und in der Sauna über Nacht trocknen. Ansonsten kann frau/man hüllenlos herumlaufen, sofern man kann und mag.
Bettwäsche: ist mitzubringen, ebenso Körper- und Geschirrtücher.
Kohleanzünder: mit dem lassen sich Sauna- und Kaminfeuer problemlos entfachen.
Auch sollte man an Mückenmittel, Saunakonzentrat, Bücher, Spiele, Kerzen, Bademantel und Badelatschen denken. Eine kleine Hausapotheke ist ratsam.
Keine Angst vor Transportproblemen: in den meisten Autos findet all das ohne weiteres Platz. Am besten, man legt sich vorher eine Checkliste an, die immer wieder benutzt und ergänzt werden kann.
Ferienhaus-Anbieter: findet man reichlich im Internet, z. B. Finntouring, Interchalet etc. Die Auswahl für unterschiedliche Ansprüche ist groß. Dabei sollte man auch darauf achten, wie weit das nächste Ferienhaus entfernt ist. Sonst kann es unliebsame Überraschungen geben. Bei den meisten Anbietern ist ausgerechnet diese wichtige Angabe nicht enthalten, so dass man immer nachfragen sollte. Schließlich kommt nach Finnland auch und wegen der Stille und Ruhe.
MS FINNLADY (Schwesterschiffe auf der Travemünde-Helsinki-Route: FINNSTAR, FINNMAID); sonst noch fünf weitere Ro-Pax-Schiffe auf den Routen zwischen Deutschland, Schweden und Finnland; Bauwerft: Fincantieri, Italien; Baujahr: 2007: BRZ: 45.923; Länge: 2018,80 m; Breite: 30,5 m; Tiefgang: 7,10 m; Lademeter: 4200; Hauptmaschinen: 4 x Wärtsilä a 10.200 kW; Bugstrahlruder: 2 x 2000 PS; Rufzeichen: OJMQ; IMO: 9336268; Nationalität: Finnland; Heimathafen: Mariehamn: Reederei Finnlines, eine Gesellschaft der Grimaldi Group
Ein ansehnlicher Lada Vesta. Copyright AvtoVAZ
Lada: Mehr über Lada unter www.lada.de im Weltnetz.
Stuttgart, Deutschland (Roads’R’Us). Wohl nicht nur für Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG, ist die S-Klasse „die meistverkaufte Luxuslimousine der Welt“, sondern auch ein Strohhalm, um den Karren der Kraftwagenbauer aus dem Dreck zu ziehen.
Deswegen ist nicht der nächste Satz von Källenius viel deutlicher, sondern der übernächste: „Mit der neuesten Generation wollen wir unseren Kunden Innovation, Sicherheit, Komfort und Qualität bieten wie noch nie zuvor. Die Zukunft von Daimler wird nachhaltig faszinierend, nachhaltig klimaneutral und nicht zuletzt nachhaltig ertragsstark.“
Faszinierend und so weiter sind Girlanden, aber „ertragsstark“ müssen sie sein, die Fahrzeuge des Herstellers, der fälschlicherweise für einen deutschen gehalten wird. Doch das soll hier und heute nicht Thema sein, auch nicht die Abbiegespur zu den Elektroautos. Ob „die neue S-Klasse … das beste Automobil der Welt“ ist, das werden ehrliche Journalisten nicht aus Pressemitteilung abschreiben, um diese aufzuwärmen, sondern erfahren im wahrsten Sinne des Wortes und auf Herz und Nieren testen müssen, aber wirklich.
Doch weg vom wohl wichtigsten Imageträger der Autobauer und hin zum Hergestellten mit der höchsten Handelsspanne und also zum Ertragsbringer, der die Kapitalgesellschaft im nächsten Jahr zurück in die Gewinnzone bringen solle, so Källenius. Noch muss der „Dax-Konzern im ersten Halbjahr 1,7 Milliarden Euro Verlust“ (zitiert nach „Reuters“, 3.9.2020) wegstecken und hoffen, dass die Regierung unter dem Staatschef und Chef der KPCh, das ist: Xi Jinping, nicht die vielen Fehler der Merkel-Regierung, die aus Mitgliedern und Mandatsträgern der Altparteien CDU, CSU und SPD besteht, begeht.
Der größte Batzen der geschätzten Gewinnspanne der S-Klasse von 15 bis 20 Prozent vom Umsatz wird wohl in Fernost gemacht. Reuters: „‚Mercedes ist sehr abhängig vom Erfolg der S-Klasse‘, sagte Daniel Schwarz, Autoexperte von der Bank Mainfirst. Und deren Erfolg hängt wiederum vom weltweit größten und auch für Mercedes wichtigsten Einzelmarkt China ab.“
Der zitierte „Autoexperte“ traue dem Daimler „im ersten vollen Verkaufsjahr 2021 einen Absatz von 95.000 Stück zu. Bei Preisen über 100.000 Euro könnte das Spitzenmodell zwei Milliarden Euro Ergebnisbeitrag hereinschaufeln, schätzt er. Dafür muss es die Rivalen 7er BMW und A8 von Audi ausstechen, die 2019 und 2017 auf den Markt kamen und damit schon älter sind.“
Anmerkung:
Vorstehender Artikel von Tim Rothweg wurde am 3.9.2020 im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.
Waldsieversdorf, Brandenburg, Deutschland (Roads’R’Us). Mitten aus Berlin vom Alexanderplatz die B1 raus Richtung Seelow und Küstrin mit dem Lada aufs Land und bei Müncheberg links ab nach Waldsieversdorf, dafür braucht man gut und gerne eine Stunde für die 60 Kilometer.
Dort steht ein Haus im Wald: das John-Heartfield-Haus. Das Sommerhaus dieses – nicht nur – Fotomontagekünstlers steht oberhalb des Großen Däbersee am Rand von Waldsieversdorf und bietet eine Übersicht von seinem Leben hier und Schaffen.
1956 pachtete der 1891 als Helmut Herzfeld geborene, gesundheitlich angeschlagene Künstler am Ostufer ein Grundstück und gestaltete aus einer ehemaligen abgetragenen Sanitärbaracke sein Refugium.
Johnny kam auf Anraten von Brecht in die Märkische Schweiz, weilte bereits seit 1953 mit Gertrud genannt Tutti zur Sommerfrische.
Erweitert mit Wintergarten und Dachterrasse, entzückt das Domizil mit den fröhlichen Details: Gardinenstangen mit Blättern, dem Kamin mit Krone – sowie Taube und Sonne am Kinderhaus für die Enkel.
Im original eingerichteten Kaminzimmer überrascht die Sammlung von Kinderspielzeug und Reisemitbringsel. Bevor wir uns wieder auf den Weg zurück nach Berlin machen werfen wir einen Blick in den Waldgarten – mit Bambus und Chinesischem Angelikabaum und – richtig – ein Waldspaziergang mit Picknick in den Bergen der Märkischen Schweiz an einem der vielen Seen dort darf auch nicht fehlen.
Zu empfehlen sind nichtnur der Großer und Kleiner Däbersee, Papillensee und Kirchnsee, die einen buchstäblich Steinwurf und Kurzspaziergang entfernt still und klar liegen, sondern auch der Schermützelsee oder der Große Klobichsee. Diese und andere Seen im Naturpark Märkische Schweiz eignen sich hervorragend zum Waldseebaden.
Berlin, Deutschland; Bozen, Südtirol (Roads’R’Us). Wer in einem Caravan oder Reisemobil unterwegs ist, der wird nicht nur auf Straßen und Wegen fahren, sondern auch auf Plätzen stehen und das nicht nur auf gut gepflegten Stellplätzen, sondern ab und an auch in der Pampa. Möglich wäre das, mitunter praktisch und meist romantisch. Hier und heute wollen…
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Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Was waren das für Zeiten, als der Trini Lopez genannte Mann, der laut „Wikipedia“ am 15. Mai 1937 als Trinidad López III in Dallas, Texas, geboren wurde und am 11. August 2020 in Rancho Mirage, Kalifornien, angeblich an der Coronavirus-Krankheit-2019 verstarb, als Pop-Musiker der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA oder auch USA für United States of America) das Lied „If I had…
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Ein alter Fiat, ein sehr alter Fiat. Quelle: Pixabay
Frankfurt am Main, Deutschland (Roads’R’Us). Während der eine Konzern den anderen schlucken will beziehungsweise während der PSA-Konzern mit den FCA-Konzern fusionieren möchte, ermitteln Staatsanwälte. Die eine Veranstaltung wird oft mit Peugeot übersetzt, die andere mit Fiat. Doch so richtig französische ist die eine nicht, Han-Chinesen stecken schon drin, und die andere nicht wirklich italienisch, obwohl der Agnelli-Clan die Hände am Steuer hat.
Der FCA-Konzern gilt als Naamloze vennootschap mit Sitz in Amsterdam, Niederlande, der andere ist ebenso namenlos beziehungsweise anonym, wenn es um die Geldkapitalisten geht, trägt den Zusatz Société Anonyme und hat seinen Sitz in Ruel-Malmaison bei Paris.
In andere vermutlich verschwiegende Vorgänge wollen nun Staatsanwälte in Frankfurt am Main, BRD, Licht bringen. Dazu teilt „Reuters“ (22.7.2020) unter der Überschrift „Ermittler durchsuchen Fiat wegen Abgasmanipulations-Verdachts“ mit, dass „wegen mutmaßlichen Abgasbetrugs … die Staatsanwaltschaft Frankfurt nach eigenen Angaben bei Marken von Fiat Chrysler und dem Schwesterkonzern CNH Industrial, der Nutzfahrzeuge unter dem Namen Iveco produziert“, ermittle. „Mehr als 200.000 Fahrzeuge seien wegen des Verdachts illegaler Abschalteinrichtungen von der Stilllegung bedroht, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Die Ermittler ließen Objekte in Deutschland, Italien und der Schweiz durchsuchen.“
Über eine Hand voll Jahren wird Lug und Trug vermutet, genauer in der Zeit von 2014 bis 2019. Belogene und betrogene Käufer betroffener Automobile sollen sich bei der Polizei melden.
Anmerkung:
Vorstehender Artikel von Tim Rothweg wurde am 22.7.2020 im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.
Knallrote Äpfel hängen an einem Baum. Quelle: Pixabay Foto Hans Braxmeier
Döllingen, Deutschland (Roads’R’Us). Hier ist die Vielfalt zuhause. Geschlossene Waldgebiete, aber auch ausgedehnte Heideflächen mit Traubeneichen; offenes Wiesen- und Ackerland, zwischendrin kleine Flussauen sowie zahlreiche Teichlandschaften. Vor allem aber breitet sich im „Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft“ bis zur Schwarzen Elster eine der größten Streuobstwiesen Deutschlands aus. Birnen, Kirschen, Zwetschgen, Mirabellen, Renekloden – die edle Pflaumensorte – und natürlich Äpfel wachsen in der Region. Im freien Gelände und nicht in eingezäunten Intensiv-Plantagen mit tausenden kleinen Niederstamm-Krüppeln wie so oft.
Hochstämmige stattliche Baumgestalten mit großen Kronen prägen das Landschaftsbild. Dunkelrote, goldgelbe, satte grüne Farbtupfer grüßen im Herbst vom Wiesengrund. Das Terrain am Wege ist anscheinend übersät mit Früchten vom Garten Eden. Paradiesisch, wenn dazu die Erkenntnis reift, hier kann man ohne Verbot schon mal aufklauben. Einen Apfel, zumindest. Somit lohnt die Fahrt, ob mit Auto oder Rad, doppelt entlang der bekannten „Niederlausitzer Apfelroute“, welche die Kulturlandschaft und seine Produktionsstätten verbindet. Sie ist eine ideelle, also nicht ausgeschilderte Route zu Mostereien und Kunsthandwerkern, Baumschulen und anderen Betrieben, die mit der heimischen Obstwirtschaft verbunden sind.
Paradiesisch erscheint vielen Besuchern bereits der schöne Schaugarten am Start. Über 3000 Obstsorten gibt es noch in Deutschland, darunter gut 1000 Apfelsorten. Mehr als ein Dutzend findet man selten selbst in einem gut sortierten Supermarkt daheim. Wohl aber im Pomologischen Schau- und Lehrgarten Döllingen. Beispielsweise die „Köstliche von Charneux“, die „Gräfin von Paris“ oder die „Goldrenette von Blenheim“. Gut mundet auch zu jeder Tageszeit „Kassins Frühe“. Über 400 verschiedene Obstsorten wurden auf dem drei Hektar großen Garten inmitten der Streuobstregion Hohenleipisch-Döllingen erfasst. Die Vielfalt altbewährter und lokaler Sorten ist weit und breit einzigartig.
Zu Beginn des Rundgangs durch den Garten demonstriert die Schau landwirtschaftlicher Geräte die Entwicklung im Obstbau durch die Jahrhunderte. Auf geschwungenen Wegen geht es durchs Gelände. Gleich linkerhand wird die ganze Palette der in Vergessenheit geratenen alten Obstsorten aufgezeigt. Dann breitet sich vor dem Besucher prächtig die herrliche Streuobstwiese aus. Im weiten Rund führen zwei kreisförmig angelegte Wege im Gegenuhrzeigersinn zu ausgewählten Birnen- und Apfelsorten in der Reifezeit, zu Kultur- wie Wuchsformen und Feuchtbiotopen, zu Schalenobstarten, zu Schlehen, Pflaumen und Zwetschgen, Süß- und Sauerkirschen, zu Pfirsich, Aprikose und Quitte – und zu den Bienen in der Imkerei. Eine „Arche Noah“ bietet Infos zu vom Aussterben bedrohter Kulturpflanzen. Schautafeln im Garten helfen beim Bestimmen der Gewächse. Kerngehäuse e. V. bietet Führungen an – und allerlei Obst gibt’s zum Kaufen für zuhause. Oder für ein Picknick unterwegs auf der Apfelroute. Dort lohnen zwei der zehn Stationen besonders:
Die Hofmosterei Dobra presst nach Wunsch angelieferte Apfel und Birnen, aber auch anderes wie Johannisbeeren, Sauerkirschen, Holunder, Weintrauben, Quitten, Möhren und Rote Beete. Im Hofladen wie im Online-Shop werden daraus gewonnene Säfte teils verkauft. Früchte werden ökologisch verarbeitet, das garantiert der Grünstempel der Prüfstelle.
Beim Schradenhof stammt das Angebot für Tisch und Tafel ebenso wie die Früchte zur Herstellung von Säften und Bränden einzig und allein aus der Streuobstregion rund um den Lehrgarten wo ja nach streng ökologischen Richtlinien gewirtschaftet wird.
Auf rund 50 Hektar wächst das Obst – Äpfel, Birnen, Kirschen und Quitten – für den Hof heran. Ein besonderes Anliegen ist die Pflege alter Sorten, wie Kaiser Wilhelm, Prinz Albrecht, Goldparmäne, Gellerts Butterbirne oder die Gute Luise. Im Naturschutzgebiet „Untere Pulsnitzniederung“ erfolgt der Anbau von Holunder.
Hinweise
Der bereits traditionelle „Apfeltag“ Ende September wird auf 2021 verschoben, dafür findet am 27.9.2020 ein „Apfelplausch“ mit Führung statt. Generell ist der Schau- und Lehrgarten für Besucher Montag bis Freitag am Vormittag geöffnet.