Vier Ringe? Ein Audi. Quelle: Pixabay, Foto: Andreas Lischka
Frankfurt am Main, Deutschland (Roads’R’Us). Bei den E-Autobauern scheinen sich die Ereignisse zu überschlagen. Einer nach dem anderen will bei den Stromern schneller, höher und weiter als der andere.
Unter der Überschrift „Audi und FAW gründen neues Unternehmen zur Produktion von Elektrofahrzeugen in China“ teilt die Pressestelle der Audi AG mit, dass Vertreter beider Firmen (mit FAW ist das staatliche Zentralunternehmen China FAW Group, einst First Automotive Works (FAW), mit Hauptsitz in Changchun) „heute ein Memorandum of Understanding“ unterzeichnet hätten. Darunter darf eine Absichtserklärung verstanden werden. Und wie lautet die gemeinsame Absicht ist?
„Die gemeinsam mit Porsche entwickelte Premium Platform Electric (PPE) wird Audi zukünftig auch nach China bringen, um die Transformation im größten Markt weiter voranzutreiben. Auf der neuen PPE-Plattform sollen ab 2024 mehrere voll-elektrische Audi Modelle für den chinesischen Markt produziert werden.“
Mit anderen Worten: Audi bringt den Roten Han die Technologie und die Führung der Han-Chinesen lässt billlige Lohnarbeitskräfte in die Fabrik bringen. Das ist echt Understanding, oder?
Mit dem Joint-Venture-Geschäftspartner FAW wird dafür eine neue Kapitalgesellschaft gegründet. Aus der Fabrik des „Kooperationsunternehmens“, wie die Veranstaltung in der Pressemitteilung genannt wird, soll der erste Audi 2024 vom Band stromern.
Schon jetzt lässt Audi AG mit Hauptsitz in Audi AG mit Sitz in Ingolstadt, Bayern, in Rotchina Fahrzeuge herstellen und zwar nach eigenen Angaben „rund 700.000“ Stück … „in Changchun, Foshan, Tianjin und Qingdao“. Dass die Audi AG „bis 2025 … rund ein Drittel des Absatzes in“ der VR China „mit elektrifizierten Automobilen erzielen“ wolle, das wird auch mitgeteilt.
Rüsselsheim, Deutschland (Roads’R’Us). Am 22. September 2020 wurde der Opel Mokka erstmals der medialen Öffentlichkeit präsentiert und zwar in einem der Opel-Hallen in Rüsselsheim am Main.
Vor allem der Mokka in Schwarz und Grün ist unterm Scheinwerferlicht ein Hingucker, aber auch der Joker, auch Concept Car genannt, von dem er viel hat, sehr viel, wovon sich Journalisten der schreibenden Zunft am 23. September überzeugen konnten.
Die offizielle Weltpremiere am Main, der wenig weiter in den Rhein mündet, und der Bestellstart des neuen Mokka der Traditionsmarke Opel fallen zusammen. Zusammen stehen auch die Opel Mokka mit Verbrennungsmotor und Elektromotor. Optisch passt das, findet auch Michael Lohscheller, Opel-Geschäftsführer, der erstmals bei Opel gleich zum Start einer neuen Baureihe auch das elektrifizierte Modell als bestellbar verkündet.
Wohl wahr und wohl auch wichtig bei dieser zweiten Generation des Models, das mich sowohl an eine Hafenstadt in Jemen als auch an eine Zubereitungsart für Kaffee erinnert. Daher kommen mir eher Erdfarben und Kaffeefarben in den Kopf, aber Grün ist – keine Frage – ein Hingucker für diesen Kompakt-SUV des Rüsselsheimer Automobilherstellers, der im Vereinigten Königreich als Vauxhall Mokka verkauft wird.
Baute die erste Generation, die 2012 als Mokka A auf Basis der Gamma-II-Plattform von GM Korea in den Handel kam auf der technischne Basis wie der Buick Encore und dem Chevrolet Trax auf, basiert der Opel Mokka B, der zwar jetzt bestellt werden kann, aber Anfang 2021 in den Handel kommen wird, auf der Common Modular Platform des PSA-Konzerns auf. Das ist verständlich, wenn man weiß, dass Opel von GM zu PSA gegangen wurde.
Der PSA-Konzern war als Dieselkonzern bekannt, schwenkt jetzt allerdings auch radikal um. Allerdings bietet er den Mokka nicht nur als rein elektrischen Mokka-e an, sondern mit wirklich hocheffizienten Verbrennungsmotoren. Und das ist gut so.
Stolz scheint Lohscheller vor allem darauf, dass der Mokka „vom ersten Federstrich an in Rüsselsheim designt und entwickelt“ wurde. Genau das können sie gut an Main und Rhein. Gestalten und verwalten, erfinden und entwickelt.
Der Presse wurde mitgeteilt, dass für „souveräne wie effiziente Leistungen … schon in der Basisversion der 74 kW/100 PS starke 1,2-Liter-Turbobenziner in Verbindung mit Sechsgang-Schaltgetriebe (Kraftstoffverbrauch gemäß NEFZ1: innerorts 5,5 l/100 km, außerorts 4,0 l/100 km, kombiniert 4,6 l/100 km, 104 g/km CO2)“ sorge. Dass der „neue Opel Mokka-e ab 32.990 Euro vor (UPE inkl. 19 % MwSt.) … ganz emissionsfrei“ fahre, wird nicht verschwiegen. Doch jeder weiß, dass in einem E-Auto mehr Dreck steckt, als in einem Diesel und die CO2-Bilanz verheerend ist, wenn man wirklich alle einberechnet. Die Produktion einer Batterie hat nämlich erhebliche Auswirkungen auf die CO2-Bilanz von Elektroautos. Doch über die CO2-Bilanz von Fahrzeugen mit Batterien und Elektromotoren sowie mit Tank und Verbrennungsmotoren wollen wir hier und heute nicht streiten.
Aber bleiben wir beim Grün. Ein helles Grün wirke, wie die meisten Menschen anmerken würden, frisch und vermittelte Freiheit. Daher wird nicht mehr nur Natur künstlerisch gerne in Grüntönen dargestellt, sondern auch Technik, die grünlich begeistern soll. Dass diese Farbe auch für Fruchtbarkeit, Erneuerung und Wachstum steht, das dürften Opelianer gerne hören. Gut also, wenn alles ganz schön grün ist.
Anmerkung:
Vorstehender Artikel von Ted Prudenter wurde unter dem Titel „Ganz schön grün: der Mokka-e der Marke Opel in Rüsselsheim am Main“ am 24.9.2020 im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.
Ein Lada 4x4 von Ralf Schumacher in Sinsdorf. Auszug aus Screenshot HF Quelle Instagram Kanal Ralf Schumacher Berlin 2020-10-03 15-40 MEZ
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Ralf Schumacher, Sohn von Rolf Schumacher, einem Pächters einer Kartbahn in Kerpen, und jünger Brüder von Michael Schumacher, fuhr einst Automobilrennen in der Formel 1, aber auch in der DTM abgekürzten Serie der einst Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft genannten Rennserie. Mittlerweile fährt er Lada und zwar den 4×4.
Nach eigenen Angaben hätte er „den russischen Offroader schon vor Wochen erworben, musste aber noch warten, bis die Tuner den 4×4-Flitzer bearbeitet hatten: Die Lichttechnik wurde aufgemotzt, die Räder mit Breitreifen versehen, an den Seiten wurden Trittbretter, auf dem Dach ein kräftiger Gepäckträger und an der Front eine Seilwinde eingebaut. Fans scheinen sich auf „Instagram“ mit Ralf Schumachen zu freuen und zwitschern „Eine gute Wahl, ein echter Geländewagen, dieser Lada.“
Das Gute daran ist das Gute darin. Bastler können noch viel selber reparieren. Außerdem kann man sich einen Lada 4×4 (4×4 steht für Allradantrieb) noch leisten. Fünfstellig ist er für Neuwagen schon. Aber auch als Fünftürer und zusätzlichem Gastank nicht teurer als 15.000 Euro. Möglichkeiten zum Aufmotzen gibt es immer. Das wird dann teurer.
Einen Lada 4×4 kann man beispielsweise bei der LADA Automobile GmbH im Erlengrund 7 – 11, 21614 Buxtehude, bestellen. Mehr Informationen auf der Heimatseite lada.de im Weltnetz.
"Tanken" im Grünen bei bei Tesla. Quelle: Pixabay, Foto; Blomst
Frankfurt am Main, Deutschland (Roads’R’Us). Sind die denn noch alle bei Verstand? Diese rhetorischen Fragen hört man in den Chefetagen der Industrie in deutschen Landen immer häufiger. Und die Antwort ist erschreckend. Einer, der sie gibt, ist kein geringer als Prof. Hans-Werner Sinn.
Der gab dem „Industriemagazin“ ein Interview, das am 28.9.2020 veröffentlicht wurde. Unter der Überschrift „Hans-Werner Sinn: ‚Wir machen nur unsere Industrien kaputt'“ heißt es: „Der deutsche Ex-ifo-Chef Hans-Werner Sinn lässt kein gutes Haar an der Klimapolitik von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Das „Sammelsurium an Detailmaßnahmen“, mit denen das neue 55-Prozent-CO2-Reduktionsziel umgesetzt werden soll, lasse an „zentralplanerische Vorgaben“ denken. Und die Vorgaben für die Autobauer seien eine Mogelpackung, „das erinnert an die Abschaltvorrichtung der Automobilindustrie“.
Elektroautos seien schmutziger als Dieselautos, so der Wirtschaftswissenschaftler, der zu den renommiertesten Ökonomen Deutschlands gehört. Grundsätzlich sei Klimapolitik nötig, da die Erderwärmung „nicht eine Einbildung überdrehter Wissenschafter ist“, sagte Sinn anlässlich der Verleihung des Houskapreises der B&C Privatstiftung für anwendungsnahe Forschung gegenüber Wiener Journalisten.“
Und wohin treiben die Christen und Sozen der Altparteien, darunter CDU, CSU und SPD, die Industrie mit ihrer Planwirtschaft? Beim CO2-Ausstoß von Automobilen sollen diese von 2021 bis 2030 um 50 Prozent pro Kilometer gesenkt werden.
„Dies auf 47,5 Gramm zu drosseln, sei unmöglich, meint Sinn. ‚Kein Ingenieur der Welt wird in der Lage sein, ein Auto mit 1,8 Liter Dieselverbrauch pro 100 Kilometer auf die Straße zu bringen.‘ Zum Vergleich: In Deutschland lag der Durchschnittsdieselverbrauch 2018 bei rund 7 Litern je 100 Kilometer.“
Warum machen vor allem Christen und Sozen das?
Sinn sagt, dass „das alles … nur gemacht“ werde, „um Elektroautos ‚dirigistisch‘ in den Markt zu pressen. „Dass in der Rechnung der EU-Kommission strombetriebene Autos mit einem CO2-Ausstoß von null angesetzt werden, sei eine Schummelei. ‚Beim heutigen Energiemix sind Elektroautos sogar noch CO2-schmutziger als Dieselautos.“ Die Stromherstellung passiere nämlich noch immer mit sehr viel Kohle, vor allem in Osteuropa. Die Batterien kämen zu einem großen Teil aus China, „die werden mit enorm hohem Energieaufwand mit Kohle hergestellt‘, sagte Sinn.
Ein Elektroauto müsste 219.000 Kilometer fahren, bis es puncto CO2 mit einem Diesel-Pkw gleichauf wäre. Im Schnitt betrage die Lebensdauer eines Autos aber nur 190.000 Kilometer.“
Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland (Roads’R’Us). Mit dem Lada übers Land, ja, aber auch: mit dem Lada vors Liebieghaus. So könnte dieser Teil der Serie heißen. Liebieghaus, nie gehört? Nun, das steht in Frankfurt am Main. Die Liebieghaus Skulpturensammlung ist ein Skulpturenmuseum am Museumsufer in Frankfurt am Main. Ein kurzer Abschnitt des Main auf der anderen Seite von Mainhattan wird als Museumsufer bezeichnet, weil sich in der unmittelbaren Nähe zum Fluss sage und schreibe 15 Museen befinden. Das Liebieghaus steht in der ersten Reihe und der Lada Vesta auch noch davor, also noch näher dran am über 500 Fließkilometer langen Nebenfluss des Rheins, in den er kurz hinter Rüsselsheim bei Mainz mündet.
In einer schlossartigen historistischen Villa am Sachsenhäuser Schaumainkai – und also direkt am Main – beherbergt das Liebieghaus eine hochkarätige Sammlung von rund 3.000 Skulpturen aus der Zeit vom Alten Ägypten bis zum Klassizismus. Alleine das ist schon eine Reise übers Land wert. Wenn dann noch „Bunte Götter“ gezeigt werden, dann ist der Besuch ein Muss.
Die Ausstellung, die mit Unterbrechung seit dem 31.1.2020 läuft, trägt den Titel „Bunter Götter – Golden Edition“ und soll wegen der Unterbrechung noch bis 17.1.2021 laufen. Gezeigt wird vor allem die Bundheit, herausgestellt wird „die Farbigkeit der antiken griechischen und römischen Skulptur“. Kein Wunder also, dass bisher rund 3 Millionen Besucher die Ausstellung „Bunte Götter“ in Museen in Athen, Istanbul, Kopenhagen, London, Malibu, Mexiko-Stadt, München, Berlin, Rom sowie Wien, aber auch Harvard und Oxford und zuletzt in San Francisco ansehen. Im Liebieghaus werde nach eigenen Angaben jedoch „eine große, erweiterte Ausstellung, die einen neuen, differenzierten Blick auf das irritierende Phänomen der Statuenpolychromie“ ermögliche, gezeigt. Mit dabei seien „über 100 Objekte aus internationalen Museumssammlungen wie etwa dem British Museum in London, dem Museo Archeologico in Neapel, der Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen, dem Archäologischen Institut in Göttingen, der Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sowie aus dem Bestand des Liebieghauses, darunter 60 Rekonstruktionen aus den letzten Jahren, aber auch einige aus dem 19. Jahrhundert, sowie 22 Grafiken“.
Das ist beachtlich und belegt alles andere als eine „marmorweißen antiken Skulptur und Architektur“ zur Zeit der Antike, was auch Kenner und Kritiker immer wieder in Erstaunen versetzt, je mehr darüber geforscht und auch berichtet wird. Dazu mehr in der
Katalog: Im Verlag Prestel erschien zur Ausstellung ein von Vinzenz Brinkmann und Ulrike Koch-Brinkmann herausgegebener Katalog mit einem Vorwort von Philipp Demandt sowie Beiträgen von Cristiana Barandoni, Clarissa Blume-Jung, Vinzenz Brinkmann, Felix Henke, Ulrike Koch-Brinkmann, Bianca Larissa Kress, Katharina Müller, Jan Stubbe Østergaard, Heinrich Piening, Oliver Primavesi und Salvatore Settis.
Ein aufgedonnerter Lada 4x4 von Partisan Motors. Auszug aus Screenshot Quelle Facebook Kanal Partisan Motors Berlin 2020-10-03 16-05 MEZ
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Ein Lada 4×4 kostet normalerweise je nach Ausstattung zwischen 11.000 Euro und 14.000 Euro. Doch für den Lada 4×4 von Partisan Motors aus Magdeburg müsse man laut „Sputnik“ (24.9.2020) mehr Geld hinblättern, von 20.000 Euro ist die Rede. Dafür bieten die Magdeburger auch eine Sonderedition des Lada 4×4 anläßlich des 50-jährige Bestehen des Autokonzerns AwtoWAZ, auch AvtoVAZ geschrieben.
AwtoWAZ ist wahrlich der größte Hersteller von Personenkraftwagen in russischen Landen. Doch Russen sind schon lange nicht mehr Herr im Haus. Renault-Nissan haben mehr oder weniger das Sagen.
In Magdeburg jedoch noch nicht. Dort wurde aus einem Lada auch ein sehr eigenwilliges und kastenförmiges Gefährt mit Namen Partisan One. Der wird von den Machern als „ein bombensicherer SUV mit einer 100-jährigen Garantie“ angepriesen. Laut Partisan Motors könne „dieses Fahrzeug 50 Jahre oder länger verwendet werden, ohne dass ein Austausch erforderlich“ sei.
Den neuen aufgedonnerten Lada 4×4 hätten laut „Sputnik“ die Ingenieure „Juri und Alexander … aus Russland“ konfiguriert. „Der Designentwurf“ stamme „ebenfalls von einem“ Russen – „und zwar von Wladimir Jarzew, dem Mann, der den Lada 2110 designte“.
Weiter heißt es: „Es entsteht ein Lada 4×4 50th Anniversary Limited Edition. Den Innenraum soll die Firma Bitter liefern; alle abnehmbaren Karosserieteile von der Stoßstange über Trittbretter bis zur Dachreling werden durch hochwertigere Komponenten ersetzt, die Kotflügel werden verbreitert, um größere Goodrich-Reifen aufnehmen zu können.“
Offen bleibt die Frage nach dem Motor des Lada 4×4 50th Anniversary Limited Edition, der wirklich nur in einer Stückzahl von 50 Exemplare von Partisan Motors angeboten werden solle zum Stückpreis von 19.900 Euro.
Dafür, dass mögliche Kunden noch nichts vom nötigen Motor wissen, darf das als gewagt gelten.
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Euro? Aktien? Gold? Oder gar Immobilien? Alles unsicher, mehr oder weniger, darum stecken nicht wenige ihre Ersparnisse in alte, rare, teure Vehikel, eben Oldtimer. Sie hoffen auf eine gewisse Wertsteigerung. Andere schätzen das ungewohnte Fahrgefühl ohne Navi, Einparkhilfe und Servolenkung. Wie auch immer, in der altehrwürdigen Industrie-Halle in Berlin-Lübars glänzt das, was vor Jahrzehnten die Straßen unsicher machte. Oftmals mit eingebauter Vorfahrt. Aston Martin, Bentley, Rolls Royce, Jaguar, usw. Zwischen all den alten Luxus-Karossen, mal stilvoll, mal protzig, zeigt auch ein kleiner VW-Käfer tapfer Flagge. Die Vehikel gehören allesamt Mitgliedern des Auto Classics Club Berlin (ACC). Ein wirklich geeigneter Ort für einen Vortrag zum Thema Auto. Es geht aber nicht um Nostalgie, sondern um Zukunftsfähigkeit. „Autoland Deutschland 2030. Die wunderbare Zukunft der deutschen Autoindustrie – oder?“, so das Thema, zu dem Unternehmensberater Christian Malorny sprach. Gastgeber an diesem Abend waren Ralf Limbach, Geschäftsführer des Auto Classics Club GmbH, sowie Robert Ummen, Geschäftsführer der Ummen Communications GmbH.
Malorny, vehementer Gegner eines Tempolimits, fordert einen industriepolitischen Schulterschluss, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hersteller zu erhalten. „BMW, Mercedes, Volkswagen und Co. müssen in Sachen E-Mobilität und Digitalität stärker zusammenarbeiten“, findet er. Geschehe das nicht, sei der Wohlstand am Standort Deutschland in Gefahr. Ab 2035 würden kaum noch Verbrenner mehr auf die Straßen kommen, so seine Prognose. Damit fasst er den umfangreichen Wandel zusammen, der die deutsche Automobilindustrie und ihre schon jetzt in Not geratenen Zulieferer vor gigantische Herausforderungen stelle. Die Mobilität von Morgen werde bestimmt von Elektromotoren, autonomem Fahren und der Digitalisierung des Verkehrs. Dieser Transformationsprozess erfordere ein grundlegendes Umdenken seitens der Auto- und Zulieferindustrie. Aber auch eine mobilitätsfördernde Politik.
Man müsse sich einer vollkommen neuen Industrie widmen, „die momentan entlang des Lebenszyklus der Fahrzeuge entsteht“, so Malorny. Daten, Datenanalytik, die dazugehörigen Algorithmen sowie Cloud-Technologien und IT-Übertragungsnetz seien dabei das „Gold von Morgen“. Der Traum der Tech-Industrie vom Auto als gesichtslose, autonom fahrende Plattform bedrohe indessen tausende Arbeitsplätze und damit den aktuellen Wohlstand in Deutschland. Die Abkehr vom Verbrennungsmotor bedeute, dass sich die zahlreichen mittelständischen Unternehmen in Deutschland, „die bis zu 4.000 Einzelteile für den Verbrenner und das Getriebe herstellen“, neue Geschäftsfelder suchen müssen. Eine Chance seien völlig neue Geschäftsmodelle mit datenbasierten Dienstleistungen für das Auto und seine Insassen. Es gelte, sich gegen Konkurrenten wie Tesla zu behaupten und ein digitales Premium-Produktverständnis Made in Germany zu entwickeln. Marken werden nicht verschwinden, weil wir die Eitelkeiten der Menschen nicht abstellen werden, meint er. Die Automobilindustrie muss es daher schaffen, auch in einer vernetzten Welt ein begehrenswertes Produkt zu entwickeln, „das den Spagat schafft zwischen physischem und digitalem Premiumerleben“, so Malorny weiter. Denn es sei allein das deutsche Know-how im Premium-Segment, das hohe Gewinnmargen erziele und einen entscheidenden Vorteil im weltweiten Showdown der Autoindustrie sichere. Das habe auch Tesla erkannt. Der Vorsprung der deutschen Autoindustrie im klassischen Fahrzeugbau und Qualitätsdenken habe das Unternehmen motiviert, sich in Brandenburg niederzulassen. Nun sei es an den deutschen Herstellern, von Teslas Digitalkompetenz zu lernen, ihre Stärke im Premiumsegment mit vernetzten Plattformen zu kombinieren und so ihre führende Rolle zu sichern. Dabei könnte es sinnvoll sein, alle Interessen in einem nationalen Mobilitätsrat zu bündeln.
Der Vortrag ist beendet, die Karossen verbreiten weiter ihren Glanz. Doch spätestens beim anschließenden Büffet herrscht pures Understatement. Statt Hummer und Co. gibt es belegte Brote.
Nebra, Sachsen-Anhalt, Deutschland (Roads’R’Us). Mit dem Ufo oder mit Lada übers Land einmal zur Arche Nebra an die Unstrut, das ist für Ufo- und Kosmologen, Weltraumfahrer und Astronomen ein Muss.
Denn an der Unstrut, wo der kleine Fluss einen großen Bogen macht, befindet sich auf einer Anhöhe darüber ein digitales Planetarium, das als Besucherzentrum am Fundort der Himmelsscheibe von Nebra errichtet wurde.
Allein das Gebäude als goldene Sonnenbarke, die über Glas zu schweben scheint, ist großartig. In ihm würden nach eigenen Angaben „die Geschichte rund um die Auffindung, die kulturgeschichtliche und astronomische Bedeutung dieses Jahrhundertfundes der mitteleuropäischen Archäologie“ den Gästen präsentiert werden. Es dreht sich also nicht alles um die die berühmte Himmelsscheibe von Nebra, die am 4. Juli 1999 von Raubgräbern auf dem Mittelberg in der damaligen Gemeinde Ziegelroda nahe der Stadt Nebra in Sachsen-Anhalt gefunden wurde, und eigentlich die Himmelsscheibe vom Mittelberg oder von Ziegelroda ist.
Nebenbei bemerkt ist diese Himmelsscheibe zwar zentraler Inhalt der Präsentation am Ort ihrer Auffindung, aber selbst nicht vor Ort. Es geht also mehr um Geschichte und Geschichten.
Keine Frage, in der Arche Nebra wird Astronomiegeschichte erzählt und vom 3. Oktober 2020 bis zum 30.9.2021 auch noch eine Sonderausstellung geboten. Hören solle man laut Pressemitteilung des Saale-Unstrut-Tourismus e.V. vom 16.9.2020 auf jedenfalls Vorträge und zwar am 3. Oktober 2020 in der Arche Nebra zur Eröffnung der Ausstellung. Doch auch danach würden Vorträge, Themenabende und Arbeitsgruppen zur neuen Schau angeboten werden.
Die Sonderausstellung trägt übrigens den Titel „Sternensucher – Von der Himmelsscheibe bis zur Rosetta-Mission“. Die normale Ausstellung läuft weiter auf gut 300m² und nach dem Motto „Die Himmelsscheibe erleben“. Das weist über das Museale und die reine Informationsvermittlung weit hinaus, in den Himmel, zu den Sternen. Als nix wie hin und mit dem Ufo oder Lada über Land auf zur
Arche Nebra
Adresse: An der Steinklöbe 16, 06642 Nebra (Unstrut)
Klaistow, Brandenburg, Deutschland (Roads’R’Us). Der Hof bei Klaistow an der Schnittstelle dreier Autobahnen, der A2, 9 und 10 und zugleich am berühmten Berliner Ring sowie in der Nähe der Bundesstraßen 1 und 2, aber auch 102 und 264, ist nicht nur ein Spargelhof, ein Heidelbeerhof oder ein Kürbishof, sondern immer auch ein Erlebnishof mit Wald und Wiese, Feld und Früchten, Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch und Wurst sowie weiterer Waren.
Zu den Früchten des Feldes gehört seit geraumer Zeit auch Mais. Immer mehr Mais führt auch in der Berichterstattung dazu, dass darüber berichtet wird, wie deutsche Lande vermaisen. Der Boom in der BRD begann in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung. Davor wurde es höchstens hier und da am Rhein, in Baden und Württemberg angebot, wo es warm war. Ansonsten wuchs Mais am Mittelmeer, aber nicht nördlich der Alpen. Wenig kälteempfindliche Hybridmaissorten und jede Menge Unkrautvernichter wie Triazine und Dünger verhalfen dem Mais dann auch hierzulande zum Durchbruch. Mais, ein wenig Körnermais für Maismehl, Maisgrieß, Cornflakes, Popcorn und so weiter sowie vor allem Silomais fürs Vieh werden auf 20 Prozent der gesamten Ackerfläche der BRD angebaut. Die Bauern der BRD bringen es pro Jahr auf gut und gerne 100 Millionen Tonnen. Mais ist zudem gut geeignet für Biogas.
Da, wo Mais angebaut wird, ist ein Maislabyrinth nicht weit. In der Zeit von Anfang Juli bis zum Erntedank-Tag ist ein Maislabyrinth ein fantastisches Sommervergnügen für Jung und Alt. Wie in einem Irrgarten üblich, gibt es jede Menge Irrwege, die in Sackgassen landen.
Das Maislabyrinth beim Spargel- und Erlebnishof Klaistow wartet auch dieses Jahr mit einem Gewinnspiel auf, das durch die 10 Stationen des Labyrinths führt, durch das man von morgens 10 Uhr bis abends 18 Uhr jedes Jahr von Juli bis Oktober wandeln darf. Das Maislabyrinth Klaistow ist 25.000 m² groß und verfügt über einen Aussichtsturm. Angelegt wird es vorher, also bei der Aussaat. Die meisten Maisabyrinthe sind zwischen 10.000 und 45.000 m² groß. Das Maislabyrinth von Klaistow liegt also mitten drin.
Als „erste bekannte Maislabyrinth“ gelte laut „Wikipedia“ das „1993 nach einer Idee des Produzenten Don Frantz als Hilfsprojekt des Lebanon Valley College im US-Bundesstaat Pennsylvania angelegt. Es wurde von dem Irrgarten-Designer Adrian Fisher entworfen und stellte einen Stegosaurus dar.“ Längst gibt es vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) gruselige Maislabyrinthe. Hunderte Maislabyrinthe der VSA sind sogenannte Freiluft-Horrorlabyrinthe.
Davon ist das Maislabyrinth von Klaistow dankenswerterweise meilenweit entfernt. Den Gewinnern winken Freude, Spaß und Spannung, Wissenswertes und Preise. Der Preis für den Eintritt ist übrigens gering: zwei Euro für Erwachsene und ein Euro für Kinder sind nicht viel. Und Kinder unter einem Meter Körpergröße dürfen eintrittsfrei ins
Klaistow, Brandenburg, Deutschland (Roads’R’Us). Den Spargel- und Erlebnishof Klaistow kennt man in Berlin und Brandenburg und auch, dass er sich im Spätsommer für den Herbst in einen Kürbishof wandelt.
Dann lauter Medusa gleich hinter den Hallen für Speis und Trank. Überdimensioniert, und ziemlich bunt. Pit Ruge hat die gruselige Sagengestalt geschaffen, aus lauert Kürbissen. Die hat der Berliner Künstler mit seinen Mitarbeitern in mühevoller Arbeit an ein Holzgerüst befestigt. Mit Kaninchendraht. So entstand auch Gandalf, der Zauberer von Mittelerde, mit seinem gewaltigen Bart. Einige Meter breitet der Feuervogel seine Schwingen aus.
Es soll angeblich die größte Kürbisausstellung Berlin-Brandenburgs sein, die in diesem Jahr auf dem Spargel- und Erlebnishof Klaistow stattfindet. „Kürbis, Fabeln, Fantasien“, so das Motto der Ausstellung, die zwei Euro Eintritt kostet.
„30.000 Kürbisse wurden alleine für die Figuren aufgewendet“, sagt Geschäftsführerin Antje Winkelmann.