Ein Monument für einen Motorradfahrer an der Avus in Berlin. Quelle: Pixabay, Foto: Achim Scholty
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Die von Niko Ganzer betriebene Heimatseite mit dem Titel „KFZ-Rückrufe“ im Weltnetz mit dem Untertitel „Watchblog für Fahrzeugsicherheit“ dient den Fahrern von Fahrzeugen, die nicht sicher sind oder scheinen.
Dass das 2006 von Neal und Lisa Saiki in Santa Cruz, Kalifornien, VSA gegründete Unternehmen Zero Motorocycles, Inc. „in Europa 955 Exemplare der Baureihen SR/F und SR/S“ zurückruft und dass „davon 259“ Maschinen in der BRD betroffen sein, das wird in „KFZ-Rückrufe“ (14.12.2020) berichtet. Richtig, die Zero Motorocycles gibt es nicht. Ich war so frei und habe das kürzeste Wort der Deutschen Sprache einfach in ein anderes eingebaut. Einfache Geister kennen das o vom Tannenbaum, kritische aus „O tempora, o mores“ von Marcus Tullius Cicero, einem respektablen Redner Roms. Vom längst kaputten Reich der Römer zu Zero Motorocycles.
Unter der Überschrift „Rückruf für Elektro-Motorräder von Zero“ (ohne Motorocycles) heißt es: „Feuchtigkeit könne in die Bremslichtschalter der Vorderradbremse eindringen und so deren Funktion beeinträchtigen, begründet der Hersteller von Elektromotorrädern die Maßnahme im Kundenanschreiben… Wenn der Bremslichtschalter nicht funktioniert, leuchtet das Bremslicht nur bei Betätigung der Hinterradbremse, nicht aber der Vorderradbremse auf. Auch der Tempomat würde in diesem Fall bei Betätigung der vorderen Bremse nicht deaktiviert, jedoch weiterhin durch Betätigen der Hinterradbremse oder durch Drücken der Tempomat-Taste, wie das US-amerikanische Unternehmen in seinem Anschreiben erklärt…“
Dass die „Halter von Fahrzeugen aus dem Bauzeitraum 14. Februar 2019 bis 19. Juni 2020“ angeschrieben worden seien, das wird nicht verschwiegen.
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Jim Morrison, der als „Head of Jeep Brand North America“ vorgestellt wird, rollt kurz nach 18 Uhr Ortszeit Berlin mit einem alten Jeep in ein allseits ausgeleuchtetes Studio in Detroit, Michigan, VSA. Dann öffnet er The von vier Doors, steigt aus und – richtig -: Er liest zur Premiere des 2021 Grand Cherokee vom Telepromter ab.
Er fasst sich kurz, damit Autos fahren. Autos? Alte und neue Jeeps rollen durch alle Jahreszeiten und Erdteile. Tierliebe Leute sind zu sehen, Kinder wie Hunde lieben Familienväter und Frauen, die ihren Männer nicht nur um den Hals fallen.
Dann fällt der Vorhang. Der neue Grand Cherokee L. Auch er roll, aber nicht ins Studio rein, sondern von einem Podest runter. Andere drehen sich im Kreis. Sie stehen still und starr auf einer Drehbühne.
Dass selbst der weiße Fahrer mit schwarzer Gesichtswindel alleine im Personenkraftwagen sitzt, das ist dann doch der Politische Korrektheit zu viel. Ein Video von und mit Jeep jagt das andere. Die Schnitte: Sie sind rasant. Über Stock und Stein, auf Schnee, Eis und Asphalt, auf Sand und durch Wasser fahren sie, die neuen Grand Cherokee.
Nach nicht einmal 20 Minuten (Video-)Show, die für VS-amerikanische Verhältnisse super seriös zu nennen ist, steht fest, dass der Jeep Grand Cherokee für sechs bis sieben Passagiere der oberen Mittelklasse-Familie gedacht ist, vor allem für die „Dreamers and Doers“ (deutsch „Träumer und Macher“). Das „seit mehr als 75 Jahren … der Name Jeep unauslöschlich mit Freiheit, Authentizität, Abenteuer und Leidenschaft verbunden“ sei, das sollte auch klar sein, auch wenn es nicht wahr ist, sondern Werbung.
Für die FCA-Gruppe sind es sogar 80 Jahr, auf welche diese „legendärer Tradition“ unter dem Markennamen Jeep stünde und „für authentische SUV und Geländewagen mit besonderen Fähigkeiten und Vielseitigkeit für Menschen“. Richtig, die oben erwähnten Hunde müssen hinten Platz nehmen.
In hündischen Medien, gerne auch Lügen- und Lückenmedien genannt, werden von den üblichen Hofberichterstattern passende Pressemitteilungen schon vor der Premiere rauf- und runtergebetet. Da fällt mir – so viel Zeit muss sein – dieser Witz ein. Treffen sich zwei Journalisten in einem Magen. Fragt der eine: „Na, wurdest Du auch verschluckt?“ Antwortet der andere: „Nein, nein, ich komme von der anderen Seite.“
Nun, den Angepassten und Aftergängern der Autoindustrie ist zu entnehmen, dass der Grand Cherokee L einen 3,09 Meter langen Radstand habe und die fünfte Generation in den vier Ausstattungsvarianten Laredo, Limited, Overland und Summit im zweiten Quartal 2021 in die Warenhäuser gestellt werde.
Herausgestellt werden „animierte Instrumente“, ein „zehn Zoll großen Zentralbildschirm“ in der oberen Mitte und angeblich „ein volles Dutzend USB-Anschlüsse (Typ A und C)“, eine „Vier-Zonen-Klimaautomatik“ mit verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten von Gebläse und Temperaturen für die Passagiere in der ersten und zweiten Reihe.
Praktisch ist, dass sich bei Nutzung von nur zwei Sitzreihen ein Ladevolumen von 1.328 Litern ergibt. Die dritte Sitzreihe ist im Verhältnis 50:50 geteilt und lässt sich von der Rückseite des Fahrzeugs aus umklappen wie auch die zweite Reihe und zwar nach vorne, so daß man einen großer flacher Laderaum mit einem Volumen von 2.396 Litern zur Verfügung hat. Gepäck würde auch auf einen Träger auf dem Dach passen oder rauf auf einen Hänger, den man hinter dem Fahrzeug hinter sich herzieht. Wo ein Wille ist, da ist auch beim Jeep Grand Cheroke 2021 ein Weg.
Das A und O eines Autos ist und bleibt der Motor. Der kleine Motor ist ein Sechszylinder, 3,6 Liter, mit 213 kW, 290 PS und einem maximalen Drehmoment von 348 Nm, und der große ein Achtzylinder, 5,7 Liter, mit 255 kW, 357 PS und 390 Nm. Allradantrieb und Achtgangautomatik sind für alle Modelle obligatorisch. Zu den beiden Benzinern werden ein Commonraildiesel und Plug-In-Hybridantrieb angeboten.
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Wenn Lohnarbeiter der National Highway Traffic Safety Administratio (NHTSA) genannten Behörde der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) suchen, dann finden sie auch, oder?
Jedenfalls sei laut dem „Watchblog für Fahrzeugsicherheit“ namens „KFZ-Rückrufe“ eine NHTSA-Untersuchung der „Aktion ‚3LK‘ … laut Informationen aus den Niederlanden für 23.235 Enduros (CRF1000/1100A/D) relevant. Diese sollen „zwischen 29. November 2017 und 19. Oktober 2020 das Werk“ verlassen haben und Mängel aufweisen. „Der Kraftstofffilter“ könnte „durch Zinkoxidpartikel im Tank verstopfen. Die Maschine könnte an Leistung verlieren oder der Motor sogar ganz ausgehen. Die Vertragswerkstätten entleeren und reinigen der US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) zufolge den Tank und ersetzen die Kraftstofffilterbaugruppe.“
Dass das nicht die einzige Fehlermeldung zu Fahrzeugen von Honda und anderen Herstellern ist, das können sich Kenner und Kritiker denken, oder? Klar ist auch, dass die Frage der Relevanz relevant ist. Wenn wie in diesem Fall von 23.235 Enduros berichtet wird, die betroffen sein könnten, dann könnten die wirklich zu bemängelnden auch nur eine Hand voll oder ein Dutzend sein. Und diese Hand voll oder ein Dutzend Enduristen werden solche Fehler höchstselbst bemerkt und behoben haben (lassen), oder?
So war das schon bei der Fehlermeldung Ende 2018 mit dem möglichen Bruch des Sicherungsringes am Nachrüst-Hauptständer, der zum Verlust des Bauteils oder zum Umfallen des Motorrades hätte führen können.
Das gilt auch für den Hinweis auf „(optionale?) Packtaschen bzw. Gepäckkoffer“, die sollen „fehlerhaft montiert“ worden sein sollen und „sich während der Fahrt vom Motorrad lösen“ könnten. In „KFZ-Rückrufe“ wird auf portugiesische Behörden“ Bezug genommen, die „als betroffenen Bauzeitraum den 29. November 2017 bis 27. Juni 2019“ nennen würden. „Die Maßnahme mit dem internen Code ‚3LJ‘ betrifft nach unseren Informationen knapp 27.200 Exemplare in der EU.“
Richtig gelesen: könnten, nicht müssten, aber dürften eben auch nicht. Dass auch „Honda Deutschland Motorrad“ sowie dem Kraftfahrt-Bundesamt der Fall bekannt sei, das wurde gegenüber Roads’R’Us telefonisch bestätigt. Eine offizielle Stellungnahme darf die Tage erwartet werden.
Wie ein Rückruf in der BRD angesichts der repressiven Maßnahmen durch Regierungen in Bund und Ländern gehandhabt werden wird, das jedoch bleibt wohl länger abzuwarten. Welcher Händler und welche Werkstatt sind geöffnet und beheben Mängel? Richtig, da ist guter Rat teuer.
Autos auf der Tower Bridge in London, VK. Quelle: Pixabay, Foto: Richard Ley
London, VK (Roads’R’Us). Im Vereinigten Königreich (VK) kauft kaum einer mehr neue Fahrzeuge. Dass im VK der Autoverkauf mächtig gewaltig eingebrochen sei, dass berichten verschiedene Medien und auch, dass die Lage auf dem Automarkt so schlimm sei wie seit 1943 nicht mehr.
Unter der Überschrift „Autoabsatz in Großbritannien bricht massiv ein“ wird in „Reuters“ (6.1.2021) mitgeteilt, dass „die Neuzulassungen … im vergangenen Jahr um 30 Prozent auf 1,63 Millionen Fahrzeuge“ gesunken sei, „wie der Branchenverband Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) am Mittwoch“ mitgeteilt habe. Mit einem Minus von 97 Prozent war der April der schwächste Monat.“
Ein Minus von 97 Prozent. Viel mehr geht nicht, oder? Und in anderen Zahlen: Im April 2020 wurden im ganzen VK nur 4.321 Fahrzeuge verkauft. Das sind über 156.000 Fahrzeuge weniger als im April 2019. Dass der Autoabsatz auch in anderen Staaten in Europa stark eingebrochen ist, beispielsweise in Frankreich und Spanien, das ist auch eine bittere Wahrheit nicht nur für die Automobilindustrie.
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Der klassische Geländewagen für härteste Arbeitseinsätze bleibt zwar auch heute unersetzlich, doch immer weniger Kunden greifen für den Privatgebrauch auf die eher ruppigen und spartanischen Klassiker zurück. Man möchte sich zwar mit dem Offroad-Look umgeben und zur Not auch auf unbefestigten Wegen vorankommen, aber nicht kompromisslos durchgerüttelt werden. „Edlere“ Geländewagen, die im Innenraum hohen Komfort bieten, über gute Fahreigenschaften auf befestigten Straßen und dazu ordentliche Geländetechnik verfügen, verkaufen sich immer besser.
Schon vor 17 Jahren ist auch Kia mit dem Sorento in dieses Segment eingestiegen und kann sich dort mit den Besten messen, zu denen die Mercedes-Benz M-Klasse, der BMW X5, der VW Touareg und der Lexus RX 300 gehören. Um dem Sorento noch mehr Schub zu verpassen, haben die Koreaner ihren Imageträger neu aufgelegt und damit die vierte Fahrzeug-Generation zu Preisen ab 41 419 Euro auf den Weg geschickt. Gegenüber dem Vorgänger bietet er neue Antriebs-Versionen, modernste Technik, noch mehr Sicherheit, Platz und Komfort sowie ein eigenständiges, robustes Outfit.
Große Hoffnungen setzt der Autobauer auf die Hybrid-Antriebe des neuen Sorento. Die ersten Versionen sind für Europa bestimmt, und hier kommt der Neue an diesem Wochenende in den Handel. Der Antriebsstrang des 169 kW/230 PS starken Sorento Hybrid kombiniert einen 1,6-Liter-Turbo-Benzin-Direkteinspritzer mit einem 44,2 kW starken Elektromotor. In Deutschland ist zum Marktstart neben dem Mildhybrid-Antrieb auch eine Dieselversion erhältlich. Zu Beginn des kommenden Jahres folgt mit dem Sorento Plug-in-Hybrid eine zweite elektrifizierte Variante.
Die Allrad-Versionen des Sorento sind mit einem „Terrain-Mode“-System ausgestattet, das dem SUV auf rutschigem Untergrund zu besserer Traktion, mehr Stabilität und höherer Fahrzeugkontrolle verhelfen soll. Mit den Modi für sandige, matschige oder verschneite Straßenverhältnisse werden die Drehmomentverteilung, die Schaltvorgänge und die Charakteristik des Stabilitätsprogramms auf die jeweiligen Fahrbahn-Verhältnisse zugeschnitten.
Schon die Basisversion des Sorento ist reich ausgestattet. Ab Werk rollt er unter anderem mit einer adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage und dem Stauassistenten, dem intelligenten Geschwindigkeitsassistenten, dem Frontkollisionswarner, dem Spurhalteassistenten sowie dem digitalen Kombiinstrument, einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik, der Sitzheizung vorn, einem beheizbaren Lederlenkrad, Parksensoren und der Rückfahrkamera vom Band.
Mit dem neuen Sorento hat auch der Totwinkelassistent mit Monitoranzeige Premiere. Das System gewährt dem Fahrer beim Blinken einen direkten Blick in die toten Winkel links und rechts hinter dem Fahrzeug und wird als Ergänzung zum aktiven Totwinkelassistenten angeboten. Mit diesem und anderen Assistenten und höchstem Komfort sowie Allrad-Antrieb bleibt der Sorento unter der Marke von 55 000 Euro. Bei den sogenannten Premium-SUV’s gibt es dafür allenfalls die Grundausstattung.
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Keine Frage, ein Motorrad von der Harley-Davidson Inc. oder – noch besser – von der 1903 gegründeten Harley-Davidson Motor Co. ist für manche Fahrer von Feuerstühlen das Größte. Verbunden wird beim – ebenfalls keine Frage: nicht freien – Assoziieren vor allem Freiheit und Geschwindigkeit, brummende statt stotternde Motoren und Leidenschaft mit Laufleistung auf zwei Rädern.
Für den Mythos und die Mystik der Maschinen aus Milwaukee, Wisconsind, VSA, nicht nur in der Motorradwelt wurde in der Welt der Ware und den Spektakels allerlei getrieben, um diese heißen Öfen in den Schatten des VS-amerikanischen Traums von Freiheit und Abenteuer zu stellen. Einer, der das wissen muss, ist Bernhard Gneithing. Dem Marketing-Direktor genannte Werbefuzzi der Harley-Davidson GmbH wird der Schnack „Wir verkaufen einen Lebensstil – das Motorrad gibt es gratis dazu“ zugeschrieben.
Andere verkaufen Bücher. Im Verlage teNeues (Eigenschreibweise) wurde der Titel „The Harley-Davidson Book – Refueled“ vor ein paar Monaten als „erweiterte“ und „bearbeitete Neuauflage“ und zwar „um 32 Seiten“ vorgestellt. In der Pressemitteilung mit dem Betreff „The Harley-Davidson Book – Refueled – jetzt bei teNeues erschienen“ vom 11.9.2020 heißt es u.a.: „Kristallisationspunkt dieser Faszination ist der so typische 45-Grad-V2-Motor. Zwar gab es hin und wieder auch mal Einzylinder-Motoren, die den Harley-Davidson-Schriftzug auf dem Tank tragen durften, stilprägend aber ist der Zweizylinder. Wie eine Skulptur steht er tief im filigranen Stahlrohrrahmen. Eine ästhetische Offenbarung. Und eine klangliche sowieso: Wer einmal das unwirsche Brabbeln einer Early Shovel vernommen hat, kommt zeitlebens nicht mehr davon los. Ein Buch über die Kraft und Schönheit der Motoren, die Eleganz und Stärke der Maschinen vom Lake Michigan. Eine Hommage an die Flatheads, Knuckleheads, Panheads, die Eisenköpfe, die Shovels und Evolutions und die modernen Einspritzer. Aber gleichzeitig auch eine Präsentation der wassergekühlten V2, der Street Modelle, des elektrifizierten Live-Wire sowie der neuen Harley-Motorradgattungen: das Naked Bike „Bronx“, die Groß-Enduro „Pan America“ und mittelschwere e-Bikes. Eine Bildreise durch eine Tradition, die tief verwurzelt ist im Freiheitsgefühl der USA, die derart inspiriert durch das Heute gleitet und diesen Geist in die Zukunft trägt. Was wäre Easy Rider ohne die beiden ikonischen Hauptdarsteller „Billy Bike“ und „Captain America“, das berühmteste Motorrad der Welt? Ausgebreitet wird dieses Lebensgefühl in opulenten, bildgeprägten Geschichten und Reportagen über den einzigartigen Harley-Davidson-Lifestyle. Ein Roadmovie zum Miterleben. Vibrierend, wie ein alter Knucklehead im Stahlrohrrahmen.“
Bibliographische Angaben
Dirk Mangartz, Sven Wedemeyer, Philipp Wente,The Harley-Davidson Book – Refueled, Erweiterte Neuauflage, 240 Seiten, 214 Farb- und 42 Schwarz-Weiß-Fotografien, Texte in Deutsch, Englisch und Französisch Format: 24,5 x 31,4 cm, fester Einband, Verlag: teNeues, Augsburg, 2020, ISBN: 978-3-96171-299-1, Preis: 50 EUR (Deutschland)
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Die zweite Auflage des Nissan Juke war gerade an den Start gegangen – da musste die gesamte Produktion in Großbritannien gestoppt werden. Seit Juni, nach rund drei Monaten Corona-Stillstand, laufen die Bänder in Sunderland wieder, und als erstes Auto lief dort ein Juke vom Band.
Auch der neue Juke, zu Preisen ab rund 19 000 Euro, ist ein Crossover-Kleinwagen, der vor allem junge Leute in großen Städten ansprechen und an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen soll. Dessen polarisierendes Design war zweifellos ein Wagnis, doch Nissan hatte damit Erfolg: Von diesem Fahrzeug konnten weltweit über eine Million Einheiten verkauft werden – rund 70 000 davon in Deutschland.
Nach wie vor sehr markant ist das Design des nun 4,21 Meter langen (plus acht Zentimeter) langen und 1,59 Meter (plus zwei Zentimeter) hohen Juke. Dabei gibt er sich allerdings gemäßigt: Die Kotflügel sind nicht mehr ganz so mächtig, die Radhäuser nicht ganz so groß. Das Design der Front mit charakteristischem V-Kühlergrill und hoher Schnauze wirkt nicht ganz so bullig wie die von Juke Nummer 1. Eigenwillig gestaltet sind die Licht- und Leuchtelemente, jetzt in Voll-LED-Ausführung. Das hochgezogene Heck mit kleinem Fenster dominieren scharfe LED-Rückleuchten im Bumerang-Stil.
Mit seiner relativ großen Bodenfreiheit von 17 Zentimetern erinnert die untere Hälfte des Fahrzeugs an ein SUV, während die obere Hälfte sportlich-coupéhafte Züge hat – mit hoher Schulter und nach hinten abfallender Dachlinie. Diesen Eindruck unterstreicht auch die Entscheidung, die Griffe der hinteren Türen im Rahmen der hinteren Seitenfenster zu verbergen. Ein Nachteil des durchaus extravaganten Designs ist die eingeschränkte Sicht nach hinten. Die Rückfahrkamera soll Abhilfe schaffen – doch die gibt es leider nicht serienmäßig.
Nicht nur an Länge hat der Juke zugelegt – der Radstand ist um beträchtliche zehn Zentimeter gewachsen. So bieten sich den Insassen deutlich bessere Platzverhältnisse, vor allem im Fond. In den Gepäckraum des Vorgängers passten eher magere 251 Liter – der des Neuen fasst mindestens 422 Liter. Per Apple CarPlay und Android Auto lässt sich das Smartphone auf einem Achtzoll-Touchscreen spiegeln. Das Infotainment-System Nissan Connect kann auch als WLAN-Hotspot von allen Insassen genutzt werden.
Für den Antrieb steht nur noch ein Motor zur Verfügung – ein flotter Dreizylinder-Turbobenziner mit einer Leistung von 86 kW/117 PS und einem maximalen Drehmoment von 180 Newtonmetern. Damit beschleunigt der 1,25 Tonnen schwere Juke in 10,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 180 km/h. Seinen Normverbrauch beziffert Nissan mit 5,1 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern – im Kurztest war es rund ein Liter mehr auf dieser Distanz. Serienmäßig ist der Motor mit einem leichtgängigen Sechsgang-Handschalter kombiniert. Ein Doppelkupplungsgetriebe (DCT) gibt es auf Wunsch, eine Allradvariante nicht mehr.
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Die Daimler AG macht sich mit dem Mercedes-Maybach selbst Konkurrenz und stellt die eigene S-Klassen in den Schatten. Schön, wenn man das von sich sagen kann, oder?
Während es die S-Klasse nur auf 5,18 Meter bringt, höchstens 5,29 Meter, so misst der neue Maybaych 5,47 Meter. Chapeau!
Dass die Mercedes-Maybach S-Klasse bereits 60.000 Mal ausgeliefert worden sei, das wird beim Daimler hervorgehoben und nicht unerwähnt gelassen, dass der schöne Schlitten „2019 … mit rund 12.000 Fahrzeugen …. verkauft“ wurde, wie nie zuvor. In der VR China sollen „die Zuwachsrate zweistellig“ sein.
Die Premiere der Mercedes-Maybach S-Klasse wurde nun in der VR China gefeiert.
Und auf der Automobilmesse in Guangzhou spricht mit Ola Källenius der Boss: „Wir möchten diejenigen überraschen, die schon glauben, alles gesehen zu haben.“
5,47 Meter und mehr beispielsweise.
Wohl wahr, Luxus war noch nie so lang. Der Maybach mit dem Mercedes-Stern ist die derzeit erfolgreichste Luxuslimousine der Welt.
Rüsselsheim, Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Wie so oft bedarf es einer gehörigen Portion Phantasie, Einbildungs- und Vorstellungskraft, ja, Kreativität, um etwas Neues zu schaffen. Ohne wahre Visionen und gute Ideen, ohne eine Ahnung von Ästhetik wird das nichts. Hinzu sollte sich in Zeiten wie diesen eine nicht weniger gute Lehre vom Schönen gesellen.
Nach den Lehr- und Wanderjahren eines Gestalters, gerne auch Designer genannt, wollen Gestaltungskraft und Wille auch noch wohl abgewogen werden, um aus den Anstrengungen der Gedanken etwas Wahres, Schönes und Gutes in Werk setzen zu können.
Dass das abhängig vom Verhalten und Empfinden einzelner Persönlichkeiten in Verhältnisse ist, die der Einzelne kaum verrücken kann, weswegen dessen Ideen und Visionen oft auch von Angepassten als verrückt bezeichnet werden, das ist das Schicksal eines der Zukunft zugewandten Visionärs.
Geerdete Gestalter, die etwas wagen dürfen, stellen in der Autobranche mitunter beachtliche Wagen auf Schaubühnen. Bis diese in die Warenhäuser gelangen – wenn überhaupt -, muss oft ein weiter Weg zurückgelegt werden. Bei Opel war dieser, was den neuen Mokka anbelangt, nicht steinig, sondern offensichtlich kürzer als üblich.
Bei der Opel Automobile GmbH in Rüsselsheim dürfte der Versuch mit dem neuen Mokka als gelungen gelten. Opelianer der Abteilung Attacke und also Öffentlichkeitsarbeiter schreiben von einem „frischen, modernen Gesicht“ und nennen das „mutig, klar, effizient, elektrisch“. Dass zudem Platz für fünf Passagiere sein muss, das ist klar und auch, dass vier darin bequemer sitzen als fünf.
Klar ist auch, dass mit dem Mokka nicht Luxuslimousinen oder Geländewagen Konkurrenz gemacht werden sollte. Die „Maxime des Teams um Opel-Designchef Mark Adams lautete für den neuen Mokka wie für die zukünftige Designphilosophie ‚Reduzierung auf das Wesentliche‘ vom ersten Federstrich an“. In einem neuen Video sprechen Mitglieder des Exterior-Design-Teams über diese Vorstellung und auch darüber, wie jeder Fachmann dies in seinem Fachgebiet verwirklicht hat.
Keine Frage, der „neue Mokka ist ein echter Blickfang und wird die Wahrnehmung unserer Marke verändern“, wie Michael Lohscheller als Opel-Geschäftsführer sagte. Und was sagt Opel-Designchef Mark Adams? „Mutig und klar – so sieht das Opel-Design der Zukunft aus. Der neue Mokka zeigt athletische Proportionen kombiniert mit präzise strukturierten, fließenden Oberflächen. Wir haben diese Philosophie in Anlehnung an die charakteristische, deutsche Formgebung entwickelt, die progressives, mutiges Design mit Klarheit verbindet.“
Der „Vizor“ mit dem Opel-Blitz
Als Hingucker gilt der „Vizor“ und wird wohl deswegen Eyecatcher genannt. Der hat nicht mehr Halogen-Lampen unter der Motorhaube, sondern „IntelliLux LED®-Matrix-Scheinwerfer“ unter der Motorhaube. Der „Vizor“ bietet zudem links und rechts ein „flügelförmige LED-Tagfahrlicht“. In der Mitte bleibt der Blitz, der Opel-Blitz, der legendär ist, ja, aber von Adam neu gestaltet wurde.
Sehen Sie selbst und auch das Video über den „Vizor“.
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Stinger heißt auf Deutsch: „Stachel“, und den hat Kia erstmals vor drei Jahren ausgefahren. Seitdem bereichert das sportliche Kia-Modell Stinger die Händler-Schauräume. Unter anderem mit dieser Sportlimousine unterstreicht Kia nachhaltig seine gewachsene Kompetenz in punkto Automobilbau.
Zum Modelljahr 2021 präsentiert sich der Stinger mit neuen Assistenzsystemen und großformatiger Kartennavigation inklusive der Online-Dienste Uvo-Connect. Das Interieur mutet noch hochwertiger an, und an der Optik wurde – allerdings nur behutsam – gefeilt. Was nicht jeder Sportwagen liefern kann und beibehalten wurde: Der 4,83 Meter lange Stinger bietet ordentliche Platzverhältnisse für vier Personen.
In den Gepäckraum passen immerhin 406 Liter, wobei sich nach Umklappen der Rücksitzlehnen das Ladevolumen auf 1114 Liter erhöhen lässt. Für Fahrer und Beifahrer stehen ausgezeichnete Sitze mit allen erdenklichen elektrischen Verstellmöglichkeiten, hohem Polsterungskomfort sowie perfektem Seitenhalt bereit.
Ursprünglich standen für den Stinger drei Motorisierungen zur Wahl. Im Basismodell waren bereits 245 Pferdchen zugange. Doch wie es eben mit Enthusiasten des Automobilsports so ist: Der stärkste Stinger mit 272 kW/370 PS war hierzulande eindeutig der Star. Und so wird der Stinger in Deutschland künftig ausschließlich mit diesem Motor, als 3.3 T-GDI GT mit Allradantrieb, angeboten. Ab sofort kann der überarbeitete Stinger GT bestellt werden.