21 C
Berlin
07.07.2025 14:08
Start Blog Seite 60

Über ein Poesiealbum ohne Poesie von Posern – Kurzkritik zu „Auf der Vespa durch die USA“

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). „Einmal mit alten Vespas quer durch die USA“ sei ein Traum, schreibt das „Team Motorliebe“ im Vorwort (S. 4). Richtig, die Autoren stellen sich zu Beginn des Buches nicht vor und das ist falsch. Nirgendwo wird deutlich, wer was schreibt. Das ist kein Journalismus, das ist kein Buch. Das ist Bloggerblödsinn auf Papier gepresst.

„Die Idee für diese Kultur-Tour war irgendwann da“, heißt es ebenfalls im Vorwort. Wann und wer hatte die Idee und wie genau lautet die Idee? Von einem, der sich nicht zu erkennen gibt – oder mehrere? -, wird behauptet, dass „die Freunde schnell begeistert“ gewesen seien und als „Team Motorliebe“ starteten. Wer die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) anschließend als „das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ bezeichnet, beweist nur die Begrenztheit seines Verstandes.

Das Inhaltsverzeichnis offenbart eine Gliederung in zehn Kapiteln, die sich nach Streckenabschnitten von der West- zur Ostküste aufteilen und wie „von a nach b klingen“. Wem`s gefällt. Die Überschriften der Kapitel eignen sich gut als Untertitel, als Titel aber sind sie schlechter Stil.

Die vielen bunten Bilder im Blog als Buch sind frisch, flott und frech, doch überwiegend wirken sie inszeniert. Der Fetisch wird in Szene gesetzt. Orte in den USA werden zum Hintergrund der Roller. Das „Team Motorliebe“ besteht aus Michael Blumenstein, Dani Heyne und Lars Ringel, die sich als drei postadoleszente Poser entpuppen. Das ist nicht schön, das ist scheiße.

Die Texte, angeblich von Dani Heyne, sind noch schlimmer. Sie sind inhaltsarm und alles versickert im seichen Talk. Die Sag-mal- Interviews, mit denen man sich bei jeder Bewerbung für eine Journalistenschule blamieren würde, beleidigen die Würde sowohl der Befragten als auch der Leser und beweisen, dass der oder die Fragensteller schlicht nicht geschult sind. Der Blog als Buch ist kein Journalismus, das ist PR-Schrott.

Besser gesagt: „Auf der Vespa durch die USA“ ist ein Poesiealbum ohne Poesie von Posern.

Bibliographische Angaben

Team Motorliebe, Auf der Vespa durch die USA, 1. Auflage, 272 Seiten, 256 Fotos (farbig), 12 Fotos (s/w), 11 Abbildungen (farbig), 3 Abbildungen (s/w), Format: 16,9 x 24 cm, Klappenbroschur, Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2015, ISBN: 978-3-667-10179-2, Preise: 19,90 Euro (D), 20,50 Euro (A)

Superb hat weiter an Charakter gewonnen – Der große Skoda ist optisch und technisch neu aufgestellt worden

© Becker

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Skoda ist weiter auf dem Vormarsch: Im vergangenen Jahr konnte die Ein-Millionen-Marke bei den weltweiten Verkäufen gerissen werden. Und auch 2015 hat erfolgreich für die Tschechen begonnen. Zum weiteren Erfolg wird ab Mitte Juni auch der ganz neue Superb beitragen.

Und er ist wirklich ein ganz Neuer: Quasi soll kein Stein auf dem anderen geblieben sein. Er wurde komplett neu konstruiert, zeigt sich jetzt noch eleganter, kraftvoller und dynamischer. Das rassige Design wird vom Wechselspiel konkaver und konvexer Flächen, von feinen Linien und scharfen Kanten beherrscht.

Insgesamt zeigt der Superb jetzt noch mehr Charakter – vor allem durch die neu gestaltete Fahrzeugfront mit dem mittig positionierten Logo im breiten und flachen Kühlergrill, den scharf geschnittenen Scheinwerfern und der stark konturierten Motorhaube.

Auch das Heck wurde neu geformt – vor allem, um die Breite des Fahrzeugs noch besser hervorzuheben. Von der Seite wirkt das neue Fahrzeug mit seiner nun fast coupéhaften Silhouette noch sportlicher und eleganter als der Vorgänger. Außerdem wurden dem Neuen größere Räder verordnet, und die Reifen haben einen größeren Querschnitt als bisher. Das neue Superb-Räderprogramm umfasst zehn Räderdesigns in vier Rädergrößen von 16 bis 19 Zoll. Außer für die Basisversion werden Leichtmetallräder geliefert.

Deutlich haben sich auch die Maße der nunmehr 4. Superb-Generation (die erste kam bereits in den 1930er-Jahren auf den Markt!) geändert: Bei verkürztem vorderen Überhang haben die Fahrzeuge an Länge, Radstand sowie Breite und damit auch an Raum gewonnen. Die Höhe wurde nur minimal angehoben, so dass perfekte Proportionen erreicht wurden. In der ersten Reihe, aber auch im Fond kann man es sich richtig bequem machen.

Das Gepäckabteil der Limousine, die als erste Karosserieversion ab 13. Juni zu Preisen ab 24 590 Euro verkauft wird, fasst jetzt 625 Liter – das sind 30 Liter mehr, als im Vorgänger untergebracht werden konnte. Nach Umklappen der Rückbanklehne steht ein 1760-Liter-Fach zu Verfügung. Beides sind Spitzenwerte im Mittelklasse-Segment, zu dem der Superb gehört. Der Kombi, der für den Herbst angekündigt ist, wird in dieser Hinsicht sogar noch eins drauflegen.

Der Passagierraum des Superb ist deutlich aufgewertet worden. „Der neue Superb bietet ein Ambiente, in dem man sich wohlfühlt. Bedienelemente und Schalter sind gut sichtbar und leicht erreichbar, genauso wie das große Touch Display. Hinzu kommt eine umfassende Komfortausstattung – von der Dreizonen-Klimaautomatik über die adaptive Fahrwerksregelung bis zur großen Heckklappe, die sich elektrisch per virtuellem Pedal öffnen lässt“, betont Skoda- Entwicklungsvorstand Dr. Frank Welsch.

Erstmals werde die Dreizonen-Klimaautomatik in einem Skoda eingesetzt, die es ermöglicht, dass Fahrer, Beifahrer und Fondpassagiere die gewünschte Temperatur in ihrem Bereich unterschiedlich voneinander einstellen können. Mit der adaptiven Fahrwerksregelung könne der Fahrer die Fahreigenschaften des Fahrzeugs individuell an seine Fahrweise anpassen: normal, sportlich oder komfortabel. Zudem gibt es weitere neue Assistenzsysteme für mehr Sicherheit, Umwelt und Komfort, die eher aus höheren Fahrzeugklassen bekannt sind.

Und was die Sicherheit betrifft: Das Fahrzeug, das jetzt eine noch festere Karosseriestruktur aufweist und damit torsionssteifer ist, wird mit bis zu neun Airbags ausgestattet; fast alle sind serienmäßig an Bord. Außerdem läuft jeder Superb mit ABS, Antriebsschlupfregelung, dem Bremsassistenten, einer elektronischen Differenzialsperre, dem elektronischen Schleuderschutz ESP, dem Fahrlicht-Assistenten und Nebelscheinwerfern vom Band.

Neu ist die serienmäßige Multikollisionsbremse, die verhindert, dass das Auto nach einem ersten Zusammenprall ungebremst und ungesteuert weiterfährt. Außerdem hat der Front Assist inklusive City Notbremsfunktion Premiere im Superb. Er warnt den Fahrer bei Geschwindigkeiten zwischen fünf und 210 km/h vor einer drohenden Kollision und unterstützt das Bremsen. Auf Wunsch gibt es unter anderem die automatische Distanzregelung ACC, den Spurhalteassistenten und den Totwinkel-Assistenten.

Die Motorenpalette umfasst zum Marktstart drei Benziner mit Leistungen von 92 kW/125 PS bis 162 kW/220 PS sowie drei Selbstzünder mit Leistungen von 88 kW/120 PS und 140 kW/190 PS. Die Aggregate haben um bis zu 20 Prozent an Leistung zugelegt. Sie erfüllen die Euro6-Norm und sollen nun bis zu 30 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen.

Dazu wurden die Start-Stopp-Automatik und ein System zur Bremsenergie-Rückgewinnung bei allen Motoren serienmäßig eingesetzt. Außerdem machen sich die Gewichtsreduzierung und die verbesserte Aerodynamik in diesem Zusammenhang bemerkbar. Der sparsamste Superb wird derzeit mit einem Normverbrauch von 4,1 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer angegeben.

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Eva-Maria Becker wurde am 3. Juli 2015, um 12:22 Uhr MEZ im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

„Drôme Aktiv“ – Eine Motorradpressereise an die Drôme

© Foto: Dr. Bernd Holstiege, 2013

Avignon, Frankreich (RoadsRus). In das Departement Drôme führte diesmal eine Motorradpressereise, die Jochen Ehlers von Endurofun Tours in Zusammenarbeit mit dem Touristikbüro Drôme veranstaltete. Die Drôme, es reicht von Lyon bis Avignon, ist bei uns im Gegensatz zu dem Departement Ardeche, das an der Rhone gegenüberliegt, weniger bekannt, aber umso mehr eine Reise wert. Ähnlich wie die Ardeche ist sie ein Zentrum des Weinbaus mit Spitzenweinen, des Cotes du Rhones, des Olivenbau, der Lavendelfelder, des Ziegenkäses, des berühmten Picodons, der Mandelbäume, des Nougats und der Trüffel.

Es waren noch andere Erlebnisse integriert, nämlich eine Elektro-Fahrrad-Tour durch die Weinberge von Tain L’Hermitage, eine Schlauchbootfahrt auf der Drôme, nach der das Departement bezeichnet wurde, und als „Sattelwechsel“ ein kleiner Ritt zu Pferde.

Zur Hinfahrt mit meiner Hyosung Aquila 650 nahm ich mir zweieinhalb Tage Zeit, ich wollte noch durch die Vogesen über den Grand Ballon und dann schräg durch die Landschaft bis hinunter nach Tain. Am Nachmittag des ersten Tages fuhr ich bis Freiburg, wo ich einen Freund besuchte, und wir in vergangenen Erlebnissen schwelgten.
Am nächsten Tag machte ich Fotos in Breisach und Colmar, aber verzichtete infolge schlechten Wetters auf den Abstecher über den Grand Ballon, sondern fuhr über Belfort, in dessen Baustellen ich mich verfranzte, bis Baume les Dames, einem romantischen Städtchen an der Doubs, wo ich im Hotel Central wie vor einigen Jahren übernachtete.

Am nächsten Morgen fuhr ich über Bundesstraßen, ab Lyon, das ich links liegen ließ, landschaftlich wunderschön an der Rhone entlang bis nach Tain L’Hermitage, wo ich schon um 14:30 Uhr ankam. Das hübsche Hotel Les Deux lag malerisch an der Rhone, die reißend Hochwasser führte, an einer Fußgängerbrücke, gegenüber dem Departement Ardeche. Dahinter erhoben sich die Weinberge.

Es gab mir genügend Zeit über die Fußgängerbrücke das gegenüberliegende Ufer von Tournon-sur-Rhone zu erkunden und an einem malerischen Motorradtreff einen Cappuccino zu trinken. Nach und nach trafen die anderen Teilnehmer ein, insgesamt waren wir acht Motorradfahrer, die ich zum Teil schon kannte.

Am ersten Tag ging es mit dem Elektrobike von der Weinhandlung von Fabien Luis aus durch die Weinberge von Tain bis zur berühmten Kapelle. Hermitage ist eine der vorzüglichsten Lage an der ganzen Rhone, dem größten Weinanbaugebiet Frankreichs, dem Cote du Rhone mit den Rebsorten Syrah, Marsanne, Roussanne und andere mehr. In den Flachstücken wurden vorzügliche Aprikosen angebaut. Auf den sonnigen Terrassen des Rhonetal gedeihen die wohlschmeckensten und wohl strukturiertesten Weine. Wir genossen den Elektroschub des Bikes und den Ausblick über die Weinberge an die Rhone. In der Weinhandlung durften wir allerdings nur einige Tropfen des vorzüglichen Weines probieren, als Rotweine einen Grenache noir und einen Syrah und als Weißweine einen Clairette blanc und Rousanne. Na, wir bedauerten, mit dem Motorrad unterwegs zu sein.

Anschließend fuhren wir mit den Motorrädern mit vollem Gepäck über Alixan in die Berge des Vercorsmassivs, ein durch den späten Frühling immer kargeres Gebirge bis 2400 m hoch. Pass reihte sich an Pass (Col de Tourniol, Combe Laval, Kaffepause am Col de la Machine, Col de Rousset), wenn auch nur bis 1300m hoch, mit atemberaubenden Felsformationen und Abgründen. Man konnte recht gut die Klimazonen studieren, vom grünsprießenden Rhonetal, in diesem Jahr spießte wie bei uns alles auf einmal bis zu den schneebedeckten Bergen am Horizont. An manchen Hängen klebten die Dörfer, ein abwechslungsreiche Landschaft mit Weinbergen, Lavendelfeldern und Obstbäumen und -plantagen. Hier war das Rückzuggebiet der Resistance, der französischen Widerstandsbewegung im 2. Weltkrieg, an deren Mahnmalen wir vorbei gekommen sind.

Verspätet gelangten wir an den Ausgangspunkt unserer Schlauchbootfahrt in Saillans. Wir fuhren im Bus mit Anhänger 13 km die Drôme aufwärts, und dann ab hinein ins Vergnügen.

Die Drôme führte reichlich Wasser, so dass die Fahrt eine Stunde statt zweieinhalb Stunden dauerte. Es spritzte und gurgelte, ab und zu musste der Führer das Boot wieder flott machen, und wir paddelten nach Leibeskräften. Nach einem Umtrunk fuhren wir weiter bis zu unserem Hôtel la Petite Auberge in Die an der Drôme. Die Stadt ist weit über die Grenzen durch die Transhumance bekannt, wo nach einem uralten Brauch Ende Juni mitten durch die Stadt Tausende von Schafen auf die Alm getrieben werden. Wir sahen ein ausgewildertes Geierpärchen seine Kreise ziehen. Die ist von Weinbergen umsäumt, alles hervorragende Lagen.

In der La Petite Auberge übernachteten wir und genossen ein vorzügliches Abendessen mit hervorragenden Weinen, vor allem den Clairette Die. Bei Jean-Claude Raspail bestellt laut Frederic sogar Renate Künast von den Grünen ihre Weine. Dann muß sie Weingeniesserin sein.

Am nächsten Tag trafen wir uns an dem Campingplatz Les Foulons in Luc-en-Diois mit Hugues, der uns auf der weiteren Fahrt durchs Valdrome über den Col de Carabes bis zur Quelle der Drôme begleitete: Anschließend fuhren wir über den Col de Cabre und Remuzat durch einen atemberaubenden Canyon nach Crupies in das Hotel Moulin de Crupies, einer ehemaligen ausgebauten Mühle.

Das Hotel wird von dem Schweizer Ehepaar, Daniela und Hansruedi Rohrbach, geführt, die uns freundlich mit einem vorzüglichen Essen bewirteten und zugleich eine Winzerin Audrey Chauvin und Käsehersteller Herve Barnier aus der nahen Umgebung eingeladen hatten. Beide berichteten, sie führten ihr Unternehmen in einem Familienbetrieb, die Winzerin von der Produktion bis zum Vertrieb in einer Hand, während ihr Vater noch den Wein an die Genossenschaft abgegeben hatte. Der Ziegenkäsehersteller hielt sich seine eigenen Ziegen, über 400 Stück, aus denen er seinen eigenen Käse herstellte. Durch Stoppen der Fermentierung und durch Lagerung stellt er aus einem Fromage blanc die verschiedenen Käsesorten unter anderem die berühmten Picodons (AOC) her. Uns verblüfften bei völlig verschiedenen Produkten die ähnlichen Abläufe in der Wein- und Käseherstellung.

Am nächsten Tag fand ein Stattelwechsel statt, ein Ausritt. Zuerst mussten wir die Pferde abbürsten und die Hufe auskratzen, erst dann konnten wir sie besteigen. Auf dem Ausritt liebte mein Pferd Gras zu fressen, trabte anschließend hinterher, so daß ich als unerfahrene Reiter mich mit Mühe oben halten konnte, für einen Reiter kein besonderes Erlebnis, für uns schon.

Anschließend fuhren wir nach Nyons. Es liegt in einem Talkessel wunderschön am Eygues. Diesen überspannt eine alte Brücke neben einer Olivenmühle am Rande der Altstadt, die auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, mit dem mittelalterlichen Stadttor und dem Glockenturm. Durch sein mildes Klima wird es auch Klein-Nizza genannt. Es ist das Zentrum des Olivenbaus („AOC“, die kontrollierte Herkunftsbezeichnung) mit 260000 Olivenbäumen und von Lavendelfeldern umgeben, mit einer eigenen Distellerie „Prov. Bleu“. Jedes Jahr wird mit großem Pomp das Olivenfest gefeiert.

Wir besichtigten die Manufaktur La Scourtinie. www.scourtinerie.com Sie ist die letzte Manufaktur, die noch die »Scourtins de Provence« herstellt. Scourtins sind Filter aus Pflanzenfasern, die ursprünglich der Gewinnung von Olivenöl dienten – die zermahlene Fruchtmasse wurde zwischen den Matten ausgepresst. Heute werden auch dekorative Untersätze und kleine geflochtene Teppiche hergestellt. Wir konnten zusehen und ein wenig mitwirken, wie über lange Förderbänder die Scourtins hergestellt wurden. Leider wirkte die Fabrik ziemlich herunter gekommen, soll aber zu ein Museum ausgebaut werden. Am Rande der sehenswerten Altstadt von Nyons aßen wir zu Mittag, bevor wir zum Gipfelsturm auf den Mt.Ventoux aufbrachen.

Der Mt. Ventoux ragt beeindruckend über dem Rhonetal weithin sichtbar über 1900 m hervor und über ihn führt öfter die Tour de France. Ich war vor drei Jahren schon über seine beeindruckende Mondlandschaft hinweg gefahren. Die Hinfahrt ereignete sich etwas komplikationsreich, indem wir Jochen, den Führer, auf winzigsten Sträßchen verloren und per Navi auf gut fahrbaren Straßen gen Gipfel fuhren. Der obere Gipfel war gesperrt, so dass wir an der Absperrung umkehren mussten und weiter nach Mollans-sur-Ouvez zu unserem Hotel Saint Marc fuhren.

Na, wie üblich genossen wir ein hervorragendes Abendessen und sprachen zum Abschied vermehrt den hervorragenden Weinen zu, einem Cinsault noir und einem Carignan noir und als Weißwein ein Marsanne.

Mollans ist ebenfalls ein romantischer Ort, durch den die Ouvez fließt.

Am nächsten Morgen nahmen wir Abschied voneinander, und jeder fuhr für sich alleine nachhause. Ich fuhr in einem Rutsch hauptsächlich über Bundesstraßen. An der Doubs, südlich der Vogesen, fuhr ich noch das romantische Doubstal entlang.

Jochen Ehlers hat die Tour hervorragend geführt. Deswegen fahre ich schon zum 4. Mal mit ihm, 2 mal an die Ardeche, einmal mit Korsika, und ein Mal ins Departement Gard. Jeweils hatte ich mir Maschinen geliehen, diesmal bin ich mit einer Eigenen, einer Hyosung Aquila 650, die sich bewährt hat. Die Zeit war für die Drôme viel zu kurz, wie immer bei einer Pressereise, praktisch nur zum Kennenlernen. Aber die Drôme ist eine Reise wert.

Infos:

Jochen Ehlers von Endurofun Tours veranstaltet auch Gruppen und Firmenreisen onroad und offroad in Südfrankreich und Mecklenburg. Email: info@endurofuntours.com, Telefon: 0049 – 4825 1695

Das Tourismusbüro der Drome: www.ladrometourisme.com/de, Frau Benedicte Seguret, Email: b.seguret@ladrometourisme.com

Anmerkung:

Der Beitrag von Dr. Bernd Holstiege wurde am 29. Mai 2013, um 12:17 Uhr MEZ, im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

Der Aviano von Bürstner

© Bürstner

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Bürstner baut seit über 50 Jahren Caravans und Reisemobile. Für uns vom WELTEXPRESS, die wir in der weiten Welt des globalen Dorfes zuhause und unterwegs sind, ist vor allem ein Reisemobil ein wunderbarer Mix aus Mobilität und Wohlfühlen, aus Kraftfahrzeug und wohnlichem Innenraum, den man fast überall hin bewegen und abstellen kann….

Ein Abonnement von Roads’R’Us sichert unsere Unabhängigkeit und den freien Zugang zu allen Inhalten.
Abonnement abschließen
Already a member? Hier einloggen

Weltpremiere des Marco Polo in Düsseldorf am Rhein

© Daimler

Düsseldorf, Deutschland (RoadsRus). Wo, wenn nicht in Düsseldorf? Wann, wenn nicht kurz vor Eröffnung des Caravan Salon Düsseldorf? Mercedes-Benz präsentiert wenige Stunden vor Start der weltgrößten Wohnwagenmesse zwei neue Sterne für Freizeit und Fahrspaß und setzt im Segment der kleinen Reisemobile ein feines Ausrufezeichen.

WELTEXPRESS war mittenmang dabei auf der gelungenen Weltpremiere der zwei nagelneuen Vierräder Marco Polo und Marco Polo Activity, die von vorne bis hinten neu entwickelt wurde.

Beide Fahr- und Freizeitmobile würden nach Herstellerangaben „neue Akzente in ihrem Segment“ setzen und sich dabei „durch modernes Design, höchste Funktionalität und herausragenden Schlafkomfort auszeichnen“. Das konnten ein paar Dutzend (Auto-)Journalisten sehen. Probeliegen war auf der zweistündigen Premiere nicht probat, Anfassen aber angemessen.

Das mit den Anschauen und Anfassen gilt auch für die Besucher auf dem Caravan Salon in Halle 16, Stand D18, wo die Mercedes-Benz-Mobile noch bis 7. September ausgestellt sind.

„Die neue Marco Polo Baureihe bereichert das Segment der kompakten Reise- und Freizeitmobile um zwei hochattraktive Fahrzeuge für unterschiedlichste Kundenbedürfnisse“, sagte Klaus Maier, Leiter Vertrieb und Marketing Mercedes-Benz Vans. „Egal ob anspruchsvolle Individualisten, junge Familien oder sport- und freizeitaktive Menschen- mit unseren beiden neuen Marco Polo Modellen haben wir für jeden Bedarf die optimale Lösung. Sie verbinden Alltag und Freizeit perfekt, bieten dabei ein attraktives Design und sind vorbildlich sicher und effizient.“

Die Presse bekam auf der Premier zudem zu hören, dass die kompakten Außenmaße von 5,14 m Länge und 1,93 m Breite (ohne Spiegel) sowie eine elektromechanische Servolenkung für leichtes Rangieren und eine hohe Wendigkeit sorgen würden. Und mit einer Höhe von 1,98 m könnten die Marco Polos in alle gängigen Garagen, Parkhäuser, Tiefgaragen und Waschanlagen einfahren. Doch will man das? Nein, mit einem wie diesem will man raus an die frische Luft, weit weg von jeder Stadt und tief hinein ins Land. Dass in der „Wildnis“ alles zivilisiert ist, dafür sorgt der gute Stern auf allen Wegen, den asphaltierten und den abseits der Strecken. Kurz gesagt: Für Sicherheit sorge eine Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen. Serienmäßig an Bord sollen der Seitenwind- und der Aufmerksamkeit Assistent sein. Der auf der V-Klasse basierende Marco Polo ist laut Hersteller mit kleiner Küche (mit einem zweiflammigen Gaskocher, einer Spüle und einer Kompressor-Kühlbox mit einem Fassungsvermögen von 40 l komplett), vier mehr oder weniger großen Schlafplätzen, Kleiderschrank sowie klapp- und verschiebbarem Tisch ausgestattet. Der Frischwassertank fasst 38 l und der Abwassertank 40 l. Toll sind die vielen Staufächer und Schubladen sowie mehrere Flaschen- und Becherhalter. Schön scheinen ein ausschwenkbarer und beleuchteter Spiegel.

Außen wie innen wirkt vor allem der Marco Polo extrem elegant. Dazu trägt die Farblosigkeit bzw. der Hell-Dunkel-Kontrast sowie der Bodenbelag in Yachtbodenoptik bei. Die Innen- und Ambientebeleuchtung mit LED-Technik verstärkt den Effekt der Eleganz. Andererseits scheint das Design eher für Best Ager oder Generation Gresch (ein aparter Mix aus Grau und Beige (Besch gesprochen)) zu sein als für Fidele unter Fünfundfünzig.

Praktisch sind serienmäßig das elektrische Ausstellfenster im Fond, die Colorverglasung aus Schwarzglas, ein Campingtisch mit zwei Stühlen für den Außenbereich sowie optional eine separat zu öffnende Heckscheibe und eine erstmals im Segment abnehmbare leichte wie auch leicht zu händelnde Markise an Bord.

Im Marco Polo kann auch auf gleich zwei Decks geschlafen werden. Dafür eignen sich die Sitz- und Liegebank für zwei Personen im Fond. Ihre Rückenlehne ist zweigeteilt und lässt sich auf jeder Seite individuell elektrisch verstellen. Zum Liegen lasse sich die Sitzbank mit wenigen Handgriffen „in ein komfortables Bett … verwandeln“. Das haben wir nicht ausprobiert. Das soll aber so sein.

Höher aber nicht hinaus geht es ins Aufstelldach aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit einem Faltenbalg aus blick- und wasserdichtem Textilgewebe, wo ein weiteres komfortables Doppelbett mit Kaltschaummatratze und punktelastischen Federelementen auf kuschelfreudige Weltenbummler wartet. Manuell und mit elektrischem Antrieb kann das Aufstelldach ein- und ausgefahren werden.

Den ganzen Marco Polo fährt man mit einem 2,1-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel in drei Leistungsstufen (100 kW/136 PS, 120 kW/163 PS und 140 kW/190 PS), Es darf für nicht optimale Untergründe auch ein wenig mehr sein. Daimler bietet dafür als Motor den BlueTEC mit permanentem Allradantrieb 4MATIC und außerdem drei Antriebsvarianten: Vorderrad-, Hinterrad- und Allradantrieb,

Der neue Marco Polo ist in Düsseldorf und Deutschland inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer ab 54.835 Euro erhältlich.

Den Marco Polo Activity kann man ab 38.960 Euro (Preis in Deutschland inkl. 19 Prozent MwSt.) kaufen. Im Unterschied zum Marco Polo verfügt der Marco Polo Activity über eine nach vorn verschiebbare Dreier-Rückbank, mit der das Ladevolumen mehr als verdoppelt werden kann, so dass Surfbretter, Fahrräder, Wasser- oder Winterski und noch viel Sachen mehr innen transportiert werden können. Außerdem fehlt dem Activity die kleine Küchenzeile.

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Ted Prudenter wurde am 31. August 2014, um 20:35 Uhr MEZ, im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

Der 43. AvD-Oldtimer-Grand-Prix 2015 – Gewinnen Sie 3×2 Wochendkarten vom 7. bis 9. August 2015

© Foto: Egon Pichl

Nürburgrung, Eifel, Deutschland (RoadsRus). Die Tradition setzt sich fort. Der Automobilclub von Deutschland veranstaltet seinen 43. Oldtimer-Grand-Prix. Sowohl die Nordschleife als auch die Grand-Prix-Strecke „laden“ die Freunde Historischer Rennwagen zum Kampf um den Sieg ein.

Nach dem großen Erfolg von 2014 veranstaltet WELTEXPRESS erneut ein Gewinnspiel um 3×2 Eintrittskarten für ein komplettes Wochenende im August. Versuchen Sie Ihr Glück und beteiligen Sie sich.

Wie jedes Jahr startet die Veranstaltung am Freitagnachmittag, diesmal am 7. August, und zum 25. Mal wird die „Grüne Hölle“ die Nordschleife für ein Langstreckenrennen freigegeben. Der AvD-Historic-Marathon wird erstmals als Lauf zur britischen Masters-Historic-Racing-Organisation gewertet. Der zweite Lauf – die vier Stunden von Donington – werden besonders für Doppelstarter intressant und die Ergebnisse addiert. Man kann jetzt schon gespannt sein, welche Rennfahrer diese doppelte Herausforderung annehmen.

Als weitere neue Rennserie geht die britische Jaguar-Heritige-Challenge an den Start auf der Grand-Prix-Strecke in der Eifel. Die Organisatoren bleiben ihrem Konzept der vergangenen Jahre treu, der Rennhistorie einer Automobilmarke ein besonderes Augenmerk zu widmen. Diese Serie ist ausgeschrieben für Modelle vor Baujahr 1966 und wird Klassiker wie Jaguar XK, C- und D-Type und den legendären E-Type ebenso präsentieren sowie die Tourenwagen Mk 1 und Mk 2 an den Start bringen.

Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix gibt es die einzige Gelegenheit, die Challenge außerhalb der britischen Inseln zu erleben.

Neu ist auch ein einstündiges Rennen für Tourenwagen und GTs bis 1965 am Samstag. In diesem Rennen gibt es erstmals eine Sonderklasse für den legendären Alfa GTA (1965 – 1971), der 2015 seinen 50. Geburtstag feiert.

Einen imposanten Eindruck auch der jüngeren Tourenwagen-Historie wird es durch die neue Gleichmäßigkeitsprüfung für Fahrzeuge der ehemaligen DTM und STW geben. Die Starter des Tourenwagen-Revivals absolvierten in der Vergangenheit lediglich Demonstrationsläufe und wagen 2015 mit dem Kampf gegen die Uhr den Schritt in den historischen Sport.

Die Zuschauer dürfen sich auf legendäre Rennfahrzeuge der 1980er und 1990er Jahre freuen.

Ergänzt wird das Geschehen durch die äußerst beliebte Revival Deutsche Rennsport-Meisterschaft. Die Rennen der Sport- und Tourenwagen der Jahre 1972 bis 1981 gelten als einer der Höhepunkte der Veranstaltung.

Als absolutes Highlight gilt der Lauf der Formel-1-Rennwagen im FIA-Masters Historic-Formula-One. Besonders sollten die Zuschauer die Familie Lyons beobachten. Vater, Mutter und Sohn greifen meist sehr erfolgreich ins Renngeschen ein. Jeder setzt einen eigenen Formel-1-Renner ein. Besonders Michael Lyons zeigte den anderen Teilnehmern, wie man historische Formel-1-Wagen am Limit bewegt. 2014 startete er als Letzter nach einem Reifenfehlgriff bei einsetzendem Regen gelang es ihm einen unangefochtenen Sieg einzufahren.

Beim Besuch in der Eifel auf dem Nürburgring zu Füßen der gleichnamigen Burg gelingt es, Motorsporthistorie von A bis Z zu erleben. Neben Formel-1-Fahrzeugen gehen in der FIA Lurani Trophy Formel-Junior-Flitzer auf die Strecke. Die Vor- und Frühgeschichte der Königsklasse wird bei den Grand-Prix-Fahrzeugen bis 1960 beleuchtet. Die Formel-3-Fahrzeuge der Jahre von 1964 bis 1984 sind nach ihrem erfolgreichen Debüt im vergangenen Jahr erneut im Programm. Wer Sportwagen und Prototypen mag, der wird mit der FIA Masters Historic Sports Car Championship und dem hochkarätigen Feld der zweisitzigen Rennwagen und GT bis 1960/61 bestens unterhalten.

Auch das umfangreiche Programm für Vorkriegsfahrzeuge ist erneut dabei: Gemeinsam mit dem Allgemeinen Schnauferl Club ASC rollen die Organisatoren den ältesten Fahrzeugen des Wochenendes den roten Teppich aus bieten der Vintage-Sports-Car-Tropy ein abwechslungsreiches Programm.

Im Fahrerlager haben verschiedene Autohersteller ihre Zelte aufgeschlagen und zeigen den Besuchern einen Querschnitt durch die Geschichte ihrer Fahrzeuge.

Alle Leser des WELTEXPRESS haben erneut die Möglichkeit an der Verlosung von Freikarten für ein Wochenende für den 43. AvD Oldtimer-Grand-Prix teilzunehmen.

Die Gewinnfrage 2015: Wie heißt der junge Rennfahrer aus England, der das historische Formel-1-Rennen im Jahr 2014 im Regen gewann?
Ihre Antwort bis 26.July 2015 12 Uhr Mittags an: egonpichl@gmx.de

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! Viel Glück.

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Egon Pichl wurde am 20. Juli 2015, um 10:40 Uhr MEZ, im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

„VW-Transporter helfen Geld verdienen“ – Annotation zum „VW-Bus“-Buch mit dem Untertitel „Road To Freedom“

© earBooks/Edel

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Wohl wahr, der VW-Bus mit den Modellen T1 und T2 war ein echter Volkswagen (VW), weil auch eine Menge Volk reinpasste. Der VW-Bus war der zweite zivilie Wagen aus Wolfsburg und nach dem zweiten Weltkrieg ein gutes Gebrauchtfahrzeug (nicht nur für den besonderen Beischlaf) für fröhliche Friedensfreunde.

Das Buch „VW Bus – Road To Freedom“ zeigt den Bulli als Fahrzeug in allen „runden“ Facetten, vor allem aber als T1, der von 1950 bis 1967 gebaut wurde, und T2, der von 1967 bis 1979 hergestellt wurde (danach wurden die VW-Busse eckig, kantig und klobig). Zu danken haben wir das Buch Jos Bendinelli Negrone, der sich um alles von der Konzeption des Buches bis zur Auswahl der Musik kümmerte.

Die ersten VW-Busse, die ab 1950 in Serie gebaut wurden, nachdem 1948 der erste Prototyp das Licht der Welt erblickte, waren noch recht spartanisch und auf das Nötigste und Wichtigste ausgelegt. Bunt war nur die Bemalung der Letzverwerter, die aus dem Nutzfahrzeug einen Love-Bus bastelten. Der Ursprung des VW-Busses geht laut Wikipedia auf den „für Transporte innerhalb des VW-Werkes gebauter Plattenwagen“ zurück und eine Zeichnung von Ben Porn (senior), einem Importeur von VW in Holland, der die Idee für den VW-Bus gehabt haben soll. Diese Zeichnung befindet sich am Anfang des Buches.

Doch Wissenswertes wie in Wikipedia fehlt dem Buch, das nicht nur aus Bildern besteht. Zitate von Jimi Hendrix über John Lennon und Jim Morrison bis Henry David Thoreau in großen Buchstaben schmücken famose Fotos als blödes Beiwerk. Weder werden sie erklärt, noch erklären sie wirklich was war. Sie sind und bleiben schnöde Schnipsel, die wie wahllos ins Werk gekleckst wurden. Ja, das ist schon eine Schmiererei.

Einer der wenigen Sätzen zur Sache befindet sich in den Bilder: „Zwei Wagen in einem – VW-Kombi“ oder „VW-Transporter helfen Geld verdienen“. Selten wurde in der Welt der Werbung etwas prägnanter auf den Punkt gebracht, während der VW-Bus als „Motor des Wirtschaftswunders“ oder als „Ikone der Hippie-Kultur“ wieder verklärt wird. Das formulierte wieder ein Schmierfink, der die Finger hätte davon lassen sollen.

Ein „Track Listing“ in Englisch und eine Liste der VW-Busse in Englisch und Deutsch beenden das Buch.

Kurzum: Das Buch ist nicht besonders gut sondern nur nett gemacht. Immerhin. Wer mehr wissen will als bunte Bilder betrachten und in Erinnerung schwelgen, der surfe nicht auf der Welle der Liebe sondern zu Wikipedia.

http://de.wikipedia.org/wiki/VW-Bus

Bibliographische Angaben

VW Bus, Road to Freedom, mit 16 legendären Flower-Power-Hits als MP3-Download, earBooks, Web: www.earbooks.net, Verlag: Edel Germany, ISBN: 978-3-943573-14-5, Preise: 19,95 EUR (D), 20,60 EUR (A)

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Ted Prudenter wurde am 12. Mai 2015, um 14:51 Uhr MEZ, im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

Der Range Rover Evoque – Eine Ansichtssache

© Stefan Baldauf SB-Medien

Hamburg, Deutschland (RoadsRus). Auf einer Fahrtzeugpräsentation, zu der die Jaguar Land Rover Deutschland GmbH Journalisten und solche, die es werden wollen – anders ist deren volontäre Schreibe beim besten Willen nicht zu deuten -, nach Hamburg geladen hatte, wurde neben dem Jaguar XF auch der Range Rover Evoque vorgestellt und zwar als „Bestseller“.

Das mit dem „Bestseller“ ist sicherlich eine Ansichtssache. Deswegen sah ich mir die Sache näher an. Das Äußere des Autos ist für meine Augen weniger fabelhaft und formvollendet als vielmehr aufgemotzt, aufgedunsen und aufgeblasen. Als sei nur noch das Rad das Wesentliche und nicht mehr ein wesentliches Teil des Ganzen wirken vor allem die vier schwarzen Reifen und die vier grauen Felgen in der Seitenansicht gigantisch. Das Ganze wirkt wie eine Wuchtbrumme. Dazu trägt auch das Kleid der Karosserie bei, dass wie für die dicken Kinder von Landau gemacht scheint.

Humorist Harald Schmidt könnte auch die Front- und Heckpartie zum Dauerwitz degradieren. Die Scheinwerfer sind Schlitzaugen und wie die Fenster, die Schießscharten ähneln, möglicherweise eine Art Willkommenskultur an den zu erwartenden Ansturm von Asiaten, denn nicht nur völkerwandernde Araber drängt es wie einst die Türken nach Wien und darüber hinaus.

Über allem das dünne, hauchdünne Dach. Eher angedeutet als ganz da zeigt es sich zart wie Esspapier mit hinten angefressener Abrisskante und zwei Flösschen für den Funkkontakt. Zwei ist auch die Zahl für den Abgasaustritt.

Die neuen Stoßstangen hinten und vorne wirken wie Fremdkörper und einem Comic der Marke Captain Future entliehen. Die Lufteinlässe sind auf Krawall gebürstet und ähneln denen von Kriegsflugzeugen.

Die gesamte äußerliche Gestaltung ist für meinen Geschmack protzig, prahlerisch und peinlich. Sie beweist weit weniger ad hominem als wünschenswert ist. Wenn Breitbeinigkeit, dicke Hose, Gel- und Fönfrisur offensichtlich hier und heute gefragt und gekauft wird – Stichwort Bestseller -, dann wandelt sich der Geschmack des Abendlandes als ein moralisch, kulturell und ästhetisch wichtiger Wert wirklich wahnsinnig schnell – und nicht zum Guten. Die US-Amerikanisierung macht auch auf EU-Autobahnen nicht halt. An der McDonaldisierung Europas beteiligen sich augenscheinlich auch Inder.

Im Sinne des Soziologen und Philosophen Pierre Bourdieu hält der schlechte Geschmack immer mehr Einzug. Hochkultur wird auch auf der Straße hollywoodisiert. Schön ist das nicht.

Für andere Journalisten ist der erste Eindruck ein anderer. Mit „geradlinig, gedrungen, selbstbewusst“ beschreibt einer „das Karosseriedesign des Autos“, das „auch nach vier Jahren Bauzeit noch attraktiv“ wirke. Das klingt fast schon so wie die Presseinformation der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH. Von einem „dezent, aber wirkungsvoll modernisiertem Karosseriekleid“, einem „aufgefrischten Karosseriedesign“, und einem „bahnbrechendem Design“, das „eine Menge frischer Akzente“ erhielt, ist die Rede. Das klingt wie in der Lebensmittelabteilung des KaDeWe. Darf es noch ein bisschen mehr sein? „Frische Elemente“ für „diese Optik“… Da fehlt nur noch frisches Gemüse. Das kann sich König Kunde einladen.

Was bei dem einen Betrachter Schlitzaugen sind, das ist bei dem anderen schlicht „schlank“. Viel Frische, schlanke Schlitzaugen also und so weiter „unterstreichen“ die „selbstbewusste Haltung“ des Range Rover Evoque im Modelljahr 2016.

Selbstbewusst? Wie sich Wortschatz und Wortwahl doch gleichen. Der zitierte Autor scheint weder selbstbewusst recherchiert noch mit Selbstwert geschrieben zu haben. Er ist nicht der einzige Berichterstatter auf der Fahrzeugpräsentation, bei der das leibliche Wohl nicht zu kurz kam, den ich auf dem Hof des Gastwerk Hotels Hamburg traf, auf den diese Beschreibung zutrifft. Zu viele Lohnschreiber sind längst linguistikartistische Verlängerungen der Werkbank.

Damit sich alle Leser ein eigenes Bild machen können, reichen wir vom Hersteller angebotenes Bildmaterial weiter und empfehlen, nicht den Weg ins Warenhaus für Automobile zu unterlassen und selbstbewusst den Range Rover Evoque in Augenschein zu nehmen. Eine Probefahrt – wie bei den Journalisten – dürfte auch drin sein.

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Ted Prudenter wurde 7. Oktober 2015, um 11:41 Uhr MEZ, im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

Autoabgase und Presseblase – Über die EU-Abgasaffäre

© dapd, Foto: Michael Probst

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Dass Matthias Müller ein Mensch ist und nicht nur Manager der Volkswagen AG, zeigt er seit Tagen. Er bittet und bettelt und er redet sich um Kopf und Kragen.

Das mag mancher sympathisch finden, doch längst nicht alle. Volkswagen muss vorm Nachbessern noch nachmessen. Dafür brauchen die Beteiligten noch Zeit. Also schrieb Müller einen Brief an die EU-Kommission und bat um mehr Zeit. Darüber wurde nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) sondern auch in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) berichtet. In den USA ist mancher Journalist offenbar näher am Ball und berichtet früher. Journalisten deutscher Zunge laufen dem Ball, wenn überhaupt, erstaunlich langsam hinterher.

Auch in Wolfsburg, so scheint es, will Müller nach seinen eigenen Regeln das Spiel laufen lassen. 115.000 Auto von Käufern in den USA sollten entweder zurückgenommen oder besser deren Gebrauchtwert erstattet werden und dieser mit dem Gesamtbetrag des Kaufpreis eines Neuwagens verrechnen werden. Mit dieser Blutgrätsche aus Wolfsburg erntete Volkswagen weitere Buh-Rufe von den Rängen, was einige auf der Pressetribüne auch anmerkten.

Wolfsburg will offensichtlich mehr Zeit gewinnen und weniger Wiedergutmachung leisten.

Zur Image-Kampagne scheint immerhin ein Gutschein-Programm zu zählen, das den Besitzern der fast eine halbe Million betroffenen Autos mit Zwei-Liter-Motoren angeboten wird. Der Rückruf von fast 500 000 manipulierter Dieselfahrzeugen steht also weiter im Raum. Volkswagen und die kalifornische Umweltbehörde Carb verhandeln noch, auch wenn der letzte Vorschlag von Volkswagen zurückgewiesen wurde. Richtig, nicht nur die Autos, auch die Verbesserungsvorschläge müssen nachgebessert werden. Wie peinlich ist das denn?!

Müller weiß, dass er nicht nur die Autos sondern auch die Glaubwürdigkeit von Volkswagen reparieren muss. In den USA auf der Detroit Motor Show 2016 sprach der Deutsche davon. Deswegen hält er den Rückkauf von mehr als 100.000 manipulierten Dieselfahrzeugen für wahrscheinlich und kündigte Investitionen ins Werk Chattanooga im Bundesstaat Tennessee sowie die Schaffung von rund 2 000 neuer Arbeitsplätze.

Doch Müller versprach sich auch richtig. „Wir haben nicht gelogen“, verkündete der Manager einem verdutzten Reporter vom Radiosender NPR auf der Detroiter Automesse. Volkswagen habe lediglich die US-Gesetze „falsch interpretiert“. Müller versprach sich mehrfach und verharmloste den Skandal. Beim zweiten Anlauf erklärte Müller dem Journalisten immerhin, Volkswagen „akzeptiert den Gesetzesverstoß in vollem Maße“.

Müller scheint Fehler offenbar selbst zu erkennen und schneller wieder ins (auf-)richtige Fahrwasser zu kommen. Deutsche Behörden und deutsche Journalisten sind dagegen deutlich langsamer.

Was der Universität von West Virginia (WVU) und Umweltbehörde EPA und Carb in den USA vor fast einem Jahr gelang, nämlich besser zu kontrollieren, das scheint im BRD-Reich von Forschung und Wissenschaft schlicht nicht möglich. Statt Kontrolle wird weiter Vertrauen befohlen.

Dabei wusste die EU-Kommission durch ihren wissenschaftlichen Dienst namens Joint Research Centre schon 2011 von der Abgasaffäre und also auch, dass Dieselfahrzeuge von Volkswagen erheblich mehr Stickoxide ausstoßen als erlaubt. Doch nicht nur Kraftwagen mit Dieselmotor von Volkswagen sind betroffen. Spiegel-Online (01.01.2016) notiert: „Der Ausstoß des gesundheitsschädlichen Gases lag laut der EU-Studie bei den Dieselversionen des Renault Clio und des VW Golf um ein Vielfaches darüber. Auch beim Fiat Bravo und dem BMW 120d überstiegen die Abgaswerte die Euro-5-Norm teilweise um das Achtfache, sobald es auf Landstraßen ging.“

Wenn Journalisten immer nur Pressemitteilungen abschreiben ohne das Abschreiben kenntlich zu machen sowie die Quelle zu nennen und nicht selber recherchieren, dann muss man sich über das Platzen der Presseblase nicht wundern.

Über die Ermittlungen des Untersuchungsausschusses des EU-Parlaments werden wir berichten.

Der Subaru Outback 2.0 D mit dem gewissen Etwas, dem Comfort Lineartronic

© Subaru

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Im März 2008 war der Subaru Outback 2.0 D das weltweit erste Großserienpersonenkraftfahrzeug mit Boxer-Dieselmotor und auch 2013 war er wieder Vorreiter, denn der Outback hat eine Option beim Getriebe. Entweder wählt König Kunde im Autokaufhaus ein Getriebe, das in sechs Stufen manuell geschaltet wird, oder er entscheidet sich für ein stufenloses Continiously-Variable-Transmission-Automatikgetriebe names Lineartronic.

Die Wahl des Lineartronic wäre wunderbar, denn der wassergekühlte Vierzylinder-Leichtmetall-Boxer-Dieselmotor mit Abgastrubolader mit einer Leistung von 110 kw bzw. 150 PS bei 3600 1/min und einem Hubraum von 1998 ccm harmoniert mit der Automatik des Getriebes und bringt die Kraft über zwei Scheibenpaare und eine Kette auf alle vier Räder. Richtig, auch dieser Subaru ist ein Allrad-Fahrzeug. Give me five!

Das Zusammenspiel des drehmomentstarken Boxer-Dieselmotors mit der Dynamik und dem Komfort der Lineartronic sind einzigartig und passen exakt zum bewährten Allrad-Konzept und wer den Outback 2.0 D fährt, versteht, was das bedeutet: Während der Boxer Dieselmotor bereits bei niedrigen Drehzahlen das maximale Drehmoment zur Verfügung stellt, hält die Lineartronic ihn immer im optimalen Drehzahlband und sorgt so für eine seidenweiche Beschleunigung und überlegenes Fahrverhalten. Luk sei Dank! Die Schaeffler-Tochter LuK organisierte ihr Gliederkettengetriebe mit einer speziellen Software mit dem Ergebnis: Lineartronic. Und das Gute steckt im Subaru Outback 2.0 D Comfort Lineartronic.

Damit wäre das Wesentliche beschrieben. Was bleibt? Zu erwähnen, dass die übliche Technik und Sicherheit wie elektronische Parkbremse, Fahrer- und Beifahrer Airbags, Fahrer- und Beifahrer Seitenairbags, Kopfairbags vorne und hinten im Auto enthalen sind.

Dieses Auto, den Outback kann man in den Lackierungen Weiß und Schwarz, Bronze und Blau, Hell- und Dunkelgrau sowie Rot kaufen. Bei den Polstern wählt man zwischen Stoff und Leder in schwarz oder Leder in Beige.

Wer sich sanft und solide auf den hinteren oder vorderen Ledersitzensitzt platziert und das elektrische Einstellen der Lendenwirbelstütze beendet hat, was leider nur auf der Fahrerseite möglich ist, der kann beim Einparken auch nach vorne schauen. Vorwärts immer Dank Rückfahrkamera.

Beim Vorwärtsfahren durch Berlin und Brandenburg stellten wir die verschiedenen Modi wie einen ökonomischen und zwei sportliche Modi ein, so dass simulierte Gangwechsel unterschiedlich früh erfolgen und wir mal flott und frivol, mal solide und spießig durch die Allee gurkten.

Der nach Eigenangaben „weltgrößte Allrad-PKW-Hersteller“ bietet auf alle seine Modelle und also auch auf den Outback eine Garantie von zwei Jahren auf Original-Ersatzteile und Zubehör, drei Jahren gegen Oberflächenkorrosion, fünf Jahren bei bis 160 000 km und zwölf Jahren gegen Durchrostung.

Anmerkung:

Vorstehender Bericht von Ted Prudenter wurde am 20. März 2014, um 17:08 Uhr, im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

Soziale Medien

509FollowerFolgen

Neueste Beiträge

Cookie Consent mit Real Cookie Banner