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07.07.2025 09:32
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Der neue Bildband über den Ursprung der Marke Porsche von Karl Ludvigsen ist vor allem quadratish, praktisch und gut

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Quadratish, praktisch und gut, lernten Werbung glotzende Leute in der alten Bundesrepublik Deutschland, sei Schokolade. Doch das Schokoladen-Quadrat erblickte bereits 1932 das Licht der Welt. Clara Ritters Vorschlag: „Machen wir doch eine Schokolade, die in jede Sportjacketttasche passt, ohne dass sie bricht, und das gleiche Gewicht hat wie die normale Langtafel.“

Wer auch immer den Vorschlag vortrug, 91 bunte Fotos und 219 Schwarz-Weiß-Fotos, 55 farbige Abbildungen, 12 Schwarz-Weiß-Abbildungen, 61 Zeichnungen, drei Karten und drei Tabellen zum Thema Porsche praktisch ins Quadrat zu packen, der darf gelobt werden. Das Ergebnis ist – wie bei der Schokolade – gut.

Karl Ludvigsen, einer der renommiertesten unter den affirmativen und also nicht kritischen Automobil-Autoren der Welt, der zudem ein Dutzend Jahre bei General Motors, Fiat und Ford für Lohn sowie anschließend über ein Dutzend Jahre als Berater in der Auto-Industrie für Honorar arbeitete, berichtet in dem 328 Seiten langen Buch „Porsche – Ursprung einer Markte“ unter Berücksichtigung „zahlreicher Originaldukumenter aber auch den bis heute erhaltenen 356/2 des Sammlers und Fernsehstars Jerry Seinfeld“ über die Porsche-Geschichte. Laut Wikipedia wurde das 1931 von dem Ingenieur Ferdinand Porsche in Stuttgart“ ein Konstruktionsbüro gegründet, „das nach 1945 in einer Automobilfabrik aufging, die vor allem Sportwagen produzierte. Der weltweit bekannteste Seriensportwagen von Porsche dürfte der 911er sein. Seit 2009 ist Porsche Teil des Automobilkonzerns Volkswagen.

Wie alles begann? Der Bielefelder Verlag Delius Klasing teilt das Folgende mit: „In einem ehemaligen Sägewerk im Kärntner Örtchen Gmünd startet 1948 eine Erfolgsgeschichte ohne gleichen: Mit dem Roadster 356-001 erblickt hier der erste Porsche das Licht der Welt. Unmittelbar danach folgt das erste Coupé, das bereits die von Erwin Komenda gezeichnete Form trägt, mit der sich Porsche in die Herzen von Autofans weltweit fährt. Und die heute noch im aktuellen 911 weiterlebt. Unter der Ägide seines Sohnes Ferry erfüllt sich damit auch der Wunsch von Prof. Ferdinand Porsche, endlich einen Sportwagen zu bauen, der seinen Namen trägt. Ausgehend vom 356/2, dem ersten Coupé, entwickelt sich Porsche rasant zu einem angesehenen und erfolgreichen Sportwagen-Hersteller. Absoluter Leichtbau und windschlüpfige Karosserieform stehen von Anfang an im Lastenheft – bis heute elementare Bestandteile der Porsche-DNA, die dieses Standardwerk anhand eines der ersten Porsche 356 bildreich und nahezu detailversessen erklärt.

Clara Ritter hätte beim Lesen und Betrachten des neuen Porsche-Bildbandes vielleicht ihre Freude gehabt.

Bibliographische Angaben

Karl Ludvigsen, Porsche, Ursprung einer Marke, 1. Auflage 2014, 328 Seiten, 91 Farbfotos, 219 S/W Fotos, 55 farbige Abbildungen, 12 S/W Abbildungen, 61 Zeichnungen, 3 Karten, 3 Tabellen, Format 28,2 x 29,7 cm, gebunden mit Schutzumschlag, Delius Klasing, Bielefeld 2014, ISBN: 978-3-7688-3863-4, Preise: € 68,00 (D) / € 69,90 (A) / sFr 89,00 (CH)

Anmerkung:

Der Beitrag von Ted Prudenter wurde am 21. September 2014, um 16:21 Uhr MEZ, im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

Farbenfrohes Fahren oder Mit einem Jaguar F-TYPE durch Berlin – Annotation zum Buch „Jaguar F-Type, Colourful Driving“

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Berlin geht ab, tierisch ab, und alle, die mit der Zeit gehen wollen, zieht es in die deutsche Hauptstadt. Dass das, was ab geht, das genaue Gegenteil von dem, was auf geht, sein könnte, verstehen die wenigsten. Berlin ist immer auch Negation, Niedergang, Narretei und nimmt seine Zukunft wieder einmal volle Kraft voraus.

Keine Frage, auch eine Katze fährt auf Berlin ab. Rauf und runter rast der Jaguar durch die Weltstadt. Das sorgt zwar nicht mehr für die Aufregung, die an einem Freitag im März 1961 der englische Sportwagen als Coupé im Genfer Autosalon verursacht haben soll, doch was die Inder – richtig, Jaguar ist nicht mehr ernsthaft englisch, jetzt durch Berlin jagen, kann sich ebenfalls sehen lassen.

Mit Thomas Imhof, Roland Löwisch und Jürgen Zöllter stellen drei namhafte Journalisten der Automobilbaubranche das Coupé und das Cabriolet auf 144 Seiten im Quadrat-Format zur Schau und bieten mit weiteren Autoren Informationen schwarz auf weiß..Schön ist der Bildband „Jaguar F-TYPE“ aus dem Bielefelder Delius Klasing Verlag, kantig sowie mit klaren Linien gestaltet und ein Buch für den Beifahrersitz.

Die Autoren schreiben über den „Dreiklang des neuen Jaguar F-TYPE: Freedom, Fascination“, wie der Verlag verrät und die F-Schau wird mit den deutschen A-Schauspielern Alexandra Maria Lara und Jürgen Vogel aufgeschäumt. Ein paar Flocken „Kreatives aus dem Vereinigten Königreich, das als Großbritannien durch böses Spiel nicht um Schottland ärmer wurde, wurden draufgestreut.

Bibliographische Angaben

Roland Löwisch, Juergen Zoellter und Thomas Imhof, Jaguar F-Type, Colourful Driving, 1. Auflage 2014, 144 Seiten, 134 Farbfotos, 3 S/W Fotos, 4 farbige Abbildungen, 22 S/W Abbildungen, Format 29,5 x 27,7 cm, gebunden mit Schutzumschlag, Delius Klasing, Bielefeld 2014, ISBN: 978-3-7688-3875-7, Preise: € 39,90 (D) / € 41,10 (A) / sFr 53,90 (CH)

Anmerkung:

Der Beitrag von Ted Prudenter wurde am 12. November 2014, um 12:26 Uhr, im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

Erfahrungsbericht mit der Kawasaki Versys – Unterwegs in den Düften und Gerüchen des Südens an der Ardèche

© Bernd Holstiege

Frankfurt am Main, Deutschland (RoadsRus). Der Name Versys bezeichnet die Vielseitigkeit und „sys“ die Systemabsicht – nomen est omen – Tourenbike, Soft-Enduro und Naked-Bike zugleich. Ebenfalls auf einer Pressereise an die Ardèche in Südfrankreich, knapp 2 Jahre zuvor im Spätsommer, hatte ich das Vorgängermodell schon mal kurz gefahren und war von der Straßenlage, der Kurvenfreudigkeit, dem Anzug und dem geringen Spritverbrauch angetan.

Als mich wieder Jochen Ehlers von den Endurofuntours zu einer Motorradpressereise an die Ardèche einludt, fragte ich deswegen als erstes bei Kawasaki nach der Versys an . Bad Homburg-Friedrichsdorf, der deutsche Kawasaki-Stammsitz ist von Frankfurt ja nicht weit. Den Ansprechpartner verwunderte das kaum. Aber er bedauerte, mir kein Tourenpaket (Topcase und Seitenkoffer), wie es damals montiert war, mitgeben zu können. Das sei am neuen Modell in Deutschland noch nicht zugelassen. Er schlug mir vor, ich könnte ja eine Gepäckrolle nehmen. Ob ein Tankrucksack anzubringen sei, sei fraglich.

Bei der Abholung gefiel mir das Bike auf Anhieb, hochbeinig, in schwarzgelb gehaltene Farbgebung, knallgelber großer Tank und knallgelbe Seitenverkleidung, für mich allerdings ungewohnt hoch, da ich sonst Chopper fahre. Ich liebe ja gelb, besitze eine gelbe 125er Chopper und einen gelben Sportwagen. Eine Einweisung erhielt ich nicht. Der Tank war voll. Mein Blick fiel auf ein winziges Windschild, einen großen analogen Drehzahlmesser und einen digitalen Geschwindigkeitsmesser am Cockpit. Ein etwas größeres Windschild wäre mir lieber gewesen, ist aber nachrüstbar. Meine langen Beine sind trotz der Sitzhöhe stark angewinkelt, wobei mir bald ein schon vorher leicht gereiztes Knie schmerzte. Aber bei einer Streckung des Beines sogar bei über 130 verging der Schmerz. Für verschiedene Beinlängen sind drei Sitze nachrüstbar.

Zu Hause probierte ich die Gepäckmöglichkeiten aus, brachte einen Tankrucksack mit Magneten an, zwei Nylonpacktaschen über dem Hintersitz, die noch genügend Spielraum zu den Rädern ließen, und darüber eine Gepäckrolle, in der sich noch ein kleiner Rucksack befand, für alle Fälle, sollte ich noch mehr mit zurück nehmen müssen (etwa Weinprobeflaschen wie das letzte Mal).

Die Kawasaki scheint mir für alle Arten von Straßen, jede Art der Nutzung und für Anfänger sowie Profis konzipiert. Die auffälligste optische Änderung zum Vormodell ist die neu gestaltete Scheinwerfereinheit mit übereinander angeordneten Lampen, die mit den im Diamantdesign ausgeführten Blinkern für ein dynamisches Aussehen sorgt. Der große 19- Liter-Tank verschafft, da sie kein Säufer ist, eine tolle tourentaugliche Reichweite von weit über 400 km. Am Heck sorgt das kantigere LED-Rücklicht für die optische Abgrenzung zum Vorgängermodell.

Das Fahrwerk bügelt fast jede Art von Unebenheit weg, ohne dabei schwammig oder instabil zu werden. Als angenehm habe ich auch empfunden, dass für den Fahrer fast keine Vibrationen spürbar sind.

Die Charakteristik des Motors ist mir ja positiv bekannt, der sonore, rauhe Klang – natürlich nicht das seidige Schnurren eines Vierzylinders – und das Durchzugsvermögen aus unteren Drehzahlen ab 2000. Dass von dem aus der ER-6 bekannten und dort 72 PS starken Zweizylinders nur 64 PS übrig blieben, mag zunächst enttäuschend klingen. Die Versys ist mehr auf Durchzug getrimmt. Jeder Gasbefehl wird spontan umgesetzt und vermittelt das Gefühl, ein wesentlich stärkeres Motorrad zu steuern. Der Twin reagiert kräftig, sanft, kontrollierbar und mit wenig Lastwechseln auf jeden Gasbefehl. Das Fahrwerk ist stabil, lenkpräzise, und die Maschine sehr handlich.

Da kommt schon fast Supermoto-Feeling auf. Für Fahrten zu zweit oder mit Gepäck kann man die Federvorspannung vorne und hinten einstellen und so das Motorrad dem Beladungszustand anpassen. Ganz schnell aufeinander folgende Kurven mit entsprechenden Brems- und Beschleunigungsmanövern können dann doch ein leichtes Schaukeln ins Fahrwerk bringen. Dieses Fahrverhalten ist typisch für Motorräder mit etwas größerem Federweg und daher keinesfalls ungewöhnlich. Es wird jedoch selbst bei forscher Gangart nie kritisch.

Die Maschine liegt hervorragend in den Kurven. Federleicht und neutral fällt die Versys infolge des steilen Steuerrohrwinkels und somit kurzen Baus in Schräglage und folgt den Lenkbefehlen präzise. Enge Wechselkurven? Reinhalten, einklappen – verdammt! Verschätzt! Macht nix. Ein kleiner Zug am Lenker genügt, schon sind Kurskorrekturen in Schräglage vollzogen. Selbst kleinste Radien scheut die Versys nicht, sie zickt nicht, kippt nicht unplanmäßig hinein, sondern bleibt immer völlig unter Kontrolle. Dadurch setzt sie sich von Reise-Enduros anderer Firmen ab.

Diese Grenzsituationen probierte ich allerdings wenig aus, da ich noch etwas von der abwechslungsreichen Landschaft und deren Gerüchen und Düften mitbekommen wollte. Ich liebe ja das Cruisen. Die Folge war, dass die Mitfahrer, die mehr das sportliche Fahren und den Kurvenrausch geniessen wollten, ab und zu auf mich warten mussten. Auf kleinen, kurvigen, unebenen Sträßchen an der Ardèche hatte ich ein souveränes Fahrgefühl. Das machte Spaß.

Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 185 angegeben, die ich mit den wenig strömungsgünstigen Packtaschen, der Gepäckrolle und meiner sich leicht blähenden Textiljacke bei zwei kurzen Versuchen nicht ganz erreichte – wichtig für die Motorradstammtischrunde. Mit dieser kann man dort wohl wenig angeben. Dafür ist die Versys auch nicht konzipiert, eher der Schwesternmotor der ER-6. Dann sollte man sich gleich eine Rennmaschine zulegen. Mir reicht zum Testen eine mittelgrosse Maschine. Sie ist nicht so schwer, hat noch genügend Durchzug und lässt eine Reisegeschwindigkeit von über 150 km/h zu.

Dazu ein Schmankerl, das tief in die Psychologie nicht nur von Motorradfahrern blicken lässt: Kürzlich erklärte mir ein Motorradfahrer den Unterschied. Er fahre eine Rennmaschine mit 180 PS. Mit der könne man ja nicht langsam fahren. Aber – er sei eigentlich zu alt, wolle sich einen Chopper zulegen. Aber eine große Maschine müsse es schon sein. Er fahre auch einen V8 und liebe große Frauen. Als ich erzählte, mir reiche eine Mittlere oder sogar zwischendurch eine Kleine, erklärte er mir den Unterschied: Er sei klein und ich sei groß, deswegen bräuchte ich nicht eine Große. Ich halte diese Form von Kompensation eher für eine Frage des Selbstwertgefühls.

Spitzenwerte – für mich auch besonders wichtig – erzielt die Versys an der Tanksäule. Lediglich 4 Liter Normalbenzin benötigte der Twin auf der kurvigen Landstrasse mit häufigeren starken Beschleunigungen. Sicher sind unter 4 Liter möglich. Bei konstant 130 km/h zerstäuben die Einspritzdüsen 4,5 Liter. Wer’s eilig hat und ständig zwischen 160 und 180 km/h unterwegs ist, der muss wie ich auf den letzten Autobahnteilstücken mit gut fünf Litern auf 100 Kilometern rechnen – das sind verbraucherfreundliche Werte.

Für die Fahrt in den Süden Frankreichs zum Treffpunkt Viviers, etwa 850 km, nahm ich mir 11/2 Tage Zeit. Eigentlich wollte ich schon eher und vorher durch die Vogesen und das Zentralmassiv kurven. Das Wetter lud nicht dazu ein. An der Ardèche war das Wetter hervorragend. Beim Programm der Düfte und Gerüche, beim Essen, Wein und Besichtigungen blieb nicht sehr viel Zeit zum Kurvenspass, so dass in 3 Tagen nur gut 300 km zustande kamen. Dazu einen eigenen Artikel.

Auf dem Rückweg fuhr ich gen Südosten über den Mont Ventoux, ein beliebter, da weit erkennbarer Bergkegel östlich des Rhonetals, den ich schon lange mit dem Rennrad befahren wollte, diesmal halt mit dem Motorrad, und beabichtigte noch eine Alpenpässetour anzuschliessen. Aber wieder fing es auf dem Weg nach Norden an zu regnen, und ich fuhr gen Heimat. Weil ich schon dabei war, fuhr ich die ganze Nacht hindurch und war am Morgen in Frankfurt. Das ging mit der Versys hervorragend und war für mich ein Ausprobieren für weitere durchzechte Nächte. Wenn die Konzentration nachließ, machte ich halt eine Pause mit Kaffee und Würstchen.

Fazit:

Bei der Kawasaki Versys stimmt das Preis/Leistungsverhältnis. Für 7995 Euro offeriert Kawasaki mit der 2010er Versys ein attraktives, forsch aussehendes Motorrad für nahezu alle Zweirad-Lebenslagen. Das ist seine Kunst. Der Spagat zwischen Verarbeitungsqualität, Vernunft und Spaß ist den Kawasakitechnikern gut gelungen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Versys in ihrer Klasse 2010 Maßstäbe setzen wird, denn sie hat auch Feuer.

Richtig punkten kann der Mittelklässler jedoch weiterhin mit seiner Vielseitigkeit. Ob in der Stadt, bei der Feierabendrunde, dem Wochenendtrip oder der Urlaubsfahrt, die Versys gibt überall eine gute Figur ab. Sie ist sehr fahraktiv, bequem und vielseitig einsetzbar, ein guter Allrounder halt. Nun können Allrounder nach landläufiger Meinung vieles ein bisschen und nichts richtig, aber das muss bei der Versys nicht zutreffen.

Technische Daten Kawasaki Versys

Motor: Flüssigkeitsgekühlter Viertakt-Reihenzweizylinder
Kühlung: Flüssigkeit
Hubraum: 649 ccm
Leistung: 47 kW (64 PS) bei 8.000/min
Drehmoment: 61 Nm bei 6.800/min
Bohrung x Hub: 83,0 x 60,0 mm
Gemischaufbereitung Elektronische Benzineinspritzung
Getriebe: 6-Gang, Kette
Rahmen: Diamantrahmen aus hochfestem Stahl
Federung vorne 41 mm-Upside-down-Teleskopgabel mit (rechtsseitiger) stufenlos einstellbarer Zugstufendämpfung und einstellbarer Federvorspannung
Federung hinten Seitlich montiertes Einzelfederbein mit 13-fach einstellbarer Zugstufendämpfung und 7-fach einstellbarer Federvorspannung
Reifen vorne: 120/70 ZR17 M/C
Reifen hinten: 160/60 ZR17 M/C
Bremsen vorne: Halbschwimmend gelagert 300-mm- Doppelscheiben-Bremse mit Petal-Design, ABS
Bremsen hinten: 220-mm-Scheibenbremse mit Petal-Design
Radstand: 1.415 mm
Sitzhöhe: 840 mm
Tankinhalt: 19 Liter
Trockengewicht: 181 kg

Kawasaki Deutschland: www.kawasaki.de

ENDUROFUN Tours, Postfach 43, 25710 Burg / Dithmarschen, Tel.: 0049 – 0 48 25 / 16 95

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Bernd Holstiege wurde am 14. Juni 2010 , um 17:36 Uhr, im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.

Über Stock und über Stein oder Vom richtigen Sitzen auf passablen Motorrädern, dem Fahren auf verschiedenem Terrain und noch viel mehr in „Motorrad Abenteuer – Fahrtechnik für Reise-Enduros“ von Robert Wicks und Greg Baker

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Im Delius Klasing Verlag ist 2011 von Roberts Wicks und Greg Baker ein mit 291 schönen wie praktischen Farbbildern bestücktes 176 Seiten starkes Buch unter dem Titel „Motorrad Abenteuer – Fahrtechnik für Reise-Enduros“ erschienen, das hält, was die Autoren versprechen. Wicks und Baker befassen sich vor allem mit der richtigen Fahrtechnik.

Weil auch Biker vieles besser zu wissen glauben, halten die Autoren bereits in der Einleitung Folgendes est: „Obwohl viele leute glauben, sie wütßen, wie ein Motorrad richtig gefahren wird, wissen nur wenige tatsächlich, wie mit ein paar simplen Änderungen des Fahrstils und der Beachtung einiger wichtiger Punkte die gesamte Reise lohnender, sicherer und weniger ermüdend werden kann.“

Balance und Kontrolle sei das a und o und zu allem bringen die an vielen gefahrenen Kilometern reich gesegneten Autoren ihre Erfahrungen ein und lassen Experten zu Wort kommen, damit das Weit-Weg-Fahren oder wie sie es nennen Abenteuer-Motorradfahrer nicht eine ermüdende Tortur sondern ein tolles Erlebnis wird. Einer dieser Experten ist die für Enduroreisen abseits befestigter Straßen plädierende Offroad-Legende Simon Pavey. „Als in Australien aufgewachsener Teenager“, wie er im Vorwort notiert“, war jedes Wochenende ein Offroad-Abenteuer.“ Das lesen wir gerne, werden fahren, fahren, fahren und niemals den Asphalt küssen.

Was der Verlag in seiner Presse-Information schreibt, kann man getrost wiedergeben, nämlich daß „von der Erfahrung der Autoren … Einsteiger ebenso wie Fortgeschrittene“ profitieren würden. „Endur-Fahren heißt beherrschen: das Gerät, das Gelände und sich selbst. Dieser Einsicht folgt die Anlage des Buches. Es beginnt mit der Qual der Wahl der richtigen Maschine, Ob es um grundlegende ähigkeiten wie die Kupplungsbeherrschung und Kurvenfahrten geht, oder um Spezialtechniken wie Sprünge und Powerslides – kein Spekt bleibt hier unberürt. Fast alles hängt vom Terrain ab: Schotter oder Sand, Felsen oder Flüsse, Schlamm oder Straßen.“

Die richtige Fahrspur wählen, richtiges Bremens, kontrolliertes Langsamfahren, Schwerpunkt und Sitzposition, das Fahren auf losem Untergrund, Bergauf- und Bergabfahren im Gelände, Kurventechniken. Das richtige Fahren im Gelände vor allem mit Gepäck will durchdacht und gelernt sein. Dem dient das Buch, daß zwar kein Handbuch für die Reise ist, aber für eine vernünftige Vorbereitung hilfreich ist und Hinweise bietet.

* * *

Robert Wicks, Greg Baker, Motorrad Abenteuer, Fahrtechnik für Reise-Enduros, 176 Seiten, 291 Ffarbfotos, Format 21 x 27 cm, gebunden, Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 1. Auflage 2011, ISBN 978-3-7688-5323-8, Euro (D) 24,90 und (A) 25,60 sowie 35,90 sFr.

Über die Kunst des Motorrad-Reisens oder „Abenteuertouren mit dem Motorrad“ von Robert Wicks – Ein Buch für Motorradfahrer, die weit weg wollen statt schnell zu fahren

Robert Wicks, Abenteuertouren mit dem Motorrad, Richtig vorbereiten – erfolgreich durchführen, it einem Vorwort von Ted Simon. © Delius Klasing

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Wenn ein Motorradfahrer Zeit, Geld und das richtige Motorrad hat, dann will er von wo auch immer in die weite Welt hinaus. Wer kann, will und darf, dem ist das Glück hold, der ist mitnichten ein Taugenichts, aus dessen Leben Joseph Freiherr von Eichendorff erzählte und schrieb: „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt, dem will er seine Wunder weisen, in Berg und Wald und Strom und Feld.“

Wer Gutes tun und Freude schenken will, der schicke seinem motorisierten Zweiradfreund, den es in die weite Welt hinaus zieht, etwas Praktisches: ein Buch, ein Buch „mit praxistauglichen Informationen, um ein Motorrad-Abenteuer gut vorbereitet in Angriff nehmen zu können“, wie es der Delius Klasing Verlag aus Bielefeld anpreist. Die Rede ist vom „im landläufigen Südafrika“ ausgewachsenen Robert Wicks, der es Ted Simon, der mit seinem Motorrad an Wicks Haustür vorbeifuhr, als der Autor noch jung war, nach dem Lesen von „Jupiters Fahrt“ (Jupiter`s Travels) gleichtat. Simon wiederholte seine Abenteuerfahrten aus den 1970er Jahren im Alter von 69 Jahren erneut und hielt seine Erinnerungen in „Jupiters Träume“ (Dreaming of Jupiter) fest.

Robert Wicks hat das gebundene Buch „Abenteuertouren mit dem Motorrad“ geschrieben, das „zunächst einmal inspirieren“ soll, wie er selber in der Einleitung schreibt. Das Werk handelt von der richtigen Vorbereitung einer Motorradreise. Er beschreibt, worauf es bei einer Fahrt in die Ferne ankommt. Ob es sich die Wahl und Vorbereitung des Motorrads, „Reifen, Zubehör, Packlisten, Versicherungen, Reisepapiere oder die Gesundheitsvorsorge“ und das Erproben der Fahrtechnik vor der Abreise handelt: Wicks berät anhand seines reich bebilderten Reisebuches“ in einfachen Worten scheinbar schwierige Dinge, weil er „weiß, wovon er schreibt“, erläutert Christian Ludewig vom Verlag Delius Klasing. „Robert Wicks beschreibt systematisch und aus der Erfahrung Tausender Kilometer auf Straßen und Offroadpisten, worauf es bei Ausrüstung und Vorbereitung ankommt, damit die große Tour gelingen kann.“

Von Navigation und Notfällen, Wartung und Reparatur ist die Rede in dem 192 Seiten starken Buch mit 194 Farbfotos in hochwertiger Druckqualität, die immer wieder Motorräder, aber auch Land und Leute, aber leider nur die auf dem Motorrad zeigen plus Kamele, eine Kuh und einen Elefanten. Doch es geht in erster Linie darum, eine Motorrad-Reise richtig vorzubereiten und erfolgreichen durchzuführen.

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Robert Wicks, Abenteuertouren mit dem Motorrad, Richtig vorbereiten – erfolgreich durchführen. Mit einem Vorwort von Ted Simon, 1. Auflage 2009, 192 Seiten, 194 Farbfotos, 5 Karten, Format 21,6 x 27,8 cm, gebunden, Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 2009, ISBN 978-3-7688-5280-7, Euro (D) 24,90 und (A) 25,60 sowie 35,90 sFr.

Gutes genießen bei Holger Bodendorf im Gourmetrestaurant Bodendorf’s in Tinnum auf Sylt

© Neuseelandhirsch

Tinnum, Sylt, Deutschland (RoadsRus). Dass auf Sylt seit über hundert Jahren Touristen sind, das glaubt man gerne. Schließlich wurde Westerland bereits 1855 Seebad und wuchs über die Jahre – besonders nach dem letzten Krieg weiter – und ging allgemein in die Höhe und Breite.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges und auch noch Jahre danach war auf der Insel tote Touristenhose. Anschließend aber zog Sylt Kurgäste und ab 1960 Massen von Menschen aus allen Klassen der Leute im Lande an. Ausschlaggeben dafür waren nicht nur Wind, Watt und Wellen, sondern dass ab den 1950er Jahren die Fahrzeuginsassen in den Autos bleiben durften, nachdem diese auf dem Zug waren und sogar spezielle Autotransportzüge auf dem Hindenburgdamms, der die Insel mit dem Festland verbindet, eingesetzt wurden.

Sylt, das ist auch Massentourismus. Auf die etwas über 20 000 Insulaner kommt mittlerweile eine auf eine Millionen Gäste anwachsende Masse von Menschen pro Jahr. Tonnenweise Touristen. Das unter der Masse, die Moneten auf die Insel bringt, auch Klasse mit Kohl ist, versteht sich von selbst. Seit jeher sind unter den Reisenden jede Menge Bessergestellte und Besseresser. Wenn man in Westerland aus dem Zug steigt, dann steigt der Appetit auf Fischbuden und Sterneküche.

Auch im neuesten Guide Michelin 2016 sind über sieben Seiten Sylt gewidmet. Das Eiland gilt dem Gourmet gemeinhin als Sterneinsel. Die Sterne sind auf dem 38 Kilometer langen wie schlanken Land im Mare Germanicum gut verteilt. Hörnum, Rantum, Munkmarsch und Tinnum lauten die vier Sterneorte auf Sylt. Für Tinnum holte der 1967 in Heiligenhafen geborene Holger Bodendorf die begehrte Trophäe, der in seinem Gourmetrestaurant Bodendorf’s im Landhaus Stricker das Zepter schwingt.

Von der Kindheit an der Ostseeküste bis zum Küchenchef auf einer Nordseeinsel war der Weg nicht wirklich weit, aber auch nicht immer leicht. Nach einer Lehre landete der junge Bodendorf in Hamburg, lernte und arbeitete unter anderem im Hotel Atlantic Kempinski. Kurze Zeit war er zudem bei dem in Hamburg geborenen Horst Petermann in Zürich. Dann zog es ihn zurück ans Meer. Wikipedia weiß zu berichten, dass Bodendorf nach Lehr- und Wanderjahren 1992 „wieder nach Sylt“ kam, „zuerst zu Toppe’s Restaurant, 1996 zum Hotel Windrose und 2001 zum Landhaus Stricker, wo er seit 2002 für sein Restaurant Bodendorf’s mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde.“

Das war nicht sein erster erarbeitete Stern. Einen ersten Stern erkochte Bodendorf bereits zwei Jahre zuvor, als er Küchenchef im Hotel Windrose in Wennigstedt war.

Dieses Jahr verteidigte Holger Bodendorf, der 2015 einer der Hauptjuroren der Vox-Sendung „Games of Chefs“ war, erneut seinen Stern und darauf darf er stolz sein.

Bodendorf wurde bodenständig und zwar in Tinnum. Dort leitet er seit 2001 das Landhaus Stricker, von dem der Gast erst das 1784 erbaute Landhaus mit Reetdach erblickt, das schöne alte Friesenhaus wurde schick durchgestylten, und dann den neuen Anbau.

Zum Fünf-Sterne-Superior-Haus zählen zwei Restaurants. Das Siebzehn84 böte, berichtet Holger Bodendorf gegenüber RoadsRus, „frische Küche, leichte Kost und coole Klassiker“, während er im Gourmetrestaurant Bodendorf`s eine südfranzösisch-mediterrane Küche auf den Tisch und Teller bringe. Richtig, Bodendorf steht jeden Abend selbst in der angrenzenden Küche am Herd.

Eine Presseinformation zitiert Bodendorf mit folgenden Worten: „Die Kunst ist es, mit bekannten Zutaten unbekannte Gerichte zu kreieren, die kreativ sind, aber trotzdem geschmacklich zusammenpassen. Der Gast muss überrascht werden und vor allem vom Geschmack begeistert sein.“ Offensichtlich überraschte und begeisterte Bodendorf so sehr, dass er weitere Auszeichnungen wie Punkte im Gault Millau unde im Feinschmecker-Guide sowie Diamanten im Varta-Führer erhält.

Wir von RoadsRus saßen in einem geradlinigen Raum voller mediterraner Farben und genossen sowohl das angesagte Ambiente als auch die angenehme Atmosphäre. Nicht nur die Tisch- und Tafelkultur war gut sondern auch die Bedienung, die sich zudem großzügig zeigte. Weil das Bodendorf´s insgesamt nur über 22 Sitzplätze verfügt und begehrt scheint, raten wir zu jeder Zeit früh genug zu reservieren und vor Ort „Lieblingsgerichte“ aus über einem Dutzend Jahren Bodendorf`s zu bestellen.

Wie wäre es mit einem Menue aus fünf oder sieben Gängen, zu dem Kabeljau in Nussbuttermolke mit pochierten und grünen Mandeln sowie glaciertem Bretonischem Steinbutt mit marinierten Artischocken sowie Würfel vom Kalbsbries, junge Erbsen, Buchenpilze, Bretonischem Hummer und weiteren Leckereien zählen? Toll war das Moderne, das mit Tomaten Allerlei und Loup de Mer beginnt und über Jakobsmuscheln und Avocado, Langoustino und Gulaschsaft, Iberico Schwein und geschmorte Nektarine, Reh und Kirschen bis zu Rohmilchkäse von Affineur Waltmann und Kokosnuss und Mango reicht.

Der erfahrene Sommelier Nils Hoyer weiß aus rund 750 Weinen und 150 Champagner-Sorten den besten Begleiter zum jeweiligen Gang zu empfehlen.

Sie haben die Wahl beim Genießen im Gourmetrestaurant Bodendorf’s in Tinnum auf Sylt.

* * *

Gourmetrestaurant Bodendorf`s im Landhaus Stricker, Boy-Nielsen-Straße 10, 25980 Sylt, Ortsteil Tinnum, Telefon: +49 (0)4651 88990, Email: info@landhaus-stricker.de, Web: www.landhaus-stricker.de

Fotoreportage: Coole Paare auf heißen Öfen

Born to be wild... © Foto/BU: Dr. Bernd Kregel, Aufnahme: Sturgis, 10.8.2007

Sturgis, USA (Roads’R’Us). Zum 75. Jubiläum der legendären Sturgis Rallye zieht es die Fangemeinde der Biker nach South Dakota.

Fotoreportage: Mit dem Actros von Mercedes-Benz durch Slowenien

© Daimler

Ljubljana, Slowenien (Roads’R’Us). Ein rasender Reporter von RoadsRus war in Slowenien und brachte diese Bilder seiner Fahrten mit dem Actros von Mercedes-Benz durch Slowenien mit.

 

Neue Motoren und neue Ausstattungen für den Ford Mondeo

© Ford

Bernried, Bayern, Deutschland (RoadsRus). Im Mittelpunkt meiner Kurzstreckenfahrten bei einer Veranstaltung der Ford Deutschland GmbH am Starnberger See im November 2015 stand der Mondeo mit mit Bi-Turbo-Diesel, intelligentem Allradantrieb, 1,0-Liter-EcoBoost-Motor, als Business Edition und als Vignale-Premiumversion.

Der Mondeo von Ford wird seit Herbst 2015 in einer neuen Ausstattung ausgeliefert, die den Namen Business Edition trägt. Damit führt Ford die bisherigen Ausstattungslinien Hybrid, Trend und Titanium vor allem für Viel- und Berufsfahrer fort. Dieses Angebot mit serienmäßig eingebauter Geschwindigkeitsregelanlage und –begrenzer sowie Navigationssystem für die vierte Generation soll offensichtlich für Geschäfts- und Flottenkunden erste Wahl werden. Die 16-Zoll-Leichtmetallräder im im 10-Speichen-Design betrachte ich als Zugabe.

Wenn ich im Ford Mondeo sitze und fahre, dann reicht der Raum rund um den Fahrersitz, dann erleichtern die Sicherheits- und Fahrer-Assistenzsystemen das Tun, dann sind die elektrisch anklapp-, einstell- und beheizbaren Außenspiegeln inklusive Umfeldbeleuchtung und das Park-Pilot-System ein angenehmes Plus.

Im Herbst herrschten am Starnberger See keine winterlichen Bedingungen. Das Wetter war wie an Weihnachten. Mild möchte ich meinen. Die Heizfunktion für Frontscheibe und Scheibenwaschdüsen kamen nicht zum Einsatz und die individuell und variabel beheizbaren Vordersitze nur kurz, um zu spüren, ob`s funktioniert. Es funktioniert.

Für die Ausstattungsvariante Business Edition beim Mondeo nennt Ford eine unverbindliche Preisempfehlung ab Werk von aktuell 27.850 Euro inklusive Mehrwertsteuer (MwSt.) und zuzüglich Überführungs- und Zulassungskosten.

Wer es bei der Ausstattung noch ein wenig feiner für den Ford Mondeo möchte und mindestens 41.050 Euro auf den Tisch legt, der greife zur Variante Vignale. Die sei laut Ford „noch attraktiver“ und setze „Zeichen auf Luxusniveau“. Ford bietet den Mondeo Vignale, der aus dem Ford-Werk Valencia kommt, als viertürige Limousine und in der Kombiversion Turnier an. Bei ihnen fällt außen die Metallic-Lackierung Nocciola und innen das gesteppte Lederinterieur mit den „Handkanten“-Nähte ins Auge, auch wenn das vorher niemand erwähnt.

Beim Fahren mit dem Mondeo Vignale-Diesel möge man hören, rät mir ein Ford-Mitarbeiter bei Bernried. Richtig, das ist ruhiger. Dafür sorge „das Geräuschunterdrückungs-System Active Noise Cancellation“. Sehen und hören sollte jeder Fahrer selbst und vor einer Probefahrt nach Fahrzeugen mit dem in seiner Leistung verbesserten wie angeblich gleichbleiben verbrauchsarmen 1,0-Liter-EcoBoost-Motor mit 125 PS und dem durchzugsstarken Bi-Turbo-Diesel mit 210 PS fragen. Gut Fahrt mit dem Ford Mondeo.

Unterstützungshinweis:

Die Recherche wurde unterstützt von der Ford Deutschland GmbH in Köln.

Der neue Mustang von Ford oder Die „Pony-Car“-Ikone genießen

© Münzenberg Medien

Bernried am Starnberger See, Bayern, Deutschland (RoadsRus). Am Starnberger See fuhr ich Mitte November erstmals den neuen Mustang von Ford und erfuhr Wissenswertes zum weltweit gern gekauften Sportwagen.

Der neuer Ford Mustang soll im ersten Halbjahr 2015 weltweit der meistverkaufte Sportwagen gewesen sein, von dem es allein in Europa über 2.600 Vorbestellungen gegeben habe. Bei Händlern und Fahrern wie mir scheint der Mustang mit dem 5,0-Liter-V8-Motor, der laut Ford-Mitarbeiter 310 kW (421 PS) bringe, ein echter Renner zu sein, der in weniger als fünf Sekunden aus dem Stand auf hundert Stundenkilometer stürmen solle.

Das wollte ich ausprobieren, das probierte ich auch, aber bei aller Fahrfreude am Starnberger See verhinderten Verkehrsteilnehmer alle echten Versuche. Zudem war meine Versuchsanordnung ähnlich der Hauptuntersuchungen von TÜV, Dekra, GTÜ und allen anderen Prüforganisationen, denen die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) mit Datum vom 10. Dezember 2015 „die Akkreditierung ausgesetzt hat“.

Die DAkkS habe bei den Prüfdiensten festgestellt, wie Spiegeln-Online am 23.12.2015 mitteilt, „dass ‚in erheblichem Umfang‘ Messgeräte eingesetzt werden, die nicht nach den ‚einschlägigen Anforderungen‘ und dem ‚Stand der Technik kalibriert sind‘“.

Was man nicht kann, darf oder will, das lässt man lieber und so drehte ich im Rahmen der Straßenverkehrsordnung und der Situation am See meine Runde, probierte kurz die Fahrprogrammen von Normal über Sport+ und Track bis Schnee/Nass. Nass war es stellenweise wirklich und windig. Das ist rund um Bernried normal im November.

Doch beim Katapultstart wird man wirklich in den Sitz gedrückt. Dass Mann und Mustang nicht vom Asphalt der Autostraßen rutschen, regelt ein nur für den V8 erhältliches Fahrassistenzsystem namens Launch Control. Das funktioniert ganz einfach. Der Fahrer muss nur den ersten Gang einlegen und Vollgas geben. Ford verrät: „Das System hält die Motordrehzahl konstant in einem Bereich zwischen 3.000 und 4.500 Umdrehungen. Sobald der Fahrer auskuppelt, sorgt das Fahrzeug selbsttätig dafür, dass der vorhandene Grip und die Traktion für einen bestmöglichen Katapultstart eingesetzt werden.“

Famos. „Untermalt“ werde der Beginn mit dem Bleifuß „von einem satten Motorsound, der für Gänsehaut“ sorge, ist sich Hermann Salenbauch, Leitender Direktor für die Mustang-Baureihe, sicher. Sicher ist auch, dass beim Bedienen des Kippschalters in der Mittelkonsole schwuppdiwupp die Maschine schaltet.

Dazu teilt Ford mit, dass sich „je nach Auswahl … die Programmierung des AdvanceTrac-Stabilitätsprogramms und des ABS sowie die Abstimmung von Gaspedal-Kennlinie, Traktionskontrolle sowie des Automatikgetriebes“ ändere. „Gleichzeitig wird auch das Ansprechverhalten der Sicherheits- und Stabilitätskontrolle angepasst“, erklärt mit ein Fachmann von Ford und erwähnt, dass „bei der elektrischen EPAS-Servolenkung“ der Fahrer zudem „zwischen den drei Optionen Normal, Comfort und Sport wählen“ könne.

Wahnsinn und wunderbar, dass sogenannte Track-Apps eine Auswertung der ermittelten Daten ermöglichen. Dass ich ein paar Mal brachial beschleunigte und bremste, das hätte ich auch ohne das Fahrzeugdisplay, das mit Hilfe von Tasten am Lenkrad bedient wird, berichten können. Dennoch ist das ein schöner Schnickschnack für die Rennstrecke. Meine Rennstrecke sind zwei, drei Dutzend Kilometer Straße entlang der Randbebauung rund um den Starnberger See. Die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h erreicht man dort nie und nimmer. Und das ist gut so.

Nach meinem Ausritt mit dem Mustang erfahre ich, dass das Auto sowohl leichter als auch steifer wurde. Wie das? Ford: „Motorhaube und die vorderen Kotflügel werden ebenso aus leichtem Aluminium gefertigt wie das hintere Achsgehäuse der Automatikversionen, die hinteren Bremssättel sowie zahlreiche Fahrwerksteile. Eine spezielle Leichtbaukur erhielten auch Komponenten wie der hohlgebohrte hintere Stabilisator oder die Sitze.“ Zudem sei „im Vergleich zum Vorgänger“ eine „28 Prozent höheren Verwindungssteifigkeit“ erreicht worden, wozu „die Verwendung hochfester Stähle in Verbindung mit modernster Laser-Schweißtechnik und dem sogenannten Hydroformverfahren“ beigetragen hätten.

Wie immer gibt es verschiedene Ausstattungsvariantes des Automobils und entsprechend unterschiedliche Preise. Neben dem V8-Motor steht mit dem 2,3-Liter-EcoBoost ein weiterer Benzinmotor zur Verfügung. Der beginnt bei 37.000 Euro. Der Preis für den Mustang mit dem V8-Motor beginnt aktuell bei 42.000 Euro. Beide Motoren sind mit einer Sechs-Gangschaltung oder mit Sechsgang-Automatikgetriebe fahrbar. Die Automatik kostet 2.000 Euro mehr.

Wer einen Mustang fahren möchte, der will nicht wirklich wissen, was er verbraucht oder verpufft. Die Angaben des Herstellers sparen wir uns an dieser Stelle, aber nicht den Hinweis, dass „die moderne Form des Fließheck und die aerodynamische, nach unten gebogene Motorhaube und Frontsplitter, die für mehr Abtrieb sorgen“, dem Wagen eine kraftvolle Wirkung geben.

Angucken, anfahren, angeben und die jüngste Generation der US-amerikanischen „Pony-Car“-Ikone genießen. Darauf kommt es an, oder?

Unterstützungshinweis:

Die Recherche wurde unterstützt von Ford-Werke GmbH.

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