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14.05.2025 11:11
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Raus aufs Rad: aufs Geländefahrrad – Annotation zum Buch „Mountainbiken für Frauen“ von Karen Eller und Christoph Listmann

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Viele Farben und Formen Fahrrad werden in Stadt und Land bewegt und neudeutsch Bikes genannt. Bikes für Berge, also neudeutsch Mountains, werden Mountainbikes genannt. Bergfahrräder oder – besser gesagt – Geländefahrräder, das klingt in den Ohren von Dödel vermutlich zu dumm. Wie auch immer die an ein Gestell montierten zwei Räder im Großen und Ganzen genannt werden, sie werden in der Regel als Sportgerät genutzt und dafür sollte man vorbereitet sein. Frau auch!

„Biken Frauen anders?“, fragt sich dann auch der Verlag Delius Klasing aus Bielefeld, bei dem das Buch „Mountainbiken für Frauen“ mittlerweile in der dritten überarbeiteten Auflage erschien. „Eigentlich nicht“, lautet die Antwort in einer Pressemitteilung. Auf das Wort eigentlich folgt das Wort aber. Zitat: „Aber viele Frauen trainieren anders, stellen andere Fragen, setzen andere Prioritäten als die meisten Männer.“ Wohl wahr. Deswegen war es wichtig und richtig, die mehrfache Transalp-Siegerin Karen Eller und – warum nicht – den ehemalige Bike-Redakteur Christoph Listmann ein Buch schreiben zu lassen.

Auf 144 Seiten mit vielen bunten Bildern werden nicht nur Tipps gegeben und Tricks verraten, Frauen wird auch geraten, „welches Modell … das richtige und welche Ausrüstung … notwendig“ sei. Fragen, die da lauten: „Wie stelle ich mein Rad perfekt ein? Wie fahre ich technisch korrekt? Wie baue ich mein Training auf?“ werden beantwortet.

Im Winter im gut geschriebenen und gut gemachten Buch von Eller und Listmann blättern und im Frühling, wenn der Berg ruft, gut gebildet und gerüstet, trainiert und ernährt raus aufs Rad: aufs Geländefahrrad.

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Karen Eller und Christoph Listmann, Mountainbiken für Frauen, Material und Kaufberatung, Fahrtechnik und Fitness, Wartung und Pflege, Tipps und Tricks, 144 Seiten, 140 Farbfotos, Format 16,5 x 24 cm, kartoniert, Delius Klasing, Bielefeld, 3., überarbeitete Auflage 2017, ISBN: 978-3-667-10925-5, Preise: 19,90 EUR (D), 20,50 EUR (A)

Ein nettes „Audi“-Buch von Didier Ganneau mit vielen bunten Bildern

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Den Wahlspruch „Vorsprung durch Technik“ der Werber beim Autobauer mit Sitz in Ingolstadt kennen nicht nur Fahrer von Personenkraftwagen mit den vier Ringen, dem Markenzeichen der einstigen Auto Union, das die Unternehmen Audi, DKW, Horch und Wanderer symbolisieren soll. Den Schnack kennen viele Schnackertanten, die Bedeutung der Ringe wissen wenige.

Trotz der Fusion mit der NSU Motorenwerke AG 1969 kam kein weiterer Ring hinzu, aber 1971 dieser Wahlspruch. Ein Ring mehr, damit wäre der Produzent vielleicht zu olympich geworden. Als die Zeit mit der NSU in Neckarsulm um war, brach die Zeit der Audi AG in Ingolstadt an. Für all das sorgte vor allem die Volkswagenwerk AG mit Sitz in Wolfsburg, zu der Audi seit 1965 gehört. Unter VW wuchs die 1909 gegründete Marke weiter und schloss zu BMW und Mercedes auf.

Diedier Ganneau hält in seinem Querformatbilderbuch, einem Werk aus dem Bielefelder Verlag Delius Klasing mit über 219 Farbfotos auf 168 Seiten, „die sportlihen Leistungen auf allen Ebenen“ für „außergewöhnlich“ und „die Technik-Premieren“ für unzählbar. Richtig, der Autor nimmt nicht in Anspruch, kritisch zu sein und somit eine kritisch-historische Abhandlung verfasst zu haben. Er ist Hofberichtestatter. Nicht mehr! Und von mir aus: auch nicht weniger.

In dem Buch „Audi – Innovation im Zeichen der Vier Ringe“ geht es ums Gute und Schöne. Das kann der gern Begeisterte gut ansehen und die geschönte Geschichte, die er in die Kapitel Audi vor Audi, Die Wiedergeburt (oder Die Verwaltung von fünf Vermächtnissen), Moderne Zeiten, Die Technik, Prototypen und Rennsport gliedert, aus weichgespülter Sicht von Didier Ganneau lesen.

Die Geschichten der genannten Unternehmungen könnten als Knaller geschrieben werden, als mehrteiliger Wirtschaftskrimi. Das Gewesene war wie die Gegenwart ist: voll von Klüngel und Korruption, von Skandalen und Affären. Und auch die Pleiten und Pannen der Produkte dieser Unternehmen, die auf den Markt kamen, ganz zu schweigen von den vielen Flops, die nie in die Warenhäuser kamen, wären Stoff für mehr als nur ein Bilderbuch.

Im vorliegenden Werk werden aber nur „herausragende Autos“ gezeigt. Der Verlag bezeichnet das Gedruckte auch als „Fan-Buch“, in dem laut Pressemitteilung „neuen Marken Ducati und Lamborghini, technische Innovationen wie quattro, Audi Space Frame oder der Fünfzylindermotor, Designstudien und wegweisendes Styling, Audi im Rennsport, alle Baureihen von A1 bis R8 präsentiert“ werden. Wohl wahr.

Bibliographische Angaben

Didier Ganneau, Audi, Innovation im Zeichen der Vier Ringe, 168 Seiten, 219 Farbfotos, Format: 29,4 x 20,7 cm, gebunden, Verlag: Delius Klasing, Bielefeld, 1. Auflage 2017, ISBN: 978-3-667-10858-6, Preise: 29,90 EUR (D), 30,80 EUR (A)

Renault Mégane gefällt auch mit Kombi-Heck – Den Mégane Grandtour gibt es auch mit Allradlenkung

© Renault

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Seit einem Dreivierteljahr ist die nunmehr vierte Generation des Mégane im Handel – zunächst traten die Limousine und die sportliche Version GT an. Mit neuem Design, modernerer Technik, besserer Ausstattung und höherwertigen Materialien sowie einer peniblen Verarbeitung von Karosserie und Interieur hat die Baureihe weiter Fahrt aufgenommen. Im September folgte schließlich der Kombi Mégane Grandtour.

© Renault
© Renault

Ein schickes Auto hat Renault da kreiert, natürlich mit dem aktuellen Gesicht der Marke. Im elegant geformten Grill, der mit seinen Ausläufern die streng blickenden LED-Scheinwerfer zu umarmen scheint, thront das große Logo. Das Fahrzeug hat gegenüber dem Vorgänger an Länge zugelegt, auch an Radstand und Spurbreite. Dazu hat es etwas an Höhe verloren. So steht es mit seinen neuen Proportionen gefühlt satter auf der Straße und bietet im Innenraum mehr Platz. Das praktische Ladeabteil des Mégane Grandtour fasst mindestens 580 Liter, und weil die Beifahrer-Sitzlehne umlegbar ist, lassen sich mit diesem Fahrzeug Gegenstände mit einer Länge von bis zu 2,77 Meter transportieren.

Für einen neuen Eindruck im Innenraum sorgen unter anderem Lichtstreifen in den Seitentüren und in der Mittelkonsole. Akribisch verarbeitet wirken die Materialien, die einen hochwertigen Eindruck hinterlassen. An den Sitzen ist in Bezug auf Größe, Seitenhalt und individueller Anpassung nichts zu deuteln. Ganz klar wird das Cockpit von einem bis zu 8,7 Zoll großen vertikalen Touchscreen dominiert. Über dieses Gerät lassen sich unter anderem das Navi und die Multimedia-Funktionen bedienen. Was gut gefällt: Für die Wahl von Lautstärke oder die Einstellung der Klimaanlage gibt es herkömmliche Knöpfe zur direkten Einstellung, ohne über zig Untermenüs gehen zu müssen.

© Renault
© Renault

Die Motoren des Mégane Grandtour haben eine Leistungsbreite von 66 kW/90 PS bis 151 kW/205 PS. Das Fahrzeug ist in der Einstiegsversion „Life“ ab 17 790 Euro zu haben und bringt für diesen Preis bereits eine manuelle Klimaanlage, ein Radio mit Bluetooth-Schnittstelle und einen Tempomaten mit. Darüber sind fünf weitere Ausstattungsstufen angesiedelt. Topmodell ist der Mégane Grandtour GT, der ab 30 190 Euro verkauft wird und unter anderem mit einem 151 kW/205 PS starken Turbobenziner, einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und Allradlenkung ausgerüstet ist.

Die Allradlenkung 4Control setzt Renault erstmals in diesem Segment ein. Das System lenkt bei niedrigen Geschwindigkeiten die Hinterräder entgegengesetzt zur Richtung der Vorderachs-Räder, um die Wendigkeit zu erhöhen. Bei höherem Tempo steuern sie in die gleiche Richtung wie die Vorderräder, was Spurstabilität und Agilität steigert.

Volkswagen zahlt und zahlt und zahlt

© Karikatur: Marian Kamensky, 2015

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Der Volkswagen-Konzern, der in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) mittlerweile 22 Milliarden US-Dollar fürs Lügen und Betrügen bezahlen muss, legt noch eine Schippe drauf.

Laut Volkswagen (VW) werden was den neuesten Vergleich betrifft in den USA über 157 Millionen Dollar im Rahmen des Abgas-Affäre an weitere zwei Hand voll US-Bundesstaaten gezahlt. In den USA werden nicht nur Staaten sondern auch Kunden Geld. VW hatte sich schließlich unlängst des Betrugs für schuldig bekannt.

Im Heimatland von VW-Klüngel und VW-Korruption sowie VW-Lug und VW-Betrug, lässt das Benehmen der Bosse des VW-Konzern nicht nur zu wünschen übrig, das Benehmen der VW-Bosse ist unter aller Sau, wenn es um die Entschädigung der Kunden in Deutschland geht. Die müssen sich ihre Rechte mühsam erstreiten. Allmählich sprechen die Gerichte den belogenen und betrogenen Kunden Entschädigungen zu. Und das ist gut so.

Toyota ruft wegen schlechter Takata-Airbags über 2 Millionen Autos zurück

© dapd

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Einmal Schrott, immer Schrott. Das scheint für Takata zu gelten. Wieder sind Takata-Airbags nicht gut genug. Toyota muss die Modelle Corolla und RAV4 in Japan, China, Europa und anderen Weiten dieser Welt zurückrufen. Nicht nur von etwas über zwei sondern von fast drei Millionen Kraftwagen ist die Rede beim PKW-Produzenten. Dass die permanenten Pannen peinlich sind, und zwar nicht nur für Takata, das weiß man wohl auch am Unternehmenssitz der Toyota Motor Corporation in Japan.

Eine Fahrt mit einem Airbag von Takata kann tödlich enden. Takata-Mitarbeiter gestanden laut „Spiegel-Online“ (30.03.2017) „kriminelle Vergehen“ ein und zahlen nach einem Vergleich an die USA eine Milliarde-Dollar-Strafe. Davon werden die Takata-Toten – vor fast einem Jahr bestätigte Honda, also ein anderer Hersteller von Automobilen, einen elften Todesfall durch einen geplatzten Takata-Airbag – nichts haben.

Jaguar und Land Rover (JLR) fahren auf der Überholspur – Seit dem Wirtschaftskrisenjahr 2009 hat sich der Umsatz von JLR verdreifacht

© JLR

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Jaguar und Land Rover sind mehr denn je auf Erfolgskurs. 2016 war ihr siebtes aufeinander folgendes Jahr mit Umsatzwachstum, und sie gehören zu den profitabelsten Autoherstellern der Welt. Im vergangenen Jahr konnte JLR den Fahrzeugabsatz um ein Fünftel auf 583.313 verkaufte Autos steigern.

Vor zehn Jahren hatte Ford keine Geduld mehr mit Jaguar und Land Rover: Die Verluste, die allerdings durch die Modellpolitik weitgehend hausgemacht waren, wollten die Amerikaner nicht mehr schultern und suchten einen Käufer für beide Marken. Der fand sich mit dem indischen Unternehmen Tata, das nun nicht gerade als Automobilhersteller Aufsehen erregte. So hatten selbst Wirtschaftsexperten 2007 einige Skepsis, dass so traditionelle Marken mit Premium-Anspruch und der große indische Gemischtwarenkonzern zusammenpassen könnten. Eine wichtige Frage war: Werden sich die Inder maßgeblich einmischen und den Markenauftritt der beiden Briten verwässern?

Nichts dergleichen, lässt sich zehn Jahre nach dem Eigentümer-Wechsel konstatieren. Im Gegenteil: Bei Tata ist man hoch zufrieden und hält die Füße still. Und es ist wohl auch beruhigend, dass JLR weltweite Erfolge erzielen konnte. Absatzstärkste Region war Europa mit einem Zuwachs von 26 Prozent auf knapp 140 000 Neufahrzeuge. In Nordamerika konnte ein Plus von 25 Prozent eingefahren werden. Und in China – hier gab es 2015 einen allgemeinen Rückgang im Automobilgeschäft – ist bereits wieder ein Zugewinn von 31 Prozent registriert worden.

Schauen wir nach Deutschland: Mit einer Steigerungsrate von 74,7 Prozent gegenüber 2015 war Jaguar im vergangenen Jahr der prozentual größte Gewinner auf dem deutschen Pkw-Markt und zählte 8713 Neuzulassungen. Land Rover legte um 21,4 Prozent zu. Mit 22 799 Pkw-Neuzulassungen haben sich die Verkäufe der Marke seit 2010 nahezu vervierfacht. Außerdem wurden 3084 Defender verkauft, die in der Statistik als leichte Nutzfahrzeuge geführt werden. Sehr zufrieden mit der Entwicklung zeigt sich natürlich auch Peter Modelhart, Deutschland-Chef des Unternehmens, der sich über eine immer breitere Palette chicer und innovativer Fahrzeuge und beste Verarbeitungsqualität freuen kann. Einen Einbruch des Geschäfts durch den bevorstehenden Brexit sieht er eher nicht und begründet das mit weltweiten Produktionsstandorten und dem im Wert gefallenen britischen Pfund.

© JLR
© JLR

Auch in der Chefetage von JLR denkt man, dass der Absatz noch weiter gesteigert werden kann. Trotzdem wird die Entscheidung der Briten, aus der Europäischen Union auszutreten, ganz sicher auch Sorgen bereiten. Im Heimatland von JLR gibt es acht Produktionsstandorte, und JLR ist der größte Autobauer auf der Insel. Sollte der Brexit auch dazu führen, dass der Zugang zum Europäischen Binnenmarkt wegfällt, können sich durchaus schwerwiegende Folgen ergeben. Neue Zölle und Vorschriften könnten das Geschäft erschweren und die Gewinne einbrechen lassen. Zudem werden bei JLR auch Mitarbeiter aus dem Ausland beschäftigt, die jetzt um ihre Aufenthaltsgenehmigung fürchten müssen. An neue ausländische Mitarbeiter ist nach einem Brexit wohl nicht mehr zu denken.

Dennoch: In Pessimismus verfallen, ist nicht. An den Plänen der Briten jedenfalls hat sich nichts geändert. Bestehende Modelle – insbesondere die Baureihen F-Pace, XE und XF –werden in punkto Effizienz, Komfort und Sicherheit aufgefrischt. Neue kommen hinzu und ziehen schon als Concept-Cars die Aufmerksamkeit von Kunden und Wettbewerbern auf sich. Und bei JLR hat man ehrgeizige Ziele: Vor allem durch die Auflage ganz neuer Modellreihen will man den Absatz in den kommenden fünf Jahren sogar verdoppeln.

Aktuell umfasst die Palette von Jaguar zehn Modellreihen, Land Rover steuert fünf Modellreihen bei. Und schon im Frühjahr geht es mit der Modelloffensive weiter. Dann wird der neue Land Rover Discovery sieben Sitzplätzen in drei Reihen auf den Markt kommen. Er verkörpert das ideale Zugfahrzeug für alle möglichen Anhänger, da er bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen darf. Gegenwärtig zeigt JLR auf dem noch bis zum 19. März geöffneten Genfer Automobilsalon eine ganz neue Baureihe – den „Range Rover Velar“, ein Midsize-SUV, das die Lücke zwischen Range Rover Evoque und Range Rover Sport schließen soll. Der Allradler Velar kommt im Spätsommer zu Preisen ab 56 400 Euro auf den Markt.

Im kommenden Jahr wird dann auch der erste rein elektrisch fahrende Jaguar anrollen. Gegenwärtig wird das Fahrzeug noch als Studie „I-Pace Concept“ präsentiert. Nach Angaben von Jaguar soll das serienreife Fahrzeug aber mit der Studie nahezu identisch sein. Seine beiden Elektromotoren sind jeweils an der Vorder- und an der Hinterachse installiert und stellen eine Leistung von 294 kW/400 PS bereit. Eine 90 kWh starke Lithium-Ionen-Batterie sorgt dafür, dass das Fahrzeug rund 500 Kilometer rein elektrisch fahren kann. In nur vier Sekunden soll der Allradler mit seinen 700 Newtonmetern Drehmoment aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen.

Café Racer in Geschichte und Gegenwart und in einem Buch von Michael Lichter und Paul D’Orléans

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Was ein Café Racer ist, das kann man wunderbar bei Wikipedia oder im Buch „Café Racer – Speed, Style und Stories“ von Michael Lichter und Paul D´Orléans nachlesen und ansehen. In der Einleitung wird von Motorrädern, „die für hohe Tempi gebaut wurden und für Fahrer, die sich eng an sie schmiegen“ geschrieben und dass der Begriff einst „abwertender Slang aus Süd-London für junge Motorradfahrer“ war, „die mit heißen Maschinen lieber über Schnellstraßen jagten und an Straßencafé herumhingen, als sich auf eine Rennstrecke zu trauen“.

Eines der berühmten Cafés ist laut Wikipedia „das Ace Cafe“, das früher „eine Raststätte in Stonebridge, nordwestlich von London“ war und „in der Motorrad-Subkultur eine wichtige Rolle als Treffpunkt und Veranstaltungsort“ spielte, wo der Begriff „Café Racer „geprägt“ worden sein soll, weswegen „seit der Wiedereröffnung des Ace Cafes 2001 … sich die Szene einmal jährlich dort zum ‚Ace Day'“ treffe. Toll.

Doch in dem großformatigen Buch voller bunter Bilder, dessen Texte aus dem Englischen von Udo Stünkel stammen, geht es mehr um Maschinen wie den Kult-Café-Racer „BSA Gold Star oder auf Norton-Fahrwerken basierende Umbauten“ wie die Norton Manx oder Triumph-Zweizylinder. „Die Fahrer bauten“ nach der „eigentlichen Café-Racer-Phase der späten 1950er Jahre“ ihre Maschinen um: „mit flachem Lenker oder Stummeln, zurückversetzten Fußrasten und einer gekürzten Sitzbank, denn nur diese Kombination sorgte für möglichst geringen Luftwiderstand und für entsprechend hohe Geschwindigkeiten“.

In den drei Kapitel werden Café Racer in Geschichte und Gegenwart gezeigt und sind überschrieben mit „Rennmaschinen auf der Straße“, „Der Aufstieg der Specials“ und „Das Ende eines Goldenen Zeitalters – und der Neuanfang“. Die „Bike-Galerien“ laden zum blättern und betrachten ein, aber bitte bei den „Stories“ stoppen, denn sie sind neben informationsschwangeren Bildbemerkungen unterhaltsam und somit lesenswert.

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Michael Lichter und Paul D’Orléans, Café Racer, Speed, Style und Stories, 224 Seiten, 268 Farbfotos, Format: 25,8 x 31,3 cm, gebunden mit Schutzumschlag, Verlag: Delius Klasing, Bielefeld, 1. Auflage 2017, ISBN: 978-3-667-10840-1, Preise: 49,90 EUR (D), 51,30 EUR (A)

Polieren und Schrauben oder Die BMW R 1200 warten und reparieren

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Wer weiß nicht, dass Polieren und Schrauben zum guten Glauben eines Motorradfahrer gehört?
Je größer die Maschinen, desto größer der Glauben, so scheint es und so sind die Biker mit BMW, die in deutschsprachigen Ländern der erfolgreichste Anbieter von großen Motorrädern sein dürften, die gläubigsten. Dass diese Leute auch ein Buch brauchen, das ist klar. Für jedes Motorrad von BMW gibt es ein anderes.

Da die wichtigste Modellreihe des bayerischen Bikebauers seit vielen Jahren die R-Reihe mit dem charakteristischen Boxermotor ist, gibt es auch dafür Schrauberbücher. Und weil die Enduro-Ausführung mit dem Kürzel GS regelmäßig die Zulassungsstatistiken anführt, dürfte zu einem Buch, das die R 1200 GS und ihre Geschwister R 1200 RT, RS und R in der aktuellen Ausführung mit flüssigkeitsgekühltem DOHC-Vierventil-Motor im Detail vorstellt, gerne gegriffen werden.

Das Buch von Matthew Coombs ist eines von vielen, die beim Verlag Delius Klasing auf Lager liegen oder vorbestellt werden müssen, denn Coombs kann`s. Udo Stünkel kann`s auch, denn er übertrug und überarbeitete das Hayenes-Buch in die deutsche Sprache.

Coombs Bücher bieten alles, was der Besitzer für die Wartung und Reparatur seines Bikes wissen muss. Sein Buch „BMW R 1200. Wartung und Reparatur, Vierventil-Boxer mit Wasserkühlung“ wartet mit einer detaillierten Darstellung der Wartungsabläufe auf, zeigt die richtigen Handgriffe für den Aus- und Einbau von Einzelteilen, präsentiert Maße, Drehmomente, Füllmengen und sogar farbige Stromlaufpläne. Hunderte Bilder, einige in Farbe, veranschaulichen die Sachtexte. Bei den im Reparatur-Ratgeber vorgestellten seit 2010 verwendeten DOHC-Boxermotoren handelt es sich um die ersten Vierventil-Boxer mit Flüssigkeitskühlung. Sie sind nicht nur leistungsfähiger und leiser als ihre Vorgänger, sie sind auch belastbar und sparsam. Doch wir wollen hier und heute nicht über Motoren und Maschinen schreiben, sondern zum 286 Seiten starken Buch mit Hinweisen zu täglichen Kontrollen und Kapiteln zu Routine-Instandhaltung und Kontrolle, Motor, Kupplung und Getriebe, Kühlsystem, Motorsteuerung, Rahmen, Federung und Endantrieb, Bremsen, Räder und Reisen, Anbau- und Verkleidungsteile sowie Elektrik mitteilen, dass es noch einen umfangreichen Anhang von Werkzeug- und Werkstatt-Tipps bis zur Zündkerzen-Vergleichstabelle bietet.

Neben dem Schrauben das Polieren nicht vergessen. Die Motorräder müssen nämlich blitzen und die Biker dolle schwitzen.

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Matthew Coombs, BMW R 1200. Wartung und Reparatur, Vierventil-Boxer mit Wasserkühlung, übertragen und überarbeitet von Udo Stünkel, 286 Seiten, 1452 Fotos, 11 farbige Stromlaufpläne, Format: 21,2 x 27,1 cm, kartoniert, Verlag: Delius Klasing, Bielefeld, 1. Auflage 2017, ISBN: 978-3-667-10859-3, Preise: 29,90 EUR (D), 29,90 EUR (A)

Ein Van mausert sich zum coolen Kompakt-SUV – Der neue Peugeot 3008 setzt auf Design, Format und schlaue Assistenten

© PSA

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Es ist die zweite Generation des 3008, den die Löwenmarke auf den Markt gebracht hat. Doch es ist ein ganz anderes Fahrzeug – es ist aus dem etwas biederen Van-Segment in das der coolen Kompakt-SUV’s gewechselt. Hat ihm gut getan. Schon auf den ersten Blick weiß der Neue zu gefallen – mit klaren Linien, scharfen Kanten und Sicken sowie einem athletischen Körper. Ein breiter in Chrom gefasster gitterartiger Kühlergrill mit dem Marken-Logo in der Mitte, die schmalen markanten Scheinwerfer im Katzenaugen-Design und die Rückleuchten im Krallen-Design verleihen dem Fahrzeug Charakter und sorgen für einen unverwechselbaren Auftritt.

© PSA
© PSA

Der Innenraum bietet erstaunlich viel Platz für die Passagiere, die sowohl vorn als auch in den Fond bequem ein- und aussteigen können. Ebenso geräumig ist der Kofferraum, in den mindestens 520 Liter passen. Das Interieur wird durch das i-Cockpit, eine fast futuristische Armaturentafel mit Kombiinstrument und hoch auflösendem 12,3-Zoll-Bildschirm, geprägt. Klassische Analog-Instrumente mussten dem weichen.

Fünf unterschiedliche Anzeige-Modi ermöglichen es dem Fahrer, die Anzeigen für Navigation, Fahrerassistenzsysteme, Bordcomputer oder Fahrdaten nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Die klassischen Schalter wurden durch ein Acht-Zoll-Display in der Mitte des Armaturenbretts ersetzt. Die darunter liegenden Tasten ermöglichen den direkten Zugriff auf Audioanlage, Navigation, Klima, mobile Apps oder Telefon – ohne lästiges Suchen in Menüs und Untermenüs. Das Lenkrad ist so flach gestaltet, dass alle Infos darüber sichtbar sind.

Als Antriebe werden drei Benziner und vier Diesel mit einem Leistungsspektrum von 88 kW/120 PS bis 135 kW/184 PS angeboten. Schon der 1,2-Liter-Dreizylinder mit 96 kW/130 PS bringt das nur rund 1,4 Tonnen leichte Fahrzeug ordentlich auf Trab und verbraucht moderate 5,1 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern. Das maximale Drehmoment von 230 Nm, das schon ab 1750 Umdrehungen pro Minute anliegt, ermöglicht einen zügigen Antritt, eine Beschleunigungs-Fahrt von Null auf Tempo 100 in 10,8 Sekunden und eine Spitze von 188 km/h. Mit diesem Motor unter der Haube ist der Peugeot 3008 für 22 900 Euro zu haben.

© PSA
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Top-Motor ist der 2,0-Liter-HDI mit 135 kW/184 PS und einem maximalen Drehmoment von 400 Nm. Er ist auf der Beschleunigungs-Fahrt rund zwei Sekunden schneller, schafft eine Spitze von 211 km/h, ist beim Verbrauch um einen Liter sparsamer – ist aber auch rund 4000 Euro teurer. Auf einen Allradantrieb wird zunächst verzichtet. Dennoch hat der neue 3008 durchaus auch Chancen, im leichten Gelände voranzukommen – mittels speziellen 18-Zoll-M+S-Reifen, der Bergabfahrhilfe sowie der Grip Control mit optimierter Antriebsschlupfregelung. Sie umfasst fünf vom Reibwert abhängigen Modi: Normal, Schnee, Matsch, Sand und ESP off.

Zahlreiche Fahrer-Assistenzsysteme sind serienmäßig an Bord oder optional zu haben. Dazu gehören der Notbremsassistent, der Abstandswarner, der aktive Spurhalteassistent, der Müdigkeitswarner, der Fernlichtassistent, die Verkehrschild-Erkennung, der Totwinkel-Assistent sowie der adaptive Geschwindigkeitsregler ACC. Der Fahrer erhält darüber hinaus durch die neue Rückfahrkamera mit 360°-Vogelperspektive und die neueste Generation des Park Assist Unterstützung beim Rangieren. Online ist man im 3008 per Mirror Screen. Diese Funktion ermöglicht es dem Fahrer, den Bildschirm seines Smartphones auf dem Touchscreen des Fahrzeugs anzuzeigen, um seine Apps nutzen zu können.

In 80 Seiten zur Mountainbike-Reparatur unterwegs

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Wenn im Märzen der Bauer den Trecker vorfährt, dann ist es Zeit, nicht nur den Winter zu begraben und den Boden umzugraben sondern auch das Mountainbike rauszuholen und in die Pedalen zu treten. Spätestens wenn im Mai die Blumen blühen pfügen die Mountainbike-Fahrer mit ihren Bikes die Mountains runter, um im Jargon der Mountainbiker-Szene zu bleiben.

Immer mehr Bikeparks schießen aus dem Boden und bieten neben Parks oft auch Bikes und allerlei Bedarf. Die Mountainbike-Szene wächst und wenn diese Art von Radfahrer auch außerhalb von solchen Veranstaltungsorten unterwegs sind, dann wächst nicht nur kein Gras mehr, da wächst das Unbehagen bei Wald-und-Wiesen-Wanderern und auch das Bedürfnis der Biker, unter denen zudem arme Schlucker zu sein scheinen, Reparaturen selbst und unterwegs angehen sowie erfolgreich ausführen zu müssen. Teure Fahrradläden und Werkstätten sind oft weit. Damit der Zwischenfall nicht zum Ernstfall wird, ist guter Rat teuer.

Billiger wäre ein Ratgeber für Anfänger. Einen solchen konzipierten Jochen Donner und Daniel Simon für 9,95 Euro (D) beziehungsweise für 10,30 Euro (A). Er trägt den Titel „Mountainbikes – Reparaturen unterwegs“ und wird vom Verlag Delius Klasing vertrieben. Die Texte für 80 Seiten steuerte Donner bei, die Bilder Simon, der das Büchlein auch gestaltete. Die kurzen Textbröckchen sind einfach und sachlich, leicht verständlich, hier und da mit Humor gewürzt. Die Bilder sind schlicht und scharf. Simons Bilder, einige sind schön, andere schon bekannt, dienen der Veranschaulichung von Donners Texten. Das Sachbuch, das wahrlich kein literarisches Werk ist, soll schließlich ein Ratgeber sein, der einerseits in jede Hosen-, Sattel- und Rucksacktasche passt, und andererseits Mut macht, bei Pannen selber anzupacken. Für Probleme bei Kettenriss, Plattfuß, Speichen-, Lenker- und Rahmenbruch scheint es Lösungen zu geben. Viele Tipps und Tricks zu den Themen Antrieb, Laufräder, Bremsen, Rahmen, Gabel, Cockpit und Sattel sind sachdienlich. Hinweise auf wichtige Werkzeuge und richtiges Verhalten vor einer Reparatur sowie bei Regen und Unwetter runden den Ratgeber ab.

Ob das Buch ein „idealer Begleiter für jeden, der unterwegs – womöglich noch allein – einen Defekt an seinem Mountainbike hat“, sei, wie einer Pressemitteilung des Verlags zu entnehmen ist, oder eine Buddel Bärwurz besser ist, das muss jeder selber wissen.

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Jochen Donner und Daniel Simon, Mountainbike. Reparaturen unterwegs, 80 Seiten, 158 Farbfotos, Format: 10 x 14 cm, kartoniert, Verlag: Delius Klasing, Bielefeld, 1. Auflage 2017, ISBN: 978-3-667-10884-5, Preise: 9,95 EUR (D), 10,30 EUR (A)

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