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Caravan Salon 2017 in Düsseldorf „voller Optimismus“ im Blick von Ausstellern und Besuchern

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Caravan Salon Düsseldorf
© Messe Düsseldorf, Foto: Constanze Tillmann

Düsseldorf, Deutschland (RoadsRus). Der diesjährige Caravan Salon findet vom Samstag, 26. August 2017, bis Sonntag, 3. September 2017, statt. Einen Tag vorher ist Fachbesucher- und Medientag. In Düsseldorf am Rhein trifft sich im Großen und Ganzen die internationale Caravaning-Branche, die erstmals in 13 Hallen ausstellt. Wenn das kein böses Omen ist, was dann? Den Grund…

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Riesendiesel mit Pritsche von Daimler in Kaptstadt pünktlich zum Dieselskandal präsentiert

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Riesendiesel als P
© Daimler

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Pünktlich zum Dieselskandal, der seit den Enthüllungen des „Spiegel“ Ende vergangener Woche nicht nur in Deutschland in eine neue Dimension geraten ist, lud die Daimler AG Journalisten und solche, die sich dafür halten, nach Kapstadt, um laut Presse-Information vom 18. Juli 2017 den „Mercedes unter den Pickups“ unter der Sonne Südafrikas zu präsentieren.

Die Pritsche mit dem Mercedes-Stern läuft beim Autobauer mit Hauptsitz in Stuttgart als „Mercedes-Benz X-Klasse“, soll aber in Spanien und Argentinien produziert werden.

Wir vom kritischen und echt unabhängigen Magazin „RoadsRus“ wurden nicht eingeladen und wollen daher weniger abschreiben und aufwärmen als viele der eingeladenen „Journalisten“, aber wenigstens darüber informieren, dass der wuchtige Wagen mit Dieselmotoren angetrieben und verkauft werden soll. Wie immer: Der Kunde ist nicht König und braucht beispielsweise nach einem Elektromotor nicht zu fragen.

Auch deswegen hätten wir Volker Mornhinweg, Chef der Mercedes-Benz-Vans, gerne befragt, aber der wollte nicht. Sie mögen das feige oder frech nennen, aber wir lassen das unkommentiert.

Wir werden bald von der E-Pritsche des US-amerikanschischen Elektroauto-Pioniers Tesla berichten. Und das ist gut so.

Das Kartell der Kraftfahrzeugbauer der Berliner Republik und was Stefan Bratzel dazu beiträgt

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Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Stefan Bratzel, mit akademischen Titeln bis zum Professor ausgestattet, steht als Direktor dem Center of Automotive Management (CAM) vor. Auf der Webseite „Das Auto-Institut“ dürfen alle, die das können und wollen, lesen, dass es sich beim CAM um „ein unabhängiges, wissenschaftliches Institut für empirische Automobil- und Mobilitätsforschung sowie für strategische Beratung an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch Gladbach“ handelt. Alle paar Wochen, wenn es Wichtiges zu ermelden gibt, meldet sich der Mann vom CAM zu Wort. Dieses Mal (22.07.2017) nicht nur mit „besten Grüße aus Bergisch Gladbach“, sondern auch dem Hinweis, dass seine „kurze Einschätzung zu den Auto-Kartell-Vorwürfen“ der jüngsten Tage „aufgrund vielzähliger Anfragen“ erfolge. Laut „Spiegel-Online“ (21.07.2017) seien die Geheimabsprachen „seit den Neunzigerjahren“ des vergangenen Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung geführt worden.

„Super-Gau … der deutschen Autoindustrie“

Zur möglicherweise größten Wirtschaftskriminalität der Nachkriegsgeschichte in Deutschland erklärt Stefan Bratzel, dass er „verbotene Absprachen“ nicht nur nicht für einen Kavaliersdelikt, der einige Milliarden Euro an Strafzahlungen nach sich ziehen“ könne, halte, sondern vor dem Hintergrund mehrerer Manipulationsskandale bei Steuergeräten für Dieselmotoren das Kartell der Kraftfahrzeugbauer der Berliner Republik als „eine Art Super-Gau für die Glaubwürdigkeit der deutschen Automobilindustrie“.

Weil diese Abschalteinrichtung außerhalb des Motorschutzes und ausdrücklich im Hinblick auf Emissionsüberwachung verboten war, wurde sie bei Strafe verheimlicht. Es wurde der Profite zuliebe gelogen und betrogen.

Was folgt dem Ãœberwachen?

Richtig, das Strafen. Stefan Bratzel fordert vor dem Hintergrund des permanenten Abtauchens von Auto-Politikern, die das Interesse des Kapitals nach großen Profiten mehr achten würden als das Interesse der Menschen nach guter Gesundheit, „die Kartellvorwürfe streng“ zu prüfen und harte Konsequenzen“. „Die Kontrolle der gesetzlichen Vorgaben“ müsse „einen Quantensprung machen“, meint er, „und bei Verstößen empfindliche Strafen drohen“.

„Gut gebrüllt, Löwe“, möchte mancher derjenigen, die wissen, dass der Staat des Kapitals sich nicht über Nacht, wenn die Zahnfee kommt, zu einem des Volkes wandelt, meinen. Den Zahn müssen wir Bratzel, der „hofft“, „dass Dieselskandal und Auto-Kartell bei einer grundlegenden Aufarbeitung zu einer notwendigen Katharsis in den Unternehmen führen“, ziehen. Katharsis? Wer „hofft“ und von „Katharsis“ fabuliert, der macht sich selbst zum Pfaffen der Affen im Autoland Deutschland. Bratzel liest die Leviten und das dritte Buch Mose neu. Was ist das anderes als alter Wein in neuen Schläuchen?

Die Waffe der Kritik seiner und meiner Schriften kann die Kritik der Waffen nicht ersetzen. Doch zurück zum Dreck, den Altvordere und Nachfolgende der Autoindustrie am Stecken haben, und zum Diesel.

Der deutsche Diesel

Bratzel verweist darauf, „dass ein weiterer Rückgang des Dieselanteils an den Neuzulassungen auch die Erreichung der Klimaziele der deutschen Hersteller bis 2021 praktisch unmöglich“ mache, was „wiederum Strafzahlungen nach sich ziehen“ könne.

Auch scheint er der Meinung zu sein, dass „Dieselfahrzeuge, die der Euro 6d Norm entsprechen“ würden, „relativ sauber sind“. Sei vielen Jahren wissen wir, dass der Ausstoß von Schadstoffen zwischen Straße und Labor gewaltig unterschiedlich ist und bei stinknormalen Straßenfahrten mehr als deutlich über den erlaubten Grenzwerten liegt. Seit Jahren mimen alle Beteiligten die drei Affen, die nichts sehen, nichts hören und nichts sagen und machen auf Merkel und tun nichts. Weder Merkel als Staatsführerin oder in Warte- und Habachtstellung befindliche Politikdarsteller noch Zetsche und weitere Unternehmensführer werden es verhindern, dass die immer weniger deutschen Einzelkapitale den von Bratzel zum „Kampf der Welten“ stilisierten Konkurrenzkampf  gegen „die Big-Data-Player aus dem Silicon Valley oder aus China“ gewinnen, auch nicht, „wenn sie sich organisatorisch und kulturell völlig neu aufstellen“. Zu diesem geopolitisch-wirtschaftlichen Zweifrontenkrieg muss man Willens und in der Lage sein. Doch vorher muss man das erst einmal verstanden haben und erklären können. Doch davon ist in den oberen Etagen in Berlin, Wolfsburg, München und Stuttgart wenig zu spüren. Im Gegenteil: Die lassen Kritiker, wenn sie nicht öffentlich abschwören und Zuckerbrot kosten, zu Narren peitschen.

„Die verlogenen Fünf“ oder Das Abgaszentrum der Automobilindustrie von Audi, BMW, Daimler, Porsche und Volkswagen

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Screenshot der Webseite www.abgaszentrum.de vom 23.07.2017.

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Seit Freitag, den 21. Juli 2017, legen die Leitmedien in Deutschland los. Dieses Mal zum Thema Dieselabgase und Auto-Kartell. Der aparte Mix führt zu vollmundigen Reflexen und tollkühnen Texten über „die verlogenen Fünf“ für die Begriffe wie Aufwärmen und Abschreiben besser als Abgase und Aufklärung passen.

Seit den Neunzehnhundertneunzigern sollen die Big Five der deutschen Autobauer sich heimlich in Sachen Technik zur Abgasreinigung ihrer Dieselfahrzeuge abgesprochen haben. Heimlich, still und leise?

Wie doof ist das denn? Richtig, ziemlich doof und deswegen gibt es das Abgaszentrum der Automobilindustrie (ADA) als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Wer genauer hinschaut, der sieht, dass die Gesellschaft aus den angeblich „verlogenen Fünf“ besteht, als da wären Audi, BMW, Daimler, Porsche und Volkswagen. Wer will, der kann nachlesen, wer „die Gesellschafter des Abgaszentrums sind“, nämlich:

„AUDI Aktiengesellschaft
Bayerische Motorenwerke Aktiengesellschaft
Daimler Aktiengesellschaft
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
Volkswagen Aktiengesellschaft“

Und auch das Jahr der Gründung wird nicht verschwiegen. Zitat: „Der Gründungs-und Startzeitpunkt des ADA ist das Jahr 1996.“

Seit 1996 ist das ADA ein Gemeinschaftsunternehmen der Big Five bundesrepublikanischer Fahrzeughersteller und der Sitz dieser GbR im Porsche-Entwicklungszentrum Weissach hat damit zu tun, das Porsche damals noch eigenständig war und von den anderen weniger als Konkurrent betrachtet wurde.

„Zweck der Gesellschaft“, heißt es auf der Abgaszentrum-Webseite, „ist die vorwettbewerbliche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Abgasnachbehandlung von Personenkraftwagen mit Otto- und Dieselmotor“.

Was ist dagegen einzuwenden, wenn Unternehmen bei Problemen, vor denen sie stehen, gemeinsam nach standardisierten Lösungen suchen? Ohne Standardisierungen und Normierungen wäre Kraftwagenbau in diesem Jahrhundert auf dem Weltmarkt ein Witz. Und was die keinesfalls lächerliche Pflicht zur Standardisierung und Normierung mit Kartellrecht zu tun haben soll, das wissen wohl nur die Lohnschreiber vom „Spiegel“.

Audi will Hunderttausende Autos in die Werkstätten rufen

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© Audi

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Irre. Einfach irre. Das Rückrufen von Autos geht weiter. Dieses Mal sind es die Autobauer von Audi. Die Audi AG mit Sitz in Ingolstadt, heißt es am heutigen Freitag, den 21. Juli 2017, wolle 850.000 Autos in die Werkstätten rufen.

Audi will Motoren nachbessern und kündigt europaweit ein kostenloses Software-Update an. Der Rückruf betreffe Fahrzeuge der Abgasnormen Euro 5 und Euro 6. Diese sogenannten Euro-Normen, die sich auf Grenzwerte für den Ausstoß von Luftschadstoffen beziehen, gelten in kritischen Kreisen als Witz, doch bei den auf Profitmaximierung spezialisierten Autobauern, die bekanntlich nicht zur Gesundheitsbranche zählen, können viele nicht darüber lachen.

Der Rückruf der VW-Tochter solle auch für Autos der Marken Porsche und Volkswagen gelten, die mit baugleichen Motoren ausgerüstet sind. In Ingolstadt heißt es, dass die angebotene Umrüstung freiwillig sei. So oder so: Autos von Audi sind Werkstattwagen, oder?

Kurve um Kurve von Saint-Enimie bis Le Pont-de-Montvert – Serie: Mit dem Motorrad durch das Tal des Tarn (3/3)

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© 2016, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Saint-Enimie, Florca, Le Pont-de-Montvert, Frankreich (RoadsRus). Nach einem guten Frühstück rücke ich aus, der Aufenthalt im Zwei-Sterne-Hotel Bolatis in Saint-Enimie, wo Motorräder in einer Tiefgarage stehe können, war angenehm, rauf mit Koffern und Rucksack auf eine Tiger 800 Triumph und die Tourismusstraße im Tal des Tarn flussaufwärts weiter vor.

Den beeindruckenden Nordhang des Causse Méjean bei Saint-Enimie lasse ich hinter mir. Auf der Route de Florac fahre ich weiter. Links der Straße, die den Titel D907BIS trägt, sind steile Hänge und Wände zum Greifen nah, rechts fließt der Tarn nur einen Steinwurf entfernt unter mir. Hinter Bäumen und Büschen glitzert das kalte Wasser in der schon morgens wärmenden Sommersonne. Wieder ist über mir weit und breit keine Wolke zu sehen.

Am Campingplatz Les Gorges du Tarn vorbei führt die Route de Florac über eine Brücke. Doch ich fahre weiter. Auch diese Straße führt nach Florac. Die erste große, langgestrecke Rechtskurve des Tages folgt, dann eine kürzere nach links. Wieder rechts herum und links herum, dann tauchen Häuser auf. Eine Straße windet sich in Serpentinen den Hang hoch.

Dieser Weg von Saint-Enimie zum Château de Castelbouc ist acht, neun Kilometer weit und in wenigen Minuten abgefahren. Doch es darf gerne länger dauern.

Château de Castelbouc

Blick über den Tarn auf Castelbouc. © Lozere Tourisme

Weitere Kurven und das Château de Castelbouc kommt in Sicht. Wieder bietet sich eine Gelegenheit und ich nehme mir Zeit für Rast und Ruhe, die ich der Maschine und mir an einer natursteinernen Hütte direkt an der Straße gönne. Unter sonnigem Rampenlicht liegen einige Häuser auf der anderen Seite des Flusses direkt über dem Tarn. Hinter ihnen ragen Felswände hoch. Andere ebenfalls aus Naturstein gebauten Häuser schmiegen sich an den nackten Fels. Eingerahmt wird das Château de Castelbouc in exponierter Lage auf einem Fels vom satten Grün der umstehenden Laub- und Nadelbäumen.

Wenn man der Straße ein Stück folgt, was ich alsbald tue, dann öffnet sich die Schlucht, wird breiter und bietet Platz für Weinberge. Wunderbar. Hier stehen nicht nur Rebstöcke, sondern auch ein paar Häuser. Und Schilder. Nach Castelbouc rechts abbiegen. Eine schmale asphaltierte Straße führt in Kurven runter zum Fluss, sogar durch einen Campingplatz. Im Schritttempo komme ich voran, erwidere Blicke von Urlaubern, die mehr das Motorrad als mich in Augenschein nehmen, grüße freundlich und schwups stehe ich erneut mit einem Rad im Tarn.
Eine kurze Erfrischung am Wasser, dann rollen die Reifen über eine kleine Brücke ohne Geländer, die über den Tarn bis Castelbouc führt. Links und rechts des Weges parken Automobile, am Fluss sitzen, picknicken und vergnügen sich Alt und Jung. Wenige Meter weiter ist auch für Motorradfahrer Schluss. Brav befolge ich das Straßenschild und steige von meinen Bock.
Zu Fuß gehe ich weiter und erkunde diese Felsenburg, die im gleichnamigen Dorf Castelbouc im Departement Lozère liegt. Die Burg Castelbouc ist heute eine Ruine, die als Burg erstmals im 12. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung schriftlich erwähnt wurde, als sie sich im Eigentum von Etienne de Castelbouc, einem Vasallen von Elie de Montbrun befand, der wiederum Kommandant des Templerordens in Larzac war. Zum Ende des 16. Jhrdts., zur Zeit der Hugenottenkriege, wurde die Burg zerstört. Schöner ist die Geschichte, die sich Einheimische und Reisende erzählen, wenn es um die Namensgebung geht.

Laut Wikipedia sollen zur Zeit des Ersten Kreuzzuges Männer der Gegend in den Militärdienst getreten sein und die Heimat verlassen haben. „Einzig der Burgherr Raymond blieb zurück. Die Legende besagt, dass er in der Folge alle Frauen des Dorfes sexuell befriedigte und daraufhin vor Erschöpfung verstarb. Am darauffolgenden Abend sei sein Geist in Form eines Ziegenbocks (Französisch boucs) über die Burg geflogen sein“, heißt es in Wikipedia, die so zu ihrem Namen kam. Geile Sache, denke ich, trinke Wein von der anderen Seite des Flusses und esse Baguette mit Ziegenkäse.

Von Castelbouc geht es auf dem Tigerbock zurück zur D907BIS und auf dieser ein Dutzend Kilometer, Campingplätze und Kurven weiter bis Ispagnac. Nach einer Viertelstunde durch Orte wie Le Chambonnet und Molines, Kultur- und vor allem Naturlandschaften auf der Route des Gorges du Tarn bin ich in Ispagnac.

Ispagnac

Eine Ansicht vom alten Ispagnac. © Lozere Tourisme

In dieser Gemeinde, die in einem breiteren Tarntal-Abschnitt liegt, sollen bis zu 900 Menschen leben. Diese Gegend soll 800 Jahre vor unserer Zeitrechnung (vuZ) ein gallischer Stamm besiedelt haben, doch davon ist genau so wenig zu sehen wie von den Gemeindegründern. Römer solle es 50 Jahre vuZ gewesen sein. Allerdings würden in der Gegend gefundene Tongefäße und Münzen aus der gallo-römischen Zeit in einem Museum in Mende, eine Stadt, die etwas über 25 Kilometer nördlich von Ispagnac liegt, ausgestellt.

Weg von Römern und keltischen Stämmen, Galliern und Geschichte. Ich will nicht ins Museum, ich will mittags in Florac sein. Also verlasse ich das kleine, alte Städtchen und fahre zehn Kilometer weiter auf der D907BIS und N106, durch La Cantonnet und Faux, wo die Händer der Schlucht nicht mehr so steil sind und das Tal breiter, bis zum nächsten Etappenziel. Vor Faux beginnt die N106 parallel zur D907BIS zu verlaufen. Hinter Faux ist diese zu Ende und ich fahre auf der N106 weiter an Campingplätzen und Saint-Julien-du-Gourg vorbei nach Florac.

Florac

ein idyllischer Wasserlauf in Florac. © 2016, Münzenberg Medien, Foto/BU: Stefan Pribnow

Kurz vor Florac quere ich den Tarn, und fahren am Tarnon entlang, den ich wenig später auch quere.

Bei Florac mündet der Tarnon, ein linker Nebenfluß des Tarn, der in den Cevennen entspringt, in den Tarn. Während der Tarn das Causses Méjean im Norden und Westen begrenzt, schließt der Tarnon dieses größte und höchste aller französischen Hochplateaus des Zentralmassivs im Osten ab. Im Süden wird das 340 km² große Causses Méjean, das karg wirkt, steppenartig erscheint und dünn besiedelt ist, übrigens vom Jonte, der ein weiterer linker Nebenfluß des Tarn ist, begrenzt. Causse ist übrigens die französische Bezeichnung für Kalk-Hochebenen und diese hier, die Causses Méjean, die von der Unesco vor ein paar Jahren zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist wirklich weit und windig.

Die mitten im Nationalpark Cevennen liegende Stadt, in der knapp 2000 Einwohner leben, geht auf eine Benediktinerabtei zurück, die Mönche 1130 nuZ gründeten. Später wurde sogar eine Burg gebaut, die im 13. Jhdt. NuZ existierte, aber bald wieder zerstört. Immerhin steht das Schloss noch und die Pont de Barre, eine Kirche und jede Menge Menhire und Dolmen. Man möchte meinen, der Hinkelsteine tragende Obelix habe bis hierher geliefert. In Florac kreuzten sich einst die Wege vom Languedoc nach Gevaudan und drei Flüsse, weswegen Florac auch den Beinamen „Fleur des Eaux“ trägt. Neben Tarn und Tarnon wäre die Mimente zu nennen, die sich ihr eigenes Tal gegraben hat. Bei Florac sind die drei Flüsse wirklich wild.

Alle alten Häuser in Florca bestehen aus Natursteinen, viele sind allerdings verputzt. Sie sind oben mit Schiefer bedeckt, das von den Hügel südlich von Florac stammt. Unten geht alles seinen gemütlichen Gang, auch wenn im Sommer die Touristen kommen und die Zahl der Einwohner sich verdoppelt und verdreifacht. Die meisten, die tagsüber draußen sind, suchen unter Platanen und Cafés Schatten. Ich setze mich in eines der typischen Terassenlokale. Beine ausstrecken und einen Café Noir trinken. Was für eine Wohltat. Erholt und wach wandere ich durch die Straßen und Gassen von Florac. Nach einem Stadtspazierung, vorbei an Kirche und Schloss, setze ich mich erneut an einen Tisch, auf den Brot und Käse, Wasser und Wein gestellt werden. Mahlzeit. Ich sehe und esse mich satt. Und sinniere. Keine Frage: Florac, das Städtchen, eingebetet in einem Tal mit bewaldeten Hängen, bekommt durch einen vierten Fluss, den „la Source du Pêcher“, der in Kaskaden die gesamte Stadt zu durchziehen scheint, seinen besonderen Charakter.

Le Pont-de-Montvert

Die Brücke in Le Pont-de-Montvert über den Tarn. © Lozere Tourisme

Nach zwei Tagen gemütliche Fahrt, auch ins Gelände des Gorges du Tarn, links und rechts die Wände und Hänge hoch, kam ich am späten Nachmittag in Le Pont-de-Montvert an. Der Ort liegt in der sengenden Sonne des Südens wie ausgestorben da. Eine alte Frau schlendert über die Straße der 200 Einwohner zählenden Ortschaft, eine Katze liegt im Schatten, den die Natursteinhäusern bieten.

Weiter den Tarn hoch bis zur Quelle auf dem Hochplateu des Mont Lozère in den Cevennen will ich nicht, dieses Mal nicht, aber warum nicht ein anderes Mal.

Keine Frage: Florac ist ein guter Ausgangspunkt für den Parc National des Cévennes und den oberen Teil des Gorges du Tarn. Nebenbei bemerkt: Tanken in Saint-Enemie oder in Florac ist eher teuer.

Unterstützungshinweis:

Die Recherche wurde organisiert von Jochen Ehlers von Endurofun Tours und unterstützt von der Triumph Motorrad Deutschland GmbH, von der Detlev Louis Motorrad-Vertriebsgesellschaft mbH, vom Comité Département du Tourisme de la Lozère sowie dem Tourisme Aveyron.

Der 45. AvD-Oldtimer-Grand-Prix 2017 – 3×2 Wochenendkarten gewinnen

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© 2016 Foto: Egon Pichl

Nürburgring, Eifel, Deutschland (RoadsRus). Zum 45. Mal lockt der Automobilclub von Deutschland (AvD) Freundinnen und Freunde des klassischen Rennsports für ein Wochenende vom 11. bis 13. August auf die legendäre Rennstrecke in die Eifel.

3×2 Wochenendkarten gewinnen

Für Leserinnen und Leser des Fachmagazins RoadsRus haben wir 3×2 Wochenendkarten bereit gelegt. Beteiligen Sie sich an unserem Gewinnspiel und Sie sind Gast beim 45. AvD-Oldtimer-Grand-Prix 2017.

Was steht an beim 45. AvD-Oldtimer-Grand-Prix 2017?

Auf und neben der Grand-Prix-Strecke und auf der Nordschleife sind jede Menge klassischer Renn-und Sportwagen im Renntrim unterwegs.
In 10 Rennen geben die Männer und Frauen im Rennanzug ihr Bestes und kämpfen um den Sieg.
Zu sehen und hören sind Formelfahrzeuge aus verschiedenen Epochen von der Formel Junior bis zur Formel 1 von 1966 bis 1985. Aber auch Tourenwagen in verschiedenen Klassen werden an den Start gehen und die Zuschauer begeistern.
Vorkriegskriegsrennwagen zeigen bei Gleichmäßigkeitsläufen das sie noch nicht zum alten Eisen gehören.
Die Automarken Ferrari, Porsche und Volvo haben keine Kosten und Mühen gescheut und Feiern am Nürburgring runde Geburtstage. Mit Paraden besonderer Glanzstücke der Firmengeschichte zeigen die Werke ihre Erfolgsmodelle aus der Vergangenheit.

Autogrammjäger kommen voll auf ihre Kosten, so wird auf dem Firmenareal neben Andre Lotterer, dreifacher Le-Mans-Sieger auch Magnus Walker orgineller Porsche Sammler aus USA bereit für eine Unterschrift sein.

Am Samstag Abend findet das schon legendäre Abendrennen statt. Der Ablauf: Mit einem klassischen Le-Mans-Start geht es auf die Reise in die Dunckelheit. Eine Stunde läuft dieses Rennen für Zweisitzige Rennwagen und GT bis 1960/61 ,den Abschluß diese ereignisreichen Tages wird ein buntes Feuerwerk bilden.

Die Frage

Haben Sie nun Lust bekommen ein Sommerwochenende in der Eifel zu verbringen ?

Unser Gewinnspiel ist bereit. Nun unsere Frage : Wie heißt der dreifache Le-Mans-Sieger den Porsche als Gast begrüßen wird? Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Ihre Antwort bis zum Sonntag den 6. August 2017, 12 Uhr Mittags an egonpichl@gmx.de.

Viel Glück!

Was ist bloß beim Daimler los?

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Quelle: Pixabay

Stuttgart, Deutschland (RoadsRus). Die Daimler AG steckt offenbar tiefer im Abgassumpf als angenommen. Steckt der Stern so tief im Dieselskandal wie Volkswagen und andere?

Hans Leyendecker und Klaus Ott berichten in „Süddeutsche Zeitung“ (12.07.2017) unter dem Titel „Schwere Abgas-Vorwürfe gegen Daimler“ darüber, dass „die Daimler AG … fast ein ganzes Jahrzehnt lang Autos mit einem zu hohen Schadstoffausstoß verkauft haben“ soll. Das gehe aus einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Stuttgart hervor.

Fast zwei Dutzend Staatsanwälte und über 200 Polizisten durchsuchten Geschäftsräumen von elf Daimler-Gebäuden in Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen und Sachsen. Die Staatsanwaltschaft ermittle – hört, hört – gegen „mehrere namentlich bekannte Personen sowie gegen unbekannt“ (vgl. „Süddeutsche Zeitung vom 23.05.2017 unter dem Titel „Razzia bei Daimler wegen Abgasaffäre“).

Die Motoren OM 642 und OM 651, die in Personenkraftwagen verschiedener Klassen und Modelle mit dem Mercedes-Stern und Kleintransportern stecken, sollen manipuliert, Kunden und andere belogen und betrogen worden sein. Einfach gesagt: Beim Test sind die Wert hui, beim normalen Gebrauch pfui.

Unter dem Titel „Daimler soll eine Million manipulierte Fahrzeuge verkauft haben“ wird in „Spiegel-Online“ (12.07.2017) „eine Daimler-Sprecherin“ mit folgenden Worten zitiert: „Wir kooperieren vollumfänglich mit den Behörden. Spekulationen kommentieren wir nicht.“

Das klingt nicht anders als bei Bosch. Die Robert Bosch GmbH kooperiere auch angeblich bestens mit den Behörden, die gegen Bosch wegen „Beihilfe zum Betrug“ ermitteln.

Immerhin haben Verantwortliche der Volkswagen AG (VW) zugegeben, eine Betrugssoftware benutzt zu haben, sodass auf der Straße Dieselautos zu Dreckschleudern wurden. Allerdings stehen VW-Leute weiterhin steif und fest bei der Aussage, das Lügen und Betrügen in den USA nicht in EU-Europa getan zu haben. Bei der Daimler AG will man davon scheinbar noch nichts wissen und redet sich mit Bemerkungen wie Motorschutz nach EU-Gesetz raus.

Ein „Compass“ wird gelobt

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© FCA

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Der neue „Compass“ ist da. „Compass“? „Compass“! Das muss eine Mutation aus Kompass und Compasso sein. Jedenfalls könnte man das meinen. Denn das Ding, das einem beim Navigieren und Peilen hilft, der Kompass also, leitet sich vom italienischen Compasso ab.

Doch weit gefehlt. In der Pressemitteilung von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) beziehungsweise der FCA Group vom 6. Juli 2017 geht es nicht um eine Himmelsrichtung sondern um ein Fahrzeug, das „legendäre, in seinem Segment führende 4×4 Geländefähigkeiten, modernes und authentisches Jeep-Design, hohen Komfort und Fahrdynamik auf der Straße, Open Air Freiheit und eine komplette Bandbreite an fortschrittlichen, nutzerfreundlichen Technologien für Konnektivität und Sicherheit“ vereinen soll.

Starker Tobak? Das, was unter der Marke Jeep offensichtlich in höchsten Tönen gelobt und angepriesen wird, muss man sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen, aber vor allem fahren – in die Werkstatt, auf den Prüfstand und aufs Testgelände – und also kontrollieren, prüfen und testen, ob die Werbung der Wirklichkeit entspricht.

Frankreichs Umweltminister Hulot verspricht Abkehr vom Verbrennungsmotor und so weiter

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© dapd, Foto: Michael Probst

Paris, Frankreich (RoadsRus). Gerade noch rechtzeitig vor dem Gipfel der G20 in Hamburg erklärte der französische Umweltminister Nicolas Hulot am Donnerstag in Paris, dass der Verkauf von Verbrennungsmotoren bis 2040 in seinem Land gestoppt werden solle.

Hulot legte noch wie auf dem Fischmarkt einen drauf und versprach bei der Vorstellung des Klimaplans der neuen Regierung Frankreichs unter Präsident Emmanuel Macron, das Frankreich bis 2050 klimaneutral sei.

Wer jetzt nicht Frankreich kauft, das zudem völlig pleite scheint, nachdem kürzlich weitere Milliardenlöcher entdeckt wurden, wann dann? Kaufen? Nein, Frankreich kann man nicht kaufen, aber den Franzosen, die unter Macron versprechen, sich mehr Mühe geben zu wollen und zwar bei allem, auch beim Auto -, Geld geben, das dringend benötigt aber vermutlich nie zurückgezahlt wird, das kann und soll man beziehungsweise Merkel.

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