Berlin, Deutschland (RoadsRus). Der in Frankreich ansässige Konzern Valeo gehört mit 136 Produktionsstandorten, 50 Forschungs- und Entwicklungszentren sowie 81 000 Mitarbeitern zu den führenden Zulieferern der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie weltweit. Valeo entwickelt unter anderem innovative Systeme zur Reduktion von CO2-Emissionen und für die Weiterentwicklung des intuitiven Fahrens. Auf der IAA in Frankfurt am Main präsentierte…
Ein Dutzend alte Motorroller in einem Graustufen-Kalender – Annotation zu „Roller-Revue“ 2016
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Das Gute an Motorrollern ist bekanntlich die Beinfreiheit. Nichts ist zwischen Frontkarosse und Fahrersitz außer das, was der Fahrer dort haben will: Beine oder Bierbüchsen zum Beispiel.
Kein Wunder also, dass die große Geschichte der kleinen Zweiräder mit Motor Ende der 1940er-Jahre begann, als die Bierbüchsen aufkamen und Beine von Bierbüchsentrinkern nicht in Kraftwagen konnten, weil sich Kumpels keine Automobile kaufen konnten. Für Menge oder eine Mehrzahl an Personen verbrannten erst Zweitakter, später auch Viertakter Kraftstoff. Heute sind statt Verbrennungsmotorroller Elektromotorroller im Kommen. Und das ist gut so!
Nicht nur Bierbüchsen, alles, was irgendwie Platz fand und das war jede Menge, fand auf einem Motorroller Platz. Auch Beifahrer. Zwar brachten die Deutschen gleich nach dem Ersten Weltkrieg mehrere Modelle von Motorrollern auf die Straße, doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam für den Motorroller Dank des italienischen Unternehmens Piaggio, das mit seinem Modell Vespa eine Kultmarke schuf, der Durchbruch.
Beim Delius Klasing Verlag, in dem der Kalender „Roller-Revue“ verlegt wird, weiß man mehr: „Ihre typische –von vielen Herstellern bis heute übernommene Form – stammt von Motorrollern alliierter Luftlandetruppen. Die wilden 1950er-Jahre – ohne Roller wie Vespa oder Lambretta kaum vorstellbar. In vielen Filmen jener Zeit kamen Motorroller zum Einsatz. Das darin vermittelte Image von Freiheit und Beweglichkeit formte eine ganze Generation, sodass Motorroller wie die Vespa schnell zu einem ‚Must-Have‘ wurden. In der Presse gab es erregte Diskussionen über das Problem, dass Frauen als Sozia oft im Damensitz, also seitlich auf dem Roller sitzend, mitgenommen wurden – woraus gefährliche Unfälle resultierten.“ Heute fahren auch Frauen breitbeining. Und das ist gut so!
Dies alles und noch viel mehr bilden die ein Dutzend in Graustufen gehaltenen Kalenderblätter ab.
Bibliographische Angaben
Roller-Revue 2016, Kalender, mit Bilderläuterungen, Format 56 x 46,2 cm, Spiralbindung, Verlag: Delius Klasing, Bielefeld, 1. Auflage 2015, ISBN: 978-3-667-10074-0, Preise: 22,90 Euro (D), 22,90 Euro (A)
Neuer Blickfänger in der SUV-Gemeinde – Renault erweitert seine Fahrzeugpalette um den kompakten Kadjar
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). In die Mitte zwischen dem ebenfalls recht neuen Captur und dem deutlich größeren Koleos passt das dritte SUV-Modell von Renault – der Kadjar. Das Fahrzeug wirkt ebenso schick wie kraftvoll und soll seinen Mitbewerbern eine ordentliche Anzahl von Kunden abjagen. Ab Ende Juni zieht der Kadjar ins Rennen um die Käufergunst, nachdem dem kleineren Captur der Start schon gut gelungen ist.
Mit den markanten Zügen der Marke im Gesicht, großen Rädern unter muskulösen Flanken, einer knackige Schulterpartie, einem flachen Dach mit einer Dachreling aus eloxiertem Alu und einem kräftigen Heck tritt der Kadjar selbstbewusst auf und wird im Straßenbild leicht erkennbar sein. Zwar ist er kein echter Geländegänger, aber dank seiner Bodenfreiheit von 19 Zentimetern und des vorderen Unterfahrschutzes sind Ausflüge auch abseits befestigter Straßen kein Problem.
Für 4,45 Meter Länge bietet der Kadjar viel Platz, auch in der zweiten Reihe. Der Gepäckraum fasst 472 Liter. Nach Umklappen der asymmetrisch geteilten Rückbank-Lehnen – das geht in der Top-Ausstattung per Knopfdruck – entsteht ein 1478 Liter großer Laderaum. Pfiffig ist die Idee des geteilten Ladebodens: Senkrecht eingesetzt, kann er Gepäckstücke fixieren. Bis zu 506 Kilogramm dürfen eingeladen und bis zu 1,8 Tonnen angehängt werden.
Zunächst stehen drei Motoren zur Wahl: ein 1,2-Liter-Benziner mit 96 kW/130 PS, ein 1,5-Liter-Diesel mit 81 kW/110 PS sowie und ein 1,6-Liter-Diesel mit 96 kW/130 PS. Besonderen Fahrspaß macht der große Selbstzünder mit seinem maximalen Drehmoment von 320 Nm. Er bewegt das rund 1,5 Tonnen schwere Fahrzeug souverän. Aus dem Stand beschleunigt er in zehn Sekunden auf Tempo 100 und schafft eine Spitze von 190 km/h. Er gefällt mit seinem leisen Lauf und einem kräftigen Durchzug schon bei niedrigen Drehzahlen sowie mit seinem niedrigen Verbrauch von nur 4,3 Litern auf 100 Kilometern.
Wie in der Kompakt-SUV-Klasse üblich, wird auch der Kadjar mit Front- oder Allradantrieb angeboten. Die 4×4-Versionen bieten drei Betriebsarten: „2WD“ für Sprit sparenden Frontantrieb, „Auto“ für intelligenten Allradantrieb, bei dem bei Bedarf ein variabler Teil der Antriebskraft nach hinten geleitet wird, und „Lock“ mit starrem Allradantrieb für schwierige Straßenverhältnisse.
Basis der Baureihe ist die Life-Version mit dem Benziner unter der Haube. Sie ist für 19 990 Euro zu haben und hat bereits die Klimaanlage und das Radio serienmäßig an Bord. Verschiedene Fahrer-Assistenzsysteme wie Navigation, Fernlichtassistent und Verkehrszeichenerkennung sind lieferbar. Das Konnektivitätssystem Renault R-Link mit einem Sieben-Zoll-Tochscreen ist wie ein fest in die Armaturentafel integriertes Tablet und damit intuitiv und sicher zu bedienen. Zusätzlich zu den Funktionen Radio, Telefon, Navigation, Multimedia und Fahrzeuginformationen lassen sich auch Apps aufspielen.
Kia cee’d überzeugt durch Leistung und Preis – Auch ein kleiner effizienter Dreizylinder-Motor ist im Angebot
Berlin, Deuschland (RoadsRus). Bei Kia geht es nun schon seit Jahren in eine Richtung: bergauf. Eine inzwischen sehr breite Modellpalette, modernste Technik und immer bessere Qualität der Produkte bei einer nach wie vor sehr fairen Preisgestaltung machten das möglich. In Deutschland ist der Kia cee’d der Bestseller. Und darauf legt Kia Wert: Das Fahrzeug ist ein Europäer. Kreiert von Stardesigner Peter Schreyer in Frankfurt, entwickelt von Kia in Rüsselsheim, wird es im slowakischen Kia-Werk in Zilina gebaut.
Nun wurde die aktuelle Generation des cee´d, die 2012 als Fünftürer, Kombi und dreitüriges Coupé auf den Markt kam, vor allem optisch überarbeitet – um ihm im heiß umkämpften Golf-Segment eine noch markantere Ausstrahlung zu geben. Dazu hat man den Stoßfänger breiter und kantiger gestaltet und die Gitterstruktur des Doppeltrapez-Kühlergrills modifiziert. Die Seitenansicht gefällt mit der stark geneigten A-Säule und einer schwungvollen Dachlinie. In die Scheinwerfer ist mit LED-Tagfahrlicht integriert, und LED hat man aber auch den Heckleuchten spendiert.
Die Maße der Fahrzeuge wurden nicht angetastet. Sie bieten ordentliche Kopf- und Beinfreiheit für die Passagiere und deren Gepäck. So fasst der Laderaum des Schräghecklers 380 Liter; bei umgeklappter Rückbanklehne sind es 1318 Liter. Der Kombi bietet für 528 Liter Platz im Gepäckraum, der sich bis auf 1642 Liter erweitern lasst.
Der Innenraum ist durch Verarbeitungsqualität und Materialauswahl sowie neue technische Features weiter aufgewertet worden. In Layout und Design soll das Armaturenbrett und die zum Fahrer geneigte Zentralkonsole an ein Flugzeug-Cockpit erinnern. Die Serienausstattung, einschließlich ESP und sechs Airbags, ist umfangreich und umfasst auch eine Klimaanlage. Der Preis jedenfalls ist heiß: Das Basismodell gibt es schon ab 14 990 Euro.
Neben den bekannten Motorisierungen kommt nun erstmalig auch ein Dreizylinder-Turbobenziner Einsatz. Der Motor mit einem 1,0-Liter-Hubraum beschleunigt den Kompakten in 11,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bis zur Spitze von 190 km/h. Dank Turboaufladung hat der kleine Dreizylinder auch im unteren Drehzahlbereich ausreichend Kraft.
Wie bisher, gewährt Kia auch für den überarbeiteten c’eed eine Neuwagengarantie über sieben Jahre oder 150 000 Kilometer. Sie bezieht sich fünf Jahre lang auf das gesamte Fahrzeug und zwei weitere auf den Antriebsstrang inklusive Motor und Getriebe. Beim Verkauf ist die Garantie auf den neuen Besitzer übertragbar – vorausgesetzt, alle Wartungsarbeiten wurden gemäß Scheckheft durchgeführt.
Ganz groß, dieser Kleine – Karl heißt der jüngste Opel-Spross und wird ab 9500 Euro verkauft
Berlin, Deutschland (RoadsRus). Nach dem Adam kommt nun der Karl: Wieder ein Kleinwagen von Opel, der nicht nur praktisch und wendig und günstig ist, sondern auch ein ganz pfiffiges Styling hat. Der Kleinstwagen, der zu Preisen ab 9500 Euro verkauft wird, soll vor allem junge Menschen für die Marke begeistern. Er war schon länger bestellbar, ohne dass der Kunde in ihm sitzen, geschweige denn mit ihm fahren konnte. Dennoch waren schon vor der Markteinführung am 20. Juni über 25 000 Vorbestellungen registriert worden. So scheint der kleine Karl ein Großer zu sein.
Mit 3,68 Metern Länge und 1,48 Metern Höhe ist der fünftürige Stadtflitzer sehr kompakt in seinen Außenabmessungen, dennoch bietet er Platz für bis zu fünf Personen. Ein vernünftiges Fahrzeug, das nicht nur in die Zeit, sondern auch in kleinste Parklücken passt. Nein, das ist kein Lifestyle-Mobil wie vielleicht der Adam, der dreitürige deutlich glamourösere (und auch teurere) Bruder. Der Karl ist ein Praktischer, ein Vernünftiger.
Doch auch er hat Chic und Charme, keine Frage. Der Karl zeigt das aktuelle Opel-Gesicht – mit der an beiden Seiten hochgezogenen Chromspange und dem Markenlogo im Kühlergrill. Freundlich wirkt das, so, als wolle er seinen Betrachter anlächeln. Die ab der Fahrzeugmitte leicht abfallende Dachlinie bringt durchaus Dynamik in die Karosserie. Zum Marktstart stehen zehn Lackierungen und verschiedene Felgendesigns für Räder bis 16 Zoll zur Wahl.
Die Platzverhältnisse auf den Vordersitzen gehen völlig in Ordnung. Diese Aussage relativiert sich, wenn auch im Fond Passagiere sitzen wollen – dann wird es schon etwas knapp mit der Beinfreiheit. Doch wie oft gehen in einem Kleinwagen wirklich fünf Personen auf eine lange Reise? Hilfreich sind auf jeden Fall die fünf Türen, die sich weit öffnen lassen und den Einstieg leicht machen. Natürlich kann man vom kleinen Karl keinen opulenten Gepäckraum erwarten. Das Stauvolumen von 206 Litern entspricht etwa dem der Mitbewerber. Doch durch Umklappen der Rücksitzbank-Lehne lässt es sich auf bis zu 1013 Liter erweitern.
Unter der Motorhaube des 939 Kilogramm leichten Fahrzeugs arbeitet ein 55 kW/75 PS starker 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner, der mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt ist. Mit diesem Antrieb geht es agil und leichtfüßig durch Stadt und Land, und dafür ist der Karl ja auch konzipiert. Die Servolenkung lässt sich mit einem City-Modus ausrüsten, der auf Knopfdruck das Rangieren im Stadtverkehr erleichtert. Natürlich darf der Karl auch auf die Autobahn – immerhin schafft er eine Spitze von 170 km/h und beschleunigt aus dem Stand in 15,5 Sekunden auf Tempo 100. Dabei bleibt das Fahrzeug kultiviert und leise, selbst bei höheren Drehzahlen – das können nicht alle Motoren dieser Bauart.
Der kleine Saugmotor mit seinen drei Zylindern ist ein Vollaluminium-Aggregat – damit will man vor allem Gewicht und Verbrauch reduzieren. Letzteren gibt Opel im Schnitt mit 4,3 Litern Super auf 100 Kilometern an, wenn rollwiderstandsoptimierte Reifen untergeschnallt sind. Beim ersten Kurztest, allerdings auf dem platten Land der Niederlande, liefen auf dieser Distanz rund fünf Liter durch. Jedoch völlig in Ordnung. Und der Verbrauch soll sich noch weiter reduzieren lassen, wenn das Start-Stopp-System im Herbst nachgereicht wird. Schade, dass es nicht vom Start weg zum Einsatz kommen kann.
„Karl der Kleine“ wirkt sorgsam verarbeitet und wird in den Ausstattungen „Selection“, „Edition“ und „Exklusiv“ angeboten. Zahlreiche Sicherheits- und Komfort-Elementen stehen zur Wahl. Ein Berg-Anfahr-Assistent ist ebenso serienmäßig an Bord wie sechs Airbags, ABS und ESP. Auf Wunsch sind unter anderem der Spurassistent, eine Einparkhilfe, ein Tempomat, ein Glas-Schiebedach sowie Nebelscheinwerfer mit integrierter Abbiegelicht-Funktion lieferbar. Ab Herbst wird auch das Infotainment-Sytem IntelliLink angeboten – mit ihm kann sich der Karl die für viele inzwischen nicht mehr wegzudenkende App-Welt ins Fahrzeug holen.
Ein Wort noch zum Karl, also zu seinem Namen: So hieß der älteste Sohn des Opel-Firmengründers. Und auch dieser ist bereits mit einem Modell bedacht worden – dem Adam. Nun warten wir also gespannt auf Wilhelm, Friedrich, Heinrich und Ludwig – vielleicht werden ja den Brüdern von Karl (der übrigens mit „C“ geschrieben wurde) auch noch Fahrzeuge gewidmet. Bleibt die Frage: Warum werden nur Männernamen verwendet? Wo bleibt die Sophie, die Ehefrau von Adam?
Robuster Offroader im eleganten Mantel – VW schließt mit dem Passat Alltrack die Lücke zwischen Passat Variant und Tiguan
Berlin, Deutschland (RoadsRus). Mit dem Passat Alltrack, einer Kombination aus Variant und SUV, ist vor drei Jahren ein Abenteurer entwickelt worden, einer, der die Qualitäten eines Passat mit der Anmutung eines Lifestyle-Mobils vereint. Jetzt wurde er neu aufgelegt. Wie sein Vorgänger ist er ein robustes Fahrzeug, das sich auch im Gelände auskennt und durch sein elegantes und sportliches Design besticht.
Ende September ist der Alltrack an den Start gegangen und soll etwa die Lücke zwischen Passat Variant und Tiguan schließen. Die Preise beginnen bei 38 550 Euro. Als Kunden stellt man sich bei VW Autofahrer vor, die ein Zugfahrzeug suchen oder einen Geländegänger, der nicht vordergründig wie ein Schlammwühler wirken sollte.
Doch das Styling des Alltrack ist durchaus auffällig: Gegenüber dem Passat Variant zeichnet er sich durch Stoßfänger im SUV-Stil sowie markante Radhäuser und Schweller aus. Durchaus geländetaugliche Rampen- und Böschungswinkel, eine um 30 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit sowie der Unterfahrschutz in Edelstahloptik an Front und Heck unterstützen Ausflüge abseits befestigter Pisten.
Neben den Modifikationen der Karosserie wird der Passat Alltrack mit einer Reihe spezifischer Ausstattungsdetails geliefert. Dazu gehören besondere 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Komfortsitze und eine Pedalerie aus gebürstetem Edelstahl. Komfort und Sicherheitstechnik entsprechen ebenso wie die Vernetzungsmöglichkeiten dem Passat Variant. Unter anderem ist auch ein Head-up-Display lieferbar.
Als Antriebe stehen ein Benziner und drei Selbstzünder zur Wahl. Der 2,0-Liter-Ottomotor leistet 162 kW/220 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 350 Nm. Dieser Motor steht mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,9 Litern auf 100 Kilometern in der Liste. Bei den Dieselmotoren handelt es sich um einen 2,0-Liter-TDI in den drei Leistungsstufen 110 kW/150 PS, 140 kW/190 PS und 176 kW/240 PS.
Der Benziner und der große Selbstzünder mit dem maximalen Drehmoment von 500 Nm – dem stärksten in der Baureihe – sind mit einem stufenlosen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) kombiniert, die beiden kleineren Diesel arbeiten jeweils mit einem Sechsgang-DSG. Und der kleinste Selbstzünder wird auch mit einem Sechsgang-Handschalter angeboten. Die Dieselmotoren werden mit Normverbrauchswerten von 4,9 bis 5,5 Litern/100 Kilometer angegeben. Alle Modell-Versionen sind mit permanentem Allradantrieb ausgestattet, der bei Bedarf zugeschaltet wird.
Insgesamt bietet der neue Passat Alltrack – wie sein Vorgänger auch – gute Geländeeigenschaften. In Kombination mit der adaptiven Fahrwerksregelung verfügt er über einen Wahlschalter für die Fahrprofile, mit dem auch der Offroad-Modus eingestellt werden kann. Damit werden Fahrwerk, die Motor- und Getriebesteuerung sowie einige Assiztenzsysteme an die Geländefahrt angepasst. Und der Alltrack ist durchaus auch als Zugfahrzeug geeignet: Er darf gebremst bis zu 2200 Kilogramm an den Haken nehmen, und auf Wunsch ist sogar ein automatisches Einparksystem für Fahrzeug plus Hänger lieferbar.
Technische Daten:
VW Passat Alltrack 2.0 TDI 4Motion
Hubraum: 1984 ccm
Leistung: 140 kW / 190 PS
Verbrauch kombiniert: 5,1 l
Höchsttempo: 220 km/h
0 auf 100 km/h: 8,0 s
Kofferraum: 639 – 1769 l
Preis: ab 43 200 Euro
Geländegängige Luxus-Oberklasse – Very Swedish: Volvo fährt sein neues Spitzenmodell XC90 auf
Berlin, Deutschland (RoadsRus). Frischer Wind bläst von Norden: Bei Volvo beginnt praktisch eine neue Ära. Sie wird geprägt von neuen Design-Ideen, ohne auf Traditionelles zu verzichten. Erstmals wird dieses Konzept beim neuen XC90 umgesetzt. Hinzu kommt, dass noch mehr Komfort geboten wird – der Innenraum dieses Fahrzeugs ist so etwas wie ein kleines Luxus-Appartement auf Rädern. Zudem wurde dem Thema Sicherheit, einer Domäne bei Volvo, nochmals breiterer Raum gegeben. Und die Technik ist neuester Stand – kurz: Mit diesem neuen Fahrzeug wird Volvo seinem Premium-Anspruch mehr gerecht denn je. Zu Preisen ab 53 400 Euro wird es verkauft.
Durch den mächtigen, aber auch fein ziselierten Kühlergrill wirkt die Front des Fahrzeugs imposant und luxuriös zugleich. Bei der Linienführung sind die Schweden ihrer klaren Formsprache treu geblieben, so dass der schwere Wagen nicht protzig daherkommt. Ganz klar Oberklasse ist die Innenausstattung: Das Cockpit ist edel aufgemacht, und die hochwertigen Materialien – Leder, matte Hölzer und Aluminium – sind tadellos verarbeitet. Das Audiosystem mit 19 Lautsprechern stammt aus der britischen Edel-Hifi-Schmiede Bower & Wilkins.
Auf eine ganze Reihe von Bedienknöpfen und Tasten wurde verzichtet. Nur die Klimatisierung und zentrale Audiofunktionen werden über Knöpfe auf der Mittelkonsole gesteuert. Das Highlight im 4,95-Meter-Fullsize-SUV sind aber ohne Zweifel die digitale Instrumententafel und der neue 9,2 Zoll große Touchscreen mit der Anmutung und der Bedienbarkeit eines Tablets.
Der neue XC90 – fast fünf Meter lang, 2,10 Meter breit und 1,80 Meter hoch – bietet hervorragende Platzverhältnisse und selbst in der dritten Sitzreihe einen beachtlichen Reisekomfort. Das Gepäckabteil hat ein Stauvolumen von bis zu 1886 Litern und ist flexibel nutzbar. Selbst bei voller Bestuhlung mit sieben Sitzen bleibt immer noch ein Fassungsvermögen von 314 Litern.
Zunächst stehen zwei Vierzylinder-Motoren zur Wahl: der Diesel D5 (165 kW/225 PS, 470 Nm) und der Benziner T6 (235 kW/320 PS, 400 Nm). Beide Aggregate sind jeweils mit einer Achtgang-Geartronic kombiniert – ein Schaltgetriebe wird nicht angeboten. Bei Volvo geht man davon aus, dass 85 Prozent der Kunden den Selbstzünder wählen werden.
Das Diesel-Triebwerk mit Common-Rail-Direkteinspritzung und Einspritzkontrollsystem ist ausgesprochen agil bei Antritt und Durchzug. Es beschleunigt den Zweitonner in 7,8 Sekunden von Null auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Dabei verbraucht der XC90 Diesel im Schnitt nur 5,8 Liter Diesel pro 100 Kilometer – das ist allerdings der Normverbrauchswert.
Im Herbst wird die Top-Motorisierung – ein Hybridantrieb – nachgeschoben: Ein Vierzylinder-Motor wird mit einem Elektromotor kombiniert. Der Antrieb bietet eine Systemleistung von 294 kW/400 PS und ein maximales Drehmoment von 600 Nm. Mit diesem Antrieb könnten nach Hersteller-Plänen zehn Prozent der Fahrzeuge auf Kundenwunsch ausgerüstet werden.
Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung gehören neben all den aus anderen Baureihen bekannten Features auch zwei Weltneuheiten: ein Notbrems-Assistent für Kreuzungen – der eingreift, wenn der Fahrer mal ein querendes Fahrzeug übersieht – und die „Run off Road Protection“ zum Insassenschutz bei Unfällen durch Abkommen von der Fahrbahn. Dann stellt sich das Fahrwerk blitzschnell auf unebenen Untergrund ein.
Berge, Straßen, Porsche und Begleittexte – Annotation zum Bildband „Porsche Drive“ von Stefan Bogner und Jan Baedeker
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Das gewichtige und 434 Seiten und ungefähr im A4-Format gepresste Buch „Porsche Drive“ vom Verlag Delius Klasing trägt den Untertitel „15 Pässe in vier Tage“. Ja, waren die Autoren Stefan Bogner und Jan Karl Baedeker „wahnsinnig“? Bogner, der „seit fünf Jahren … die schönsten Serpentinen der Alpen … mit der Kamera“ ins blasse, nicht bunte Licht setzt und dessen Arbeiten im Magazin „Curves“ bewundert werden können, das für „Kurvenjünger“ das „Neue Testament“ sei, war wieder unterwegs.
Wie beim ersten Bildband „Escapes“ packt er in „Porsche Drive“ erneut die Berge der Alpen zwischen die Deckel und nicht auf allen der über 300 Bilder ist ein Porsche. Und das ist gut so. Jedoch ist er nicht immer mal wieder diese oder jeden Strecke abgefahren, um sie abzufotografieren, sondern bei seiner Tour durch drei Staaten wurden 15 Pässen in vier Tagen befahren. Otto Normalverbrauche muss dessen „Mille Miglia der Alpen“ nicht nachmachen, aber nachlesen und anschauen kann er das schon. Wie ein Roter Faden zieht sich durch die Bilder von Bogner Design. Alles erscheint unnahbar, die Unwirtlichkeit nicht wirklich. Die Inszenierung von Leblosem, von Fels und Asphalt, hat was, aber was? Farbe kommt nur durch das eine oder andere Fahrzeug ins Spiel. Das muss man mögen. Doch wer das mag, für den ist der Bildband ein Muss-ich-haben. Wer zudem historische Porsche-Modelle wie den 906, 911er Modelle oder auch den Porsche Carrera GT und den Porsche 918 mag, der darf zu diesem Buch greifen.
Die Bilder werden durch reisejournalistische Texte von Jan Baedeker begleitet, die zum einen in deutscher und zum anderen in englischer Sprache jeweils inhaltlich entsprechend zueinander Seite für Seite und Spalte für Spalte in diesem einen Buch präsentiert werden. Auf die Dauer ist das kein Lesevergnügen, wie auch Größe und Gewicht schon nach kurzer Zeit beim Halten der Handwerkskunst ermüdet. Daher wirkt das Ganze ein wenig wie für den Fahrzeugbauer und das Bucherregal gefertigt. Auch die abgebildeten Landkarten sind nur nett und nicht nützlich. Am Ende wundere ich mich wenig, das ich am Anfang des Werkes ein Inhaltsverzeichnis vergeblich suchte. Stichwort-, Bild- und Quellenverzeichnisse fehlen ebenfalls völlig.
Bibliographische Angaben
Stefan Bogner, Jan Baedeker, Porsche Drive, 15 Pässe in 4 Tagen, 15 Passes in 4 Days, 434 Seiten, 286 Fotos (farbig), 19 Fotos (s/w), 59 Abbildungen (farbig), 4 Abbildungen (s/w), Format 22,2 x 28,6 cm, gebunden, Verlag Delius Klasing, 1. Auflage, Bielefeld 2015, ISBN: 978-3-667-10289-8, Preise: 39,90 Euro (D), 41,10 Euro (A)
Ein Bulli-Buch mit Herzchen – Annotation zu „Bulli Love“
Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Für die einen geht Liebe durch den Magen, für die anderen durch die Gegend. Besser noch, man fährt mit ihr und das auf vier Rädern. Ist die Liebe groß, sollte es auch der Wagen sein. Passend dazu gibt Edwin Baaske das Buch „Bulli Love“ heraus, das bei Delius Klasing verlegt wird.
Das Buch ist zwar quadratisch, deswegen aber nicht praktisch. Immerhin ist die Form selten in Buchhandlungen und Bücherregalen zu finden, so selten wie der Kleintransporter von Volkswagen, der unter Kennern auch VW Typ 2 genannt wird. Für das Volk gilt die Bezeichnung T1. Die Reihe ist bis heute auf T6 angewachsen, doch echte alte Liebe, die zum T1, kann niemand trennen und die zu den heutigen Gefährten will einfach nicht aufkommen, egal, in welcher Gegend. Den T6 in Buch zu bringen, das hätten sich die Verantwortlich sparen können und auch die Behauptung „Mit Liebe gebaut“ (Seite 117) ist eine Lüge. Oder Prosa. Gebaut wird der T6 mit Lohnarbeitern. Punkt.
Dennoch ist das auch für den T6 ausgewählte Bildmaterial gelungen und schaut gut aus, kommt aber gegen einen T1 inmitten einer Teeplantage voll mit – richtig – Lohnarbeitern, die man, wie Marx meinen würde, wie bei VW auch um den Mehrwert bringt, nicht wirklich an.
Baaske bleibt mit seinem Buch offensichtlich auf der Ebene der Erscheinung. Von einem Ex-Motor-Journalisten darf man nicht mehr erwarten. Das ist zwar nicht gut, aber schön und tut nicht weh. Die belanglosen, bisweilen netten Reportagen bietet neben wenigen Schnappschüssen vor allem Inszenierungen, die, weil so selten oder noch nie so gesehen, echte Hingucker sind. Die Auswahl des Bildmaterials ist gelungen. Bulli Love ist – keine Frage – ein guter Bildband und als solcher einer, mit mehr Text als nur einsilbige Bilduntertitelungen. Die Texte sind nicht kritisch, oftmals Stuss, wenn der Bulli „als geborener Arbeiter“ (Seite 9) bezeichnet wird, aber lesbar. Das Layout ist leicht, wirkt strukturiert, doch der Text ist im Block- und nicht Flattersatz gesetzt. Für den ersten Eindruck mag das schön sein, aber gut lesbar war Blocksatz noch nie.
Und damit der Betrachter des handwerklich soliden Buches den Titel „Bulli Love“ nicht aus dem Blickt verliert, springt einem quasi alle paar Seiten ein rotes Herz ins Auge. Neckisch.
Bibliographische Angaben
Edwin Baaske (Hrsg.), Bulli Love, 200 Seiten, 182 Farbfotos, eine farbige Abbildung, Format 29,5 x 30 cm, gebunden, Delius Klasing Verlag, 1. Auflage, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-667-10303-1, Preise: 49,90 Euro (D), 51,30 Euro (A)
Pulsar: neuer Wettbewerber bei den Kompakten – Nissan hat dem Schrägheckler jetzt ein starkes Herz spendiert
Berlin, Deutschland (RoadsRus). Nissan will mehr anbieten als Crossover-Fahrzeuge und Allradler. So wurde im vergangenen Jahr mit dem Pulsar wieder ein Fahrzeug für die Kompaktklasse auf die Räder gestellt, nachdem mit dem Almera im Jahre 2007 das letzte Nissan-Fahrzeug in diesem Segment aus dem Rennen genommen wurde. Seine Markenzugehörigkeit dokumentiert der Pulsar vor allem mit der Frontpartie – mit der V-förmigen Chromspange im Kühlergrill und LED-Scheinwerfern.
Fließende Wellen und Lichtkanten in der Karosserie, markante Radkästen sowie eine zum Heck hin ansteigende Gürtellinie kennzeichnen den neuen 4,39 Meter langen Fünftürer. Sein Radstand von 2,72 Metern ist Spitze im Segment und ermöglicht ausgezeichnete Platzverhältnisse. Fünf Passagiere sind erlaubt, mit Vieren fährt es sich aber entspannter – wie in fast jedem Auto.
In den Gepäckraum passen je nach Stellung der Rückbanklehne 385 bis 1395 Liter. Damit schlägt der Pulsar den Segment-Marktführer Golf um 42 beziehungsweise 125 Liter. Einziger Nachteil: Die Ladekante ist, dem Design geschuldet, etwas hoch geraten. Das Interieur gefällt mit seinem klaren Design und der sauberen Verarbeitung.
Beim Antrieb setzt Nissan auf Downsizing. Basismotor ist der 1,2-Liter-DIG-T-Turbobenziner mit 85 kW/115 PS. Seinen Normverbrauch gibt Nissan mit 5,0 Litern pro 100 Kilometer an – im Kurztest liefen auf dieser Distanz allerdings etwa zwei Liter Kraftstoff mehr durch. Einziger Selbstzünder ist der 1,5-Liter-dCi-Diesel mit 81 kW/110 PS, der mit 3,6 Litern Kraftstoff je 100 Kilometer auskommen soll.
Echten Fahrspaß jedoch bringt das Fahrzeug mit dem 1,6-Liter-Turbobenziner unter der Haube, der jetzt nachgeschoben wurde. Der Vierzylinder leistet 140 kW/190 PS, kann den Pulsar in 7,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen und schafft eine Spitze von 217 km/h. Das ist schon sportlich, und dazu passen das straffer ausgelegte Fahrwerk und die direktere Lenkung unbedingt. Dabei soll der 1.6 DIG-T sehr sparsam bleiben: Sein Normverbrauch wird mit 5,7 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern angegeben.
Auch dem aufmerksamen Betrachter wird diese Topp-Version nicht unbedingt auf den ersten Blick auffallen. Auf protzige Spoiler oder Schweller hat man verzichtet. Lediglich an Details, wie den speziell gestalteten 17-Zoll-Leichtmetallrädern und einer Chromblende für das Auspuff-Endrohr, ist das Fahrzeug von außen erkennbar. Angeboten wird der stärkste Pulsar ab der mittleren Ausstattungsstufe „Acenta“ für 24 190 Euro – er ist damit 3610 Euro teurer als der „Acenta“ mit dem 1,2-Liter-Benziner. Das Basismodell 1.2 DIG-T Visia kostet 17 940 Euro.
Klimaanlage, Start-Stopp-Automatik, Tempomat und elektrische Fensterheber rundum sowie das umfangreiche Sicherheitspaket sind bereits beim Basismodell an Bord. Serienmäßig kommen manuelle Sechsgang-Schaltgetriebe zum Einsatz. Gegen einen Aufpreis von 1600 Euro ist für den kleinen Benziner auch das stufenlose Automatikgetriebe Xtronic lieferbar. Im Kurztest gefiel vor allem der große Benziner. Der kleine Bruder will mit hohen Drehzahlen bei Laune gehalten werden – heißt: öfter schalten. Als erfreulich waren das niedrige Geräuschniveau der Benziner und das sanfte Abrollverhalten des Fahrzeugs zu verbuchen.