10.6 C
Berlin
17.05.2025 00:35
Start Blog Seite 56

„Wir stehen zu allen getroffenen Aussagen“ – DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch im Gespräch mit RoadsRus

© Foto: Robert Lehmann

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Am Rand des Genfer Autosalon ist das Duell zwischen dem Daimler und der DUH durchaus Thema. Daher fragte RoadsRus heute bei der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) nach und erhielt von Jürgen Resch als Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. erste Anworten.

Rothweg: Die Daimler AG behauptet, dass die Klage keine Grundlage hätte. Welche Grundlage hat Ihre Klage und wie wasserdicht schätzen Sie diese ein?

Resch: Das niederländische Prüfinstitut TNO hat festgestellt, dass bei dem geprüften Mercedes-Benz C 220 BlueTEC die gemessenen NOx-Emissionen bei Außentemperaturen zwischen sieben und zehn Grad Celsius mit 817 mg NOx/km um das mehr als Zehnfache über dem geltenden Grenzwert bei für den Stadtverkehr typischen Geschwindigkeiten von 0 – 45 km/h lagen. Die Daimler AG hatte als Reaktion auf den am 3.2.2016 durch die DUH erhobenen Vorwurf der Verwendung von Abschalteinrichtungen eine solche eingeräumt, mit der die Wirksamkeit des Emissionsminderungssystems bei Außentemperaturen unter (plus) 10 Grad Celsius ‚zum Schutz des Motors‘ verringert wird.
Unter anderem die Werbeaussage von Daimler, dass „die Stickoxid-Emissionen durch das hochmoderne Abgasbehandlungskonzept BlueTEC um bis zu 90 Prozent auf ein Minimum reduziert werden“, ist falsch und irreführend. Da Daimler seine Kunden mit falschen Qualitätsversprechen täuscht, wird die DUH Klage einreichen, um die Fortsetzung der Verbrauchertäuschung für alle von den Abgasmanipulationen betroffenen Fahrzeuge gerichtlich untersagen zu lassen.
Die DUH ist als sogenannte „qualifizierte Verbraucherschutzorganisation“ in der Liste der klageberechtigten Verbraucherschutzverbände in Deutschland aufgenommen uns ist seit über 10 Jahren berechtigt, Verstöße gegen den Verbraucherschutz zu verfolgen. Rechtsgrundlage ist dabei das Wettbewerbsrecht. Die DUH hat durchschnittlich 300 Rechtsverfahren pro Jahr vor Gericht, die Quote verlorener Fälle liegt bei ca. 3 Prozent. Auch gegen Daimler hat die DUH bereits viele Verfahren gewonnen wie z. B. gegen falschen Spritverbrauchs- und CO2-Angaben bei der Vorstellung der neuen S-Klasse vor drei Jahren.

Rothweg: Der Daimler und die DUH werfen sich in ihren Pressemitteilungen vom 29.02.2016 gegenseitig „Irreführung“ vor. Was sagen Sie dazu?

Resch: Wir stehen zu allen getroffenen Aussagen. Wir diskreditieren niemanden, sondern stellen fest, dass der Mercedes C-Klasse BlueTec 220 CDi bei Geschwindigkeiten von 0-45 km/h im TNO-Test mehr als zehn Mal so viel Nox emittiert als der Euro-6 Grenzwert. Das Fahrzeug verstößt nach Auffassung der DUH gegen die Zulassungsbestimmungen. Daher haben wir auch einen Antrag auf Entzug der Typzulassung gestellt. Darüber hinaus wird dem Verbraucher dieser Mangel nicht mitgeteilt – sondern im Gegenteil falsche Qualitätsversprechen gegeben.

Zur COTY-Preisverleihung oder Nicht ein Jota Verstand – Kommentar

© Opel

Genf, Schweiz (RoadsRus). Alle Jahre wieder wird seit den 1950er Jahren der Preis mit dem Titel „Auto des Jahres“, englisch „Car of the Year“, daher kurz „COTY“, vergeben. In diesem Jahr traf es den Astra von Opel (Vauxhall). Der Preis gilt als europäischer Preis im Gegensatz zum Auto-Preis „Gelber Engel“ des Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (kurz ADAC) oder „Goldenes Lenkrad“ der Springer-Blätter „BamS“ und „Auto-Bild“, deren Lohnschreiben sich mitunter wie ein Bums im Boliden-Boulevard benehmen. Egal, das ist hier und heute nicht mein Thema.

Mit gehr es darum, dass bei der COTY-Preisverleihung gestern bei Genf der Hakan Matson als Jury-Präsident behauptete, dass er “die Stimmabgabe unserer Mitglieder“ für „transparent“ halte. Man wisse, verkündete der Mann, „wer wem wie viele Punkte abgegeben hat“. Außerdem behauptet Matson, dass „die offiziellen Sponsoren von Car of the Year … in keiner Weise mit der Automobilindustrie verbandelt“ seien.

Hätte Matson den Mund gehalten, hätten wir ihn für einen Philosophen halten können. Doch wer sich zu Themen wie Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit äußert und diese Begriffe auf die Auto-Branche bezieht, der muss sich nicht wundern, wenn er am Ende als Clown dasteht und die Veranstaltung als Klamauk bezeichnet wird.

Die von Matson angesprochenen Medien, die mitmachten, sind: „Auto“ (Italien), „Autocar“ (GB), „Autopista“ (Spanien), „Autovisie“ (Niederlande), „L’Automobile“ (Frankreich), „Vi Bilägare“ (Schweden) und „Stern“ (BRD).

Alle Autos und also auch die glorreichen Sieben wurden von Lohn- und Honorarschreibern der genannten Medien, die Matson für die „sieben führenden Automobilzeitschriften aus ganz Europa“ hält, womit er sich vollends entblödet, ausgewählt.

Ich mir sicher: Ohne die Werbung der Autoindustrie würde es diese sieben Medien so nicht geben. Immerhin ist „RoadsRus“ unabhängig und veröffentlicht diesen Kommentar und nicht nur die Meldung. Und das ist gut so!

Gleichwohl gratuliere ich den Gewinnern, den Autobauern des Astra von Opel (Vauxhall).

Car of the Year oder Der Gewinner ist der Astra von Opel/Vauxhall

© Opel

Palexpo, Genf, Schweiz (RoadsRus) Das Auto namens Astra wurde am Vortag der Pressetage des 86. Internationalen Automobil-Salons in Gend zum Auto des Jahres 2016 gekürt. Hakan Matson, Jury-Präsident, übergab den Preis dem CEO der Opel Group, Dr. Karl-Thomas Neumann.

Mit 309 Punkten votierte die Jury, die sich aus 58 mehr oder minder guten Journalisten aus 22 europäischen Ländern zusammensetzt, den Opel/Vauxhall Astra knapp vor dem Volvo CX90, der mit 294 Punkten auf den zweiten Platz landete.

Die anderen sieben Finalisten, die aus 29 Modell ausgesiebt wurden, waren der Audi A4 (189 Punkte), der BMW 7er (143 Punkte), der Jaguar XE (163 Punkte), der Mazda MX-5 (202 Punkte) und der Skoda Superb (147 Punkte). Die glorreichen Sieben wuden am 15./16. Februar 2016 letztsmals zur Probe im französischen Test- und Entwicklungszentrum von Mortefontaine gefahren.

Laut Pressemitteilung vom 29.02.2016 der Palexpo Presseabteilung soll sich der seit März 2013 amtierende Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG, Dr. Karl-Thomas Neumann, über den Preis gefreut haben. Mit folgenden Worten wird er zitiert: “Es ist fantastisch; Sie können sich nicht vorstellen wie glücklich ich bin, hier zu stehen. Der Kampf war hart, wie dem Resultat zu entnehmen ist. Unser Team, die Opel-Leute, sind total stolz, zumal wir für die 11. Generation dieses Kompaktfahrzeuges von einem weissen Blatt Papier ausgegangen sind. Es handelt sich um die fünfte CotY-Trophäe, die Opel gewinnt und den dritten Preis innerhalb der letzten acht Jahre. Wir werden das Mittelklasse-Segment weiterhin kräftig aufmischen und die Erwartungen unserer Kunden übertreffen.“

Die Spitzenversion des Range Rover SVAutobiography setzt dem Modelljahrgang 2016 die Krone auf

© Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Groß Schwansee, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland (RoadsRus). Die Marke Range Rover steckt mitten im 46. Bestehensjahr und gilt als Begründer der Luxusklasse unter den Geländewagen.

Dafür sind die Modellgenerationen an einer Hand abzuzählen. „Nach dem ersten, später „Classic“ genannten Modell des Jahres 1970 folgte 1994 die zweite Generation (P38a), dann 2001 die dritte Auflage mit dem Kürzel L322 und schließlich 2013 die von Grund auf neu entwickelte vierte Generation (L405)“, teilen Mitarbeiter der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH in einer Presseinformation (ohne Datum) mit und scheinen sich darüber zu freuen, dass „Prinzen, Politiker und Popstars“, kurz: „Prominenten aus aller Welt“ einen Range Rover „in der Garage“ haben. Die Queen wird, wie es sich für ein Auto, dem ein englisches Image anhaftet, genannt und auch James Bond fehlt nicht in dieser Liste für den Luxuswagen.

Als Non plus ultra darf der Range Rover SVAutobiography gelten, dessen Spitzenversion dem Modelljahrgang 2016 die Krone aufsetzt. Am Montag vor einer Woche saß ich eine gute Stunde in einer dieser handgefertigten Edelausgaben und fuhr mit einem Range Rover SVAutobiography zum Preis von unter 200 000 Euro ein kleines Stück der deutschen Ostseeküste entlang. Ein Preis deutlich über 200 000 Euro ist durchaus drin, wenn man sich für den langen Radstand und den starken 5.0-Liter-V8-Supercharged-S-Motor mit 405 kW (550 PS) entscheidet. Auch bei den anderen Motoren (4.4l SDV8 250/339 mit 250 kw/339 PS oder 3.0 SDV6 Hybrid mit 260 kW/354 PS) ist die Acht-Stufen-Automatikgetriebe obligatorisch.

Auf jeden Fall ist das Auto mit dem V8-Motor das „stärkste Range Rover-Serienmodell aller Zeiten“, wie uns in auf dem Schlossgut Gross Schwansee berichtet wurde.

Der Edel-SUV der namhaften 4×4-Marke bietet fürs sein äußeres Kleid jetzt eine zweifarbige Karosserielackierung an. „Bei der schicken „Duo-Tone“-Lösung wird die in Santorini Black gehaltene obere Karosseriehälfte mit einer von neun Farben für den unteren Teil kombiniert“, klärt Mayk Wienkötter, Leiter der Produkt- und Markenpresse bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH.

Neue Schriftzüge vorn und hinten mit geriffeltem Muster und Chromeinfassung zählen zum schicken Schein, die innen ihre Fortsetzung findet. Das Schöne und Gute aufzuzählen, würde den Rahmen dieser Nachricht für diesen an der Londoner Oxford Street beheimateten Abteilung Special Vehicle Operations, welche die neue Topversion Range Rover SVAutobiography schuf, sprengen.

Schade, dass sich der kleine Nachteil mit einer Null zu viel vor dem Komma beim Preis für Prudenter zu groß aufs Portemonnaie auswirken würde, aber der Luxus-SUV ist bekanntlich für Prinzen, Politiker und Popstars und nicht für die Presse.

Auch Daimler in der Abgasfalle?

© Daimler

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Steckt auch die Daimler AG in der Abgasfalle? Auf jeden Fall soll die Daimler eingeräumt haben, „dass sie über die Motorsteuersoftware bei Temperaturen unterhalb von (plus) 10 Grad Celsius die Wirkung der Diesel-Abgasreinigung bei der Mercedes C-Klasse BlueTec 220 CDi verringert“.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) veröffentlichte am 3. Februar 2016 Messungen aus den Niederlanden, „die eine bis zu 28-fache NOx-Grenzwertüberschreitung bei Straßenmessungen belegen“ würden. In der Pressemitteilung der DUH vom heutigen Tage heißt es. „Die Käufer von Mercedes BlueTec-Modellen wurden und werden jedoch nicht über diesen erheblichen Mangel informiert, der Umwelt und Gesundheit schadet. Im Gegenteil: Daimler täuscht die Verbraucher in Modellkatalogen und auf der Konzern-Homepage weiterhin mit falschen Aussagen zu angeblich minimalen NOx-Emissionen des Diesel-Modells Mercedes-Benz C 220 BlueTEC CDi (Euro 6). Die DUH wird deshalb vor dem Stuttgarter Landgericht Klage gegen die Daimler AG einreichen, um die Fortsetzung der Verbrauchertäuschung für alle von den Abgasmanipulationen betroffenen Fahrzeugen gerichtlich untersagen zu lassen.“

In der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) klagt ein Kunde. Gegen den Daimler-Konzern reichte er in Illinois eine Sammelklage ein. Daimler streitet die Betrugsvorwürfe ab. Laut „Handelsblatt“ habe die United States Environmental Protection Agency (EPA) „Mercedes kontaktiert und Testergebnisse für die amerikanischen Dieselmotoren eingefordert“. Vom Kraftfahrt-Bundesamt hört man unterdessen nichts.

In den USA dürfen die Abgase kontrolliert und manipuliert werden. Die Programme in den Rechnern der Autos müssen bei deren Zulassung offengelegt und von den zuständigen Behörden genehmigt werden.

Die EPA in den USA ermittelt, das KBA in der BRD guckt zu und – so scheint es – der Kunde in Deutschland in die Röhre. Einige landen im Sarg. „Jährlich sterben allein in Deutschland über 10.000 Menschen vorzeitig an den Folgen der giftigen Dieselabgase“, notiert die DUH dazu.

Immerhin werden in den USA die Ergebnisse der EPA veröffentlicht. Die KBA verschweigt in der Regel Abweichungen ihrer Messungen von den Angaben der Hersteller. Und das ist schlecht so.

Der Iveco Daily ist weiter in der Erfolgsspur – Erster Transporter mit Achtgang-Wandlerautomatik/ Mehr Reichweite für den Daily Electric

© Iveco

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Seit 38 Jahren ist der Iveco Daily auf dem Markt und hat seither fast drei Millionen Kunden weltweit – vor allem in Europa, China und Südamerika – gefunden. Vor zwei Jahren ist die nunmehr dritte Generation des Iveco Daily angetreten. Dabei ist fast kein Stein auf dem anderen geblieben – gegenüber dem…

Ein Abonnement von Roads’R’Us sichert unsere Unabhängigkeit und den freien Zugang zu allen Inhalten.
Abonnement abschließen
Already a member? Hier einloggen

Die Autogrammstunde oder Der Jaguar XJ im Modelljahr 2016

© Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Groß Schwansee, Deutschland (RoadsRus). Am vergangenen Montag hatte ich bei einer Fahrzeugpräsentation der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH in Groß Schwansee die gute wie günstige Gelegenheit, ein wenig mit dem neuen Jaguar XJ für das Modelljahr 2016 warm zu werden. Heiß wie der Motor erschien Tatas Katze. Schmidts Katze sollte das englische Baby, das ab 1945 auf Jaguar statt SS hörte und 1948 in London mit dem Roadster XK 120 große Aufmerksamkeit gewann, auf keinen Fall werden, denn den meisten Engländern war schon viel zu lange viel zu viel Daimler drin.

Lang und luxuriös wirkt der Wagen, der immer noch von Engländern gebaut wird, dessen Herren aber nach eine Phase mit Ford seit 2007 Inder vom Industriekonglomerat Tata sind. Offensichtlich lassen die Inder den Engländern heute mehr Freiheiten als es früher umgekehrt der Fall war. Die brachen mit der Tradition und brachten 2009 mit dem X351 ein neues Spitzenmodell in der Oberklasse raus, das sie erst in Shanghai zeigten und dann in London vorstellten. Für das dargebotene Design zeichnete der Schotte Ian Callum verantwortlich.

Unter der Haube schnurren Ottomotoren von 2,0 bis 5,0 Liter sowie ein 3,0-Liter-Dieselmotoren mit 202 kW. Der 3,0-Liter-V6-Diesel wurde nach Herstellerangaben jetzt auf 221 kW (300 PS) gesteigerter, wobei der CO2-Ausstoß um sechs Prozent gesenkt worden sei. Das klingt gut. Der Jaguar XJ sei mit diesem Motor, wie Mitarbeiter der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH in Groß Schwansee erklärten, ab sofort mit den neuen Ausstattungsversionen R-Sport und Autobiography bei den deutschen Jaguar Vertragspartnern zu Preisen ab 81.000 Euro erhältlich. Das klingt teuer.

Die neuen Varianten ergänzen die alten Versionen Luxury, Premium Luxury, Portfolio und XJR. Eine kleine Kutschfahrt mit der um zwölf Zentimeter gestreckten Long-Wheel-Base-Version brachte den Genuss von „Autobiography“ mit sich, denn diese Ausstattungsversion werde laut Anbieter nur in der Langfassung angeboten. Diese ist an den „Kiemen“ zu erkennen, anders gesagt: an Lufteinlässen in Chrom und 20-Zoll-Leichtmetallfelgen im „Matavia“ genannten Design. Immerhin wurde mit eine kurze Fahrt mit dem langen Wagen gegönnt.

Während ich bei dieser Kurz- und Kreuzfahrt bemerkte, dass der Jaguar XJ Autobiography Blicke anzog, blickte ich vor allem oft auf einen acht Zoll großen Touchscreen. Laut Presseinformation der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH vom 26. Februar 2016 sei das Gerät ein Vergnügen, weil es „Dank Quad-Core-Prozessor, 60 GB-Festplatte und Ethernet-Netzwerk … gewaltige Datenmengen sehr schnell– bei zugleich intuitiver Bedienung“ verarbeiten könne. Zudem würden „auf einer Festplatte gespeicherte Kartendaten“ einen „schnelleren Zugriff auf das Navigationssystem“ erlauben, „während die Vollbilddarstellung der Karten im frei konfigurierbaren 12.3-Zoll-HD-TFT-Instrumentendisplay zugleich einen direkten Blick auf die Routenführung“ ermögliche.

Äußerlich anders bei der komplett in Aluminium gefertigten Limousine sind die Voll-LED-Scheinwerfer und doppelte Tagfahrleuchten in J-Blade-Optik (J wie Jaguar), die dem Ganzen mehr Charakter geben sollen.

Anmerkung:

Die Recherche wurde von der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unterstützt.

Fotoreportage: Der Jaguar XJ, Modelljahr 2016

Photo: Drew Gibson

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Schön sieht er aus auch und vor allem in karger Landschaft, der Jaguar XJ, Modelljahr 2016.

Geländegängige Luxus-Oberklasse – Der neue Audi Q7 ist deutlich schlanker und präsentiert sich agiler

© Audi

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Lange hatte man in punkto Entwicklung bei Audi auf den Tag hin gearbeitet, an dem der Audi Q7 erstmals in den Verkaufsräumen der Händler für Furore sorgen konnte. Das war vor zehn Jahren. Nach zwei Facelifts ist nun die zweite Generation des Q7 auf dem Markt – zu Preisen ab 60 090 Euro.

Mit dem Q7 hatten die Ingolstädter einen richtig „schweren Jungen“ auf die Räder gestellt – obwohl sich Audi eigentlich dem Leichtbau verschrieben hat. 2,35 Tonnen brachte das Sports Utility Vehicle auf die Waage. Über eine halbe Million dieser Fahrzeuge konnte Audi verkaufen, doch der Wettbewerb wird härter, und die Kundenansprüche sind im Wandel. Gar so gewaltige Boliden verkaufen sich zumindest hierzulande nicht mehr so einfach. Man legt nicht nur Wert auf Prestige, Luxus und Agilität, sondern auch auf Sparsamkeit und Handlichkeit.

So ist der Neue deutlich schlanker ausgefallen und hat bis zu 325 Kilogramm Gewicht gegenüber seinem Vorgänger abgeworfen. Auch durch ein geschicktes Styling wirkt der neue Q7 längst nicht so wuchtig wie die Erstauflage – eher wie ein großer Kombi. Das Gesicht zeigt feinere Züge, die dicken Rundpolster im Karosserie-Design sind Kanten und Ecken gewichen.

Der Radstand von 2,99 Metern garantiert eine Menge Platz im Innenraum, der wie eine edle Designer-Lounge wirkt. Bis zu sieben Personen passen rein, wobei die dritte Sitzreihe optional und gegen einen Aufpreis von 1390 Euro geliefert wird. Sind nur fünf Passagiere an Bord, kann der Gepäckraum 890 Liter fassen – reichlich 100 Liter mehr als der des Vorgängers. Das Maximum an Laderaum beträgt 2075 Liter.

Doch nicht nur in punkto Styling hat sich eine Menge getan – auch unter dem Blech ist fast alles neu. Die Motoren bieten jetzt noch mehr Leistung bei geringerem Verbrauch. So soll der überarbeitete 3,0-Liter-Diesel, ein Sechszylinder mit 200 kW/272 PS Leistung, nur noch 5,7 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer verbrauchen. Der 245 kW/333-PS starke 3,0-Liter-TFSI-Benziner, ebenfalls ein Sechszylinder, wird jetzt mit einem Normverbrauch von 7,7 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer angegeben. Das sind gegenüber den Vorgängern bis zu 28 Prozent weniger.

Der Favorit zumindest bei deutschen Kunden dürfte der Selbstzünder sein. Eine Menge Power stellt dieser Motor schon im Drehzahlkeller bereit: Das maximale Drehmoment von 600 Nm ist zwischen 1500 und 3000 U/min abrufbar. Der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 ist in ausgesprochen sportlichen 6,3 Sekunden erledigt, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 234 km/h. Die überarbeitete Achtstufen-Tiptronic leitet die Kräfte an den permanenten Allradantrieb quattro. In Kombination mit der aufpreispflichtigen Allradlenkung lässt sich das Fahrzeug spielend leicht selbst durch enge Kurven zirkeln.

Ein Offroad-Modus und ein Bergabfahrassistent unterstützen den Fahrer im Gelände. Doch Hand aufs Herz – wer wird wohl auf die Idee kommen, mit diesem Nobel-Hobel ins Unterholz oder durch Mondlandschaften zu fahren? Wenn es aber darauf ankommen sollte, ist auch das keine Hürde. Der serienmäßige permanente Allradantrieb, eine Bodenfreiheit von bis zu 24,5 Zentimetern machen es möglich. Das Fahrwerk verwöhnt mit Einzelradaufhängung, gegen einen Aufpreis von 2050 Euro ist auch eine Luftfederung erhältlich.

Den DS4 gibt es nun auch als Crossback – Citroën lässt die DS-Baureihen nun eigenständig laufen

© Citroën

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Vor vier Jahren hat Citroën erstmals einen DS4 aufgelegt und damit nach dem DS3 die zweite DS-Baureihe begründet. Die Philosophie dieser Reihe nannten die Entwickler in einem Satz: Exklusives Design und exzellenter Fahrkomfort sollen vereint werden mit einem hohen Anspruch an Dynamik und Fahrspaß. Jetzt ist der Nachfolger auf dem Markt, und zwar in zwei Varianten: als elegante Coupé-Kompakt-Limousine und erstmals auch als robusterer Crossback mit erhöhter Sitzposition. Die Philosophie der Entwickler hat weiter Bestand – hinzu kommen Möglichkeiten zur Individualisierung des Fahrzeugs.

Ganz neu wurde die Front gestaltet. Im sechseckigen Kühlergrill prangen die „DS-Wings“ nun als das neue Marken-Logo, denn die DS-Fahrzeuge sollen ab sofort ihren eigenen Premium-Weg gehen, natürlich unter Aufsicht der Mutter Citroën. Xenon-Scheinwerfer, Blinker mit LED-Lauflicht und LED-Nebelscheinwerfer mit statischem Abblendlicht produzieren eine interessante Lichtgrafik. Fließende Linien prägen die Karosserie, die erstmals auch in Zweifarb-Lackierung erhältlich ist. Etwas unbequem ist der schmale Einstieg in den Fond, und leider lassen sich die hinteren Seitenscheiben nicht versenken.

Wie bisher, ist das große Panorama-Glasdach ein echtes Highlight. Pfiffig sind die nach hinten verschiebbaren Sonnenblenden, die noch mehr Fensterfläche freigeben. Großzügig und nobel wirkt das Interieur – unter anderem mit bequemen Massagesitzen und einem geschwungenen Armaturenbrett, beides in Handarbeit mit feinstem Leder überzogen. Das Cockpit ist konsequent aufgeräumt worden: Der Fahrer kann sich auf sechs Knöpfe konzentrieren – im Vorgänger waren es 18. Die meisten Fahrzeugfunktionen sind per Sieben-Zoll-Touchscreen anzuwählen und zu regeln.

Auch Citroën setzt auf immer bessere Vernetzung, und so können die DS-Modelle nun über MirrorLink mit Android-Geräten und über CarPlay mit Apple-Geräten kommunizieren. Für Sicherheit und Komfort sind bis zu zehn Fahrer-Assistenzsysteme lieferbar – unter anderem die Rückfahrkamera und der Totwinkel-Assistent. Und das ist gut so: Gerade diese beiden Assistenten sind überaus hilfreich, denn die Sicht nach hinten ist aufgrund der kleinen Heckscheibe und der breiten C-Säulen eher dürftig.

Die Crossback-Version des DS 4 erscheint im gemäßigten Offroad-Look – mit breiteren Radläufen, schwarzen Felgen, einem Spoiler und einer um 30 Millimeter höheren Bodenfreiheit. Polarisieren werden vielleicht so auffällige Farben wie „Turmalin-Orange“. Die Preisliste für den DS4 beginnt bei 23 990 Euro; der Einstiegspreis für den Crossback liegt bei 25 490 Euro.

Als Antriebe stehen zunächst drei Benziner und drei Selbstzünder mit einer Leistungsspanne von 88 kW/120 PS bis 154 kW/210 PS zur Wahl. Ihre Normverbrauchswerte liegen zwischen 3,7 und 5,9 Litern pro 100 Kilometer. Die überarbeiteten BlueHDi-Selbstzünder sind durch Optimierungsmaßnahmen am Motor und eine neue Auspuffanlage leistungsstärker und sparsamer als die Vorgänger. Praktisch und komfortabel ist, dass Heizung und Klimaanlage auch bei ausgeschaltetem Motor bis zu zehn Minuten weiterlaufen.

Soziale Medien

0FollowerFolgen

Neueste Beiträge

Cookie Consent mit Real Cookie Banner