Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Sie ist da: die R 18 B Heavy Duty von den Bayerischen Motoren-Werken (BMW). Der Hingucker, über den die einen große Augen und die anderen ein breites Grinsen kriegen, gilt den Herstellern als „atemberaubendes Custom Bike von Customizing-Ikone Fred Kodlin“. Kodlin fing mit einer kleinen Manufaktur an und baute die Marke für Kenner und Kritiker aus. Von einer Chopper-Schmiede, Dutzende Harley holte Kodlin über den Großen Teich und motze sie auf – zu Motoren-Werken. So kann es gehen.
Am besten fahren und zwar mit einem Kracher von Kodlin, wenn nicht in Bayern, dann in Daytona Beach, wenigstens während der Daytona Bike Week. Mit Sohn Len habe sich Fred an das Aufmotzen einer BMW R 18 B gemacht und heraus kam die R 18 B Heavy Duty.
In einer Pressemitteilung der BMW AG vom 13.3.2023 wird Fred Kodlin unter der Überschrift „BMW Motorrad präsentiert die R 18 B HEAVY DUTY“ wie folgt zitiert: „Wir haben die oberen Rohre komplett neu gefertigt, um die Flyline und somit die Sitzhöhe der R 18 B abzusenken. Auch den Lenkkopf und die Gabelbrücken haben wir neu gemacht, damit der Nachlauf trotz des geänderten Lenkwinkels passt und sich das Bike entsprechend gut fährt.“
Biker Fred aus Borken hat hier und da noch Hand angelegt, auch und besonders am Blech, weniger am Motor. Beispiele sind Seitendeckel aus Blech und der Blechtank sowie der Bugspoiler mit dreifarbiger Unterflurbeleuchtung.
Darauf, daß sich „hinter dem linken Seitenkoffer“ ein „kaum sichtbar platzierter Kompressor“ befindet, mit dem die R 18 B Heavy Duty in Sekundebruchteilen abgesenkt und angehoben werden“ könne, wird hingewiesen. Damit werde zum Parken „das Fahrwerk …auf versteckte Auflagepunkte“ abgesetzt, so daß nur noch Ameisen hindurch passen. Wenn das nicht ausgesprochen auffallend ist, was dann? Vielleicht die Lackierung von Marcel Sinnwell…
Sicherlich findet sich der eine oder andere Fahrer, der dafür verrückt genug ist und gut genug bezahlt wird, um eine R 18 B Heavy Duty zu fahren. Und gilt das nicht auch für die R 18 B?