Die Autogrammstunde oder Der Jaguar XJ im Modelljahr 2016

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© Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Groß Schwansee, Deutschland (RoadsRus). Am vergangenen Montag hatte ich bei einer Fahrzeugpräsentation der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH in Groß Schwansee die gute wie günstige Gelegenheit, ein wenig mit dem neuen Jaguar XJ für das Modelljahr 2016 warm zu werden. Heiß wie der Motor erschien Tatas Katze. Schmidts Katze sollte das englische Baby, das ab 1945 auf Jaguar statt SS hörte und 1948 in London mit dem Roadster XK 120 große Aufmerksamkeit gewann, auf keinen Fall werden, denn den meisten Engländern war schon viel zu lange viel zu viel Daimler drin.

Lang und luxuriös wirkt der Wagen, der immer noch von Engländern gebaut wird, dessen Herren aber nach eine Phase mit Ford seit 2007 Inder vom Industriekonglomerat Tata sind. Offensichtlich lassen die Inder den Engländern heute mehr Freiheiten als es früher umgekehrt der Fall war. Die brachen mit der Tradition und brachten 2009 mit dem X351 ein neues Spitzenmodell in der Oberklasse raus, das sie erst in Shanghai zeigten und dann in London vorstellten. Für das dargebotene Design zeichnete der Schotte Ian Callum verantwortlich.

Unter der Haube schnurren Ottomotoren von 2,0 bis 5,0 Liter sowie ein 3,0-Liter-Dieselmotoren mit 202 kW. Der 3,0-Liter-V6-Diesel wurde nach Herstellerangaben jetzt auf 221 kW (300 PS) gesteigerter, wobei der CO2-Ausstoß um sechs Prozent gesenkt worden sei. Das klingt gut. Der Jaguar XJ sei mit diesem Motor, wie Mitarbeiter der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH in Groß Schwansee erklärten, ab sofort mit den neuen Ausstattungsversionen R-Sport und Autobiography bei den deutschen Jaguar Vertragspartnern zu Preisen ab 81.000 Euro erhältlich. Das klingt teuer.

Die neuen Varianten ergänzen die alten Versionen Luxury, Premium Luxury, Portfolio und XJR. Eine kleine Kutschfahrt mit der um zwölf Zentimeter gestreckten Long-Wheel-Base-Version brachte den Genuss von „Autobiography“ mit sich, denn diese Ausstattungsversion werde laut Anbieter nur in der Langfassung angeboten. Diese ist an den „Kiemen“ zu erkennen, anders gesagt: an Lufteinlässen in Chrom und 20-Zoll-Leichtmetallfelgen im „Matavia“ genannten Design. Immerhin wurde mit eine kurze Fahrt mit dem langen Wagen gegönnt.

Während ich bei dieser Kurz- und Kreuzfahrt bemerkte, dass der Jaguar XJ Autobiography Blicke anzog, blickte ich vor allem oft auf einen acht Zoll großen Touchscreen. Laut Presseinformation der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH vom 26. Februar 2016 sei das Gerät ein Vergnügen, weil es „Dank Quad-Core-Prozessor, 60 GB-Festplatte und Ethernet-Netzwerk … gewaltige Datenmengen sehr schnell– bei zugleich intuitiver Bedienung“ verarbeiten könne. Zudem würden „auf einer Festplatte gespeicherte Kartendaten“ einen „schnelleren Zugriff auf das Navigationssystem“ erlauben, „während die Vollbilddarstellung der Karten im frei konfigurierbaren 12.3-Zoll-HD-TFT-Instrumentendisplay zugleich einen direkten Blick auf die Routenführung“ ermögliche.

Äußerlich anders bei der komplett in Aluminium gefertigten Limousine sind die Voll-LED-Scheinwerfer und doppelte Tagfahrleuchten in J-Blade-Optik (J wie Jaguar), die dem Ganzen mehr Charakter geben sollen.

Anmerkung:

Die Recherche wurde von der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unterstützt.