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06.07.2025 02:23
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Schöne Aussicht bei köstlichem Kuchen – Der Waldgasthof Hainich-Haus im Nationalpark Hainich

Der Waldgasthof Hainich-Haus. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Waldgasthof Hainich-Haus, 21.8.2024

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Der Waldgasthof Hainich-Haus befindet sich im Nationalpark Hainich im Bundes- und Freistaat Thüringen. Der Hainich gilt als das größte zusammenhängende Laubwaldgebiete der Bundesrepublik Deutschland und als Nationalpark.

Zwischen den Orten Alterstedt, Craula und Weberstedt, die am Rande des Nationalparkes Hainich liegen, befindet sich mit dem Baumkronenpfad einer der bekanntesten Attraktionen des Nationalparks. Nimmt man zur Lokalisierung keine Dörfer, sondern Städte, dann liegt dieser grob zwischen Mühlhausen, Bad Langensalza und Eisenach. Nicht weit von diesem Städtedreieck befindet sich der geographischer Mittelpunkt der BRD, genauer: bei Niederdorla.

Nicht nur der Baumkronenpfad befindet sich im Hainich, sondern auch „des Hainichs heimliche Schatzkiste“: der Waldgasthof. Dieser wurde 2013 vom Tourismusverband der sogenannten Welterberegion Wartburg entsprechend bezeichnet. Bekannter ist der Waldgasthof allerdings als Hainich-Haus.

Blick vom Waldgasthof Hainich-Haus über die Landschaft. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Waldgasthof Hainich-Haus, 21.8.2024
Felder vorm Hainich-Haus. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Waldgasthof Hainich-Haus, 21.8.2024

Beliebt ist er besonders bei Tagesausflüglern, die durch den Nationalparks Hainich auf Schusters Rappen unterwegs sind oder mit dem Rad fahren. Vom Hainich-Haus bietet sich auf diese und über die Rad- und Wanderwege hinaus eine phantastische Aussicht. Noch besser ist diese vom Turm des Baumkonenpfades. Wer nach oben geht, der wird mit einer prächtigen Panorama-Sich über alle Baumkronen belohnt. Bei klarem Wetter soll man bis zu 70 Kilometer weit über das Thüringer Becken blicken können.

Sehen kann man auch Richtung Hainich-Haus Das war einst ein Forsthaus, daß der Baronsfamilie „von Berlepsch“ gehörte und 2002 von der Gastwirtsfamilie Rettelbusch aus Kammerforst, welche dort auch ihr Rennstieg-Hotel betreibt, übernommen. Die aktuelle Familie Rettelbusch wird als neunte Generation bezeichnet, die in der Gastronomie tätig und auf die Familientradition stolz ist. Die Geschichte der Familie Rettelbusch reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Neben dem Gastgewerbe war man auch im Handel tätig.

Das Haus Hainich wurde mehrfach ausgebaut, so daß dort nicht nur Gastronomie zuhause ist, sondern auch Hotellerie. Die Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer werden gebucht, denn viele wollen dort schlafen, wo „einst die Baronsfamilie von Berlepsch“ schlief. Damit der Aufenthalt auch am Tage noch attraktiver wird, wurde Anfang 2010 ein beheizbarer Panorama-Wintergarten mit Sitzplätzen für 80 Personen eröffnet. Bei schönem Wetter wird es vom Personal im für 80 Personen großen Biergarten gemütlich gemacht. Das ist einmal zu hören und auch der Tischnachbar, aber kein Alltagslärm, dafür umso mehr Vogelgezwitscher und das Rauschen des Waldes im Naturpark Hainich.

Die Terrasse vorm Hainich-Haus. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Waldgasthof Hainich-Haus, 21.8.2024
Eine Sitzecke im Innenbereich. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Waldgasthof Hainich-Haus, 21.8.2024
Wahrheit und Klarheit im Hainich-Haus: „Eine ausgewogene Diät ist ein Kuchen in jeder Hand.“ © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Waldgasthof Hainich-Haus, 21.8.2024

Serviert wird den Gästen gutbürgerliche Küche mit Thüringer Spezialitäten, saisonal frischen Pilzen, Wild und nationalen Spezialitäten. Im überschaubaren Küchenangebot mit regionalen Zutaten darf selbstverständlich die Thüringer Rostbratwurst nicht fehlen sowie eine Rinderroulade mit Apfelrotkohl und Klößen, aber auch die bekannte wie beliebte Soljanka. Ein besonderer Tipp ist die Semmelsuppe. Das Rezept stammt noch aus Kriegszeiten und wurde den Köchen von Opa überliefert. Auf Wunsch wird die dazu gehörende Suppengeschichte erzählt, während der Gast sich dieses leckere Gericht gut schmecken lässt.

Täglich erfreuen sich nachmittags die Gäste über eine große Auswahl an hausgebackenem Kuchen. Alles nach Großmutter Rezepten hergestellt, mit wenigen neuzeitlichen Veränderungen. Beliebt ist besonders der Thüringer Blechkuchen, ein Klassiker mit saisonalen Früchten wie Äpfeln, Zwetschgen oder Rhabarber belegt und mit Streuseln verfeinert. Diese Blechkuchen sind unglaublich lecker, genauso wie Quarkkuchen, Mohnkuchen oder Kuchen mit Früchten, Creme oder anders gebackene.

© Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Waldgasthof Hainich-Haus, 21.8.2024
© Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Waldgasthof Hainich-Haus, 21.8.2024
© Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Waldgasthof Hainich-Haus, 21.8.2024

Seit 2010 kann eine besondere Attraktion in unmittelbarer Nähe bewundert werden: der wiederentdeckte Klingbrunnen. Der sogenannte „Schlund zu des Hainichs Untergrund“ wurde vollständig freigelegt. Er ist 65 Meter tief. Zu hören sind sagenumwobene Geschichten über den Brunnen und Klänge aus der Tiefe, die im Allgemeinen als etwas Besonderes beschrieben werden, bisweilen als gruselig.

Wer nach Speis und Trank im Hainich-Haus noch tausend Schritte tun möchte, der nehme den am Waldgasthof entlangführenden Hainichlandweg oder Waagebalkenweg. Aber nicht so weit weggehen, denn im Waldgasthaus Hainich-Haus, schläft man wie „einst die Baronsfamilie von Berlepsch“, allerdings nicht im Schloß Berlepsch, sondern im

Waldgasthof Hainich-Haus

Adresse: Am Wald, 99986 Kammerforst, Thüringen, BRD

Kontakt: Telefon: 03602830104, E-Brief: rettelbusch@t-online.de

Heimatseite: hotel-rettelbusch.de

Öffnungszeiten des Waldgasthaus:: April bis Dezember, täglich geöffnet von 8 Uhr bis 10 Uhr Frühstücksservice, von 11.30 Uhr bis 19.30 Uhr warme Küche & Hausgebackener Kuchen, von 11.30 Uhr bis 21 Uhr Barbetrieb, freitags und samstags bis 23 Uhr. November und Dezember: sonntags bis donnerstag bis 17 Uhr, Verlängerung nur auf Vorbestellung, Januar bis März dienstags bis donnerstag: geschlossen, freitags von 7.30 Uhr bis 21.30 Uhr Barbetrieb, warme Küche bis 19.30 Uhr, sonntags und montags von 11:30 Uhr bis 17 Uhr warme Küche & Hausgebackener Kuchen

Anreise:

Mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad: Navigation Waldgasthaus Hainich Haus

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Der nächste größere Bahnhof ist in Bad Langensalza. Von dort gibt es eine Busverbindungen Richtung Weberstedt oder Nationalpark Hainich, weiter zu Fuß

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad: Viele Wanderwege führen durch den Nationalpark Hainich, und das Hainich Haus kann über gut ausgeschilderte Wanderpfade erreicht werden

Mit dem Taxi: Ab Bad Langensalza, Mühlhausen oder Weberstedt

Anmerkung:

Siehe die Beiträge

im Magazin Roads’R’Us.

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Der Markkleeberger Hof, ein beachtenswertes Inklusionshotel bei Leipzig und den Leipziger Seen

Eine Außenansicht des Hotels Markkleeberger Hof. © Hotel Markkleeberger Hof Gemeinnützige Job Leipzig GmbH

Leipzig, Sachsen, Deutschland (Roads’R’Us). Leipzig-Besucher, welche nicht nur die Stadt mitten in der Leipziger Tieflandsbucht, wo Weiße Elster, Pleiße und Parthe zusammenfließen, erleben, sondern auch die Natur am Rande genießen wollen und dennoch schnell die kulturellen und städtischen Höhepunkte von Leipzig erreichen möchten, sind in Markkleeberg bestens aufgehoben. Um in die Leipziger Innenstadt zu gelangen, werden etwa 20 Minuten mit dem Auto oder etwa 40 Minuten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln benötigt. Die Leipziger Messe und das Völkerschlachtdenkmal sind ebenfalls in kurzer Zeit erreichbar.

Das Fahrgastschiff MS Cospuden“MS Cospuden“ auf dem Cospudener See. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Markkleeberg, 26.9.2024
Yachthafen Cospudener See Pier 1.
© Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Markkleeberg, 26.9.2024

Das Drei-Sterne-Hotel Markkleeberger Hof befindet sich in der Nähe des Cospudener Sees und des Markkleeberger Sees, die Teile des Leipziger Neuseenlands sind, die einst Tagebaureviere waren. Neben den Flüssen und Seen bietet die Umgebung auch Zugang zu Wander- und Radwegen, Parks und Grünanlagen. Die Stadt Markkleeberg selbst hat einige historische Sehenswürdigkeiten sowie den Agra-Park, der für Spaziergänge und Erholung genutzt wird.

Der Inklusionspreis 2023 im Markkleeberger Hof. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Markkleeberg, 26.9.2024

Nicht jedem Gast fällt es gleich auf, dass das Hotel Markkleeberger Hof ein Inklusionsbetrieb ist, welcher unter der Firmierung Gemeinnützige Job Leipzig GmbH agiert. Das Hotel unter der Leitung von Geschäftsführerin Ivonne Hauschild setzt sich nachweislich für die Inklusion durch Schaffung neuer Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung ein. Das wird gelobt. Die Macher werden geehrt. Im Dezember 2023 wurde der Inklusionspreis des Kommunalen Sozialverbandes (KSV) in der Kategorie „Innovative Inklusionsbetriebe“ übergeben. Mehr als 40 Prozent der Beschäftigten, zur Zeit 16 Personen mit Beeinträchtigungen, einer Schwerbehinderung oder dieser gleichgestellt, sind derzeit bei der Kapitalgesellschaft angestellt. Die Quote gilt als eine außergewöhnlich hohe. Der Betriebsablauf solle dennoch erfreulich reibungslos funktionieren.

Zu den Hauptgeschäftsfeldern für die Hotelmitarbeiter mit Beeinträchtigung gehören die Arbeit auf der Etage, in der Produktionsküche, in der Verwaltung und die Hausmeisterei „Anders als in vielen anderen Hotels werden hier die Fenster von unseren Mitarbeitern geputzt“, teilt Ivonne Hauschild mit. Um die Außenanlagen kümmert man sich ebenfalls selber, ebenso wie um die Streichung der Wände in den Räumlichkeiten, informiert sie und weist darauf hin, daß durch eine aktive Netzwerkarbeit vielfältige regionale Unterstützungsangebote, die dazu dienen, die geschaffenen Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung langfristig zu erhalten und neue zu schaffen, genutzt werden würden.

Ein Beispiel für ein Zimmer im Hotel Markkleeberger Hof. © Hotel Markkleeberger Hof Gemeinnützige Job Leipzig GmbH

Die Zimmer im Markkleeberger Hof sind modern und komfortabel eingerichtet. Es gibt eine Auswahl an Einzel- und Doppelzimmern sowie Suiten, die alle mit Standardannehmlichkeiten wie kostenlosem WLAN, Fernseher, Schreibtisch und eigenem Bad ausgestattet sind. 58 Gästezimmer stehen insgesamt für Übernachtungen zur Verfügung. Davon sind zwei komplett barrierefrei. Das Hotel bietet zudem eine kleine Sauna und einen Fitnessraum.

Auf dem Frühstücksbuffet gibt es eine vielfältige Auswahl an frischen Speisen. Extrawünsche werden, wenn möglich, erfüllt. Im Sommer kann Gäste auf der Terrasse sitzen und die Zeit im Freien genießen. Der freundliche Frühstücksservice lässt die Gäste überaus erfreulich gut in den Tag starten.

So gering wie möglich hält man den Anteil an vorgefertigte Lebensmittel. Gerne werden gute regionale Produkte verwendet. „So kommt bei uns das Kartoffelpüree nicht aus der Tüte, sondern wird frisch aus Kartoffeln, Butter und Milch zubereitet. Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig, so achten wir darauf, so wenig wie möglich einzeln verpackte Lebensmittel zu verwenden“, sagt Ivonne Hauschild. Bis zu 200 Personen können wir an jedem Ort nach Wunsch bewirten, ergänzt die Geschäftsführerin. Außerdem erhalten ca. 600 Kinder aus Einrichtungen in der näheren Umgebung täglich ihr gesundes Mittagessen aus der Küche des Hotels.

Ein Saal des Markkleeberger Hofes mit eingedeckten Tischen. © Hotel Markkleeberger Hof Gemeinnützige Job Leipzig GmbH

Verschiedene Veranstaltungs- und Tagungsräume, die geschäftlich oder für private Feiern gemietet werden dürfen, befinden sich ebenfalls im Haus. Diese sind mit moderner Technik ausgestattet und bieten Platz für kleine bis mittelgroße Gruppen inklusive gewünschter Versorgung. Genutzt werden können das Restaurant oder andere Räumlichkeiten mit bis zu 80 Gästen.

Das Hotel Markkleeberger Hof ist eine gute Wahl für Reisende, die in unmittelbarer Nähe zur Stadt Leipzig eine ruhige und naturnahe Unterkunft kombiniert mit Erholung am Wasser, moderner Ausstattung und einem angenehmen Service suchen.

Auf Bewertungsportalen wird das Hotel häufig für seine Gastlichkeit, Sauberkeit und ruhige Lage gelobt. Gäste schätzen vor allem das gute Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wer denkt, dass Menschen mit Behinderung in einem geregelten Hotelablauf stören könnten, der liegt total falsch. Den angesprochenen Personenkreis haben wir als sehr tatkräftig, freundlich und hilfsbereit empfunden. In diesem Inklusionshotel werden diese Mitarbeiter gut geschult und nach ihren Fähigkeiten eingesetzt. Das Projekt sollte unbedingt Schule machen und in anderen Häusern bundesweit Anklang finden. Diesen Menschen eine echte Chance zu geben, dass sie das Gefühl haben, gebraucht zu werden, und sie somit auch den Arbeitsmarkt bereichern, ist eine wichtige Aufgabe, welche im Markkleeberger Hof bestens gestaltet wird.

Markkleeberger Hof

Adresse: Städtelner Str. 122-124, 04416 Markkleeber, Sachsen, Deutschland

Kontakt: Telefon: 0049(0)3429970580, E-Brief: markkleeberger-hof@ifb-stiftung.de

Heimatseite: markkleeberger-hof.com

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Das 1. Deutsche Bratwurstmuseum am Stadtrand von Mühlhausen in Thüringen

1. Deutsches Bratwurstmuseum in Mühlhausen, Thüringen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 21.8.2024

Mühlhausen, Thüringen, Deutschland (Roads’R’Us). Wo könnte der beste Platz für ein Bratwurstmuseum sein? Richtig, in Thüringen. Das dürfte als eine Hommage an die Thüringer Bratwurst, die für ihre lange Tradition und ihren besonderen Geschmack bekannt ist, verstanden werden. Und nicht in Berlin, wo angeblich die erste Currywurst bei Herta Heuwer zu haben war. Oder war der Erfinder Peter Hildebrand in Duisburg?

Im Mai 2006 wurde in Holzhausen bei Arnstadt ein Freizeitpark und Bratwurstmuseum eröffnet. Dort, in Holzhausen, wurde im November 2006 der erste Bratwurstkreisel der Welt eingeweiht. Doch die Anlage mußte im April 2020 geschlossen werden, weil sie für jährlich circa 70 000 Besucher zu klein war. Eine Neueröffnung fand am 16. August 2023 in Mühlhausen im Bundes- und Freistaat Thüringen statt. Das paßt, denn der erste Bratwurst-Export, der nach Amerika ging, kam aus Mühlhausen. Wenn das kein guter Grund für diesen Standort ist, was dann?

1. Deutsches Bratwurstmuseum in Mühlhausen, Thüringen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 21.8.2024
1. Deutsches Bratwurstmuseum in Mühlhausen, Thüringen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 21.8.2024
1. Deutsches Bratwurstmuseum in Mühlhausen, Thüringen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 21.8.2024

Thomas Mäuer, Geschäftsführer der 1. Deutsches Bratwurstmuseum Bratwurstmuseum Betriebs-GmbH mit Sitz in Mühlhausen, beschrieb uns das Museum wie folgt: „Wir sind ein Ausflugsziel mit Erholungscharakter. Hier oben am Stadtwald mit Tiergehege, Spielplatz, Gewürzgarten und zahlreichen Erlebnisstandorten bieten wir den Besuchern eine ganze Menge, gerade den Familien. Die größte begehbare Bratwurst der Welt steht hier und vieles mehr, und alles bei freiem Eintritt. Das Einzige, was Eintritt kostet, ist der Zugang zur volkskundlichen Ausstellung zum Thema Thüringer Bratwurst. Exponate zur Geschichte, Kultur, Tradition, urkundliche Ersterwähnungen, Werkzeugmaschinen, Geräte, Rezepturen – all das findet sich dort wieder.“ Erwähnenswert im Ausstellungsbereich ist das Kino, in dem dauerhaft verschiedene Filme zum Thema Bratwurst gezeigt werden, mit Filmplakaten an den Wänden, welche auf nicht ernst zu nehmende Weise wurstmäßig verwandelt wurden.“

„Im Jahr 2025 soll eine Minigolfanlage den Besuchern zur Verfügung stehen“, so Mäuer. Ebenfalls entsteht ein eigener Themenbereich „Bratwurst und Wilder Westen“, um zu zeigen, wie die Bratwurst aus Mühlhausen nach Amerika kam. Für Groß und Klein wird es nicht langweilig auf dem Gelände und im Museum, denn jeder findet viel Interessantes und Spannendes rund um die Wurst.

Das eigentliche Museum bietet interaktive Stationen, an denen Besucher mehr über die Herstellung der Bratwurst erfahren können. Außerdem besteht die Möglichkeit, selbst virtuell Bratwürste zu grillen und zu würzen. Besucher erfahren zudem Wissenswertes über die traditionelle Herstellung einer Bratwurst und die besonderen Gewürzmischungen, welche die Thüringer Bratwurst einzigartig machen. Darüber hinaus wird über alte und neue Rezdas Festjahepte sowie regionale Unterschiede in der Wurstproduktion informiert.

Thomas Mäuer im Bratwurt-Theater. des 1. Deutschen Bratwurstmuseums im Thüringischen Mühlhausen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 21.8.2024

„Ein besonderer Höhepunkt“, so Thomas Mäuer, „ist das Bratwurst-Theater. Gespielt werden immer lustige Stücke rund um die Geschichte der Thüringer Bratwurst.“ Die Vorführungen beinhalten auch Kulinarisches. Kredenzt wird ein Theaterbuffet und am Ende erhalten die Zuschauer ein schmackhaftes Andenken. Jedes Jahr setzt das Theater ein anderes Thema auf den Spielplan. Nächstes Jahr sollen „500 Jahre Bauernkrieg“ gefeiert und zu Ehren von Thomas Müntzer ein Stück mit dem Namen „Müntzers Mühle“ aufgeführt werden. Eine geballte Ladung aus Wahn- und Unsinn dürften, so Mäuer, die Besucher erwarten.

1. Deutsches Bratwurstmuseum in Mühlhausen, Thüringen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 21.8.2024

Nicht nur als Museum, sondern auch für verschiedene Veranstaltungen und Festivals, die sich rund um die Bratwurst drehen, ist dieser Mühlhäuser Ort bekannt. Grillkurse, ein Bratwurstseminar, Bratwurst-Wettessen und traditionelle Feste wie das jährliche Bratwurstfest, den Weihnachtsmarkt mit Weihnachtsmann-Parade gehören als Ereignisse dazu. Fester Bestandteil sei, so der Geschäftsführer, ferner ein Mittelalterfest. „Für die Kleinen haben wir einen Kinderbauernhof und vieles mehr zum Entdecken“, so Thomas Mäuer.

Die Thüringer Bratwurst muss seit 2003 in Thüringen, hergestellt werden, weil die Herkunft geografisch geschützt wird. Doch bei den Gewürze gibt es sehr starke Variationen. Im Thüringer Norden wird mehr Majoran, im Osten mehr Kümmel und im Süden mehr Knoblauch, Muskat und immer mit ein wenig Zitrone verwendet. Kümmer wird im Thüringer Süden komplett abgelehnt. Weitere Unterschiede sind, dass im Norden und im Süden eher die gröbere Wurst beliebt ist, aber in der Gegend um Weimar und Gera eher die feinere Variante. Eine Übersichtskarte zu den Varianten befindet sich im Museum.

1. Deutsches Bratwurstmuseum in Mühlhausen, Thüringen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 21.8.2024
1. Deutsches Bratwurstmuseum in Mühlhausen, Thüringen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 21.8.2024

Zur Finanzierung des 1. Deutschen Bratwurstmuseums in Mühlhausen erklärte Geschäftsführer Mäuer: „Wir machen das Ganze komplett ohne staatliche Förderung und sind somit allein auf unsere Ideen und unsere Tatkraft angewiesen. Der Träger ist ein internationaler Verein mit dem Namen Freunde der Thüringer Bratwurst e.V. er hat die ideale Trägerschaft und kümmert sich um das kulturelle Leben. Die Vermarktung, das heißt die Bewirtung, ist privatwirtschaftlich organisiert in der Bratwurst-Museum-Betriebs GmbH.“

Und zur Regionalität teilte Mäuer mit: „Seit zwei Jahren stellen wir die Bratwurst, die wir hier verkaufen, in der kleinen Fleischerei Barthel in Mühlhausen nach alter Thüringer Bratwurst-Rezeptur her. Das Brötchen kommt vom Bäcker, welcher zwei Orte entfernt produziert. Auch die typischen Thüringer Getränke wie Vita Cola bis hin zur Holzkohle, die wir aus der letzten Holzköhlerei unterhalb des Rennsteigs holen, kommen aus der Region.“

1. Deutsches Bratwurstmuseum in Mühlhausen, Thüringen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 21.8.2024
1. Deutsches Bratwurstmuseum in Mühlhausen, Thüringen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 21.8.2024

Daß das Bratwurstmuseum Tradition, Kultur und Unterhaltung verbindet und ein beliebtes Ausflugsziel für Tourist im Allgemeinen und Bratwurstliebhaber im Besonderen ist, das merkt man schnell. Alle können in Mühlhausen mehr über kulinarische Geschichte und Gegenwart der Wurst aus Thüringen erfahren.

Gäste bekommen auch die Anekdote, dass der Reformator Martin Luther die Thüringer Bratwurst besonders geschätzt haben solle, zu hören. Tatsächlich wird ihm ein berühmtes Zitat zugeschrieben: „Die Bratwurst ist das beste Fleisch überhaupt.“ Allerdings handelt es sich bei dieser Aussage um eine Legende, die historisch nicht eindeutig belegt ist. Dennoch wird sie in Thüringen oft erzählt, um die lange Tradition und die große Bedeutung der Bratwurst in der Region zu unterstreichen. Wahrlich, die Thüringer Bratwurstgeschichte reicht bis ins Jahr 1404 zurück.

1. Deutsches Bratwurstmuseum in Mühlhausen, Thüringen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 21.8.2024

Kurze Thüringer Wurstgeschichte:

  • Um 700 vor unserer Zeitrechnung gibt Homer in der Odyssee (20, 25) eine erste schriftliche Kunde von Wurst
  • Im 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung befindet sich im ersten römischen Kochbuch von Apicius ein Bratwurstrezept.
  • 1613 “S(achsen) W(eimarischen) Artikel und Ordnung für das Fleischerhandwerk zu Weimar, Jena und Buttstädt“, § 25 Bratwurst
  • 1669 Johann Jacob Christoffel von Grimmelshausen preist im „Abenteuerlichen Simplicius Simplicissimus“ die Thüringer Bratwurst an
  • 1797 Erstes gedrucktes Rezept für Thüringer Rostbratwürste im „Thüringisch-Erfurtischen Kochbuch“ von 1797
  • 2000 Entdeckung der bislang ältesten Erwähnung der Thüringer Bratwurst durch Archivar Peter Unger in einem Rechnungsbuch des Arnstädter Jungfrauenklosters aus dem Jahre 1404
  • 2003 Zuerkennung der geographisch geschützten Angabe „Thüringer Rostbratwurst“ im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften
  • 2006 Gründung des Vereines „Freunde der Thüringer Bratwurst e. V.“ mit heute 400 Mitgliedern aus 21 Ländern

1. Deutsches Bratwurstmuseum

Adresse: Bratwurstallee 1, Am Stadtwald 60, 99974 Mühlhausen, Thüringen, Deutschland

Kontakt: Telefon: 0049(0)36018571891

Heimatseite: bratwurstmuseum.de, E-Brief: buchung@bratwurstmuseum.de

Öffnungszeiten: Täglich außer Heiligabend ist das Museum geöffnet. In den Sommermonaten, von April bis Ende Oktober, von 10 Uhr bis 19 Uhr und im Winterhalbjahr von 10 Uhr bis 17 Uhr.

Eintritt: Eintritt ist nur für das Museum zu zahlen, das Freigelände darf kostenlos erkundet werden.

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Das Hotel Brauhaus zum Löwen in Mühlhausen im Freistaat Thüringen

Messing auf Holz: Brauhaus zum Löwen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 20.8.2024

Mühlhausen, Thüringen, Deutschland (Roads’R’Us). Wer den Bundes- und Freistaat Thüringen bereist, der sollte unbedingt die Stadt Mühlhausen besuchen, die über die Bundesstraßen 247 und 249 zu erreichen ist. Beide Bundesstraßen kreuzen sich in Mühlhausen an der 192 Kilometer langen Unstrut.

Ein Blick auf Mühlhausen mit den Türmen der Dvi-Blasii-Kirche. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 28.6.2024

Stadt, Land, Fluß

Von Straßen, Fluß und Häusern sowie den Leuten, die darin arbeiten und wohnen, wird mancher Besucher begeistert sein. Nicht nur Damen und Herren sind gut erhalten, sondern auch viel Häuser der geschichtsträchtigen Thomas-Müntzer-Stadt, die im Mittelalter nach Erfurt mit Nordhausen zu den mächtigsten freien Reichsstädten in der Region Thüringen zählte, zudem mit diesen den Thüringer Dreistädtebund bildete. Mühlhausen war und ist mehr als Haus und Mühle am linken Nebenfluß der Saale und deren wasserreichster Zufluß.

Häuser in der Altstadt von Mühlhausen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 28.6.2024

Stadtkern und Kornmarkt

Der historische Stadtkern ist ein Kleinod, welches ein Flächendenkmal darstellt. Zu entdecken sind zahlreiche gotische Kirchen, Baudenkmäler sowie viele restaurierte Bürger- und Fachwerkgebäude. Zur Stadtgeschichte gehört auch Thomas Müntzer, der als Theologe, Reformator, Drucker, Priester und Revolutionär gilt. Zu Zeiten des Deutschen Bauernkrieges 1525 war der Mann, der 1489 in Stolberg geboren wurde, hier tätig. In Mühlhausen in Thüringen endete sein Wirken am 27. Mai 1525 tödlich. Thomas Müntzer zog zuvor mit 300 Männern und Frauen aus Mühlhausen am 10. Mai 1525 von dort nach Frankenhausen. Die folgende „Schlacht bei Frankenhausen“ war sowohl Höhepunkt als auch Wendepunkt im Bauernkrieg in Thüringen und endete nicht nur mit dem Tod dieses Theologen, der öffentlich enthauptet wurde. Nächstes Jahr, wenn sich der Deutsche Bauernkrieg zum 500 Mal jährt, soll gedacht und gefeiert werden.

Vor dem Hotel Brauhaus zum Löwen in Mühlhausen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 28.6.2024

Von der Löwenapotheke zum Brauhaus zum Löwen

Kommt man auf den Kornmarkt mit seiner Kornmarktkirche, in dem sich ein Bauerkriegsmuseum befindet, fällt einem auch das Hotel Brauhaus zum Löwen auf. Dieses Haus wurde nach einem Stadtbrand am Kornmarkt vor 300 Jahren wieder aufgebaut. Das große Portal und der Laubengang deuten darauf hin, dass das Haus als Bauernhof gebaut wurde. Wo sich heute das Restaurant Malztenne befindet, war bis 1991 ein Hinterhof.

Ein Löwe am Brauhaus zum Löwen in Mühlhausen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 20.8.2024

Vor über 200 Jahren begann die Nutzung als Apotheke. Ein Münchner kam nach Mühlhausen und eröffnete die dritte Apotheke der Stadt an dieser Stelle. An den äußeren Fenstern sieht man viele Schnitzereien, die noch auf eine Apotheke hinweisen. Über der Tür befindet sich immer noch eingeschnitzt der typische Apothekenlöwe, ein Hinweis auf die 200-jährige Geschichte als Löwenapotheke.

Hinweise auf einen Stammtisch im Brauhaus zum Löwen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 20.8.2024
Ein Apothekerschrank im Brauhaus zum Löwen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 20.8.2024

Der Stammtisch wird begrenzt von alten Apothekerschränken, die zwar nicht mehr funktionieren, aber trotzdem noch auf die ehemalige Nutzung hinweisen. Ab den 70er Jahren im letzten Jahrhundert war im Haus ein medizintechnisches Zentrum untergebracht. Von hier aus wurden vier DDR-Landkreise mit allem versorgt, was Krankenhäuser in Apotheken benötigten. In den folgenden 80er Jahren stand das Gebäude leer und wurde als Bauhütte verwendet für den Bau der damaligen Kreisverwaltung im Gebäude nebenan. Danach stand das Haus erneut längere Zeit leer.

Im Brauhaus zum Löwen in Mühlhausen wird Bier gebraut. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 20.8.2024

Eine Gasthausbrauerei

Vier Freunde aus dem Sauerland hatten nach der Wende die Idee, sie könnten auch in Mühlhausen eine Gasthausbrauerei eröffnen. Also kauften sie 1991 das Haus und weckten es im Mai 1992 aus dem Dornröschenschlaf. Nach der Eröffnung war das Brauhaus eine Brauerei, die über 14 Fremdenzimmer verfügte. „Es gab überhaupt keine Rezeption, sondern ein Buch, in dem die Reservierungen mit Bleistift eingetragen wurden. Dabei wurde auch ein bisschen rumradiert und die Servierkraft kassierte beim Frühstück den Zimmerpreis mit ab“, so der Hotel- & Betriebsleiter Marco Fongern. „HRS, Booking.com und andere Portale gab es noch nicht und das Internet befand sich noch in den Kinderschuhen“, sagt Fongern.

Marco Fonger vom Brauhaus zum Löwen in Mühlhausen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 28.6.2024

Heute ist es ein Hotel mit 103 Zimmern, das eine eigene Brauerei mit Gastronomie-Tagungsräumen, eine Tiefgarage und vieles mehr aufweisen kann. „Und das hat sich so in den letzten 32 Jahren entwickelt und wir durften dabei mitmachen. Wir sind eine Brauerei, die ungefähr 100 000 Liter im Jahr braut. Verschiedene Sondersorten werden gebraut, wie unser Kupferbier, aber auch den Pflaumenmix und den Brombeermix“, erklärt Marco Fongern.

Im April 1516 ist das bayerische Reinheitsgebot in Kraft getreten. Es ist heute das deutsche Reinheitsgebot. Und wird von Brauereien als Tag des deutschen Bieres begangen. Im Brauhaus Zum Löwen wird traditionell der 23. April mit dem Brombeer-Mix begonnen. Es folgt der Pflaumen-Mix aus der Pflaumenblüte zu Pfingsten. „Man kann sich streiten, ob man Bier so verhunzen möchte oder nicht. Auch ich habe mich früher dagegen gewehrt, gar keine Frage“, sagt Marco Fongern und weiter: „Aber von den 100 000 Litern haben wir letztes Jahr 16 000 Liter Brombeer-Mix und Pflaume produziert. Und da muss ich wirklich sagen: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Frauen trinken gerne die fruchtigen Biere, aber interessanterweise seien es ganz viele Männer, die besonders das Brombeermix trinken.“

(Wild-)Schwein gehabt im Brauhaus zum Löwen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 20.8.2024
Roulade mit Rotkraut. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 20.8.2024

Speisen auf Reisen

Küchenchef Steffen Luhn kocht Spezialitäten wie Thüringer Rostwurst und Rinderroulade mit Rotkraut und Kloß, welcher in Thüringen als Beilage nicht fehlen darf. Eine Besonderheit ist eine feine Thüringer Rostwurst als Tellergericht und eine ein Meter lange, grobe Thüringer Rostwurst auf dem Brett. Letztere teilen sich oft mehrere Gäste, als Vorspeise, aber sie wird auch gerne allein gegessen. Auf der Speisekarte findet man unter anderem die Thüringer Schüsselsülze, einen Mühlhäuser Wurstsalat, die typische Schweinehaxe, eine grätenfreie Forelle, einen Big-Brauhaus-Burger, aber auch vegetarische und vegane Gerichte.

Ein Zimmer mit Aussicht im Hotel Brauhaus zum Löwen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 20.8.2024
Ein Zimmer im Hotel Brauhaus zum Löwen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Mühlhausen, 28.6.2024

Ausbau und Neubau

Nachdem man merkte, dass der Bedarf vorhanden war, wurde angefangen auszubauen. Später kam ein auf der anderen Straßenseite liegendes Grundstück hinzu und ab 2005 wurde das dort vorhandene Haus ebenfalls umgebaut. Eingerichtet mit liebevoll gepflegten und fast neuen Möbeln, die vorher in einem Hotel in Marburg standen. Das Hotel in Marburg hieß „La Villa“, also musste nicht lange nach einem neuen Namen gesucht werden. 2009 war die Eröffnung mit 30 neuen Zimmern und 2017 kamen noch mal im Anbau 22 Zimmer hinzu. Heute verfügt das familiengeführte Hotel über 103 Zimmer. Davon sind vier Zimmer behindertengerecht, Außerdem werden drei große Familienzimmer angeboten im

Hotel Brauhaus zum Löwen

Adresse: Felchtaer Straße 3, 99974 Mühlhausen, Thüringen

Kontakt: Telefon: + 49 (0) 3601 – 4710, E-Brief: info@brauhaus-zum-loewen.de

Heimatseite: goebel-hotels.com/muehlhausen/brauhaus-zum-loewen

Wo liegt der geographische Mittelpunkt der Bundesrepublik Deutschland?

Der Mittelpunkt-Stein in Niederdorla. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Niederdorla, 21.8.2024

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Nun, in der Nähe vom Nie-gehört-Dorf Niederorla befindet sich der geographische Mittelpunkt der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Niederdorla ist ein kleines Dorf (keine einhundert Einwohner), das politisch zur Landgemeinde Vogtei im Unstrut-Hainich-Kreis des Bundes- und Freistaates Thüringen liegt. Südwestlich davon befindet sich Eisenach (40 km), östlich Bad Langensalza (20 km) und nordöstlich in 10 Kilometer Entfernung Mühlhausen.

Fragt man also nach der Mittelpunkt-Stadt der BRD, dann darf Mühlhausen genannt werden, auch wenn das Dorf Niederdorla näher am Mittelpunkt-Stein liegt. Der Gedenkstein steht in der Flur „Flurholz“ bei Niederdorla. Sein Standort wurde im Jahr 1990 nach der sogenannten Wiedervereinigung beziehungsweise dem Beitritt als neuer Mittelpunkt berechnet.

Mittelpunkt? Dieser wurde nicht als Bevölkerungsmittel- oder Schnittpunkt und so weiter berechnet, sondern als Mittelpunkt eines von Breiten- und Längengraden begrenzten Staatsgebietes.

Zuvor befand sich der Mittelpunkt der BRD weit im Westen (Butterweck bei Rennerod und Herbstein) und der DDR zwischen Verlorenwasser und Weitzgrund im Fläming.

Vom Fläming zurück zum Findling mit einer Metallplatte bei Niederdorla bei Mühlhausen. Auf dieser Platte ist zwar nicht das im NSOW-Rechteckt zu sehen, aber die Grenze der BRD zu erkennen und darin stehen unter einem groß geratenen Kreis die Worte „Mittelpunkt Deutschland Niederdorla“. Geboten wird zudem eine kleine rustikale Holzplattform mit Bänken unter einer Kaiserlinde, von der aus man über diesen Mittelpunkt hinaus und diesen überschauen kann.

In unmittelbarer Nähe zum Mittelpunkt, auf der anderen Seite der Straße, befindet sich ein kleiner See, der Sühnesee, der aufgrund seines Namens und seiner Legenden eine gewisse lokale Bedeutung hat, die über den Mittelpunkt-Stein hinausragt. Der Sühnesee ist Teil des Archäologischen Parks Niederdorla und wurde angelegt, um den ursprünglichen Zustand des Opfermoors als heilige Wasser- und Moorlandschaft zu rekonstruieren. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden Überreste einer germanischen Kultstätte entdeckt. Diese zeigen, dass die Gegend schon seit der Antike bewohnt war. Der Sühnesee steht in direktem Zusammenhang mit den Opferhandlungen, die in prähistorischer Zeit an diesem Ort stattfanden. Er soll als symbolisches Element die Verbindung zu den damaligen Ritualen und spirituellen Praktiken unterstreicht.

Der Stempelkasten mit der Nummer 45. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Niederdorla, 21.8.2024
Ein Hinweis auf den geographischen Mittelpunkt und das Opfermoor Vogtei. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Niederdorla, 21.8.2024
Stempel mit Stempelkissen. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Niederdorla, 21.8.2024
Der Touringen- Stempel mit der Nummer 45. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: Niederdorla, 21.8.2024

Zudem gibt es rund um den Mittelpunkt-Stein viele Wanderwege, so daß diese reizvolle Landschaft in Thüringen erwandert werden kann. Zum Wandern und für Naturerlebnisse bietet sich ein anderer Park an: der Hainich-Nationalpark. Außerdem ist der nahe gelegenen Thüringer Wald mit dem berühmten Fernwanderweg Rennsteig nicht weit.

Rund um diesen Stein ist Erholung mit Baden, Segeln und Angeln am Hohenfelden Stausee möglich, um den wandern und radeln kann. Wer historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten besuchen möchte, der findet in der Umgebung viele Dörfer und Städte. Mühlhausen, eine mittelalterliche Reichsstadt, wurde erwähnt, Eisenach und die Warburg, Schloss Friedenstein in Gotha, Weimar und Schloss Berka sind nicht nur einer Erwähnung würdig, sondern eine Reise.

Je weiter man um diesen Mittelpunkt-Stein die Kreise zieht, umso mehr werden Geschichte und Geschichten geboten, von Gerichten wie Thüringer Bratwürste ganz zu schweigen.

Der Autor am Mittelpunkt-Stein. © Klaus-Dieter Richter, Foto: Nancy Krug, BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme: Niederdorla, 21.8.2024

Der Weg zum Mittelpunkt-Stein

Mit dem Auto oder Motorrad: Von Erfurt (ca. 70 km entfernt) auf der B4 oder der A71 Richtung Bad Langensalza, weiter über die B247 in Richtung Mühlhausen. Bei Oberdorla oder Niederdorla abbiegen, um den geografischen Mittelpunkt zu erreichen. Von Kassel (ca. 100 km entfernt).

Von Leipzig (ca. 160 km entfernt). Auf der A9 Richtung Süden, wechsle auf die A38 in Richtung Westen und dann auf die B247 nach Bad Langensalza und weiter nach Niederdorla.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Zug bis zum Bahnhof Mühlhausen. Von dort aus mit dem Bus nach Niederdorla fahren.

Mit dem Fahrrad oder zu Fuß: Für Wanderer und Radfahrer gibt es gut markierte Wanderwege in der Region, die zum geographischen Mittelpunkt führen.

Anmerkung:

Siehe die Beiträge

im Magazin Roads’R’Us.

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Oben das Restaurant „Beast“ und unten das Pressecafé „Costa“

Das Restaurant "Beast" über dem "Pressecafé" in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Neueröffnung im zweistöckigen „Pressecafé“ unweit vom Berliner Alexanderplatz. Alexander Freund eröffnet im August den Steakclub „Beast“ im Obergeschoss und zeitnah das „Pressecafé“ im Untergeschoss, das seit 2019 im Dämmerschlaf ruhte. Der 48-jährige gebürtige Naumburger an der Saale ist Vollblutgastronom. Er betreibt mehrere Restaurants und Projekte in Berlin. Zu diesen gehören unter anderem das „Strandbad Grünau“, welches 1908 als erstes Familienbad öffnete, das „Jäger & Lustig“ im Friedrichshain, das „Fischer & Lustig“ im Nikolaiviertel und das „Pirates“ an der Spree, gelegen im historischen Mühlenspeicher von 1907 nahe der Oberbaumbrücke.

Alle seine Betriebe befinden sich in denkmalgeschützen, einzigartigen Häusern. Freund hat eine klassische Restaurantfachausbildung absolviert. Berufliche Stationen waren zuerst das Berliner Interconti, danach folgten Erfahrungen in der Schweiz auf einem Kreuzfahrtschiff und weitere Stationen, bis er sich 1999 mit dem Restaurant „Dante“ am Hackeschen Markt und „Beachclubs“ selbstständig machte.

Im Restaurant „Beast“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024
Im Restaurant „Beast“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024
Im Restaurant „Beast“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024
Im Restaurant „Beast“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Sein neuestes Projekt „Beast“ im Pressecafé ist ein hippes, gut designtes Restaurant mit fantastischem Ausblick an einem historischen Ort mitten in Berlin, welches es so nicht noch einmal gibt. Alexander Freund hatte das Gebäude inspiriert und er war Fan von Gerhard Spitzer, „welcher hier das ‚Escados‘ betrieb und offensichtlich mit seinen Steaks bekannter war als ‚Blockhaus‘ und ‚Maredo‘ zusammen“, so Freund. Vor einigen Jahren sei es kein Problem gewesen, ein reines Steakhaus zu führen, aber heute müsse man sich etwas breiter aufstellen auf Grund der geänderten Ernährungsgewohnheiten, meint Alexander Freund, der vegane Gerichte in die Speisenkarte integrierte, darunter Tatar aus der Bete oder Spitzkohl aus dem Beefer.

„Wir wollen nicht ‚Grill Royal‘ werden, sondern ein Restaurant für Jedermann sein und begrüßen gerne alle im Beast“, meinte Alexander Freund.

© Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Ein Dry Ager befindet sich sichtbar im Restaurantbereich. Hier reift Regionales aus Schleswig-Holstein, kanadischer Bison, US-Beef, irisches und australisches Fleisch. Eigene gelabelte Weine von der Durbacher Winzergenossenschaft und ein speziell gebrautes deutsches Craft-Beer-Bier aus einer Thüringer Brauerei werden angeboten.

Abends wird das „Beast“ ab 17 Uhr geöffnet und an den 290 Sitzplätzen inklusive dem Barbereich wird bis circa 21 Uhr ein normales Restaurant-Geschäft betrieben.

Danach gibt es Klaviermusik mit Gesang in klassischer Clubatmosphäre.

Im Restaurant „Beast“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Der Raum sei, so Freund, bewusst zweigeteilt, damit die Gäste nicht nur zum Essen kommen, sondern ebenfalls die große Auswahl an Cocktails genießen können. Der terrassenartige Innenraum bietet von allen Plätzen einen unverbauten Blick aus der großen Fensterfront.

Im „Beast Berlin“ werden zur Zeit fünf Köche ausgebildet. „Wir bilden unseren eigenen Nachwuchs mit Blick in die Zukunft betriebsbezogen aus“, sagt Freund. Der Gastronom ist an einem georgischen Azubi-Projekt, bei dem die meisten Lehrlinge bereits eine Vorausbildung in der georgischen Hotelfachschule vorweisen können, beteiligt. Momentan funktioniert es gut mit der Personalthematik. Faire Bezahlung, Nachtzuschläge, Sonntagszuschläge, Messergeld als steuerfreien Zuschlag, Schulgeld, ein modernes Arbeitsumfeld und eine flache Führungshierarchie werden konsequent verfolgt.

Am Gebäude darf seit vier Jahren aus Denkmalschutz-Gründen keine weitere Außenwerbung angebracht werden. Nur „NO STEAK NO LIFE“ an der Fensterfront wurde erlaubt und bezieht sich ausschließlich auf den Steakclub, das Restaurant „Beast“.

Das „Pressecafé“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Im großzügig gestalteten, unterhalb befindlichen Pressecafé „Costa“ stehen 100 Innenplätze und fast 350 Außenplätze den Gästen zur Verfügung. Hier werden eine reichhaltige Auswahl an Getränken, verschiedene Kuchenspezialitäten und wechselnde Tagesgerichte angeboten.

Das „Pressecafé“ am Alexanderplatz war ein bekannter Treffpunkt im Osten Berlins und in der DDR, insbesondere für Journalisten und Intellektuelle. Untergebracht im Erdgeschoss des Hauses des Berliner Verlages, am Alexanderplatz 5. Es eröffnete am 4. November 1967 und wurde schnell zu einem populären Ort, nicht nur wegen seiner zentralen Lage, sondern auch wegen seiner besonderen Atmosphäre und seines Angebots. Bekannt aber auch wegen seiner modernistischen Innenausstattung, die sich stark von anderen gastronomischen Einrichtungen in der DDR abhob und für die damalige Zeit sehr ansprechend war. Viele Journalisten, Schriftsteller, Künstler und Intellektuelle zogen das Café an. Es diente als Treffpunkt für Diskussionen, Informationsaustausch und um zu Netzwerken. Hier wurden oft politische und kulturelle Themen besprochen und es war ein Ort, an dem man auf dem neuesten Stand der Ereignisse bleiben konnte.

Das „Pressecafé“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

In der DDR war das „Pressecafé“ mehr als nur ein gewöhnliches Café. Es war ein Ort des freien Austauschs innerhalb der Grenzen des Möglichen und Erlaubten und somit ein wichtiges Element der Kulturszene in Ost-Berlin. Neben typischen Café-Spezialitäten wie Kaffee und Kuchen bot das Pressecafé auch verschiedene Zeitungen und Zeitschriften an, die direkt vor Ort gelesen werden konnten. Dies trug zur besonderen Anziehungskraft des Cafés bei. Das Pressecafé existierte bis in die Zeit nach der Wende und wurde in den Jahren der Transformation Berlins nach der Wiedervereinigung geschlossen. Es bleibt in der Erinnerung vieler Menschen, die die DDR-Zeit miterlebt haben, als ein symbolträchtiger Ort. Die zentrale Lage nahe am Ost-Berliner Alexanderplatz, einem der wichtigsten Plätze in der ehemaligen DDR, machte das Pressecafé leicht zugänglich und zu einem belebten Treffpunkt.

Das „Pressecafé“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Nach der Wende 1989 befand sich in den Räumen das Steakhaus „Escados“, und jetzt, nach einer Zeit des Leerstandes, erwachen die Räumlichkeiten zu neuem Leben. Das Restaurant „Beast“ und das Pressecafé „Costa“ sollen zu einem neuen Treffpunkt an dieser exponierten Lage werden.

Wenn durch Berlin reisen, dann im Restaurant „Beast Berlin“ und im Pressecafé „Costa“ speisen.

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An der Nordseeküste zwischen Elbe und Weser – In und um Cuxhaven kommen Feinschmecker auf einen guten Geschmack

Wattenmeer bei Cuxhaven. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Cuxhaven, 2024

Cuxhaven, Niedersachsen, Deutschland (Weltexpress). Das beginnt in Cuxhaven selbst mit der Fischmeile entlang des Alten und des Neuen Fischereihafens an der Elbe. Hier in den Backsteingebäuden an den Kaianlagen reiht sich Fischrestaurant an Fischrestaurant, mit so klangvollen Namen wie Fischhus, Fischkiste, Fischbörse oder Seeteufel, nur unterbrochen von Fischverkäufen, Andenkenläden und 15 Infotafeln, die Wissenswertes über die Cuxhavener Fischindustrie vermitteln.

Für Gourmets kocht Sternekoch Rennhack

Cuxhaven hat aber auch für den Gourmet ein Angebot, das man als Fan von gutem Essen kaum ablehnen kann: Das Badhotel Sternhagen mit zwei Restaurants sowie einer Bar mit Bistro, ausgestattet mit fünf Sternen und einem S sowie mit dem Sternekoch Marc Rennhack. Auf der Speisekarte klingen die Edel-Speisen dann so:

Hauptgang im Badhotel Sternhagen. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Cuxhaven, 2024
  • Hauptgang: Gebratenes Nordsee-Kabeljaufilet unter einer Haube von Frühlingskräutern mit Hummersauce dazu grüner Spargel und hausgemachte Rote Bete-Tagliolini
Dessert im Badhotel Sternhagen © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Cuxhaven, 2024
  • Dessert: Beeren gratiniert mit einer Quarkhaube und hausgemachtem Erdbeersorbet

Aber die Gäste kommen nicht allein wegen der exquisiten Küche in das Hotel. Sie lockt auch der einzigartige Panoramablick von den Tischen auf die Nordseeküste. Besonders schön die Sonnenuntergänge am Horizont hinter dem weiten Wattenmeer.

Kutterhafen Spieka-Neufeld. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Cuxhaven, 2024
Die Krabbenpul-Maschine von Alwin Kocken. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Cuxhaven, 2024
Ganz frisch: Brötchen mit Nordseekrabben. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Cuxhaven, 2024

Der Panzerknacker mit seiner Krabbenpul-Maschine

Eine gute Möglichkeit, die Vielfalt der kulinarischen Angebote zu entdecken, bietet der rund 59 Kilometer lange Radweg „De Küst“, der von Cuxhaven zu den Kutterhäfen entlang der Wattenmeer-Küste führt. Der kleine Fischerort Spieka-Neufeld steht für eine Delikatesse der Nordsee, die auf keiner Speisenkarte fehlen darf – die Nordseekrabbe. Eigentlich ist sie keine Krabbe, sondern eine Garnele, fettarm, eiweißreich, mit Mineralien und Vitaminen – für viele ein Leibgericht, am Spieß, auf Brot, mit Spiegelei oder Rührei oder mit Bratkartoffeln.

Gleich hinter dem Deich steht die Krabben-Großhandlung Alwin Kocken. Er hat für das mühevolle Pulen des Krabbenfleisches aus dem Panzer der Krabbe Anfang der 70er Jahre eine Krabbenschälmaschine erfunden und gebaut. Sie funktioniert und arbeitet bis heute. Die regionalen Zeitungen bezeichneten den Krabbenhändler und Erfinder Kocken gern als Panzerknacker. Allerdings ist die Ausbeute an Krabbenfleisch durch die maschinelle Bearbeitung um ein Viertel geringer als mit der Handarbeit. Da ist es mittlerweile für Teile der verarbeitenden Industrie preisgünstiger, die Krabben mit billigst Arbeitskräften in Marokko schälen zu lassen. Doch viele Kunden kaufen lieber die frischen und weniger konservierten Krabben, gepult oder ungepult. Für sie hält der Krabbenhändler selbstverständlich einen Imbiss bereit. Die Spezialität ist ein Brötchen, belegt mit frisch geschälten Krabben.

Bianca Holst empfängt im „Melkhus“. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Cuxhaven, 2024

Den Geschmack im Melkhus wieder entdecken

Am „De Küst“ Radweg liegt auch die Fahrrad-Gaststätte Melkhus. Hier findet der Besucher nicht nur ein gemütliches kleines Ausflugsziel in einem grünen Garten, sondern auch Milchprodukte der Molkerei Hasenfleet in vielen Variationen. Die vor mehr als 100 Jahren gegründete kleine Molkerei, angesiedelt in Oberndorf zwischen Cuxhaven und Stade, hat sich weder von den Zeitenwenden noch von großen Milchkonzernen unterkriegen lassen und behauptet sich dank einer Genossenschaft von 35 engagierten Landwirten der Landkreise Cuxhaven und Stade.

Die Landfrau Bianca Holst hat sich darauf spezialisiert, auf ihrem kleinen Hof in Manufaktur die Hasenfleeter Milch zu verschiedenen Milchprodukten zu verarbeiten wie Joghurts oder Quark. „Ein besonderer Verkaufsschlager ist das Butterfass, gebuttert nach altem Sauerrahm-Rezept. Da erfahren viele Kunden, wie Butter schmecken kann und werden Stammkunden“, so Bianca. „Sie sagen dankbar, sie haben ihren Geschmack wiederentdeckt.“

Reibekuchen mit Röhrkohl. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Cuxhaven, 2024

Röhrkohl – einfach einzigartig im Geschmack

Die Region hat auch ein ganz außergewöhnliches, exotisches Gemüse zu bieten: Den Röhrkohl. Er sieht dem Schnittlauch ähnlich, man kocht ihn wie Grünkohl, manche essen ihn mit Milch oder als Beilage. Er wächst in dem Fischerort Wremen auf den Salzwiesen und darf nur von Anfang Mai bis Mitte Juni auf dem Gebiet des Naturparks geerntet werden. Und da er auf der roten Liste geschützter Pflanzen steht, gibt es noch zusätzlich die Verordnung, dass nur Bürger aus Wremen, die hier geboren und aufgewachsen sind, den Röhrkohl ernten dürfen, und auch nur für den Eigenbedarf. Der Verkauf ist streng untersagt.

Der vor 300 Jahren gegründete älteste Gasthof von Wremen „Zur Börse“ hat als einziges Restaurant eine Sondergenehmigung, Röhrkohl in seinen Speisen einzusetzen. Der traditionsbewusste Gastwirt Björn Wolters begann schon vor 25 Jahren, den Röhrkohl aus der Vergessenheit zu holen. Ständig kreiert er neue Rezepte. Wolters schwärmt: „Der Röhrkohl ist einfach einzigartig im Geschmack, mit einem Hauch von Koriander, sogar ein wenig süss und in der Küche sehr flexibel einsetzbar, auch weichgekocht.“ Zu seinen Favoriten gehört der Reibekuchen mit Röhrkohl. Wer dieses Gericht kostet, versteht warum.

Die Salzwiesen bei Wremen, bewachsen vom Röhrkohl. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Cuxhaven, 2024

Das riesige Büfett für die Wasservögel

Alle Wege in der Region führen an das Wattenmeer der Nordseeküste. Hier präsentiert Cuxhaven den zum UNESCO Weltnaturerbe gehörenden Nationalpark Wattenmeer, der von den nördlichen Niederlanden, entlang der deutschen Nordseeküste bis nach Dänemark reicht. Er erstreckt sich über 500 Kilometer Länge und umfasst eine weltweit einzigartige Wattfläche von fast 12.000 Quadratkilometern. Besonders beliebt ist das Wattwandern, der unvergleichliche Spaziergang auf dem Meeresboden. In immer wiederkehrendem Wechsel fällt das Watt zweimal täglich trocken, um dann wieder vom Meer überspült zu werden. Für den Touristen wird eine große Zahl von Watt-Führungen angeboten, vom „Schnupperwatt“ – einer zweistündigen Kennenlerntour – bis zur vierstündigen Wanderung zur Insel Neuwerk.

Das Prachtexemplar eines Wattwurms. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Cuxhaven, 2024

Im Meeresboden ist ein unermesslich großes Tierreich zu finden, erklärt unsere Wattführerin Gabi von „Wunderwelt Watt“. Sie ist mit einer Forke bewaffnet, um uns die Tierwelt aus dem Wattboden näher zu bringen. Denn beispielsweise der Wattwurm „wohnt“ 30 Zentimeter tief. Auf einem Quadratmeter Schlick sind allein etwa 100.000 bis 150.000 klitzekleine Schlickschnecken zu finden und, wenn man genau schaut, auch ohne Mikroskop zu sehen. Darüber hinaus sind bei Ebbe auch Seepocken, Strandkrabben, Muscheln und Wattwürmer zu entdecken. Es ist für die Watt- und Wasservögel ein riesiges Büfett angerichtet. Sie tanken hier Energiereserven für ihren langen Zug zwischen den Brutgebieten im Hohen Norden und den Gebieten zum Überwintern in südlichen Gefilden. Und plötzlich hat Wattführerin Gabi den von ihrer Wandergruppe erwarteten Fund ausgegraben. Das Prachtexemplar eines dicken schwarzen Wattwurms, auch Pierwurm (Arenicola marina) genannt, liegt auf ihrer Hand und muss nun als Fotomotiv herhalten.

Wandern im Wernerwald. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Cuxhaven, 2024

Genuss-Wandern im Wernerwald

Hier an der Nordseeküste rund um Cuxhaven kann der Tourist nicht nur mit Genuss wandern, sondern am Genuss-Wandern teilnehmen. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine von Manuela Bleek im Jahr 2016 ins Leben gerufene Initiative, die inspirieren will, die Natur zu entdecken. Organisiert wird das Genuss-Wandern unter anderem vom Badhotel Sternhagen für seine Gäste, aber auch für interessierte Urlauber.

Wenn man auf schmalen Wegen durch die abwechslungsreiche Landschaft des etwa 320 Hektar großen Wernerwaldes wandert, vorbei an sehr alten Bäumen, Mooren und klaren Bächen, dann kann man die Natur in ihrer Pracht erleben und dem Alltag entfliehen. Manchmal lugt auch das Wattenmeer durch Büsche und Bäume.

Dann ist ein kleiner Rastplatz im Wald erreicht für das kulinarische Genießen. Ein winziger Gaskocher wird aufgebaut. In der Pfanne braten Würste aus dem Fleisch von Wildschweinen und Damwild, die extra von einem Jäger geliefert wurden. Die Genuss-Wanderer erleben ein ganz neues „Bratwurst“-Gefühl. Dass einer der Höhepunkte von kulinarischen Spaziergängen an der Nordseeküste ein Picknick mit edelsten Wildfleisch-Bratwürsten sein kann – das wird wohl auch so manchen Touristen überraschen.

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Speisen wie ein Konsul – Das Restaurant Le Consulat in Berlin

"Le Consulat" in Berlin. © Leibniz Gastro GmbH, BU: Jean Camus

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Der Konsul (lateinisch consul), war derjenige, der das höchste Amt im Römischen Reich erreichte. Die Konsuln, die von der comitia centuriata enannten Volksversammlung gewählt wurden, waren die höchsten Beamten Roms. Lucius Iunius Brutus gilt als der erste Konsul Roms. Konsule gehörten damals dem Stand der Patrizier an, also der adeligen Oberschicht im antiken Rom.

Der Begriff Konsul und Konsulat hat sich bis heute gehalten. Bekannt ist vor allem das Französische Konsulat. Vom 10. November 1799 bis zum 1. Dezember 1804 reagierte Napoleon Bonaparte als Erster Konsul, bis er dieses höchstselbst beendete, indem er sich am 2. Dezember 1804 zum Kaiser krönte und das Erste Kaiserreich das Französische Konsulat ablöste. Der Übergang vom Direktorium zum Konsulat erfolgt übrigens durch einen Putsch. Der Staatsstreich des 18. Brumaire VIII vom 9. November 1799 markiert das Ende der Französischen Revolution. Die französische Küche ist geblieben, obwohl sie auch eine Revolution erfuhr, so daß von einer Haute Cuisine und Grand Cuisine die Rede ist, sondern von einer Nouvelle Cuisine.

„Le Consulat“ in Berlin. © Leibniz Gastro GmbH, BU: Jean Camus
„Le Consulat“ in Berlin. © Leibniz Gastro GmbH, BU: Jean Camus

Haute Cuisine, Grand Cuisine und Nouvelle Cuisine

Für die gehobene Küche im vergrößerten Westfrankenreich beziehungsweise die hohe Kochkunst stehen namhafte und weltberühmte Köche wie Marie-Antoine Carême und Auguste Escoffier sowie der Gastrosophen und Autor Jean Anthelme Brillat-Savarin mit seinem Werk „La Physiologie du Goût“. Die Zeit der Haut Cuisine ist die des 18. Jahrhunderts bis zur Französischen Revolution von 1789 bis 1799.

Die Köche, die beim Adel in Lohn und Brot standen, mußten sich als Arbeitslose anschließend selbständig machen. Sie gründeten Restaurants. Die Grande Cuisine, die auch als Cuisine classique bezeichnet wird, hielt gut und gerne 170 Jahre und also bis 1971. Die Nouvelle Cuisine ging ebenfalls vom République française genannten Reich der Franken aus. Ihr wohl berühmtester Koch ist Paul Bocuse, der am 11. Februar 1926 in Collonges-au-Mont-d’Or bei Lyon geboren wurde und dort am 20. Januar 2018 starb. Kenner und Kritiker, die seinerzeit etwas auf sich hielten, kehrten wenigstens einmal in ihrem Leben im weltbekannten Restaurant L’Auberge du Pont de Collonges ein.

„Le Consulat“ in Berlin. © Leibniz Gastro GmbH, BU: Jean Camus
„Le Consulat“ in Berlin. © Leibniz Gastro GmbH, BU: Jean Camus

Le Consulat

Wer im „Le Consulat“, das eine Mischung aus Bistrot und Restaurant im Herzen Charlottenburgs sein solle, einkehrt, der dürfte sich wundern, daß kein Blau, Weiß und Rot zu finden ist, aber viel Grün und edler Glanz. Adrett gekleidete Kellner tragen zum gehobenen Ambiente bei.

Horsd’œuvre

Die Köche im Berliner Restaurant Le Consulat lassen Brillat-Savarin zwar nicht links liegen, scheinen sich aber an Bocuse zu orientieren. Zu den Horsd’œuvre genannten Vorspeisen zählen Parfait aus Geflügelleber im Glas – mit einer Note Cognac, pavé au levain, poivre rose. Die „Escargots à la bourguignonne“ sind sechs Schnecken an der Zahl, die nach Burgunder Art in Kräuterbutter gratiniert werden.

„Le Consulat“ in Berlin. © Leibniz Gastro GmbH, BU: Jean Camus

Délices de la Mer

Des Délices de la Mer lesen sich klassisch. Sowohl das Bisque de fruits de mer und also die Fischsuppe mit einer Auswahl von verschiedenen Edelfischen und Meeresfrüchten als auch das Filet de sandre, das besonders bei Berlinern und Brandenburgern Beifall finden dürfte, denn nichts geht hierzulande über ein flottes Filet von einem frisch zubereiteten jüngst in der Havel gefangenen Zander. Daß dazu Zuckerschoten oder Erbsenpüree passen, das versteht sich von selbst, doch beides gleichzeitig?

„Le Consulat“ in Berlin. © Leibniz Gastro GmbH, BU: Jean Camus
„Le Consulat“ in Berlin. © Leibniz Gastro GmbH, BU: Jean Camus

Plats principaux

Als plats principaux genannte Hauptgerichte werden derzeit ein Steak au poivre und also Rinderfilet mit Pfeffersauce, grünem Spagel, Rosmarin-Kartoffeln und Honigtomaten angeboten und auch ein Oeuf poché pané (gebackene pochierte Eier mit Spinatsalat, Sauerteigbrot, Grana Padano und Balsamico.

„Le Consulat“ in Berlin. © Leibniz Gastro GmbH, BU: Jean Camus

Entre-temps

Wie wäre es zwischendurch mit Klassikern wie Elsässer Flammkuchen und Käse? Pavé au levain (Sauerteigbrot, Meersalzbutter und Olivenöl) reichen den Schönen. Rôti de boeuf möchte sein sowie

Dessert

Derzeit steht ein Mousse au Chocolat auf der Karte, für das dunkle Callebauld-Schokolade und Dulce de leche Verwendung finden. Köstlich ist auch – keine Frage – eine Crème brûlée mit frischen Beeren. Und das ist auch klassisch.

Alleine für diese Süßspeise aus Eigelb, Sahne und Zucker, die nicht nur aromatisiert wird, sondern karamelisiert, möchte man laufen wie der letzte Universalgelehrte. Richtig, die Rede ist von Leibniz, Gottfried Wilhelm Leibniz. Mein Leibniz hätte Haute Cuisine, Grand Cuisine und Nouvelle Cuisine genossen und wie der Konsul Napoleon Bonaparte gerne gegessen im

Le Consulat

Adresse: Leibnizstraße 46, 10629 Berlin

Kontakt: Telefon: 030 28645269, E-Brief: reservierung@le-consulat.de

Heimatseite: le-consulat.de

Anmerkung:

Die Recherche wurde von der Leibniz Gastro GmbH unterstützt.

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Wege durch das Waidlerland

Wanderweg im Bayerischen Wald am „Goldenen Steig“. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Waldkirchen, Mai 2024

Waldkirchen, Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Bayerisch ist nicht gleich Bayerisch. Das lernt man sehr schnell, wenn man den Bayerischen Wald an der Grenze zu Tschechien besucht. Die Bewohner sprechen im Waidler-Dialekt und nennen sich gern auch die Waidler. Als der Architekt Manfred Stockinger zusammen mit seiner Schwester Eva die Idee hatte, in ihrem Heimatort Mauth Ferienhäuser zu errichten und ein kleines Feriendorf zu bauen, stand für sie der Name ihres Projektes schnell fest. Es konnte nur Waidlerland heißen. Denn sie sind beide hier zu Hause, hier steht ihr Elternhaus, diese Landschaft mit ihrer Naturschönheit sollte auch die Urlauber erfreuen. „Als Architekt und Waidler war es mir ein tiefes Anliegen, mit modernen Holzchalets im Herzen des Bayerischen Waldes meiner Heimat etwas zurückzugeben. Ich konnte gemeinsam mit regionalen Betrieben etwas Zeitloses und Beständiges erschaffen,“ so Manfred Stockinger.

Und so schlüpfte er auch in die Rolle eines Hoteliers. Pünktlich zu den Silvesterfeiern 2019/2020 wurde das Waidlerland auf einer 10.000 Quadratmeter großen Anlage in Mauth im südlichen Teil des Nationalparks Bayerischer Wald eröffnet.

Waidlerland und seine Chalets am Erlauzwieseler See. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Erlauzwiesel, Mai 2024
Blick vom Haus „Natur“ in Mauth auf den Bayerischen Wald. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Mauth, Mai 2024

Anziehungspunkt Landschaft und Ruhe

Ein Markenzeichen von Waidlerland sind die individuell gestalteten Chalets, die traditionell aus Holz gefertigt sind, und eine Vielzahl von Annehmlichkeiten bieten, von einem eigenen Outdoor-Whirlpool auf der Terrasse, einer voll ausgestatteten Küche, Infrarot-Kabine bis zu einem Kaminofen mit ausreichend Holzscheiten zum Nachlegen. Eine Kurzformel könnte lauten: Naturidylle Deluxe. Es ist genügend Platz für die ganze Familie, für bis zu sechs Personen, und auch die vierbeinigen Familienmitglieder sind willkommen.

Zum Service gehört auch, dass der Feriengast bis zu vier E-Bikes kostenlos ausleihen kann. Bei Ankunft steht eine zünftige Brotzeit im Kühlschrank und eine Flasche Wein auf dem Tisch, jeden Morgen hängt vor acht Uhr früh ein Brötchenbeutel an der Chalet-Tür.

Sauna und Kamin sind besonders im Winter gefragt, denn das Waidlerland empfängt das ganze Jahr seine Gäste. Im Winter kann der Nationalpark dann auf mehr als 80 Kilometern gespurter Langlaufloipen und auf 500 Kilometern geräumter Winterwanderwege erkundet werden – allein im Skigebiet Mauth-Finsterau.

Den Gästen ist vor allem die wunderbare Landschaft und die Ruhe wichtig. Es kann schon vorkommen, dass man bei seinen Wanderungen durch den Bayerischen Wald keiner Menschenseele begegnet.

Abendstimmung im Waidlerland am Erlauzwieseler See. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Erlauzwieseler See, 14.5.2024
Hausboote auf dem Erlauzwieseler See © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Erlauzwieseler See, 14.5.2024

Waidlerland 2.0 am Erlauzwieseler See

Der Erfolg vom Waidlerland in Mauth hat sich schnell bis in den 25 Kilometer entfernten Ort Waldkirchen herumgesprochen, dem mit 10.000 Bewohnern einwohnerstärksten und jüngsten Städtchen der Region. Für den Tourismus günstig am Fernwanderweg „Goldenen Steig“ gelegen, gibt es hier viele Möglichkeiten für den Aktivurlaub. Und der Bürgermeister von Waldkirchen winkte mit einem Angebot, das Architekt Stockinger nicht ablehnen konnte: Zwei Hausboote auf den Erlauzwieseler See zu setzen. Und so entstand das Feriendorf Waidlerland 2.0 mit insgesamt zehn Chalets und den Hausbooten. Auch hier hat jedes Haus sein unverwechselbares Design und den gleichen Komfort wie in Mauth.

Markt mit Brunnen in Waldkirchen. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Waldkirchen, Mai 2024
Der Gartenschau-Rundweg führt durch die Lindenallee an der Karoli-Kapelle vorbei. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Waldkirchen, Mai 2024
Der Bienenweg am Erlauzwieseler See. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Erlauzwiesel, Mai 2024

Der See mit einem Bienen-Erlebnisweg

Die Einladung in die Natur des Bayerischen Waldes beginnt bereits direkt vor der Tür des Chalets. Hier führt ein Spazierweg rund um den Erlauzwieseler See. Ein Bienen-Erlebnisweg mit hübsch gestalteten Schautafeln informiert über die Welt der fleißigen Honigsammler. In jedem Chalet steht ein kleines Glas Bienenhonig auf dem Tisch und der Gast kann von der fleißigen Arbeit der Bienen am See etwas kosten.

Wer etwas weiter wandern möchte, der erkundet die Saußbachklamm, folgt dem Gartenschau-Rundweg rund um Waldkirchen oder entdeckt im „Zauberwald“ mystische Wesen und Drachen. Wer ganz gut zu Fuß ist, der kann auf dem „Goldenen Steig“ den Spuren der Säumer folgen, die im Mittelalter Salz in die böhmischen Städte transportierten. Der Weg führt gut 20 Kilometer durch den Bayerischen Wald, vorbei an verlassenen Dörfern wie dem Dorf Leopoldsreut nach Bischofsreut, von dort kann man in einer Mehrtagestour weiter über die Grenze bis ins böhmische Prachatice wandern.

Und wer eine kleine Wanderpause einlegen möchte, dem bietet die Karoli-Welt in Waldkirchen Indoor- und Outdoor-Badespaß, eine Saunawelt und im Winter eine Eissporthalle für Eislaufen, Eisstockschießen und Eishockey.

Freilichtmuseum Finsterau. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Finsterau, Mai 2024
Schmiede im Freilichtmuseum Finsterau. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Finsterau, Mai 2024

Bauernhofmuseum erzählt Geschichten des Alltags

Wenn man die Komfort-Zone seines Ferienhauses bei Mauth oder Waldkirchen verlässt, dann hat man die Qual der Wahl dank einer stattlichen Reihe von Besichtigungs- und Wanderzielen im Nationalpark Bayerischer Wald. Ein besonders spannendes Ziel für Familien mit Kindern ist das Freilichtmuseum Finsterau, nahe von Mauth. Es liegt auf einer Höhe von 935 Meter und hat sich gleich mehrere Namen gegeben. Es will ein Wind- und Wettermuseum und auch ein Wandermuseum sein, sowie ein Frühling-Sommer-Herbst-und-Winter-Museum. Zuallererst ist es ein Bauernhofmuseum, wo Bauernhäuser und komplette Höfe aus dem ganzen Bayerischen Wald wieder aufgebaut wurden, darunter eine imposante Dorfschmiede.

Die im Wohnhaus des Schmieds angebrachten Informationstafeln schildern anschaulich und recht informativ den Alltag in früheren Jahrhunderten. Da war der Eisenklopfer in den kleinen Dörfchen auch Tierarzt, Feuerwehrmann, Nachrichtenagentur und Bauer. Auch die Frau des Schmieds musste in der Werkstatt mit dem Hammer umgehen und selbst die Kinder mussten mit anpacken. Da kann dann heutige vorhandene Romantik über die „gute alte Zeit“ etwas verloren gehen.

Nach dem großen Rundgang auf dem Museumsgelände kann der Besucher sich in einer „echten“ Tafernwirtschaft mit standesgemäßer deftiger regionaler Küche stärken, an einer Fleischstrudelsuppe oder einem Topfenstrudel mit heißen Blaubeeren. Oder er sinniert bei einem ganz frisch gebackenen Bauernkrapfen, in welch überzeugender Weise hier in den Wäldern und Bergen des Nationalparks, dicht an der böhmischen Grenze, die bäuerliche Vergangenheit ein Reservat gefunden hat– und ebenso die nationale Identität der Bayern.

Der Dreisessel-Felsen. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Dreisesselfelsen, Mai 2024

Blick von den Dreisesseln auf die Alpen

Ein weiteres sehr eindrucksvolles Tour-Ziel sind die Gesteinsformationen am Dreisesselmassiv nahe dem Dreiländereck Deutschland – Tschechien – Österreich. Der Dreisesselstein besteht aus drei aufragenden Felsen, die wie Sessel über dem Hochwald thronen. Der Sage nach teilten hier die Monarchen von Bayern, Böhmen und Österreich ihre Ländereien auf und stritten über die Grenzziehung. Gleich daneben hat sich ein Berggasthof etabliert, der natürlich auch Dreisessel heißt. Eine kleine Wanderroute führt zu weiteren Felsen wie dem Nashornfelsen oder dem Hochstein. Zu dessen Spitzenplateau, ausgestattet mit einem riesigen Gipfelkreuz auf 1333 Metern, führt ebenfalls wie beim Dreisesselfelsen eine lange steinerne Treppe in die Höhe. Bei guter Sicht sind am Horizont sogar die Schnee- und Eisfelder der Alpen-Gebirgskette und der Dachstein-Gletscher zu sehen.

Panoramablick vom Dreisesselberg bis zu den Alpen. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Dreisesselberg, Mai 2024
Quelle am Wanderweg. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Waldkirchen, 16.5.2024

Nachdenkliches bei wunderbaren Aussichten

Auf der Terrasse des Berggasthofs kann man beim Bier trinken und Suppe löffeln die wunderbare Aussicht genießen. Weit und breit verschandeln keine Windräder die Landschaft. Die Gastwirtin bestätigt uns, dass sich die Bevölkerung gegen das Aufstellen der Windräder im Naturpark gewehrt hat und schließlich die Landesregierung gesetzliche Regelungen traf, um Windräder keinesfalls in Naturparks und nur in ausreichender Entfernung von Wohnhäusern zuzulassen. Dagegen schaut der Gast von der Terrasse auf insgesamt acht abgestorbene Baumstämme. Sie müssen, weil es sich um einen Teil des Naturparks handelt, stehenbleiben. Angeblich hilft sich die Natur selbst. Dem Borkenkäfer wird diese Regelung gefallen.

Allerdings gibt es im Unterschied zum Harz im Bayerischen Wald mehr Vernunft bei den Fachleuten der Forstwirtschaft, die kranken Bäume abzuholzen und Mischwälder anzupflanzen. Gerade hat die Nationalparkverwaltung entschieden, zwei Flächen mit der Größe von 18 Hektar aus dem Nationalpark herauszulösen und damit das aktive Management der Flächen zu ermöglichen und gegen den Borkenkäfer vorzugehen. Im Restaurant wartet man auf den Mann mit der großen Säge, der auch hier die kranken Baumstämme aus dem Blickfeld entfernt und Mischwald aufforstet.

Der Haidel-Turm im Graineter Wald. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Haidel, Mai 2024

Park-App beim Parken im Wald

Ein beliebtes Wanderziel im Bayerischen Wald sind Aussichten auf Bergplateaus und Aussichtstürme, wie den Turm Haidel, der im unteren Bayerischen Wald auf einer Höhe von 1167 Metern steht. Die Anfahrt mit dem Auto endet auf einem unbefestigten Parkplatz entlang eines Waldweges, um von hier die Wanderung zu starten. Dieser Parkplatz ist allerdings, um den Regeln zu entsprechen, nur mit einer Park-App zu benutzen. Um ein Ticket gegen Barzahlung zu bekommen, müsste man wieder 12 Kilometer nach Bischofsreut zurückfahren, also „umweltfreundliche“ 24 Zusatzkilometer. Parkgebühr für einen Waldparkplatz? Ein Tagesticket kostet fünf Euro, wer sich früher per App zurückmeldet, zahlt weniger. Aller Protest von Touristen und Anwohnern half nichts. Die Bürokratie der Gemeinden kassiert digital im Wald – schöne neue Welt.

Ortseingangsschild für das verlassene Dorf Leopoldsreut. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Leopoldsreut, Mai 2024
Die höchstgelegene Kirche Deutschlands in Leopoldsreut. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Leopoldsreut, Mai 2024

Das verlassene Dorf am Wegesrand

Der Standort des Parkplatzes ist ebenfalls spannend, weil der Besucher zum Haidel-Turm noch einmal in die alte Welt früherer Jahrhunderte eintauchen kann. Auf dem Weg zum Turm passiert der Wanderer das verlassene Dörfchen Leopoldsreut direkt am „Goldenen Steig“. Nur wenige einsame Häuser sind noch vorhanden und in voller Größe auf dem Bergrücken mitten im Wald steht die Sankt-Johannes Nepomuk Kirche. Sie ist mit 1108 Meter die höchstgelegene Kirche im Bistum Passau und im Bayerischen Wald. Dezent in der Landschaft am Weg platziert sind für den interessierten Besucher viele Informationstafeln mit knappem Text und historischen Fotos aufgestellt. Sie schildern das harte Leben in dem vor rund 60 Jahren verlassenen Dorf über die Jahrhunderte auf kargen Böden an der Grenze zu Böhmen.

Panoramablick vom Aussichtsturm auf dem Haidel im Graineter Wald. © Foto/ BU: Dr. Ronald Keusch, Ort und Datum der Aufnahme: Haidel, Mai 2024

Blick vom Haidel-Turm auf die Alpen

Die Entstehungsgeschichte des Haidel-Turms ist auf eine Wetterkatastrophe vor knapp einhundert Jahren zurückzuführen, bei dem damals der gesamte Baumbestand auf dem Haidel-Berg großen Stürmen zum Opfer fiel. Da war Platz für einen Aussichtsturm, der über die Jahrzehnte immer wieder erneuert wurde. Heute hat man von dem 35 Meter hohen Turm, der auf 158 Treppenstufen zu ersteigen ist, einen herrlichen Blick über das Alpenvorland, den Bayerischen Wald und den Böhmerwald bis hin zu den Alpen.

Der Naturpark Bayerischer Wald erstreckt sich von der Donau bis zur tschechischen Grenze und gehört zu den größten Naturparks in Bayern und in ganz Deutschland. Für die zwei kleinen Feriendörfer Waidlerland ist die Verbindung zur Natur das Allerwichtigste, die Natur vor der Tür, das Abschalten und Durchatmen, die Ruhe, die Muße haben für die Schönheiten der Landschaft und Geheimnisse noch ursprünglicher Wildnis.

Auf die Frage, warum Waidlerland so gut von seinen Gästen angenommen wird, gibt es im besten bayerisch auch eine ganz knappe Antwort: „Weil`s bei uns einfach sche is.“

Reisehinweis:

www.ins-waidlerland.de

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Das neue Mercedes-AMG GT 43 Coupé oder Ganz schön gelb

"Das neue Mercedes-AMG GT 43 Coupé" (2024). © Mercedes-Benz AG

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Das neue Mercedes-AMG GT 43 Coupé ist da und wie Sie sehen: gelb! In einer Pressemitteilung von der Mercedes-Benz AG vom 19.3.2024 heißt es dazu, daß „das Portfolio des neuen AMG GT Coupeś“ erweitert worden sei eingangs zum AMG GT 43 mit einem 2,0-Liter-Turbomotor liefert 310 kW (421 PS) Leistung: „(Energieverbrauch kombiniert: 10,3 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 235 g/km, CO2-Klasse: G)“, wobei der Hinweis nicht fehlt, daß „die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren WLTP (Worldwide harmonised Light-duty vehicles Test Procedures) ermittelt“ worden seien und sich „die angegeben Spannweiten … auf den deutschen Markt“ beziehen, womit wohl der BRD-Markt gemeint scheint.

Ob und wie sich „die Kombination aus verhältnismäßig leichtem Vierzylindermotor auf der Vorderachse und reinem Hinterradantrieb“ beim „neue Modell“ auswirkt, vom „agilen Kurvenkünstler mit äußerst dynamischem Fahrverhalten und viel Fahrspaß“ ist in Bezug auf den AMG GT 43 die Rede beim Hersteller, den üblichen wie üblen Werbenutten und Trendhuren, bei den Hofschranzen der Hauptabflußmedien sowie den Blödbloggern und Beeinflussern, die wie eine Krankheit klingen, aber bei uns erst dann, wenn wir das auch getestet und geprüft haben. Solange ist ein Mercedes-AMG GT 43 Coupé nur eines: ganz schön gelb.

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