Geländegängige Luxus-Oberklasse – Der neue Audi Q7 ist deutlich schlanker und präsentiert sich agiler

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© Audi

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Lange hatte man in punkto Entwicklung bei Audi auf den Tag hin gearbeitet, an dem der Audi Q7 erstmals in den Verkaufsräumen der Händler für Furore sorgen konnte. Das war vor zehn Jahren. Nach zwei Facelifts ist nun die zweite Generation des Q7 auf dem Markt – zu Preisen ab 60 090 Euro.

Mit dem Q7 hatten die Ingolstädter einen richtig „schweren Jungen“ auf die Räder gestellt – obwohl sich Audi eigentlich dem Leichtbau verschrieben hat. 2,35 Tonnen brachte das Sports Utility Vehicle auf die Waage. Über eine halbe Million dieser Fahrzeuge konnte Audi verkaufen, doch der Wettbewerb wird härter, und die Kundenansprüche sind im Wandel. Gar so gewaltige Boliden verkaufen sich zumindest hierzulande nicht mehr so einfach. Man legt nicht nur Wert auf Prestige, Luxus und Agilität, sondern auch auf Sparsamkeit und Handlichkeit.

So ist der Neue deutlich schlanker ausgefallen und hat bis zu 325 Kilogramm Gewicht gegenüber seinem Vorgänger abgeworfen. Auch durch ein geschicktes Styling wirkt der neue Q7 längst nicht so wuchtig wie die Erstauflage – eher wie ein großer Kombi. Das Gesicht zeigt feinere Züge, die dicken Rundpolster im Karosserie-Design sind Kanten und Ecken gewichen.

Der Radstand von 2,99 Metern garantiert eine Menge Platz im Innenraum, der wie eine edle Designer-Lounge wirkt. Bis zu sieben Personen passen rein, wobei die dritte Sitzreihe optional und gegen einen Aufpreis von 1390 Euro geliefert wird. Sind nur fünf Passagiere an Bord, kann der Gepäckraum 890 Liter fassen – reichlich 100 Liter mehr als der des Vorgängers. Das Maximum an Laderaum beträgt 2075 Liter.

Doch nicht nur in punkto Styling hat sich eine Menge getan – auch unter dem Blech ist fast alles neu. Die Motoren bieten jetzt noch mehr Leistung bei geringerem Verbrauch. So soll der überarbeitete 3,0-Liter-Diesel, ein Sechszylinder mit 200 kW/272 PS Leistung, nur noch 5,7 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer verbrauchen. Der 245 kW/333-PS starke 3,0-Liter-TFSI-Benziner, ebenfalls ein Sechszylinder, wird jetzt mit einem Normverbrauch von 7,7 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer angegeben. Das sind gegenüber den Vorgängern bis zu 28 Prozent weniger.

Der Favorit zumindest bei deutschen Kunden dürfte der Selbstzünder sein. Eine Menge Power stellt dieser Motor schon im Drehzahlkeller bereit: Das maximale Drehmoment von 600 Nm ist zwischen 1500 und 3000 U/min abrufbar. Der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 ist in ausgesprochen sportlichen 6,3 Sekunden erledigt, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 234 km/h. Die überarbeitete Achtstufen-Tiptronic leitet die Kräfte an den permanenten Allradantrieb quattro. In Kombination mit der aufpreispflichtigen Allradlenkung lässt sich das Fahrzeug spielend leicht selbst durch enge Kurven zirkeln.

Ein Offroad-Modus und ein Bergabfahrassistent unterstützen den Fahrer im Gelände. Doch Hand aufs Herz – wer wird wohl auf die Idee kommen, mit diesem Nobel-Hobel ins Unterholz oder durch Mondlandschaften zu fahren? Wenn es aber darauf ankommen sollte, ist auch das keine Hürde. Der serienmäßige permanente Allradantrieb, eine Bodenfreiheit von bis zu 24,5 Zentimetern machen es möglich. Das Fahrwerk verwöhnt mit Einzelradaufhängung, gegen einen Aufpreis von 2050 Euro ist auch eine Luftfederung erhältlich.