Der Tucson ist von neuem Schrot und Korn – Hyundai hat den ix35 abgelöst und dafür den Tucson auferstehen lassen

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© Hyunda

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Einen Tucson gab es schon mal bei Hyundai: 2004 gesellte sich der kleine Allradler zu Santa Fe und Terracan. Jetzt ist ein neuer Tucson aufgelegt worden – doch er hat mit dem von damals nur noch den Namen gemein. Es war mehr als die Ablösung eines Modells, als der Tucson jetzt als Nachfolger des ix35 präsentiert wurde. Er zeigt sich als wirklich imposantes Fahrzeug, mit eindrucksvollem Gesicht und dem Anspruch, mit Premium-Fahrzeugen in seinem Segment zu wetteifern. Der Tucson wurde in Deutschland entwickelt und designt und wird ab 22 400 Euro verkauft.

Mit 4,48 Metern Länge tritt das Fahrzeug in der kompakten SUV-Klasse an. Es ist länger, breiter und etwas flacher als der Vorgänger – das hat seinen Proportionen gut getan. Neben der neuen Optik mit großem Hexagonal-Kühlergrill und schmalen Scheinwerfern in der Front bietet der Tucson mehr Raum für Passagiere und Gepäck. Das Gepäckraumvolumen beträgt je nach Stellung der Sitze zwischen 513 und 1503 Liter.

Der Innenraum ist aufgeräumt, die Materialien hochwertig, die Verarbeitung solide. Das Cockpit wird von einem acht Zoll großen Touchscreen dominiert, über den die Steuerung von Navi, Radio und Telefon erfolgt und auf dem die Bilder der Rückfahrkamera zu sehen sind. Die Sitze bieten guten Komfort und Seitenhalt, und für die erste Reihe stehen elektrisch verstellbare, beheizbare und belüftbare Extra-Sitze für Extra-Geld zur Verfügung. Aber auch an die Fond-Passagiere wurde gedacht: Die Rückenlehne ihrer Sitze kann im Neigungswinkel verstellt werden, und sie haben ordentliche Beinfreiheit.

Als Antriebe stehen zwei Benziner und drei Diesel mit einem Leistungsspektrum von 85 kW/116 PS bis 136 kw/185 PS zur Wahl. Während der Basis-Diesel mit 116 PS sicher nicht für eine Untermotorisierung, aber auch nicht für überschäumende Fahrfreude steht, kann das Fahrzeug mit dem großen 185-PS-Diesel unter der Haube für beeindruckende Beschleunigungsfahrten sorgen und auch als solides Zugfahrzeug genutzt werden. Während der kleine Benziner und der kleine Diesel ausschließlich mit Sechsgang-Handschaltung zu haben sind, gibt es für die anderen Motorisierungen eine Automatik als Alternative.

Zahlreiche Assistenzsysteme haben Einzug gehalten in den Tucson. So kann sich der Kunde unter anderem einen Totwinkel-Assistenten, eine Querverkehrswarnung und einen Spurhalteassistenten einbauen lassen. Außerdem ist ein erweiterter Notbremsassistent an Bord.

Als sehr angenehm kann das neu entwickelte Fahrwerk eingeschätzt werden: Straßenunebenheiten nimmt der Tucson klaglos, ohne sie direkt an die Insassen weiterzugeben, und die Wankneigung ist kaum spürbar. Die Lenkung arbeitet präzise, die Bremsen langen ordentlich zu, und im NCAP-Crashtest erzielte der Tucson fünf Sterne. Und nicht zu vergessen: Hyundai gewährt für das Fahrzeug fünf Jahre Garantie. Fazit: Mit dem Tucson ist Hyundai in optischer und technischer Hinsicht ein Volltreffer gelungen. Das Fahrzeug ist komfortabel, sicher und hochwertig – aber nicht hochpreisig.