Genf, Schweiz (RoadsRus). Alle Jahre wieder wird seit den 1950er Jahren der Preis mit dem Titel „Auto des Jahres“, englisch „Car of the Year“, daher kurz „COTY“, vergeben. In diesem Jahr traf es den Astra von Opel (Vauxhall). Der Preis gilt als europäischer Preis im Gegensatz zum Auto-Preis „Gelber Engel“ des Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (kurz ADAC) oder „Goldenes Lenkrad“ der Springer-Blätter „BamS“ und „Auto-Bild“, deren Lohnschreiben sich mitunter wie ein Bums im Boliden-Boulevard benehmen. Egal, das ist hier und heute nicht mein Thema.
Mit gehr es darum, dass bei der COTY-Preisverleihung gestern bei Genf der Hakan Matson als Jury-Präsident behauptete, dass er “die Stimmabgabe unserer Mitglieder“ für „transparent“ halte. Man wisse, verkündete der Mann, „wer wem wie viele Punkte abgegeben hat“. Außerdem behauptet Matson, dass „die offiziellen Sponsoren von Car of the Year … in keiner Weise mit der Automobilindustrie verbandelt“ seien.
Hätte Matson den Mund gehalten, hätten wir ihn für einen Philosophen halten können. Doch wer sich zu Themen wie Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit äußert und diese Begriffe auf die Auto-Branche bezieht, der muss sich nicht wundern, wenn er am Ende als Clown dasteht und die Veranstaltung als Klamauk bezeichnet wird.
Die von Matson angesprochenen Medien, die mitmachten, sind: „Auto“ (Italien), „Autocar“ (GB), „Autopista“ (Spanien), „Autovisie“ (Niederlande), „L’Automobile“ (Frankreich), „Vi Bilägare“ (Schweden) und „Stern“ (BRD).
Alle Autos und also auch die glorreichen Sieben wurden von Lohn- und Honorarschreibern der genannten Medien, die Matson für die „sieben führenden Automobilzeitschriften aus ganz Europa“ hält, womit er sich vollends entblödet, ausgewählt.
Ich mir sicher: Ohne die Werbung der Autoindustrie würde es diese sieben Medien so nicht geben. Immerhin ist „RoadsRus“ unabhängig und veröffentlicht diesen Kommentar und nicht nur die Meldung. Und das ist gut so!
Gleichwohl gratuliere ich den Gewinnern, den Autobauern des Astra von Opel (Vauxhall).