Oldtimer auf Kuba – Zum Bildband „Cuba Cars“

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© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Kuba oder die República de Cuba, wie der nicht nur von den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) bedrohte und ausgegrenzte Inselstaat in der Karibik heißt, ist klasse, egal ob Fidel Castro oder sein Bruder Raúl Castro Staats- beziehungsweise Regierungschefs sind. Lange wird Raúl Castro, der 1931 geboren wurde, und seit 2008 Präsident des Staats- und Ministerrates der Republik Kuba ist, nicht mehr leben. Wer auch immer der Oberboss ist, die Insel, die Christoph Kolumbus zufolge von Indigenen einst „Cubao“, „Cuban“ oder „Cibao“ genannt, wurde, wird weiter bestehen und auf ihr, der „Perle der Karibik“, der „Königin der Antillen“ die US-amerikanischen Automobile aus der Zeit vor der Revolution.

Den Oldtimern sei, so heißt es in der Einleitung des bei Delius Klasing verlegten Buches „Cuba Cars“ von Rainer Floer und Harri Morick, „dieser Bildband gewidmet“. Doch das Buch ist mehr als ein belangloser Bildband, es ist eine Hommage an legendäres Design, an die Kraftwagen der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Inoffiziellen Zahlen zufolge würden „noch etwas 60 000 fahrbereite“ Fahrzeuge im Freiland-Automobil-Museum Kuba zu bestaunen sein. Gut, dass es ein Exportverbot gibt, denn sonst wären die wunderbaren Wagen schnell weg.

Zu sehen sind vor allem Autos aus den USA, aber auch aus Frankreich und Deutschland. Zu den abgebildeten Pkw zählen Dodge Coronet, Ford Thunderbird, Chevrolet Biscayne, Edsel Convertible, Cevrolet Two-Ten, Buick Super, Chevrolet Bel Air, Mercury Custom, Chevrolet Deluxe, Chevrolet Styleline, Plymouth Belvedere, Ford Fairline 500, Pontiac Bonneville, Oldsmobile 88, Imperial Crown, Oldsmobile Dynamic 88, Ford Crestline, , Chevrolet Impala, Dodge Meadowbrook, Buick Super Eight, Studebaker Champion, Mercedes Benz 180 D, Citroen 11 CV „Traction Avant“, Porsche 356, Pontiac Chieftain, Plymouth Cranbrook, Packard Clipper, Cadillac Series 62, VW Karmann GHIA, Mercury Monterey, Dodge Kingsway Custom und sogar eine Harley-Davidson Flathead. Und das hört sich gut an, sieht gut aus und die Text-Beiträge und Bildunterschriften, die dreisprachig (deutsch, spanisch, englisch) informieren, sind wohl dosiert, für einen Bildband sogar großzügig.

Der Verlag Delius Klasing teilt mit, dass die beiden Autoren, „nachdem sie vor über fünfzehn Jahren ihre erste Kuba-Reise gewagt haben, es sie immer wieder in diesen besonderen Karibik-Staat gezogen“ habe und „die Oldtimer, die in Kuba noch immer im Alltagsbetrieb genutzt werden“, sollen „ein Grund dafür“ gewesen sein. Dieser Bildband mit farbenfrohen Fotografien sei, wie es in einer „Presse-Information“ heißt, „das ‚Best of‘ von allen Kuba-Reisen des passionierten Fotografen Rainer Floer und seines Cousins Harri Morick. Der spricht wegen seiner langjährigen Tätigkeit als Destination Manager fließend Spanisch und sorgte so dafür, dass die beiden von normalen Touristen zu geschätzten Oldtimer-Freunden wurden. Bei den zahlreichen Interviews, die die Beiden mittlerweile geführt haben, entstanden Freundschaften. Ersatzteile wurden aus Deutschland mitgebracht, Geschichten aus Kuba. Und die stehen nun in dieser Momentaufnahme kubanischer Kultur.“

Wer sich das Buch besorgt, der holt sich den letzten Tritt in den Allerwertesten, um dann den Hintern hoch und in das Flugzeug oder auf das Schiff nach Kuba zu bekommen. Gute Reise und viel Freude mit den „Cuba Cars“.

Bibliographische Angaben

Rainer Floer und Harri Morick, Cuba Cars, Oldtimer in der Karibik. Classic Cars of the Carribean. Coches clásicos de Caribe, 160 Seiten, 200 Farbfotos, Format: 27,6 x 29,7 cm, gebunden, Delius Klasing Verlag, 1. Auflage 2017, ISBN: 978-3-667-10837-1, Preise: 34,90 EUR (D), 35,90 EUR (A)