Hockenheim historisch oder „Das Jim-Clarke-Revival“

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© Foto: Egon Pichl, 2016

Hockenheimring, Baden-Württemberg, Deutschland (RoadsRus). Schon zur Tradition geworden ist der Einstieg zum jährlichen Start in die Rennsaison für klassische Fahrzeuge am Hockenheimring. Unter dem Titel „Hockenheim-Historic – Das Jim-Clarke-Revival“ gehen in verschiedenen Klassen Rennwagen an den Start im Motodrom, die alle eine eigene Geschichte mitbringen. In diesem Jahr fand die Veranstaltung vom 15. bis 17. April auf dem Hockenheimring in Baden-Württemberg statt.

Als Höhepunkt sehen viele Zuschauer den Start und die beiden Läufe der CanAm-Serie an. Das sind die einzigen, die in Deutschland stattfinden. Hinzu kommt, dass diese Serie in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feierte.

Im Jahre 1966 wurde der Canadian-American-Challenge-Cup (CanAm) in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) gegründet. Wie der Name schon sagt, wurden die Rennläufe in USA und Kanada ausgetragen.

Eingesetzt wurden zweisitzige Sportwagen, an denen sich die Konstrukteure nach Herzenslust austoben konnten, da es nur wenige Einschränkungen gab. Sowohl die Größe des Motors, die Maße und die aerodynamischen Eigenschaften des Fahrzeugs waren ebenso wie die Reifenbreite freigestellt. Das führt dazu, dass die Wagen selbst heutigen Formel-1-Autos noch überlegen sind. Als Motoren kommen meist amerikanischen V8-Aggregate zum Einsatz mit gewaltigen Hubräumen von 5,0 bis 8,8 Liter. Man bewegt sich zwischen 800 und 1000 PS.

Erst 1972 traten auch Europäische Sportwagenfirmen zum Rennen in Übersee an. Porsche gelang mit dem Modell 917 der Einstieg und 1973 gewann Porsche mit dem 917/30 jedes Rennen. Die Leistung betrug astronomische 1100 PS und lies sich durch Turboaufladung kurzfristig auf 1500 PS erhöhen.

Durch die weiteren Siege von Porsche verloren die Rennen ihre Spannung.

Nach langwierigen Diskussionen wurde am 19.11.1974 der Canadian-American-Challenge-Cup in seiner ursprünglichen Version zu Grabe getragen.