Berlin, Deutschland (RoadsRus) Der Stadtlieferwagen Citan ist als kleiner Bruder von Sprinter und Vito seit 2012 auf dem Markt. Solche City-Vans erfreuen sich schon seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit, wobei die Versionen mit Pkw-Charakter durchaus auch für Familien interessant sind.
Der Citan tritt mit dem typischen Mercedes-Benz-Markengesicht und großem Stern am Bug auf und kann unterschiedliche Anforderungen an einen City-Van erfüllen – als Kastenwagen lang und extralang, als variabler Fünfsitzer Mixto und als Kombi mit bis zu sieben Sitzplätzen. Auf Basis der langen Ausführung mit fünf Sitzplätzen nennt er sich Citan Tourer Crew und kostet ab 17 838,10 Euro. Im Citan Tourer auf extralanger Basis zu Preisen ab 21 098,70 Euro finden bis zu sieben Insassen Platz.
Gleich, welche Version man ordert: Der Innenraum ist eher praktisch ausgestattet. Ein großes Handschuhfach, eine Ablage zwischen den Vordersitzen sowie eine Überkopfablage über die gesamte Breite der Frontscheibe helfen dabei, im Innenraum Ordnung zu halten. Das eigens für den Citan entwickelte Navigationssystem wird über einen berührungsempfindlichen 3,5-Zoll-Bildschirm bedient. Die neue optionale Rückfahrkamera erleichtert Rangiermanöver. Das allerdings sehr kleine Bild wird im Innenspiegel angezeigt.
Die Sitze sind bequem, die Platzverhältnisse auch im Fond ausgezeichnet, und die Sitzposition ist angenehm hoch. Auf Wunsch ist der Citan Tourer mit einem geteilten Kipp-Dachfenster über den Vordersitzen zu bekommen. Schon die Basis-Version des Citan Tourer ist mit zwei praktischen Schiebtüren ausgerüstet – das erleichtert unter anderem das Ein- und Aussteigen der Fondpassagiere in kleinen Parklücken.
Der Gepäckraum des Citan Tourer fasst 685 Liter. Er vergrößert sich auf bis zu 3000 Liter, wenn die Sitze umgeklappt werden. Dann wird eine maximale Ladelänge von 1,73 Meter erreicht. Die maximale Anhängelast beträgt 1350 Kilogramm. Das Be- und Entladen ist mühelos, allerdings ist die große Heckklappe relativ schwer.
Als Motoren stehen vier Euro-6-Motoren für den Fronttriebler zur Wahl: ein Turbodiesel in den Leistungsstufen 55 kW/75 PS, 66 kW/90 PS und 81 kW/110 PS sowie ein aufgeladener Benziner mit 84 kW/114 PS. Unser Testwagen ist mit dem Beniner und kombiniertem Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet. Diese Version ist angesichts der derzeit aufgeheizten Diesel-Debatte jetzt mehr als bisher gefragt.
Der Ottomotor verfügt serienmäßig über eine Start-Stopp-Automatik und ist auf Sparsamkeit gebürstet. Seine Kraft reicht aus, um ordentlich voranzukommen – ein Sprint-Talent ist er nicht. Dank verschiedener Sprit sparender Maßnahmen – unter anderem werden Reifen mit optimiertem Rollwiderstand aufgezogen – bleibt der Benziner beim Verbrauch unter realen Verkehrsbedingungen unter sieben Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer.