Berlin, Deutschland (RoadsRus). Vor 50 Jahren hatte der Subaru 1000 sein Debüt im Land der aufgehenden Sonne. Das Fahrzeug selbst war kein besonderes Highlight, ein praktischer Kleinwagen eben. Doch ein Highlight lauerte unter seiner Motorhaube: Subaru hat dem Fahrzeug einen Boxermotor – bei dem die Zylinder nicht in Reihe oder in V-Form, sondern sich gegenüber liegen – spendiert. Und an dieser Technik hält der japanische Hersteller bis heute fest.
Eigentliches Ziel der Entwicklung Mitte der 1960er Jahre war, einen möglichst flachen Antrieb zu konstruieren. Das gelang Yoshio Akiayama, damals Ingenieur im Bereich Motorentechnik bei Subaru, auch recht schnell – genau mit diesem Boxer, der gegenüber anderen Antrieben interessante Vorteile hat. Zunächst einmal lässt sich dieser Motor tief in den Motorraum integrieren. Damit werden ein besonders niedriger Fahrzeugschwerpunkt und gute Stabilität erreicht. Seine gegenläufig angeordneten Zylinder erzeugen einen idealen Massenausgleich. Der Motor gefällt mit höherer Laufruhe und geringeren Vibrationen im Vergleich zu anders aufgebauten Triebwerken.
Bald gab es auch andere Hersteller wie beispielsweise VW, die Fahrzeuge mit Boxermotoren auf den Markt brachten. Doch schon bald verabschiedeten sich die einzelnen Marken wieder von diesem Motor, der durch seine Bauart kostenintensiver ist als andere Konstruktionen. Alle – bis auf eine Marke: Subaru hält bis heute am langlebigen und besonders zuverlässigen Boxer fest. Zunächst waren das Benziner; seit 2008 werden auch Diesel-Boxer angeboten.
Tradition bei Subaru ist neben dem Boxermotor aber auch der mit diesem kombinierte symmetrische Allradantrieb. Bereits 1972 kam mit dem Leone Station Wagen erstmals ein Fahrzeug mit einer solchen Antriebstechnik auf den Markt. Dabei sind die Hauptkomponenten Motor, Getriebe und Achsantrieb in einer Linie in der Mitte des Fahrzeuges angeordnet.
Daraus resultiert eine ausgeglichene Gewichtsverteilung, die einen gleichmäßigen Antriebsfluss und ein neutrales Fahrverhalten ermöglicht. In der Folgezeit hat sich dieser Antrieb als so erfolgreich erwiesen, dass Subaru zum weltweit größten Produzenten von Allrad-Pkw avancierte: Seither konnte der japanische Hersteller weltweit rund 15 Millionen dieser Fahrzeuge verkaufen.
Seit 2013 wird auch eine CVT-Automatik, die ohne Zugkraftunterbrechung arbeitet und damit für hohen Fahrkomfort sorgt, in Kombination mit drehmomentstarken Boxer-Dieselmotoren angeboten. Das stellte eine besondere Herausforderung dar, denn das CVT-Getriebe herkömmlicher Art ist für hohe Drehmomente nicht geeignet. Doch Subaru hat sich für diese Lösung entschieden, weil die kontinuierliche variable Kraftübertragung die besten Ergebnisse in punkto Energieeffizienz und dynamischem Antriebsverhalten erzielt.
Gelöst wurde das Problem durch den Einsatz einer Lineartronic, die speziell für eine höhere Kraftübertragung ausgelegt ist und über sieben Schaltstufen verfügt. Die weltweit einzigartige Kombination des Boxer-Diesels mit dem stufenlosen Automatikgetriebe Lineartronic wurde erstmals im Subaru Outback eingesetzt. „Wir sind der Meinung, dass die Verbindung von Allrad, Boxermotor und CVT-Getriebe die optimale Lösung für aktive Fahrsicherheit, Fahrdynamik und Fahrkomfort ist“, unterstreicht Jörg Kracke, Leiter Aftersales bei Subaru Deutschland.
Braunschweig, Deutschland (RoadsRus). Kunden mit Kraftwagen der Volkswagen AG, deren Motoren eine manipulierte Abgasreinigung haben, wollen gegen die VW AG, die mit Toyota und General Motors immer noch an der Spitze der Autobauer dieser Welt steht, klagen. Eine neue Musterklage wird heute beim Landgericht Braunschweig eingereicht.
Damit findet der Abgasskandal „mehr und mehr den Weg in die deutschen Gerichtssäle“, wie es in dem Beitrag mit dem Titel „Auf einem guten Weg“ von Jan-Eike Andresen unter „myRight“ (www.my-right.de, 30.11.2016, 14:13 Uhr), heißt. Laut Andresen soll es „insgesamt 21 Urteile geben, welche durch vom Abgasskandal betroffene VW-Kunden angestrengt wurden“. Abschließend stellt Andresen fest: „Wie VW während der Verhandlung vor dem LG München II einräumen musste, stehen noch Testungen der neu geschaffenen Software aus. Auswirkungen auf die alltägliche Nutzung sind demnach weder getestet noch bekannt. Somit fahren die in Deutschland umgerüsteten Fahrzeuge derzeit in einem Abgasrückführungsmodus, der in der Art von VW nie geplant war.
Es bleibt abzuwarten, ob andere anhängige Verfahren auch im Sinne der Verbraucher entschieden werden. Eines steht jedoch fest: So langsam wird es eng für den VW-Konzern.“
Auf „Schummel-VW“ und „Schummel-Diesel“ von VW weist auch Sebastian Viehmann im „Focus“ (www.focus.de, 24.11.2016, 20:37 Uhr) hin. Viemann beruft sich auf die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer, die einen klagenden Eigentümer eines betroffenen Autos vertrete und notiert: „Das Landgericht München II ist auch der Ansicht, dass die Nachbesserung unzumutbar ist. Eine Frist zur Nachbesserung musste daher nicht gesetzt werden“, so die Anwälte.“
Dann zitiert er die Richter vom Landgericht München II aus der Urteilsbegründung: „Nach der genannten Vorschrift liegt eine Abschalteinrichtung u.a. dann vor, wenn es sich um ein Konstruktionsteil handelt, das sonstige Parameter ermittelt, um die Funktion eines beliebigen Teils des Emissionskontrollsystems zu deaktivieren, wodurch die Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems unter Bedingungen, die bei normalem Fahrzeugbetrieb zu erwarten sind, verringert wird: bei der verbauten Software handelt es sich um ein derartiges Konstruktionsteil. Denn diese Software ermittelt Parameter zum Erkennen des Straßenbetriebs und schaltet hierfür die AGR [Abgasrückführung, Anmerkung der Redaktion] teilweise so ab, dass weniger Abgase wieder in den Ansaugbereich des Motors gelangen. Hierdurch wird die Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems verringert. Diese tatsächlichen Umstände haben beide Beklagten ausdrücklich eingeräumt.“
Käufer von Wagen mit einer illegalen Abschalteinrichtung sollten sich beispielsweise an myRight-Anwälte wenden. Ihnen gegebenüber könnten sie ihre „Ansprüche wegen Wertverlusts ihres Fahrzeugs geltend machen und an den Rechtsdienstleister abtreten“, schreiben Gerald Traufetter und Peter Müller unter der Überschrift „Deutsche Kunden klagen gegen VW“ in „Spiegel-Online“ (www.spiegel.de, 29.12.2016, 18:00 Uhr).
Beide Autoren verweisen darauf, dass man bei VW „den Wiederverkaufswert … nicht beeinträchtigt“ sehen. Auf die neue Musterklage beim Landgericht Braunschweig dürfen alle Kunden von VW, Audi, Skoda und Seat gespannt sein.
Berlin, Deutschland (RoadsRus). Eine automobile Schönheit war aus dem Mazda6, der 2013 auf den Markt kam, nach seinem Facelift vor einem Jahr geworden. Es ist ein elegantes und umfangreich ausgestattetes Fahrzeug, das auch für lange Reisen geeignet ist. Der Mazda6 überzeugt nicht nur mit seinem schicken Design, sondern auch mit modernen Antrieben und seinem sauber abgestimmten Fahrwerk.
Seit seinem Marktdebüt konnte Mazda weltweit über eine halbe Million dieser Fahrzeuge verkaufen. In Deutschland wurden bislang 26 700 Kunden gezählt – damit ist der Mazda6 ein Erfolgstyp für den japanischen Hersteller. Jetzt erhielt der Mittelklässler, der als Kombi und als Limousine jeweils zum gleichen Basispreis von 25 690 Euro angeboten wird, noch einen Feinschliff. Dabei blieb ihm die Optik, die bei den Kunden sehr gut ankommt, weitgehend erhalten.
Vor allem haben sich die Entwickler dem Komfort und weiteren technischen Verbesserungen gewidmet. So werden jetzt erstmals ein beheizbares Lenkrad und die Sitzheizung auch für die Rückbank angeboten. Eine wichtige technische Neuheit ist die sogenannte G-Vectoring Control (GVC), die für eine noch bessere Fahrdynamik sorgen soll.
Dieses System bewirkt, dass sich beim Einlenken in eine Kurve für den Bruchteil einer Sekunde das Drehmoment verringert, das an die Räder geleitet wird. Damit erhöht sich das Gewicht auf den kurvenäußeren Vorderrädern, und es werden stärkere Seitenführungskräfte aufgebaut. So lässt sich das Fahrzeug besser durch die Kurven lenken. Aber auch kleine, oftmals unbewusste Lenkbewegungen auf schlechten Wegstrecken werden durch dieses System, das künftig auch in andere Modelle integriert werden soll, deutlich verringert.
Berlin, Deutschland (RoadsRus). Seinen ersten Auftritt in der Öffentlichkeit hatte der neue E-Klasse-Kombi im Rahmen des Tennisturniers „Mercedes-Cup“ in Stuttgart. Ganz klar die Botschaft: Das Fahrzeug soll punkten wie die Tennis-Profis, mit ihm will Mercedes-Benz weitere gute Geschäfte, Kerngeschäfte machen – nicht zuletzt in Nordamerika.
Dafür haben es die Stuttgarter gut gewappnet – sowohl optisch, als auch technisch. Klare Worte spricht das Design, das bis zur B-Säule dem der Limousine entspricht: Die Frontscheinwerfer mit LED-Technik für Tagfahr- und Abblendlicht, jeweils unter einem gemeinsamen Glas, fassen den Kühlergrill ein, von dem es wiederum zwei Arten gibt: Der Grill der Basis- und Exclusive-Modelle ist klassisch gestylt, und der Stern sitzt auf der Kühlerhaube. Der Grill der Avantgarde-Modelle und der AMG-Line ist moderner, sportlicher gestylt und trägt einen großen Stern in seiner Mitte. Mit der eleganten Silhouette, der stärker als bisher geneigten Heckscheibe und den markanten horizontalen Rückleuchten präsentiert sich das T-Modell jedoch als eigenständige Alternative zur Limousine.
Das neue E-Klasse T-Modell, das ab jetzt zu Preisen ab 48 665 Euro verkauft wird, zeigt Kante, ohne eckig zu wirken – vor allem die Avantgarde-Linie wirkt sowohl schnittig, als auch elegant. Gerade dieses Design dürfte auch jüngere Käufer ansprechen, die eher auf eine dynamische Formensprache Wert legen. Doch das Fahrzeug ist nicht nur ein Hingucker, es ist gleichermaßen praktisch. So passt ins Gepäckabteil sogar eine Euro-Palette, und das Ladevolumen beträgt bis zu 1820 Liter. Zudem ist Platz für eine dritte Sitzreihe mit zwei Plätzen für Kinder.
Ausgesprochen luxuriös präsentiert sich das Innenleben des Fahrzeugs. Die Sitze wirken sportlich, bieten dennoch jeden Komfort. In die Mittelarmlehne sind eine Ablagebox sowie zwei Getränkehalter integriert. Das Cockpit dominieren zwei 12,3-Zoll-Displays unter einem Glas. Touch Controls am Lenkrad, die auf horizontale und vertikale Wischbewegungen reagieren, erlauben die einfache Steuerung des Infotainments, ohne dass der Fahrer die Hände vom Lenkrad nehmen muss. Zudem befindet sich zum Bedienen ein Touchpad mit Controller in der Mittelkonsole. Einige Funktionen lassen sich glücklicherweise auch per Tasten bedienen – so die Klimaanlage und bestimmte Fahrer-Assistenten.
Und davon gibt es ein ganzes Heer – sei an dieser Stelle nur der „Drive Pilot“ genannt. Mit seiner Hilfe kann auf Autobahnen und Landstraßen der Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen gehalten werden. Das Fahrzeug folgt ihnen bis zu einer Geschwindigkeitsbereich von 210 km/h. Der Lenk-Pilot schafft dabei auch moderate Kurven ganz ohne Fahrer. Bis 130 km/h kann das System durch die Beobachtung von umgebenden Fahrzeugen und Parallelstrukturen auch bei nicht eindeutigen Linien – zum Beispiel in Baustellen – oder sogar ohne Linien weiterhin aktiv eingreifen.
Die erweiterte Wiederanfahr-Funktion ermöglicht den automatischen Fahrzeugstart zum Beispiel im Stau innerhalb von 30 Sekunden nach einem Stopp. Zum „Drive Pilot“ gehört zum ersten Mal auch ein aktiver Spurwechsel-Assistent. Sobald der Fahrer den Blinker setzt, unterstützt der Assistent den Fahrer aktiv beim Lenken auf die Nachbarspur, wenn diese als frei erkannt wurde.
Noch effizientere Aggregate arbeiten unter dem Blechkleid und sorgen für die nötige Power zum Beschleunigen, aber auch zum entspannten Reisen. Downsizing war dabei weiterhin die Devise – kleinere turbogeladene Motoren ersetzen Triebwerke mit großen Hubräumen ohne Aufladung. Das reduziert Gewicht und innere Reibung. Für den Vortrieb stehen zum Marktstart zunächst aber nur zwei Vierzylinder-Benzin-Motoren – im E200 mit 135 kW/184 PS und im E250 mit 155 kW/211 PS – sowie der vollkommen neu entwickelte Vierzylinder-Dieselmotor mit 143 kW/194 PS im E220d zur Wahl.
Insgesamt ist das Top-Technik in einem Fahrzeug, das nicht der Oberklasse zugerechnet wird. Mercedes-Benz macht das bewusst, weil den Managern der Stuttgarter Edelmarke klar ist: Mehr denn je werden sich Kunden nicht mehr nach oben orientieren, sondern eher in einer niedrigeren Klasse einkaufen gehen. Doch dort wollen sie auf gewohnten Komfort, Fahrspaß und Sicherheit nicht verzichten. Die neue E-Klasse bietet mit Limousine und Kombi genau das und sollte damit erfolgreich sein.
Berlin, Deutschland (RoadsRus). Der PSA-Konzern hat zwei neue Transporter entwickelt – den Peugeot Expert und den Citroën Jumpy. Sie kommen in den Varianten Kastenwagen, Kombi, Doppelkabine und Plattform-Fahrgestell auf den Markt. Die Unterschiede zwischen beiden Modellen beschränken sich vor allem auf das unterschiedliche Design der Fronten. Dort zeigt sich die jeweilige Markenidentität, so dass beide…
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Berlin, Deutschland (RoadsRus). Seit 2006 ist der VW Crafter, ein Transporter aus dem 3,5-Tonnen-Segment, auf dem Markt. Auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover wurde sein komplett neu entwickelter Nachfolger präsentiert. Die neue Modellgeneration – bestehend aus Kastenwagen, Kombi, Doppel- und Einzelkabine mit oder ohne Aufbauten. Das Design orientiert sich am aktuellen VW-Familiengesicht mit markanten Scheinwerfern und dem verchromten VW-Grill, großen Lufteinlässe in der Frontschürze sowie dem großen VW-Logo.
Der neue Crafter ist zudem eine Eigenentwicklung, während der Vorgänger gemeinsam mit Mercedes-Benz entwickelt und gebaut wurde. Von den Bändern rollt er im eigens für dieses Fahrzeug gebauten Werk in der polnischen Kleinstadt Wrzesnia in der Nähe von Poznan. Wenn alles läuft wie geplant, sollen hier einmal bis zu 100 000 Fahrzeuge pro Jahr von rund 3000 Mitarbeitern produziert werden. Für das kommende Jahr ist zunächst eine Produktion zwischen 50 000 und 60 000 Fahrzeugen avisiert. Rund 800 Millionen Euro hat VW hier investiert und das Werk in nur 23 Monaten quasi aus dem Boden gestampft.
Der Transporter bietet in seiner geräumigsten Ausführung ein Ladevolumen von 18,4 Kubikmetern. Wie der Vorgänger, wird der neue Crafter in drei Karosserielängen – zwischen 5,98 und 7,39 Metern – sowie mit drei verschiedenen Dachhöhen – zwischen 2,34 und 2,80 Metern – angeboten. Das zulässige Gesamtgewicht soll zwischen 3,5 und 5,5 Tonnen liegen. Fahrer, Beifahrer und mögliche Passagiere können sich über ergonomische Sitze, viele nützliche Ablagen und Staufächer und flink öffnende Schiebetüren freuen.
Der eigens für den Crafter entwickelte und sehr effiziente und saubere 2,0-Liter-TDI-Motor ist in vier verschiedenen Leistungsstufen – zwischen 75 kW/102 PS und 130 kW/177 PS –verfügbar, die mit Handschaltern oder Automatikgetrieben kombiniert werden können. Außerdem stehen sowohl Front- und Heckantrieb, als auch Allradantrieb zur Wahl.
Der neue Crafter bietet viele technische Neuerungen und Fahrer-Assistenzsysteme – so beispielsweise die serienmäßige elektromechanische Lenkung, das ESP mit Gespannstabilisierung, den Seitenwindassistenten, die automatische Distanzregelung ACC sowie die Multikollisionsbremse. Auf Wunsch gibt es eine Rückfahrkamera, die Parkdistanzkontrolle, den Ausparkassistenten sowie den Abbiegelicht- und Fernlichtassisteten.
Volkswagen zeigte auf der IAA Nutzfahrzeuge aber auch die Studie einer Elektro-Version des Crafter. Der batteriebetriebene Transporter soll eine Leistung von 100 kW/136 PS bereitstellen und bei voller Kapazität über eine Reichweite von etwa 200 Kilometern verfügen. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 4,25 Tonnen, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 80 km/h begrenzt.
Der Vorverkauf des neuen Crafter, der im März 2017 in den Handel kommt, hat bereits begonnen. Mit einem Einstiegspreis von 28 300 Euro netto ist der Kastenwagen um rund 2400 Euro günstiger als das vergleichbare Vorgängermodell – und das trotz verbesserter Komfort- und Sicherheitsausstattung. Wer bis zum 30. Juni 2017 einen Crafter bestellt, erhält zusätzlich zur Zwei-Jahres-Garantie eine weitere kostenlose zweijährige Anschlussgarantie bis zu einer Gesamtlaufleistung von 120 000 Kilometern.
Berlin, Deutschland (RoadsRus). Ford hat vor 20 Jahren die Knutschkugel Ka auf den Markt gebracht. Seither konnten 1,9 Millionen dieser Kleinwagen an Kunden in Europa ausgeliefert werden. Während die Erstauflage freundlich und staunend in die Runde blickte, wirkte die Version von 2009 schon deutlich angriffslustiger. Seit zwei Wochen ist nun die Neuauflage im Handel: Sie nennt sich Ka+, basiert jetzt auf der B-Plattform von Fiesta, Ecosport und B-Max und verfügt über fünf statt bisher drei Türen. Das ist allemal praktischer.
Der Neue kommt mit dem aktuellen Ford-Markengesicht daher – mit eher Schlitzaugen statt Knopfaugen wie der erste Ka und dem selbstbewussten Haifischmaul. Reden wir über den praktischen Nutzen des Kleinen: Er ist nur vier Zentimeter kürzer als der Fiesta, dafür aber knapp drei Zentimeter höher und bietet ein überraschend gutes Raumgefühl.
Gegenüber seinem Urahn von 1996 hat der Ka+ sogar um fast 31 Zentimeter an Länge zugelegt. Fünf Passagiere finden in diesem Kleinwagen Platz und können sich über ordentlich viel Kopf- und Beinfreiheit freuen. Wer mehr transportieren will, als in den 270 Liter großen Laderaum des Ka+ passt, klappt einfach die Rückbank-Lehne um und bringt dann bis zu 849 Liter unter.
Der neue Kleine ist in der Ausstattung Ka+ schon für 9990 Euro zu haben. Die Ausführung Ka+ Cool & Sound kostet 1410 Euro mehr – für die Klimaanlage, das Audiosystem Ford Sync und das My-Key-Schlüsselsystem. Ansonsten ist die Ausstattung gleich und umfasst neben Sicherheits-Features wie ESP, ABS, sechs Airbags und dem Berganfahr-Assistenten unter anderem das Radio, elektrische Fensterheber vorn, die Zentralverriegelung mit Fernbedienung und die elektro-mechanische Servolenkung. Gegen Aufpreis sind beispielsweise der Tempomat, eine Sitzheizung, ein Park-Pilot und Leichtmetallräder lieferbar.
Als Antrieb wird ein 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner angeboten, die nun die Euro6-Abgasnorm erfüllt und in den Leistungsstufen 51 kW/70 PS sowie 63 kW/85 PS geliefert werden kann. Das ist ein ordentliches Power-Plus gegenüber dem Vorgänger, und damit verbessern sich auch die Fahrleistungen. Dabei ist das Fahrzeug sparsamer geworden und soll nun mit 5,0 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern auskommen. Die Motoren sind jeweils mit manuellen Fünfgang-Getrieben kombiniert.
Rühstädt, Prignitz, Brandenburg, Deutschland (RoadsRus). Was ein Reisemobil ist, das ist klar. Was aber ist Rühstädt? Nun, ganz so einfach ist es mit den Reisemobilen dann doch nicht und deswegen lege ich damit los. Richtig, Reisemobile sind keine Schiffe, weswegen „Leinen los“ kein Kommando ist, das man beim mobilen Reisen hören kann, obwohl manche Reisemobile wie Schlachtschiffe scheinen.
Mit dünnem Beutel auf dicke Hose zu machen, das war und ist nicht einfach, weswegen die meisten Männer und fürderhin ein paar Frauen statt mit Schlachtschiffen aufzukreuzen vor allem mit Kleinbussen und Kastenwagen fahren und diese Kraftfahrzeuge auch fürs Camping nutzen.
Wer mehr wohnt als reist, sagt – salopp formuliert – Wohnmobil zu seinem Wagen, ähneln die meisten Reisemobile in der Regel doch Wohnwagen. Diese Wohnwagen wurden im Laufe der Jahre wie Marshmallows aufgeblasen und auf Gestelle von Lastkraftwagen gesetzt. Wer`s mag, aber diese dicken Wohlstandswampenwagen bitte nicht rösten wie die Fett machende Schaumzuckerware.
Wohnbusse hingegen machen sich leider schlank auf unseren Straßen, sind sehr selten geworden – wie Klapperstörche -, doch ab und an auf dem flachen Land – wozu die Elbtalauen zählen – als rollende Häuser mit Anhänger und echte Alternative zum Wohnmobil durchaus noch hier und da zu bewundern.
Das Gegenteil ist die Königsklasse der vollintegrierten Reisemobile, die man wie teilintegrierten Reisemobile und Alkoven in den Wonnemonaten auf asphaltieren Wegen in Massen antrifft und die oft am Straßenrand stehen wie Liebesmobile mit ihrem typischen Rotlicht.
In Rühstädt ist das Am-Straßenrand-stehen nicht nötig, aber möglich, denn Rühstädt ist, auch wenn manche Menschen Stadt assoziieren, doch ein Dorf und zwar ein Dorf im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe in Brandenburg. Einige umgangssprachlich begabte wie mit Reisenden erfahrende Bewohner berichten, dass der Name von Ruhestätte stammen solle. Noch heute beherberge die Dorfkirche Gebeine des Uradelsgeschlechts Quizow aus der Mark Brandenburg, obwohl ein ganzes Dorf bei Perleberg den Namen Quitzow trägt und weitere Orte von dem einen oder anderen Quitzow gegründet wurden.
Wer also in Rühstädt campiert, der campt bei Knochen nah der kleinen Backsteinkirche und dem Schloss Rühstädt, in dem sich nicht nur Quitzows sondern auch Grumbkows und Jagows und andere Hoch- und Wohlgeborene bedienen ließen. Nach dem letzten Großkrieg in Europa wurden im Schloss Alte gepflegt. Und das war gut so. Bereits 1977 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt, aber erst nach 1989/90 renoviert und 1998 verkauft. Statt arme Alte oder alte Arme – ganz wie man will – wohnen heute keine armen Leute dort, sondern Leute mit der nötigen Zeit und dem nötigen Geld, die auf der Reise sind, denn das Schloss ist seit 2002 ein Hotel.
Heraus aus Rühstädt ragt noch ein weiteres Gebäude: der Wasserturm. Und auf dem Wasserturm sehen sowohl die Hotel-Gäste als auch die Reisenden auf Rädern endlich, warum Rühstädt so berühmt ist, denn dort „campieren“ Klapperstörche. „Nirgendwo in Deutschland“, erklärt mir Frau Dr. Heike Ellner vom Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg, „brüten so viele Störche wie in Rühstädt“. Das liegt offensichtlich an den Wiesen und Weiden, die das Land auf beiden Seiten der Elbe prägen. Überhaupt bietet hier die Elbe mit ihren naturnahen Auenlandschaften wertvollen Lebensraum für Meister Adebar und andere seltene Tier- und Pflanzenarten.
„Durch das Jahrtausende währende Wechselspiel von Ablagerung, Ausspülung, Austrocknung, Wiedervernässung und neuen Ablagerungen entstand ein reich gegliedertes Mosaik aus Mulden, Senken, Flutrinnen und unterschiedlich stark verlandeten Altarmen. Durch nacheiszeitliche Aufwehungen wuchsen die Binnendünen, wie die bei Quitzöbel und Klein Schmölen. Im UNESCO Biosphärenreservat kann der Besucher diese landschaftlichen Schätze entlang des letzten naturnahen Stroms in Deutschland noch erleben. Das Biosphärenreservat setzt sich für den Erhalt und die Verbesserung dieser Auendynamik ein. In Deutschlands größter Deichrückverlegung bei Lenzen wurden dem Fluss 420 ha Überflutungsfläche zurück gegeben.“
Trotz Unkalkulierbarkeit durch Hochwässer und oftmals nasser Füße für Mensch und Tier haben die Landwirte auf eine extensive Grünlandbewirtschaftung der Elbvorländer nie verzichten wollen. „Viele Unternehmen und Betriebe in der Biosphärenregion folgen der Idee des nachhaltigen Wirtschaftens: rücksichtsvoll gegenüber Mensch und Natur, energie- und ressourcenschonend und vielfältig eingebunden in regionale Kreisläufe“, teilt Oliver Krause, Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung des Biosphärenreservats gegenüber WELTEXPRESS mit. Das alles und noch viel mehr geschieht, damit die Bewohner und Besucher, die in den Elbtalauen wie die Klapperstörche „Stille, Weite und Unberührtheit“ suchen, diese auch finden. Davon kann man sich um Rühstädt überzeugen und im Besucherzentraum Rühstädt im Biospährenservat, dass vom NABU betrieben wird, die Ausstellung „Weltenbummler Adebar“ ansehen. „Hier erfährt der Besucher täglich von April bis Ende September Wissenswertes über den Weißstorch und die Elbtalaue. Ins Besucherzentrum liefert eine Nestkamera Einblicke in das Geschehen im Storchenhorst auf dem Dach des Besucherzentrums. Der NABU bietet zudem jeden Mittwoch und auf Anfrage Führungen durchs Storchenland und das Dorf an, jeden Freitag geht es mit den Rangern der Naturwacht auf Storchenerkundung“, sagt Krause, die nach Anmeldung durch die Ausstellung und das Dorf Rühstädt führen. Der Höhepunkt des Tages sei der Storchenfeierabend, erzählt Oliver Krause. Mit Einbruch der Dämmerung würden alle Störche zurück zu ihren Nestern fliegen. Es gebe ein lautes Geklapper zur Begrüßung und ein letztes Mahl für die Jungen. Geklapper? In Rühstädt wird spätestens am Abend von Anfang Mai bis Mitte August klar, warum die Weißstörche Klapperstörche genannt werden. Zum Storchenfeierabend können die Besucher auch jeden Samstag Abend an einer Exkursion teilnehmen mit anschießenden Abendessen.
Nach einem ereignisreichen Tag in und um Rühstädt richten sich Reisemobilisten für die Nacht ein. Der Wohnmobilstellplatz „Parkplatz im Storchendorf“ neben dem Besucherzentrum bietet Stellplätze für bis zu sieben Reisemobile, die auch länger als acht Meter sein dürfen. Ein WC steht zur Verfügung und Hunde sind übrigens erlaubt.
Wenn Rühstädt richtig voll ist, dann bieten sich beispielsweise folgende kostenpflichtige Stellplätze in der näheren Umgebung an, die ich nach kurzem Kennenlernen empfehlen kann:
Kristall Kur- und Gradier-Therme, Am Kähling 1, 19336 Bad Wilsnack, Web: www.kristalltherme-bad-wilsnack.de. Die 80 Plätze (auch über 8 m Länge) sind beschildert und beleuchtet. Der Untergrund ist festen Schotter. Zwar ist die Therme gleich um die Ecke, aber auch eine Hochgeschwindigkeitsstrecke für sehr schnelle Eisenbahnen. Service: Strom (32 Anschlüsse), Wasser, Entsorgung, WC-Entsorgung (Typ: EVA), Hunde erlaubt, Dusch- und Sanitärhäuschen steht auf dem Stellplatz zur Verfügung, Brötchenservice über die Therme ab 8 Uhr.
Campinginsel Havelberg, H.I.T. GmbH Co. KG, Spülinsel 6, 39539 Hansestadt Havelberg, Web: www.campinginsel-havelberg.de. 22 Mobile (auch über 8 m Länge) vor der Schranke, 60 Mobile auf dem Campingplatz. Alle Plätze sind markiert, beschildert und beleuchtet. Der Untergrund ist Rasenschotter. Service: Strom, Wasser, Entsorgung, WC-Entsorgung, Hunde erlaubt.
Neue Mühle, Neue Mühle 3, 19348 Perleberg, Web: www.caravanhafen.de. 20 Stellplätze (auch über 8 m Länge) auf Schotterrasen sind gut und vor allem ruhig im Grünen sowie idyllisch an der Stepenitz gelegen. Service: Strom, Dusche, Wasser, Entsorgung, Chemie-WC-Entleerung, Hunde erlaubt.
Berlin, Deutschland (RoadsRus). Seit nunmehr 75 Jahren kennt man den Jeep – er ist sozusagen der Urvater aller serienmäßig für den privaten Einsatz entwickelten Geländewagen. Wie oft erlebt man, dass die Bezeichnung „Jeep“ heute in der Umgangssprache auch für manch anderen Geländegänger verwendet wird. Und nicht jeder weiß, dass dieser Name geschützt ist für eine amerikanische Fahrzeugmarke, die 1941 das Segment der Geländewagen begründete. Der Name ist sozusagen zum Synonym geworden.
Damals, vor eben diesen 75 Jahren, trat der Jeep als Kriegsfahrzeugs erstmals unter dem Namen Willys MB auf. Damals ahnte keiner, dass dieses einfache Gefährt einmal zum Vorreiter einer gesamten Fahrzeuggattung avancieren und eine der erfolgreichsten Geländewagenfamilien der Welt begründen könnte. Und das kam so: Im Juni 1940 gab die U.S.-Army die Ausschreibung für ein „leichtes Aufklärungsfahrzeug mit Vierradantrieb“ heraus. Es sollte kurz und flach sein, höchstens 590 Kilogramm wiegen und dabei 272 Kilogramm Nutzlast befördern können. Neben dem Allradantrieb wurden eine Geländeuntersetzung, ein Unterfahrschutz und große Böschungswinkel für den Geländeeinsatz gefordert. Das Fahrzeug sollte über drei Einzelsitze, eine umklappbare Frontscheibe, Fahr- und Verdunkelungsscheinwerfer, ein hydraulisches Bremssystem sowie einen ruhig laufenden Motor verfügen, der Tempo 80 schaffen musste.
Zur absoluten Eile hatte die U.S.-Army angetrieben, die mit Sorge das Aufrüsten im Dritten Reich beobachtete. Ihr Einsatz in Europa wurde denkbar. Nur zwei Hersteller bewarben sich um diesen Auftrag. Innerhalb einer gesetzten Frist von 49 Tagen sollten alle Konstruktionspläne vorliegen und der erste Prototyp gebaut sein. Karl Probst, für diesen Auftrag von der kleinen Firma American Bantam engagiert, schaffte nicht nur das: Nach weiteren 26 Tage konnte er 70 fertig gebaute Exemplare für die Erprobung vorweisen und wurde damit zum Urvater der populärsten Geländewagen der Welt. Noch heute erinnert ein Denkmal in Butler, Pennsylvania – dem Firmensitz von American Bantam – an die Geburt des Jeep.
American Bantam lieferte seinen Prototypen im September 1940 auf dem Erprobungsgelände Camp Holabird in Maryland ab. Die Auftraggeber waren recht zufrieden. An der Erprobung nahm auch der Konkurrent Willys-Overland teil. Er hatte seinen Prototypen innerhalb der gesetzten Frist nicht fertiggestellt, erhielt jetzt aber eine Fristverlängerung auf 120 Tage, wobei Willys-Overland trotz Protestes Zugriff auf die Entwürfe von American Bantam erhielt. Das Ergebnis war ein Fahrzeug, das dem von Karl Probst sowohl technisch, als auch optisch verblüffend ähnelte.
Nach ausführlichen Tests und Diskussionen stand schließlich der Sieger fest: Willys-Overland mit seinem Willys MA, der sich auch gegen den nachträglich aufgetauchten Bewerber Ford durchsetzen konnte. Gründe für diese Entscheidung waren der mit etwa 60 PS stärkste und zuverlässigere Motor, die bessere Steigfähigkeit, die höchste Geschwindigkeit sowie der stabilste Rahmen. Am 5. Juni 1941 rollte der erste Willys MA aus dem Werk in Toledo, Ohio.
Der Nachteil des nun auserkorenen Favoriten war der geringe Komfort – beispielsweise die sehr unbequeme Sitzposition des Fahrers auf einer Art Campingstuhl. Nach einigen eilig nachgereichten Verbesserungen an der Konstruktion des Fahrzeugs unterzeichneten Willys-Overland und das U.S.-Verteidigungsministerium am 31. Juli 1941 den Vertrag zur Produktion des Willys MB – das war nun der offizielle Name des neuen Geländegängers.
Doch bereits im Februar 1941 war das Fahrzeug der Öffentlichkeit präsentiert worden: Der Prototyp, der sich „Willys Quad“ nannte, kletterte im Rahmen einer Presse-Fahrvorstellung die Stufen des Capitols in Washington D.C. hinauf. Am Steuer des Fahrzeugs ohne Dach und Türen saß der damalige New Yorker U.S.-Senator James M. Meade. Als nach dem Namen dieses außergewöhnlichen Fahrzeugs gefragt wurde, antwortete der begleitende Testfahrer Irving „Red“ Hausmann kurz und knapp: „It’s a Jeep.“ Damit war quasi eine Legende geboren.
Bereits während des Zweiten Weltkriegs plante Willys-Overland aber auch, den Jeep zivil zu vermarkten. Am 17. Juli 1945 rollte der erste CJ (Civilian Jeep)-2A vom Band und diente fortan als geländetaugliches Arbeitsgerät. Da in dieser Zeit kaum neue Pkw oder Lieferwagen verkauft wurden, waren die Jeeps oft die einzigen verfügbaren Fahrzeuge. Und sie waren so konstruiert, dass sie schnell repariert werden konnten – einfach im Betrieb und preiswert im Unterhalt. Ihre Instandhaltung war übrigens ein Grund für die Wiedereröffnung des VW-Werkes in Wolfsburg im Jahre 1945. Die CJ-Reihe wurde bis 1987 fortgesetzt, wobei auch andere Fahrzeuge von Willys unter der Jeep-Marke verkauft wurden.
Das letzte Modell der CJ-Reihe war der CJ-7, der durch den von der American Motors Corporation (AMC) entwickelten Jeep Wrangler (YJ) ersetzt wurde. Danach wurde AMC und damit auch der Jeep von der Chrysler Corporation gekauft. Mit dem letztendlich unglücklichen Zusammenschluss von Chrysler und Daimler-Benz im Jahre 1998 rollte Jeep in die DaimlerChrysler AG. Seit 2014 gehört die Marke Jeep nun zum Konzern Fiat Chrysler Automobiles (FCA). Seit 1945 wurden mehr als 18 Millionen Fahrzeuge Marke Jeep gebaut und verkauft.
Wenn der Jeep heute noch ein Renner und Hingucker ist, hat das mehrere Gründe. Einer ist, dass die Hersteller nie versucht haben, modifizierte Pkw-Großserientechnik in diesem Fahrzeug unterzubringen. Es wurde stets eigenständig in Technik und Design weiterentwickelt und blieb so ein kerniger Allradler, ein Original eben. Natürlich wurde auch das eine oder andere Zugeständnis an die Komfort-Bedürfnisse der Käufer gemacht – schließlich hat ein Offroader heute zumeist andere Aufgaben, als im Schlamm zu wühlen, durch Flüsse zu waten oder Geröllhänge hinauf- oder hinabzukraxeln.
Das Fahrzeug, das auch heute noch am deutlichsten mit der Historie des Jeep spielt und deshalb weltweit auf eine Fangemeinde zählen kann, ist der Wrangler. Die aktuelle Modellversion ist seit 2007 auf dem Markt und wurde hin und wieder etwas überarbeitet. „Die Aufgabe bei jedem neuen Jeep Wrangler bedeutet, ein modernes Design für eine der großartigsten Auto-Ikonen der Welt zu schaffen“, sagt Ralph Gilles, Leiter Globales Design der FCA North America. „Das Design des Jeep Wrangler ist unverwüstlich, einfach und traditionell, kommuniziert gleichzeitig aber auch immer wieder eine neue Dimension von Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit.“
Markant wie eh und je ist seine Front mit den traditionell runden Scheinwerfern und dem mächtigen Kühlergrill mit seinen senkrechten Schlitzen, sind seine Ecken und Kanten. Auch weiterhin lassen sich die Türen und die auf Wunsch lieferbaren Halbtüren abnehmen und die Frontscheibe nach vorn umklappen. Die Karosserie mit ihrem außen installierten Reserverad baut immer noch auf einem Leiterrahmen auf, und die groß ausgeschnittenen Radhäuser ermöglichen den Einsatz großer Räder und erlauben hohe Verschränkungen des Fahrwerks im Gelände.
Der Wrangler bietet vier Personen Platz und ist mit Hardtop und Softtop lieferbar. Als Cabrio lässt er sich so weit öffnen wie kein Zweiter im 4×4-Segment. Das Interieur ist übersichtlich aufgebaut, das Lenkrad griffig. Die Vordersitze mit hoher Rückenlehne und integrierten Kopfstützen bieten sowohl guten Seitenhalt als auch eine bequeme Sitzposition. Gegenüber seinem Vorgänger aus dem Jahre 1987 ist schon die zweitürige Standardversion um fast einen halben Meter gewachsen. Der Viertürer ist mit 4,75 Metern sogar fast einen Meter länger.
Zum 75-jährigen Jubiläum hat Jeep nun für jede seiner inzwischen vier Modellreihen eine „75th Anniversary Special Edition“ aufgelegt – so natürlich auch für die Ikone Wrangler, dem direkten Abkömmling des Willys MB aus dem Jahre 1941. Für die Sondermodelle von Jeep Wrangler – dem Zweitürer – und Wrangler Unlimited – dem Viertürer – stehen der exklusive Farbton „Sarge Green“ sowie „Black“ und „Bright White“ zur Wahl.
Zur Ausstattung gehören unter anderem 18 Zoll große Räder in Mattglanz-Bronze, eine markante „Power Dome“-Motorhaube mit Lufteinlässen, Nappaleder-Sitze, ein „Freedom“-Hardtop in Wagenfarbe und ein „Sunrider“-Softtop sowie ein Multimedia-Infotainment-System mit Radio, CD/DVD-Laufwerk, Navi und großem Touchscreen. Unter der Haube der Beiden arbeitet wahlweise ein 3,6-Liter-Sechszylinder-Benziner mit 209 kW/284 PS oder ein 2,8-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 147 kW/200 PS.
Am besten zur Charakteristik des Wrangler passt der moderne Common-Rail-Diesel, der sein maximales Drehmoment von 460 Nm schon bei 1600 U/min mobilisieren kann und bis 2600 U/min hält. Beide Motoren übertragen ihre Kraft nunmehr ausschließlich über eine Fünfstufen-Automatik aus den Regalen von Mercedes-Benz. Der Zweitürer ist für jeweils 46 475 Euro zu haben. Der Viertürer kostet jeweils 3000 Euro Aufpreis.
Im Rahmen der Überarbeitung des Fahrzeugs vor fünf Jahren konnten vor allem Komfort, Bequemlichkeit und Variabilität verbessert werden. Dennoch ist der Wrangler nicht zum Reisefahrzeug avanciert. Zwar haben Schraubenfedern die Blattfedern inzwischen ersetzt, dennoch werden Unebenheiten der Straße ordentlich an die Insassen weitergegeben. Es ist nach wie vor so, dass dieses Fahrzeug vor allem abseits befestigter Wege in seinem Element ist.
Es verfügt über einen zuschaltbaren Allradantrieb, der im schweren Gelände mit einer zusätzlichen Untersetzung arbeitet. Ein Sperrdifferenzial für die Hinterachse verteilt das Antriebsmoment automatisch zu dem Hinterrad mit der besten Traktion und reduziert damit den Schlupf an dem Hinterrad mit weniger Haftung. Seine Bodenfreiheit von fast 26 Zentimetern, eine Watttiefe von rund 76 Zentimetern sowie ein vorderer Böschungswinkel von 38,4 Grad und ein hinterer Böschungswinkel von 31,3 Grad kommen ihm dort zugute.
So ist sich der Jeep Wrangler auch in seiner jüngsten Generation treu geblieben. Dieses Urgestein sieht nicht nur aus wie ein Offroader, es ist auch einer von der echten Sorte – ein rassiger Geländewagen, ein robuster Draufgänger, markant und einzigartig. Das Original bleibt erfreulicherweise originell.
Berlin, Deutschland (RoadsRus). Auf dem Genfer Autosalon feierte er seine Premiere, und seither haben Händler und potentielle Kunden fast ungeduldig auf ihn gewartet – den Ateca, den Seat jetzt in ein boomendes Marktsegment schiebt: Bis zum Jahr 2020 sollen die sich stetig erhöhenden SUV-Verkaufszahlen um weitere 25 Prozent zulegen.
Nun mischt also auch Seat in diesem Segment mit, und gleich mit einem sehr ansprechenden, markanten Fahrzeug, dessen Einstiegpreis bei 19 990 Euro liegt. Die ersten Fotos allein hatten schon rund 5000 SUV-Fans überzeugt – sie haben eines der neuen Fahrzeuge vorbestellt und dabei noch nicht mal in einem gesessen, geschweige denn gefahren. So ist anscheinend schon die eher kantige, robust wirkende Optik des Fahrzeugs ein Treffer ins Schwarze.
Die Linien und die Front erinnern an den Leon, dennoch wirkt der Ateca mit seinen muskulösen Schultern und den Offroad-Gimmicks wie Unterfahrschutz und Beplankung sehr eigenständig. 4,36 Meter lang ist er und verfügt über 2,63 Meter Radstand. Damit bietet er viel Raum für die Passagiere. Und auch der Gepäckraum ist mit 510 Litern Stauvolumen (mit umgelegter Rückbanklehne: 1604 Liter) beim frontgetriebenen SUV und 485/1579 Litern beim Allradler üppig bemessen. Und der Ateca verfügt über eine Heckklappe, die sich mit einer Fußbewegung öffnen und schließen lässt.
Klar und schnörkellos gibt sich das Interieur. Die ausgewählten Materialien und deren Verarbeitungsqualität wirken hochwertig. Die Sitze bieten guten Seitenhalt, sind bequem und komfortabel, dabei auf keinen Fall zu weich. Verschiedene Ablagen und Staufächer sollen dabei helfen, im Innenraum Ordnung zu halten. Gegen einen Aufpreis von 1100 Euro gibt es ein riesiges Panorama-Glasschiebedach, das sich über den gesamten Fahrzeughimmel erstreckt.
Natürlich hat Seat beim Ateca auch auf eine größtmögliche Konnektivität geachtet: iPhones und Android-Geräte lassen sich mit Apple Carply oder Google Auto über den Acht-Zoll-Monitor spiegeln. Und die Smartphones können in kabellosen Ladeschalen aufgetankt werden. Zahlreiche Assistenzsysteme, unter anderem die City-Notbremsfunktion, sind verfügbar – allerdings sind viele dieser nützlichen Funktionen nur gegen Aufpreis zu haben.
Das Fahrwerk des Ateca ein relativ straff abgestimmt, ohne unkomfortabel zu wirken – so meistert das Fahrzeug auch rasante Kurvenfahrten und kommt im Gelände, für dessen Durchquerung ein eigener Fahrmodus aktiviert werden kann, recht gut zurecht. Die Motoren für den Ateca stammen aus VW-Regalen. Zur Wahl stehen zwei Benziner mit Leistungen von 86 kW/115 PS und 110 kW/150 PS, außerdem drei Diesel mit einer Leistungsbreite von 86 kW/115 bis 140 kW/190 PS.
In einem ersten Kurztest wurde der 150-PS-Selbstzünder mit DSG-Getriebe unter die Lupe genommen. Dieser durchzugsstarke und laufruhige Motor passt bestens zu dem in dieser Ausstattung rund 1,5 Tonnen schweren Ateca, der mit dieser Motorisierung alle vier Räder antreibt. Ebenso mit Allradantrieb werden der große Diesel und wahlweise auch der große Benziner geliefert. Ein Wort noch zum Verbrauch: Als Normwert für den 150-PS-Diesel werden 4,3 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer angegeben. Welcher Wert in der Praxis erreicht werden kann, bleibt zu untersuchen.