Avtovaz will zehn neue Lada-Modelle liefern, aber wohin? – Gas ist auch fürs Auto gut und günstig, vor allem, wenn es aus Russland kommt

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Ein Lada Vesta vor Moskau. © Lada, Avtovaz

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Lada ist eine im Westen bekannte Automarke von Avtovaz, auch AvtoVAZ und AwtoWAS geschrieben, die im Osten als Schiguli, auch Shiguli geschrieben, berühmt ist. Schiguli ist eine Landschaft an der Wolga. An diesem großen russischen Fluss steht am Mittellauf in der Oblast Samara in Toljatti eine riesige (Haupt-)Fabrik. Das Avtovaz-Autowerk ist die größte Autofabrik der Russischen Föderation.

Dort und in weiteren Werken des Autoherstellers, an dem der Konzern Renault-Nissan seit 25. Februar 2008 einen 25-prozentigen Anteil und somit eine Sperrminorität hält wie auch das russische Staatsunternehmen Rostec und die Firmengruppe Troika Dialog, die Lada-Lohnarbeiter halten weitere Aktien, sodass nur acht Prozent der Anteile breit gestreut sind, sollen „zehn komplett neue Modelle …bis 2026“ produziert und „auf den Markt“ gebracht werden.

Doch welcher Markt wird das sein? Renault-Nissan beziehungsweise die Autobauer-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi kämpft gegen weitere Konkurrenz in West- und Zentraleuropa beziehungsweise in den EU-Staaten. Renault (mit Nissan und Mitsubishi) hat mit Dacia noch einen rumänischer Automobilhersteller, der direkt mit Lada konkurriert.

Wie dem auch sei, solle der „Schwerpunkt“ bei den neuen Ladas laut „Sputnik“ (21.5.2020) „auf Design, Technologie und Konnektivität“ liegen. Dass „auf eigenen Elektroantrieb verzichtet“ wird, das ist klar, Benzin und Gas sei bei Lada das A und O, worauf Dieter Trzaska von der LADA Automobile GmbH mit Sitz in Buxtehude hinweist. Wenn Lada in der Bundesrepublik Deutschland, dann Buxtehude!

In „Sputnik“ heißt es unter der Überschrift „Alles, nur kein Stromer: So fährt Lada in die Zukunft“ weiter: „Schon in diesem und im kommenden Jahr sollen fünf Neue kommen, zwei bereits bestehende Modelle erhalten ein Facelift. Das sagte der für das Modellprogramm bei Lada verantwortliche Entwickler Alexej Lichatschow in einer auf YouTube übertragenen Konferenz. Die Neuheiten sind Teil einer bis 2026 angelegten Modelloffensive. Zu den Neuen gehört vermutlich auch der Nachfolger des Lada 4×4 Vision (ehemals Niva). Eine Erneuerungskur ist aller Wahrscheinlichkeit nach für die Kompaktlimousine Vesta und den Kombi Largus vorgesehen. Weitere fünf neue und fünf facegeliftete Modelle kommen dann von 2023 bis 2026.“

WELTEXPRESS wird alle Lada-Modelle ausführlich vorstellen und über den Ausgang der „auf längere Sicht“ geplanten „Zusammenarbeit“ von Lada/AvtoVAZ „mit Renault-Nissan-Mitsubishi in die Entwicklung einer neuen Allradplattform und in die Optimierung von Antriebstechnologien“ berichten. Werden die neuen Verbrennungsmotoren von Lada künftig mehr Leistung bringen bei weniger Verbrauch und weniger Schadstoffemissionen und wenn ja, wie lauten die Zahlen genau?

Bei Dieter Trzaska in Buxtehude wird nicht nur auf Benzin gesetzt, sondern auf Gas. Die Modelle Vesta, Largus und Xray sind bereits mit schadstoffarmen CNG-Motoren (Compressed Natural Gas) verfügbar.

Ein Lada Vesta befindet sich im WELTEXPRESS-Dauertest und läuft und läuft und läuft.

Gas ist auch fürs Auto gut und günstig, vor allem, wenn es aus Russland kommt.