Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Vor knapp acht Jahren ist er angetreten: der Duster, das erste SUV von Dacia auf der Basis des Sandero. Seither verkauft sich das kompakte Fahrzeug der rumänischen Renault-Tochter wie geschnitten Brot. Nun ist der Duster in seiner zweiten Generation auf dem Markt.
Die Optik des neuen Duster hat man nur marginal geändert. Bereits im Rahmen seines Facelifts vor vier Jahren wurde eine neue Front kreiert. Nun sind die Klarglas-Scheinwerfer noch weiter nach außen geschoben und der fast futuristisch wirkende Grill verbreitert worden. Die bulligere Bugschürze, der auffällige Unterfahrschutz, ausgestellte Radläufe und breite Seitenschutzplanken sowie eine robuste Dachreling mit „Duster“-Schriftzug verleihen dem Fahrzeug markante Züge.
Wie der Sandero, ist und bleibt auch der Duster ein Kompakter – 4,34 Meter lang und 1,80 Meter breit. Dennoch bietet er genügend Platz in beiden Reihen und auch im Gepäckraum: Der fasst im Normalfall 445 Liter, bei umgeklappter Rücksitzbank bis zu 1478 Liter. Die erhöhte Sitzposition ermöglicht eine gute Übersicht und vermittelt ein souveränes Fahrgefühl.
Viel getan hat sich im Innenraum, der in punkto Materialauswahl, Verarbeitung und Ergonomie deutlich gegenüber dem Vorgänger gewonnen hat. Die eingesetzten Plastik-Oberflächen und -Elemente wirken hochwertiger, sind sorgfältig verarbeitet und glücklicherweise auch geruchsneutraler. Das Display des Navis und die Tasten für die elektrischen Fensterheber sitzen jetzt dort, wo sie hingehören. Mehr Komfort für Fahrer und Beifahrer bieten die Sitze mit nun längeren Auflageflächen für die Oberschenkel.
Als Antriebe für den neuen Duster stehen zwei Benzinmotoren – ab sofort mit Partikelfilter – und zwei Dieselmotoren mit SCR-Kat zur Wahl. Sie decken die Leistungsspanne von 70 kW/95 PS bis 110 kW/150 PS ab. Möglich ist zudem ein Flüssiggas-Antrieb. Wählen kann man auch zwischen Zwei- und Vierradantrieb, Handschalter und Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Leider ist die Kombi von Allrad und DSG nicht verfügbar. Für den Einstiegspreis von 11 490 Euro gibt es den Duster mit kompletter Sicherheitsausstattung, Berganfahrhilfe, elektrischen Fensterhebern, dem Lichtsensor und der Zentralverriegelung mit Funk-Fernbedienung. Das Allrad-Topmodell mit allem denkbaren Komfort, außer DSG, ist für 21 020 Euro zu haben.
Im Kurztest nahmen wir den Duster mit dem stärkeren der beiden Selbstzünder, dem 1,5-Liter-Turbodiesel mit 80 kW/109 PS, etwas genauer unter die Lupe. Das Fahrzeug kostet in Kombination mit Frontantrieb, DSG-Getriebe und der hochwertigsten Ausstattung „Prestige“ 18 500 Euro. Wir fuhren einen guten Mix aus längeren Autobahn- und Überland-Strecken und ausgiebigen Runden im Stadtverkehr. Dabei konnte zwar der Normverbrauch von 4,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer nicht erreicht werden. Aber im Schnitt mit einem Liter mehr auf dieser Distanz gab sich das Dacia-SUV zufrieden. Das maximale Drehmoment von 260 Nm liegt bereits bei 1750 U/min an und bringt den Duster schnell auf Trab. Die Spitze erreicht er bei 171 km/h, wobei sich der Vierzylinder ab 3500 U/min schon recht deutlich zu Gehör bringt.