Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Der Lamborghini Urus ist bekanntich ein Supersportwagen unter den SUV abgekürhten Sport Utility Vehicle. Richtig, das ist Dummdeutsch und wir nennen Geländewagen Geländewagen, auch wenn Dummdeutsche damit nicht ins Gelände fahren, weil sie es nicht können, dürfen oder wollen. Je nach Art des Geländewagens schreiben wir Geländelimousinen oder Stadtgeländewagen, denn das trifft es besser.
Die meisten wäre kaum fürs Gelände gängig und bieten im Grunde genommen nur eine höhere Boden- und Blickfreiheit über die Leitplanken hinweg. Einen Lamburghini Urus einen oder den erste SUV der Welt zu nennen, dafür muß man im Suff sein, denn der Sportwagen ist ein Sportwagen, für Werbenutten und Hofberichterstatter ist er sogar ein Supersportwagens. Jeder Nullachtfünfzehn-Fahrer würde sich damit im Gelände lächerlich machen und auch die besseren Fahrer können nicht mehr aus einer Maschine herausholen, als diese zu leisten im Stande ist. Maschine? Nun, sagen und schreiben Sie Personenkraftwagen (PKW).
Und wenn Sie diesen PKW mit dem Audi Q7, dem Bentley Bentayga und dem Porsche Cayenne vergleichen, dann tun sie gut daran, denn der Lamborghini Urus wurde wie die genannten limousinigen Fahrzeuge auf dem modularen Längsbaukasten der Volkswagen AG aufgebaut. Er wiegt nur nicht so viel, weil andere Materialen und vor allem Karbon verbaut wurden. Als Motor steckt ein Vierliter-V8-Ottomotor unter der Haube, mit dem auch schlechte Fahrer das Fahrzeug auf über 300 km/h bringen können, nur nicht im Gelände.
Matthias Pfannmüller vielleicht, denn der schrieb über den Lamborghini Urus ein 176 Seiten umfassendes Buch, das im Motorbuch-Verlag unter dem Titel „Lamborghini Urus – Der Supersportwagen unter den SUV“ erschien. Dazu heißt es: „Urus heisst die neue Urgewalt unter den sportlichen Geländewagen – der italienische Hochstleistungs-Produzent Automobili Lamborghini spricht darum auch ganz selbstverständlich von einem Super-SUV. Diese Monografie behandelt Gegenwart und Zukunft des ersten Serien-Fünftürers aus Sant´Agata Bolognese, der sowohl technisch als auch fahrdynamisch einen starken Eindruck hinterlässt – und das auf jedem Terrain. Die Urus-Ursprünge kommen dabei nicht zu kurz: Im Gegensatz zu den meisten SUV-Anbietern verfügt Lamborghini über eine jahrzehntelange Allrad-Historie, die hier kenntnisreich und in allen Nuancen dargestellt wird.“
Übrigens gehört der Hersteller mit Namen Automobili Lamborghini S.p.A. seit 1998 zur Audi AG, die wiederum zum Volkswagen-Konzern gehört. Anfangs und also nach dem letzten Großkrieg in Europa wurden Traktoren gebaut, genauer: ab 1948. Dann gründete Ferruccio Lamborghini 1963 die Firma Automobili Lamborghini und legte mit flachen Flundern, also Sportwagen mit Zehn- und Zwölfzylindernmotoren los. Sein Laden entwickelte sich rasant, möchte man meinen, aber auf den steilen Aufstieg folgte der tiefe Fall. Seit sich Lamborghini und also die Marke mit dem Stier im VW-Konzern befindet, läuft der Laden wieder rund.
Bibliographische Angaben
Matthias Pfannmüller, Lamborghini Urus – Der Supersportwagen unter den SUV, 176 Seiten, fester Einband, Format: 230 x 265 mm, Verlag: Motorbuch-Verlag im Paul Pietsch Verlage GmbH & Co. KG, Stuttgart, ISBN: 9783613308886, Preis: 49,90 EUR