Pulsar: neuer Wettbewerber bei den Kompakten – Nissan hat dem Schrägheckler jetzt ein starkes Herz spendiert

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© Nissan

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Nissan will mehr anbieten als Crossover-Fahrzeuge und Allradler. So wurde im vergangenen Jahr mit dem Pulsar wieder ein Fahrzeug für die Kompaktklasse auf die Räder gestellt, nachdem mit dem Almera im Jahre 2007 das letzte Nissan-Fahrzeug in diesem Segment aus dem Rennen genommen wurde. Seine Markenzugehörigkeit dokumentiert der Pulsar vor allem mit der Frontpartie – mit der V-förmigen Chromspange im Kühlergrill und LED-Scheinwerfern.

Fließende Wellen und Lichtkanten in der Karosserie, markante Radkästen sowie eine zum Heck hin ansteigende Gürtellinie kennzeichnen den neuen 4,39 Meter langen Fünftürer. Sein Radstand von 2,72 Metern ist Spitze im Segment und ermöglicht ausgezeichnete Platzverhältnisse. Fünf Passagiere sind erlaubt, mit Vieren fährt es sich aber entspannter – wie in fast jedem Auto.

In den Gepäckraum passen je nach Stellung der Rückbanklehne 385 bis 1395 Liter. Damit schlägt der Pulsar den Segment-Marktführer Golf um 42 beziehungsweise 125 Liter. Einziger Nachteil: Die Ladekante ist, dem Design geschuldet, etwas hoch geraten. Das Interieur gefällt mit seinem klaren Design und der sauberen Verarbeitung.

Beim Antrieb setzt Nissan auf Downsizing. Basismotor ist der 1,2-Liter-DIG-T-Turbobenziner mit 85 kW/115 PS. Seinen Normverbrauch gibt Nissan mit 5,0 Litern pro 100 Kilometer an – im Kurztest liefen auf dieser Distanz allerdings etwa zwei Liter Kraftstoff mehr durch. Einziger Selbstzünder ist der 1,5-Liter-dCi-Diesel mit 81 kW/110 PS, der mit 3,6 Litern Kraftstoff je 100 Kilometer auskommen soll.

Echten Fahrspaß jedoch bringt das Fahrzeug mit dem 1,6-Liter-Turbobenziner unter der Haube, der jetzt nachgeschoben wurde. Der Vierzylinder leistet 140 kW/190 PS, kann den Pulsar in 7,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen und schafft eine Spitze von 217 km/h. Das ist schon sportlich, und dazu passen das straffer ausgelegte Fahrwerk und die direktere Lenkung unbedingt. Dabei soll der 1.6 DIG-T sehr sparsam bleiben: Sein Normverbrauch wird mit 5,7 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern angegeben.

Auch dem aufmerksamen Betrachter wird diese Topp-Version nicht unbedingt auf den ersten Blick auffallen. Auf protzige Spoiler oder Schweller hat man verzichtet. Lediglich an Details, wie den speziell gestalteten 17-Zoll-Leichtmetallrädern und einer Chromblende für das Auspuff-Endrohr, ist das Fahrzeug von außen erkennbar. Angeboten wird der stärkste Pulsar ab der mittleren Ausstattungsstufe „Acenta“ für 24 190 Euro – er ist damit 3610 Euro teurer als der „Acenta“ mit dem 1,2-Liter-Benziner. Das Basismodell 1.2 DIG-T Visia kostet 17 940 Euro.

Klimaanlage, Start-Stopp-Automatik, Tempomat und elektrische Fensterheber rundum sowie das umfangreiche Sicherheitspaket sind bereits beim Basismodell an Bord. Serienmäßig kommen manuelle Sechsgang-Schaltgetriebe zum Einsatz. Gegen einen Aufpreis von 1600 Euro ist für den kleinen Benziner auch das stufenlose Automatikgetriebe Xtronic lieferbar. Im Kurztest gefiel vor allem der große Benziner. Der kleine Bruder will mit hohen Drehzahlen bei Laune gehalten werden – heißt: öfter schalten. Als erfreulich waren das niedrige Geräuschniveau der Benziner und das sanfte Abrollverhalten des Fahrzeugs zu verbuchen.