Berlin, Rüsselsheim, Deutschland (Roads’R’Us). Gerade wurde der neue Opel Manta GSe ElektroMOD im Weltnetz in einer Livestream genannten Direktübertragung vorgestellt. Heute den Tag über ist er für Reporter in Rüsselsheim zu sehen und zu fotografieren.
Im Video war Leute vor Ort in Rüsselsheim zu beobachten, wenn auch nur kurz. Die saßen mit Masken, also mit Kaffeefilter vor der Fresse – auch Söder-Windel genannt -, in einer Halle und werden Ladys und Gentlemen genannt. Andere standen und lasen vom Teleprompter ab … in Englisch, andere sprechen Englisch frei. Frei sprechen? Fantastisch!
Zurück zur Sache und zum Opel Mantra GSe, der ein Traum aus Technik und – zumindest in dem Video und den Fotos – in Gelb, genauer: Neongelb, sei. Das von einem „emissionsfreien Neoklassiker“ geredet wird, das allerdings ist Lug und Trug wie eh und je. Was ist schon wirklich emissionsfrei? Nix und zwar weder bei der Herstellung noch hinterher, auch nicht beim Umbau.
Schlimmer noch: der Batteriewahn! Die Elektroauto-Ökobilanz sämtlicher Fahrzeughersteller ist ein einziger Schwindel. Das schreiben allerdings nur echte und zugleich unabhängige Journalisten. Solche wahren Worte von Hofberichterstattern und den üblichen Lohnarbeitern der Lügen- und Lückenmedien zu hören und zu lesen, das ist selten, sehr selten.
Fahren mit batterieelektrischen Antrieben ist nicht nur teurer als mit Verbrennungsmotoren, sondern die Herstellung der Batterien ist mächtig gewaltig energieaufwendig mit einem sehr hohen Anteil fossiler Stromerzeugung. Die Tendenz der fossilen Stromerzeugung: steigend!
Wer das Gegenteil vorgaukelt, der ist genau das: ein Gaukler.
Jetzt wirklich zurück zum Opel Manta GSe ElektroMod, der erstens von Opelianer entwickelt und gebaut worden sei und zweitens eine Hommage an den alten und echten Manta sei, den die jüngeren Generationen von Deutschen und solchen, die das werden sollen – und das werden immer mehr, die das sollen -, nur noch aus Filmen und von Fotos sowie vom Hörensagen kennt. Als Freund der Retrospektive freue ich mich immer über Altes und Erhaltenes. Das gilt im Allgemeinen und im Besonderen bei Fahrzeugen.
Aus dem offensichtlich schönen und summenden Opel Manta mit schwarzem Vinyldach wurde die Trommelbremsen entfernt. Dafür wurden Scheibenbremsen eingebaut. Leider ist nicht nur der brummende Verbrennungsmotor verschwunden, auch das klassischen Viergang-Getriebe war einmal, aber gekuppelt wird dieses klasse Coupé, das eine „Dame aus Wiesbaden … 1974 neu gekauft und 14 Jahre lang gefahren“ hätte, um es 1988 Opel Classic zu schenken, immer noch mit der Hand. Das soll so sein!
Dieser einmalige „neue“ Manta hat mit dem alten nur noch den Namen und die Karosserie gemein. Irgendwie schade, aber immerhin wurde augenscheinlich die „ursprüngliche Faszination erhalten“, wie es in einer Pressemitteilung der Opel Automobile GmbH mit der Überschrift „Opel Manta GSe ElektroMOD: Der Traum, das Team, die Technik“ vom 24.8.2021 heißt.
Sogar die Scheinwerfer sind nicht mehr wie früher. Von einem „Pixel-Vizor mit neuester LED-Technologie“ ist die Rede im Geschriebenen. Heute erinnern das bei Stellantis N.V. mit Sitz in Amsterdam, Holland, für die Marke Opel vorgesehene Frontlicht der Zukunft, die bereits begann, an ein L, das zu beiden Seiten auf dem Bauch liegt. Ob das die Ladys und Gentlemen in Rüsselheim goutieren? Beifall brandete jedenfalls keiner auf.
Bestimmt dürfen die Anwesenden ins Rüsselsheim den Manta GSe einmal anfassen, sich auch hineinsetzen und fotografieren, was die Kameras hergeben, hoffentlich auch fahren. Ich jedenfalls, wäre ich vor Ort gewesen, hätte mir das gewünscht.
Und alle anderen erinnern sich wie ich daran, daß einst vier, fünf Große in die Karre paßten (plus Gepäck!) – heute sei das noch genau so -, jedoch müßten sich diese bei diesem einmaligen Vorzeigegefährt auf neuen Recaro-Sitze rekeln, während die Sitze damals noch ohne Kopfstütze waren. Und ab damit im Tagtraum über den Brenner nach Italien oder Frankreich sausen und dabei den Motor brummen statt summen lassen.