Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Der aktuelle Honda HR- V war nach dem Opel Mokka, der in dieser Klasse der großen Kleinen mit Hochsitzen als Bester gilt, ein Personenkraftwagen, den ich zwei Wochen in Stadt und über Land fuhr. Von beiden Fahrzeugen bin ich angenehm überrascht. Ob das dem Suzuki Vitara, der seit Monaten in die Klasse der kompakten Sport Utility Vehicle (SUV) auch gelingen wird? Hinter den Konkurrenten bei den Klein-SUV wie dem Renault Captur, dem Peugeot 2008 und dem Mazda CX-3 muss sich der Honda HR V auf keinen Fall verstecken.
Konzentrieren wir uns auf den HR V von Honda. Meiner war wunderbar weiß, genauer gesagt: „White Orchid Pearl“. Neben Graustufen wie „Luna Silver Metallic“ werde Schwarzstufen wie „Ruse Black Metallic“ und „Christal Black Pearl“ angeboten, aber auch Farben wie Rot und Blau, die auf „Milano Red“ und „Brilliant Sporty Blue Metallic“ hören.
Das klingt blumig nach Orchideen und teuer nach Diamanten, das sieht aber auch schick aus. Die Form, die äußere Gestaltung, der Umriss des Honda HR-V wirkt nicht wuchtig, klotzig oder klobig. Die Seitenansicht erscheint gestreckter, schlanker als beim Opel Mokka. Das bestätigen auch die Zahlen. Fakt ist, dass der Honda HR-V mit 4294 ein paar Millimeter länger ist als der Opel Mokka. Er ist auch wenige Millimeter weniger breit sowie mit 1605 mm Höhe über 50 Millimeter niedriger. Okay, das sind 5 Zentimeter und gefühlt nicht wirklich viel.
Es sind zwei, drei geschwungene Linien, die Schlankheit und Eleganz vermitteln, sowie Ecken, die den Wagen klare Kante zeigen lassen. Wem was mehr oder weniger gefällt, das bleibt am Ende immer auch eine Frage des Geschmacks und der Mode.
Mich überzeugt der Coupé-Stil des Honda HR-V, dessen Stoßfänger und Kühlergrill auffallen. Zudem fällt auf, was fehlt: die Griffe für die Hintertüren, was wiederum den Coupé-Stil stützt, denn früher waren Coupé Zweisitzer mit zwei Säulenpaaren.
Früher war auch mehr Lametta. Der Honda HR-V kommt anscheinend völlig ohne Glitzer und also Chrom aus. Nur die Felgen der 7×17-Zoll-Räder und die Lichter leuchten. Wem das zu wenig ist, der greife zum Chrom-Design-Exterieur-Paket. Eine Chrom-Dekorleiste an Front- und Heckstoßstange, Chrom-Seitendekorleiste und eine Chrom-Dekorleiste an der Heckklappe verleihen dem Fahrzeug zwar keine Flügel, aber deutlich mehr Glanz,
Beim Blick ins Innere des Autos leuchten die Augen. Zwischen drei Modellen und Motoren kann der Kunde wählen. Die Modelle gliedern sich in Comfort, Elegance und Executive. Alle bieten elektronische Parkbremsen, an die man sich gewöhnen muss, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, bestens bedienbar am kleinen und griffigen Lenkrad, vorne Sitzheizungen, eine Berganfahrhilfe, eine auf Bluetooth basierende Freisprecheinrichtung mit Audiostreaming sowie elektrisch verstellbare, beheizbare und anklappbare Außenspiegel. Doch Elegance bietet mehr, nämlich u.a. Einparkhilfe vorne und hinten, Nebelscheinwerfer, Spurhalteassistent und Regensensor, und das von mir gefahrene Modell Executive noch mehr, nämlich Rückfahrkamera, schlüsselloses Zugangssystem zum Auto, hinten abgedunkelte Scheiben und ein Panorama-Glasschiebe- und Hebedach. Doll das alles und noch mehr für einen Ab-Preis von 26.440 Euro. Comfort beginnt bereits bei 20.290 Euro und Elegance bei 22.690 Euro.
Wer den Honda Jazz kennt, dem fällt auf, dass ein Teil der Technik aus dem kleinen Raum- und Sparwunder stammt. Der 50-Liter-Tank steckt unter den Vordersitzen und die Rückbank lässt sich umlegen, sodass der Kofferraum von 470 auf 1533 Liter ansteigt. Das ist ganz schön groß für ein Klein-SUV.
Unter der Haube stecken entweder ein Super schluckender 1.5 i-VTEC Benzin-Motor mit 96 kW/130 PS, der seine Kraft auf die Vorderräder bringt und entweder mit einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe oder einem CVT-Automatikgetriebe bedient wird, oder ein Diesel. Zum 1.6 i DTEC gesellt sich das Sechs-Gang-Schaltgetriebe.
Mit der Automatik beim Getriebe erhöht sich der Preis laut Honda-Rechner heute beim Executive auf 27.740 Euro. Der Wagen mit Diesel ist für 29.140 Euro zu kaufen. Mein Vierzylinder schnurrte auf Autobahnen und Stadtstraßen.
Fragen zum Schadstoffausstoß und Verbrauch des HR-V Executive 1.5 i-VTEC mit 17-Zoll-Rädern beantwortet Honda wie folgt: Der CO2-Wert soll bei 134 g/km liegen und kombinierte Kraftstoffverbrauch bei 5,7 l/100km.
Der Honda HR-V als kleines SUV, auch wenn er kein Allrad kann, darf sich neben dem großen Bruder CR-V sehen lassen. Die Mischung aus Sportwagen und Familienfahrzeug sieht elegant und sportlich aus wie ein Coupé, strahlt die Sicherheit und Stärke eines SUV aus und ist veränderbar wie ein Van. Die relativ niedrige Ladekante erweist sich als angenehm. Die Beinfreiheit vorne ist vorhanden. Die schlanke Mittelkonsole scheint gewaltig und bietet viel Platz für gute Smartphones (mein iPhone) und sehr gute Getränke (einen Mokka). Das passt zum HR-V von Honda.