Der Espace hat sich deutlich gewandelt – Renault-Van startet mit völlig neuer Optik und viel Komfort

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© Renault

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Als die erste Espace-Generation 1984 auf dem europäischen Markt erschien, entsprach das Konzept relativ komfortabler, großräumiger Limousinen einer Nachfrage, die sich auf ein Familienfahrzeug bezog, das Reisen und Kleintransporte erleichtern sollte. Jetzt wurde die nun schon fünfte Generation des Espace, die dem „Oldtimer“ von vor 31 Jahren nur noch wenig ähnlich ist, präsentiert.

Vom voluminösen Großraumgefährt hat sich sein Erscheinungsbild zum eher sportlichen luxuriösen Van, einer Art Crossover, gewandelt. Es wurden ihm zudem ein neues Gesicht mit veränderten Scheinwerfern und modifiziertem Grill nach Art des Hauses, effizientere Motoren, modernste Technik und noch mehr Komfort spendiert.

Auch der Innenraum wurde völlig neu gestaltet, wirkt sehr modern und ist technologisch auf dem neuesten Stand. Das Cockpit wird von einem großen Touchscreen dominiert, über den alle wichtigen Komfort- und Infotainmentfunktionen problemlos zu bedienen sind. Allerdings sollte auf der großen Armaturentafel wenigstens ein Knopf zum Lautstärke-Regeln des Radios Platz finden – diese Funktion erst über das Menü zu suchen, ist unkomfortabel.

Apropos Platz – davon steht für Passagiere und Gepäck nach wie vor eine Menge zur Verfügung. Auch der neue 4,86 Meter lange Espace ist eine prima Reiselimousine für die ganze Familie. Und die Platzverhältnisse sind flexibel: In Reihe zwei gibt es drei einzeln verschiebbare Sitze, optional und gegen einen Aufpreis von 800 bis 1200 Euro ist eine dritte Sitzreihe mit zwei weiteren Plätzen verfügbar, die auch für nicht ganz so große Erwachsene ausreichend ist.

In den Innenraum sind viele praktische Ablagen integriert – unter anderem ein zwölf Liter großes Schubfach, das elektrisch aus dem Armaturenbrett fährt. Die vollständige Sicherheitsausstattung ist ab dem Basismodell, das für 33 550 Euro verkauft wird, serienmäßig an Bord – aber auch jede Menge Komfort, wie beispielsweise die Klimaautomatik, die Einparkhilfe vorn und hinten, ein Soundsystem, der Tempopilot mit Geschwindigkeitsbegrenzer oder die Voll-LED-Scheinwerfer.

Als Motoren kommen drei nach dem Downsizing-Prinzip entwickelte Turbo-Motoren mit Direkteinspritzung zum Einsatz: zwei 1,6-Liter-Selbstzünder mit 96 kW/130 PS oder 118 kW/160 PS sowie ein komplett neuer 1,6-Liter-Benziner mit 147 kW/ 200 PS. Allesamt sind das Vierzylinder, ein Sechszylinder-Aggregat ist nicht mehr im Angebot. Die Verbrauchswerte können sich sehen lassen: Die Normwerte liegen je nach Motor zwischen 4,5 und 6,2 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer. Empfehlenswert sind die beiden stärkeren Motoren, denn der Espace bringt immerhin 1,7 Tonnen auf die Waage und kann bis zu 737 Kilogramm zuladen.

Ganz neu in diesem Fahrzeug – optional für die Ausstattung Intens, serienmäßig für Initiale Paris – ist die Allradlenkung 4Control. Dafür ist ein Elektromotor an der Hinterachse installiert, der dafür sorgt, dass bei Geschwindigkeiten bis 70 km/h – je nach Fahrmodus – die Hinterräder mit einem Einschlagwinkel von bis zu zwei Grad in die Richtung der Vorderräder steuern. Damit erhöht sich die Fahrstabilität. Bei Geschwindigkeiten unter 50 km/h schlagen die Hinterräder mit bis zu 3,5 Grad entgegengesetzt zu denen der Vorderachse ein. Damit verringert sich der Wendekreis, und das Fahrzeug wird deutlich handlicher.