Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung will auch Audi den Umstieg in die E-Mobilität beschleunigen. Bis 2033 soll die Produktion von Verbrenner-Motoren nach und nach auslaufen. Damit das gelingen kann, ist jedoch eine bessere gesellschaftliche Akzeptanz der Elektromobile erforderlich. Wichtig ist dabei auch, dass der Aufbau einer flächendeckenden Lade-Infrastruktur gelingt.
Deshalb hat Audi vor kurzem das Pilotprojekt „Audi Charching Hub“ gestartet. Das beinhaltet eine eigene Lade-Lösung mit Reservierungsmöglichkeit. Zudem kooperiert der Autobauer mit Energieversorgern und will den Ausbau regenerativer Energien fördern. Trotz des nun angekündigten Abschieds vom Verbrenner will Audi die bestehenden Motoren-Generationen weiter verbessern – hin zu mehr Effizienz.
Eine kleine Hintertür hält Audi allerdings offen: „Über das genaue Enddatum des Verbrenners bei Audi werden letztendlich die Kunden und die Gesetzgebung entscheiden“, so Markus Duesmann, CEO von Audi. Für China rechne man mit anhaltendem Bedarf auch nach 2033 – dort könne es dann ein Angebot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren aus lokaler Produktion geben. „Wir bieten den Menschen Möglichkeiten, nachhaltig und klimaneutral mobil zu sein“, erklärt Duesmann. Er glaube nicht an den Erfolg von Verboten, sondern vielmehr an den Erfolg von Technologie und Innovationen.
Audi verspricht jedenfalls, bis in vier Jahren 20 reine Elektroautos an den Start zu bringen. Etwa zehn Milliarden Euro sind allein für die Entwicklung der vollelektrischen Elektroautos vorgesehen. In diesem Jahr hat Audi schon verschiedene elektrische Neuheiten vorgestellt – unter anderem die Designstudie A6 e-tron Concept, den e-tron GT, den RS e-tron GT sowie den Q4 in den Versionen Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron. Im laufenden Jahr will Audi bereits mehr Elektroautos als solche mit Verbrenner-Motoren auf den Markt bringen.
Eine Studie des Kompakt-SUV’s Q4 hat Audi bereits 2019 als Concept Car auf dem Genfer Autosalon vorgestellt. Die Serienversionen Q4 e-tron (ab 41 900 Euro) und Q4 Sportback e-tron (ab 43 900 Euro) wurden im April erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Was unterscheidet nun aber die Versionen? Der Q4 e-tron erscheint eher als SUV, der Q4 Sportback e-tron mit seiner harmonisch abfallenden Dachlinie eher als SUV-Coupé. Irgendwie schnittiger. Der Dachspoiler sitzt entsprechend tief, so dass die Heckscheibe nicht gerade den optimalen Blick nach hinten gewährt. Dafür gibt es die Rückfahrkamera.
Die Fahrzeuge bieten großzügige Platzverhältnisse und zahlreiche praktische Ablagen. Der Gepäckraum hat ein Volumen von 535 Litern – bei umgeklappten Rücksitzlehnen sind es bis zu 1460 Liter. Die Frontgestaltung und die Technik der Geschwister sind weitgehend identisch. Markantes äußeres Erkennungszeichen von Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron ist der auffällige Grill mit den vier Ringen. Die Karosseriemaße sind weitgehend gleich.
Angetrieben werden Beide von Elektromotoren, mit Systemleistungen von 125 kW/170 PS bis 220 kW/306 PS. Das Topmodell der Reihe ist der Allradler Audi Q4 Sportback e-tron quattro (Grundpreis: 55 600 Euro), der von je einem E-Motor an Vorder- und Hinterachse angetrieben wird. Die Motoren generieren eine Systemleistung von 220 kW/306 PS und beschleunigen das Fahrzeug in 6,2 Sekunden von Null auf Tempo 100. Bei Tempo 180 ist Schluss – dann wird der Motor sicherheitshalber abgeregelt.
Die am Unterboden installierte, 510 Kilogramm schwere Batterie mit einer Kapazität von 82 kWh soll für eine Reichweite von maximal 534 Kilometern sorgen. Noch ein Wort zu den Preisen: Aktuell werden für die Fahrzeuge je nach Leistung bis zu 9000 Euro Förderung gewährt.
Das sind die Fakten. Doch wie fühlt sich das Fahren in einem Audi Q4 e-tron oder im Q4 Sportback e-tron an? Welche Besonderheiten sind zu beachten? Wie funktioniert das „Stromtanken“? Wer es mal ausprobieren will, sollte sich an einen der Audi-Handelsbetriebe wenden und einen Termin fürs Probefahren vereinbaren.