Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Das robuste Mittelkasse-SUV, das gegen Mercedes-Benz GLC, Audi Q5 und VW Tiguan antritt, ist einer der wichtigsten Erfolgsgaranten bei BMW. Seit 2017 wurden von der aktuellen dritten Generation über eine Million Fahrzeuge verkauft. In der Mitte seines Lebenszyklus hat BMW den X3 einem Facelift unterzogen.
Die Karosseriemaße haben sich nicht verändert. Mit 4,71 Metern Länge, 1,89 Metern Breite und einem Radstand von 2,86 Metern fällt das Platzangebot des X3 großzügig und komfortabel aus. Selbst groß gewachsene Passagiere können auch im Fond kommod sitzen. Außerdem haben Fondpassagiere im X3 die Möglichkeit, die dreigeteilte Rücksitzlehne nach hinten zu neigen.
Angenehm ist die erhöhte Sitzposition, die einen bequemen Ein- und Ausstieg sowie eine gute Übersicht über das Verkehrsgeschehen ermöglicht. Der Gepäckraum fasst ordentliche 550 Liter; bei umgeklappten Rückbank-Lehnen wächst er auf 1600 Liter. Die Ladekante liegt mit 70 Zentimetern allerdings recht hoch.
Das Design des X3 hat BMW nur leicht angefasst. Erkennungsmerkmale des neuen Jahrgangs sind die neue Frontschürze mit vertikalen Lufteinlässen, schmalere LED-Scheinwerfer, eine größere Niere, neu gestaltete Rückleuchten und eine überarbeitete Heckschürze mit Unterfahrschutz. Neben den optionalen adaptiven LED-Scheinwerfern mit Matrix-Funktion, bei denen das Schlechtwetterlicht die Funktion der bisherigen separaten Nebelscheinwerfer übernimmt, ist als Sonderausstattung auch Laserlicht mit bis zu 650 Metern Reichweite erhältlich.
Größere Veränderungen zum Vorgänger bietet der komplett neu gestaltete Innenraum, der spürbar eleganter und nobler ausgefallen ist. Das Fahrzeug hat die Mittelkonsole von der aktuellen 4er-Reihe übernommen. Das freistehende zentrale Control Display mit Touchfunktion bietet jetzt serienmäßig eine Bildschirmdiagonale von 10,25 Zoll. Als Option ist zudem eine 12,3 Zoll große Variante des Touchdisplays erhältlich. Zur verbesserten Serienausstattung zählen jetzt Sportsitze mit neuen Bezügen und die Drei-Zonen-Klimaautomatik.
Dank einer gründlichen Fahrwerks-Überarbeitung ist der X3 gegenüber der Vorgänger-Generation noch sportlicher, aber auch komfortabler unterwegs. Zwar ist er nach wie vor recht straff gefedert, schluckt aber dank der adaptiven Dämpferregelung die Unebenheiten schlechter Wegstrecken besser weg. Mit der elektromechanischen Lenkung, Allradantrieb, der serienmäßigen Achtstufen-Automatik und ordentlichem Drehmoment ist das Fahrzeug sehr agil und wendiger, als man vermuten würde.
Zur Motorenpalette des X3 gehören sieben Motoren, die allesamt serienmäßig mit Allradantrieb und Achtstufenautomatik kombiniert sind. Außerdem steht mit dem X3 30e ein Plug-in-Hybridmodell zur Wahl. Neu ist, dass nach den Dieselmotoren nun auch die Benziner mit einem 48-Volt-Mildhybrid-System ausgerüstet sind. Dieses System umfasst einen Akku, der geladen wird, wenn der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt, sowie einen 8 kW/11 PS starken Elektromotor, der diese Energie zum Boosten nutzen kann, wenn der Fahrer Gas gibt und damit zum Beispiel beim Überholen unterstützt werden kann.
Im Kurztest nahmen wir X3 30d mit seinem durchzugsstarken Dieselmotor etwas näher unter die Lupe. Der Allradler mit einer Leistung von 210 kW/286 PS sorgt für eine sehr gute Traktion, und der bärenstarke Motor mit einem maximalen Drehmoment von 650 Nm kann das zwei Tonnen schwere Fahrzeug mühelos beschleunigen. Aus dem Stand auf 100 km/h geht es in 5,7 Sekunden, die Spitze ist bei 245 km/h erreicht.
Der Motor arbeitet kultiviert und ist dank guter Dämmung allenfalls beim starken Beschleunigen durch sonores Röhren vernehmbar. Sein Abgasreinigungssystem mit SCR- und NOX-Speicherkat sorgt für niedrige Stickoxidemissionen. Im Schnitt soll der Motor nach Norm 6,0 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer verbrauchen. In der Realität liefen auf dieser Distanz etwa eineinhalb Liter mehr durch.