Frecher Straßenfloh – sportlich angehaucht neuer Kia Picanto wirkt besonders dynamisch in GT-Line-Ausstattung

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Kia Picanto GT Line (2017). © Kia

Berlin, Deutschland (Roads’R’us). Kia Deutschland ist – wie der Konzern selbst – weiter im Aufwind. Und man will sich nicht auf dem Erreichten ausruhen: Die Produkt-Offensive geht 2019 in die nächste Runde. Kleinster der Marke ist der Picanto – seit einem Jahr ist er in dritter Generation auf dem Markt. Das Fahrzeug ist sowohl optisch, als auch technisch verändert worden.

Der kleine –nur noch als Fünftürer erhältliche – Picanto ist nach wie vor 3,60 Meter lang, doch durch den kürzeren Frontüberhang wirkt er größer. Der Radstand wurde auf 2,40 Meter verlängert – das bringt mehr Platz im Innenraum, vor allem mehr Bein- und Kopffreiheit im Fond. 255 Liter – das sind 55 Liter mehr als beim Vorgänger – fasst der Gepäckraum des Picanto. Er ist nach Aussage von Kia derzeit der größte Gepäckraum seiner Klasse und kann bei umgeklappten Rücksitzlehnen durch den variablen Ladeboden zu einer ebenen Fläche ausgebaut werden.

Kia Picanto GT Line (2017). © Kia

Das neue Design mit dem aktuellen „Tigernasen-Grill“ und dem großen Lufteinlass in der Frontschürze lässt ihn breiter und kräftiger erscheinen. Das Heck dominieren die auffällig gestylten Rückleuchten. Besonders chic ist die Sportausführung „GT Line“; die Ausstattung X-Line verschafft dem Picanto die Optik eines kleinen SUV. Für mehr Individualisierungsmöglichkeiten stehen elf Lackfarben und fünf Innenraumpakete zur Wahl.

Zu den neuen Ausstattungselementen, die je nach Ausführung verfügbar sind, gehören Sitzbezüge in hochwertiger Ledernachbildung, ein Sieben-Zoll-Kartennavigationssystem inklusive dem Multimediadienst Kia Connected Services, Android Auto, Apple Carplay und Rückfahrkamera sowie eine induktive Ladestation für Smartphones. Die wichtigste Neuerung in der Sicherheitsausstattung ist ein autonomer Notbremsassistent, der optional für alle Ausführungen erhältlich ist. Standardmäßig verfügt der neue Picanto über sechs Airbags, ab der Version Spirit gehört zudem ein Knieairbag für den Fahrer zur Serienausstattung.

Als Antriebe stehen drei Motoren zur Wahl: ein 1,0-Liter-Benziner mit 49 kW/67 PS, seine turbogeladene Version mit 74 kW/100 PS sowie ein 62 kW/84 PS starker 1,2-Liter-Motor, der optional auch mit einem Automatikgetriebe bestellt werden kann. Im Kurztest konzentrierten wir uns auf die Version mit dem 84-PS-Motor und der Ausstattungslinie GT. Diese unterstreicht unter anderem mit Seitenschwellern, einer tief heruntergezogenen Frontschürze, einem Doppelrohr-Auspuff, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, einem Heckdiffusor sowie farblichen Akzenten den sportlichen Anspruch des Picanto GT-Line.

Kia Picanto GT Line (2017). © Kia

Der 1,2-Liter-Vierzylinder – ein Sauger mit variabler Ventilsteuerung – erweist sich als ausreichend kräftige Motorisierung für den Eintonner. In 12,0 Sekunden beschleunigt er den Kleinen von Null auf Tempo 100, und er schafft eine Spitze von 173 km/h. Den Normverbrauch gibt Kia mit 4,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer an – in der Praxis war es etwa ein Liter mehr auf dieser Distanz. Die Motorarbeit ist nur leise vernehmbar – zumindest, wenn er nicht auf Hochtouren gefahren wird. Sein maximales Drehmoment von 122 Nm wird ab 4000 U/min erreicht – das besagt schon, dass häufiges Schalten erforderlich ist, um zügig voranzukommen.

Die Lenkung arbeitet angenehm direkt, und die Bremsen erweisen sich als ordentlich standfest. Die etwas straffe Federung sorgt zwar dafür, dass Schlaglöcher gut registriert werden können. Dennoch ist das Fahrwerk nicht unkomfortabel – es ist gekonnt abgestimmt, sorgt für eine saubere Straßenlage und vermittelt ein sicheres Fahrgefühl, auch in schnell durchfahrenen Kurven. Dank der elektronisch unterstützten Servolenkung und dem kleinen Wendekreis von 9,40 Metern lässt sich der Picanto spielend leicht manövrieren – er ist ein perfekter Begleiter auch im dicksten Stadtgewühl.