Berlin, Deutschland (RoadsRus). Land Rover hat „die Kurve gekriegt“ und ist heute erfolgreicher denn je. Damit das so bleibt, will sich Land Rover natürlich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Bestehende Modellreihen werden überarbeitet, neue kommen hinzu. Vor vier Jahren ist der britische Hersteller unter indischer Flagge ins heiß umkämpfte Segment der kompakten SUV’s eingestiegen: Der Range Rover Evoque kam auf den Markt – ein extravagantes Mobil, ebenso luxuriös wie sportlich, und das zu einem für ein solches Fahrzeug wirklich erträglichen Preis. Jetzt ist die Neuauflage im Rennen: Mit überarbeiteter Karosserie und neuen Dieselmotoren ist der Bestseller ins Modelljahr 2016 gerollt.
Weitgehend erhalten wurde das markante Design – es wurde nur geschärft mit einem neuen Grill und klarer gezeichneten Scheinwerfern. Der Innenraum wirkt ergonomischer, die Sitze sind noch konturierter und bieten mehr Seitenhalt, und das Armaturenbrett wird vom Acht-Zoll-Monitor mit Touchscreen-Funktion für das neue Infotainment geprägt. Die edlen Materialien des Interieurs sind exakt und sauber verarbeitet.
Das Fahrzeug ist 4,37 Meter lang, hat eine Breite von 1,90 Metern, eine Höhe von 1,61 Metern und wird weiterhin in zwei Karosserieformen angeboten – als sportlicher Zweitürer im Coupé-Format und als Viertürer. Vor allem das Coupé mit seiner steil ansteigenden Schulterlinie und den nach hinten schmal zulaufenden Fenstern fasziniert. Doch klar ist auch: Dies ist ein Range Rover.
Details wie der großflächige Unterfahrschutz vorn und hinten, das aktuelle Gesicht der Marke sowie große rechteckige Auspuffendrohre weisen darauf hin. Erstmals kommt die Geschwindigkeitsregelung für Geländefahrten „All-Terrain Progress Control“ im Evoque zum Einsatz. Sie kann im Geschwindigkeitsbereich zwischen 1,8 und 30 km/h aktiviert werden – und zwar für Vor- oder Rückwärtsfahrten.
Umfangreich sind die Änderungen unter der Motorhaube. So kommt ein neu entwickelter Dieselmotor in den Leistungsstufen 110 kW/150 PS und 132 kW/180 PS zum Einsatz. Die Vierzylinder-Motoren sollen im Vergleich zu den Vorgängern bis zu 18 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen. So wird die sparsamste Version mit einem Normverbrauch von 4,2 Litern je 100 Kilometer angegeben. Außerdem soll der Motor besonders sauber arbeiten. Dazu wurde eine neue Abgasanlage entwickelt, deren Abgasrückführung über eine Wasserkühlung verfügt. Damit wird die Temperatur des Abgases deutlich gesenkt, so dass bei der Verbrennung keine Stickoxide entstehen.
Auf kurzen Probefahrten überzeugten beide Motoren durch ihren kultivierten leisen Lauf. Perfekt dazu passt die Neungang-Automatik von ZF, die unmerklich die Schaltstufen wechselt. Damit ist der Evoque auch als Reisefahrzeug bestens geeignet, zumal er auch einiges im Laderaum unterbringt: 420 Liter sind es normal, bei umgeklappten Rückbanklehnen steht ein Stauvolumen von 1445 Litern zur Verfügung.
Obwohl auch eine Version mit Frontantrieb angeboten wird, wählen 95 Prozent der Kunden den permanenten Allradantrieb und damit die volle Geländetauglichkeit. Wer sich für dieses Fahrzeug entscheidet, aber eigentlich vor allem auf das ungewöhnliche Outfit Wert legt, kann den Evoque für 34 500 Euro kaufen. Das Topmodell mit dem 177 kW/240 PS starken Benziner, der unverändert angeboten wird, geht erst ab 56 400 Euro in den Besitz über.