Seit 50 Jahren setzt Subaru auf Boxermotoren-Antrieb – Ab 2008 sind auch Boxer-Selbstzünder im Angebot des japanischen Herstellers

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© Subaru

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Vor 50 Jahren hatte der Subaru 1000 sein Debüt im Land der aufgehenden Sonne. Das Fahrzeug selbst war kein besonderes Highlight, ein praktischer Kleinwagen eben. Doch ein Highlight lauerte unter seiner Motorhaube: Subaru hat dem Fahrzeug einen Boxermotor – bei dem die Zylinder nicht in Reihe oder in V-Form, sondern sich gegenüber liegen – spendiert. Und an dieser Technik hält der japanische Hersteller bis heute fest.

Eigentliches Ziel der Entwicklung Mitte der 1960er Jahre war, einen möglichst flachen Antrieb zu konstruieren. Das gelang Yoshio Akiayama, damals Ingenieur im Bereich Motorentechnik bei Subaru, auch recht schnell – genau mit diesem Boxer, der gegenüber anderen Antrieben interessante Vorteile hat. Zunächst einmal lässt sich dieser Motor tief in den Motorraum integrieren. Damit werden ein besonders niedriger Fahrzeugschwerpunkt und gute Stabilität erreicht. Seine gegenläufig angeordneten Zylinder erzeugen einen idealen Massenausgleich. Der Motor gefällt mit höherer Laufruhe und geringeren Vibrationen im Vergleich zu anders aufgebauten Triebwerken.

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Bald gab es auch andere Hersteller wie beispielsweise VW, die Fahrzeuge mit Boxermotoren auf den Markt brachten. Doch schon bald verabschiedeten sich die einzelnen Marken wieder von diesem Motor, der durch seine Bauart kostenintensiver ist als andere Konstruktionen. Alle – bis auf eine Marke: Subaru hält bis heute am langlebigen und besonders zuverlässigen Boxer fest. Zunächst waren das Benziner; seit 2008 werden auch Diesel-Boxer angeboten.

Tradition bei Subaru ist neben dem Boxermotor aber auch der mit diesem kombinierte symmetrische Allradantrieb. Bereits 1972 kam mit dem Leone Station Wagen erstmals ein Fahrzeug mit einer solchen Antriebstechnik auf den Markt. Dabei sind die Hauptkomponenten Motor, Getriebe und Achsantrieb in einer Linie in der Mitte des Fahrzeuges angeordnet.

Daraus resultiert eine ausgeglichene Gewichtsverteilung, die einen gleichmäßigen Antriebsfluss und ein neutrales Fahrverhalten ermöglicht. In der Folgezeit hat sich dieser Antrieb als so erfolgreich erwiesen, dass Subaru zum weltweit größten Produzenten von Allrad-Pkw avancierte: Seither konnte der japanische Hersteller weltweit rund 15 Millionen dieser Fahrzeuge verkaufen.

Seit 2013 wird auch eine CVT-Automatik, die ohne Zugkraftunterbrechung arbeitet und damit für hohen Fahrkomfort sorgt, in Kombination mit drehmomentstarken Boxer-Dieselmotoren angeboten. Das stellte eine besondere Herausforderung dar, denn das CVT-Getriebe herkömmlicher Art ist für hohe Drehmomente nicht geeignet. Doch Subaru hat sich für diese Lösung entschieden, weil die kontinuierliche variable Kraftübertragung die besten Ergebnisse in punkto Energieeffizienz und dynamischem Antriebsverhalten erzielt.

Gelöst wurde das Problem durch den Einsatz einer Lineartronic, die speziell für eine höhere Kraftübertragung ausgelegt ist und über sieben Schaltstufen verfügt. Die weltweit einzigartige Kombination des Boxer-Diesels mit dem stufenlosen Automatikgetriebe Lineartronic wurde erstmals im Subaru Outback eingesetzt. „Wir sind der Meinung, dass die Verbindung von Allrad, Boxermotor und CVT-Getriebe die optimale Lösung für aktive Fahrsicherheit, Fahrdynamik und Fahrkomfort ist“, unterstreicht Jörg Kracke, Leiter Aftersales bei Subaru Deutschland.