Berlin, Deutschland (RoadsRus). Auf dem Genfer Autosalon feierte er seine Premiere, und seither haben Händler und potentielle Kunden fast ungeduldig auf ihn gewartet – den Ateca, den Seat jetzt in ein boomendes Marktsegment schiebt: Bis zum Jahr 2020 sollen die sich stetig erhöhenden SUV-Verkaufszahlen um weitere 25 Prozent zulegen.
Nun mischt also auch Seat in diesem Segment mit, und gleich mit einem sehr ansprechenden, markanten Fahrzeug, dessen Einstiegpreis bei 19 990 Euro liegt. Die ersten Fotos allein hatten schon rund 5000 SUV-Fans überzeugt – sie haben eines der neuen Fahrzeuge vorbestellt und dabei noch nicht mal in einem gesessen, geschweige denn gefahren. So ist anscheinend schon die eher kantige, robust wirkende Optik des Fahrzeugs ein Treffer ins Schwarze.
Die Linien und die Front erinnern an den Leon, dennoch wirkt der Ateca mit seinen muskulösen Schultern und den Offroad-Gimmicks wie Unterfahrschutz und Beplankung sehr eigenständig. 4,36 Meter lang ist er und verfügt über 2,63 Meter Radstand. Damit bietet er viel Raum für die Passagiere. Und auch der Gepäckraum ist mit 510 Litern Stauvolumen (mit umgelegter Rückbanklehne: 1604 Liter) beim frontgetriebenen SUV und 485/1579 Litern beim Allradler üppig bemessen. Und der Ateca verfügt über eine Heckklappe, die sich mit einer Fußbewegung öffnen und schließen lässt.
Klar und schnörkellos gibt sich das Interieur. Die ausgewählten Materialien und deren Verarbeitungsqualität wirken hochwertig. Die Sitze bieten guten Seitenhalt, sind bequem und komfortabel, dabei auf keinen Fall zu weich. Verschiedene Ablagen und Staufächer sollen dabei helfen, im Innenraum Ordnung zu halten. Gegen einen Aufpreis von 1100 Euro gibt es ein riesiges Panorama-Glasschiebedach, das sich über den gesamten Fahrzeughimmel erstreckt.
Natürlich hat Seat beim Ateca auch auf eine größtmögliche Konnektivität geachtet: iPhones und Android-Geräte lassen sich mit Apple Carply oder Google Auto über den Acht-Zoll-Monitor spiegeln. Und die Smartphones können in kabellosen Ladeschalen aufgetankt werden. Zahlreiche Assistenzsysteme, unter anderem die City-Notbremsfunktion, sind verfügbar – allerdings sind viele dieser nützlichen Funktionen nur gegen Aufpreis zu haben.
Das Fahrwerk des Ateca ein relativ straff abgestimmt, ohne unkomfortabel zu wirken – so meistert das Fahrzeug auch rasante Kurvenfahrten und kommt im Gelände, für dessen Durchquerung ein eigener Fahrmodus aktiviert werden kann, recht gut zurecht. Die Motoren für den Ateca stammen aus VW-Regalen. Zur Wahl stehen zwei Benziner mit Leistungen von 86 kW/115 PS und 110 kW/150 PS, außerdem drei Diesel mit einer Leistungsbreite von 86 kW/115 bis 140 kW/190 PS.
In einem ersten Kurztest wurde der 150-PS-Selbstzünder mit DSG-Getriebe unter die Lupe genommen. Dieser durchzugsstarke und laufruhige Motor passt bestens zu dem in dieser Ausstattung rund 1,5 Tonnen schweren Ateca, der mit dieser Motorisierung alle vier Räder antreibt. Ebenso mit Allradantrieb werden der große Diesel und wahlweise auch der große Benziner geliefert. Ein Wort noch zum Verbrauch: Als Normwert für den 150-PS-Diesel werden 4,3 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer angegeben. Welcher Wert in der Praxis erreicht werden kann, bleibt zu untersuchen.