Oben das Restaurant „Beast“ und unten das Pressecafé „Costa“

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Das Restaurant "Beast" über dem "Pressecafé" in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Neueröffnung im zweistöckigen „Pressecafé“ unweit vom Berliner Alexanderplatz. Alexander Freund eröffnet im August den Steakclub „Beast“ im Obergeschoss und zeitnah das „Pressecafé“ im Untergeschoss, das seit 2019 im Dämmerschlaf ruhte. Der 48-jährige gebürtige Naumburger an der Saale ist Vollblutgastronom. Er betreibt mehrere Restaurants und Projekte in Berlin. Zu diesen gehören unter anderem das „Strandbad Grünau“, welches 1908 als erstes Familienbad öffnete, das „Jäger & Lustig“ im Friedrichshain, das „Fischer & Lustig“ im Nikolaiviertel und das „Pirates“ an der Spree, gelegen im historischen Mühlenspeicher von 1907 nahe der Oberbaumbrücke.

Alle seine Betriebe befinden sich in denkmalgeschützen, einzigartigen Häusern. Freund hat eine klassische Restaurantfachausbildung absolviert. Berufliche Stationen waren zuerst das Berliner Interconti, danach folgten Erfahrungen in der Schweiz auf einem Kreuzfahrtschiff und weitere Stationen, bis er sich 1999 mit dem Restaurant „Dante“ am Hackeschen Markt und „Beachclubs“ selbstständig machte.

Im Restaurant „Beast“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024
Im Restaurant „Beast“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024
Im Restaurant „Beast“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024
Im Restaurant „Beast“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Sein neuestes Projekt „Beast“ im Pressecafé ist ein hippes, gut designtes Restaurant mit fantastischem Ausblick an einem historischen Ort mitten in Berlin, welches es so nicht noch einmal gibt. Alexander Freund hatte das Gebäude inspiriert und er war Fan von Gerhard Spitzer, „welcher hier das ‚Escados‘ betrieb und offensichtlich mit seinen Steaks bekannter war als ‚Blockhaus‘ und ‚Maredo‘ zusammen“, so Freund. Vor einigen Jahren sei es kein Problem gewesen, ein reines Steakhaus zu führen, aber heute müsse man sich etwas breiter aufstellen auf Grund der geänderten Ernährungsgewohnheiten, meint Alexander Freund, der vegane Gerichte in die Speisenkarte integrierte, darunter Tatar aus der Bete oder Spitzkohl aus dem Beefer.

„Wir wollen nicht ‚Grill Royal‘ werden, sondern ein Restaurant für Jedermann sein und begrüßen gerne alle im Beast“, meinte Alexander Freund.

© Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Ein Dry Ager befindet sich sichtbar im Restaurantbereich. Hier reift Regionales aus Schleswig-Holstein, kanadischer Bison, US-Beef, irisches und australisches Fleisch. Eigene gelabelte Weine von der Durbacher Winzergenossenschaft und ein speziell gebrautes deutsches Craft-Beer-Bier aus einer Thüringer Brauerei werden angeboten.

Abends wird das „Beast“ ab 17 Uhr geöffnet und an den 290 Sitzplätzen inklusive dem Barbereich wird bis circa 21 Uhr ein normales Restaurant-Geschäft betrieben.

Danach gibt es Klaviermusik mit Gesang in klassischer Clubatmosphäre.

Im Restaurant „Beast“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Der Raum sei, so Freund, bewusst zweigeteilt, damit die Gäste nicht nur zum Essen kommen, sondern ebenfalls die große Auswahl an Cocktails genießen können. Der terrassenartige Innenraum bietet von allen Plätzen einen unverbauten Blick aus der großen Fensterfront.

Im „Beast Berlin“ werden zur Zeit fünf Köche ausgebildet. „Wir bilden unseren eigenen Nachwuchs mit Blick in die Zukunft betriebsbezogen aus“, sagt Freund. Der Gastronom ist an einem georgischen Azubi-Projekt, bei dem die meisten Lehrlinge bereits eine Vorausbildung in der georgischen Hotelfachschule vorweisen können, beteiligt. Momentan funktioniert es gut mit der Personalthematik. Faire Bezahlung, Nachtzuschläge, Sonntagszuschläge, Messergeld als steuerfreien Zuschlag, Schulgeld, ein modernes Arbeitsumfeld und eine flache Führungshierarchie werden konsequent verfolgt.

Am Gebäude darf seit vier Jahren aus Denkmalschutz-Gründen keine weitere Außenwerbung angebracht werden. Nur „NO STEAK NO LIFE“ an der Fensterfront wurde erlaubt und bezieht sich ausschließlich auf den Steakclub, das Restaurant „Beast“.

Das „Pressecafé“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Im großzügig gestalteten, unterhalb befindlichen Pressecafé „Costa“ stehen 100 Innenplätze und fast 350 Außenplätze den Gästen zur Verfügung. Hier werden eine reichhaltige Auswahl an Getränken, verschiedene Kuchenspezialitäten und wechselnde Tagesgerichte angeboten.

Das „Pressecafé“ am Alexanderplatz war ein bekannter Treffpunkt im Osten Berlins und in der DDR, insbesondere für Journalisten und Intellektuelle. Untergebracht im Erdgeschoss des Hauses des Berliner Verlages, am Alexanderplatz 5. Es eröffnete am 4. November 1967 und wurde schnell zu einem populären Ort, nicht nur wegen seiner zentralen Lage, sondern auch wegen seiner besonderen Atmosphäre und seines Angebots. Bekannt aber auch wegen seiner modernistischen Innenausstattung, die sich stark von anderen gastronomischen Einrichtungen in der DDR abhob und für die damalige Zeit sehr ansprechend war. Viele Journalisten, Schriftsteller, Künstler und Intellektuelle zogen das Café an. Es diente als Treffpunkt für Diskussionen, Informationsaustausch und um zu Netzwerken. Hier wurden oft politische und kulturelle Themen besprochen und es war ein Ort, an dem man auf dem neuesten Stand der Ereignisse bleiben konnte.

Das „Pressecafé“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

In der DDR war das „Pressecafé“ mehr als nur ein gewöhnliches Café. Es war ein Ort des freien Austauschs innerhalb der Grenzen des Möglichen und Erlaubten und somit ein wichtiges Element der Kulturszene in Ost-Berlin. Neben typischen Café-Spezialitäten wie Kaffee und Kuchen bot das Pressecafé auch verschiedene Zeitungen und Zeitschriften an, die direkt vor Ort gelesen werden konnten. Dies trug zur besonderen Anziehungskraft des Cafés bei. Das Pressecafé existierte bis in die Zeit nach der Wende und wurde in den Jahren der Transformation Berlins nach der Wiedervereinigung geschlossen. Es bleibt in der Erinnerung vieler Menschen, die die DDR-Zeit miterlebt haben, als ein symbolträchtiger Ort. Die zentrale Lage nahe am Ost-Berliner Alexanderplatz, einem der wichtigsten Plätze in der ehemaligen DDR, machte das Pressecafé leicht zugänglich und zu einem belebten Treffpunkt.

Das „Pressecafé“ in Berlin. © Foto/ BU: Klaus-Dieter Richter, Ort und Datum der Aufnahme: 26.7.2024

Nach der Wende 1989 befand sich in den Räumen das Steakhaus „Escados“, und jetzt, nach einer Zeit des Leerstandes, erwachen die Räumlichkeiten zu neuem Leben. Das Restaurant „Beast“ und das Pressecafé „Costa“ sollen zu einem neuen Treffpunkt an dieser exponierten Lage werden.

Wenn durch Berlin reisen, dann im Restaurant „Beast Berlin“ und im Pressecafé „Costa“ speisen.

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