Berlin, Deutschland (RoadsRus). Als eines der neuen Opel-Flaggschiffe ist der Insignia Grand Sport im Frühjahr auf den Markt gekommen. Er wirkt gleichermaßen athletisch wie elegant. Nach dem Fünftürer ist nun auch der Kombi angetreten – der besonders geräumige Insignia Sports Tourer.
Schon auf den ersten Blick wirkt der Neue sportlicher, agiler und chicer – fast wie ein riesiges Coupé. Dazu tragen der kürzere vordere Überhang, die verbreiterte Spur, der tief sitzende Kühlergrill und die neu gestylten Scheinwerfer bei. Ebenso wie die Front ist die Optik des Hecks mit seinen schlanken LED-Rückleuchten im Doppelschwingen-Motiv gelungen.
Das Cockpit ist ganz auf den Fahrer zugeschnitten; es wirkt sehr übersichtlich und aufgeräumt mit dem in der Mitte angeordneten Multifunktionsdisplay des Intellilink-Systems. Die meisten Funktionen werden per Touchscreen gesteuert, die Hauptfunktionen glücklicherweise auch über Tasten. Das Intellilink-System arbeitet mit Apple Carplay und Android Auto. So lässt sich das Smartphone nahtlos in das Fahrzeug-Infotainment integrieren und außerdem ab sofort auch kabellos laden.
Besonderen Komfort bieten unter anderem die beheizbaren und von der Aktion Gesunder Rücken zertifizierten Sitze, Sitzheizungen auch für die beiden äußeren Fondsitze, die beheizbare Windschutzscheibe sowie ein WLan-Hotspot. Für Fahrer und Beifahrer werden auch klimatisierte Massagesitze angeboten.
Nur ein Zentimeter an Länge fehlen dem neuen Insignia Sports Tourer bis zur Fünf-Meter-Marke. Stattliche 2,83 Meter misst sein Radstand – das sind neun Zentimeter mehr als beim Vorgänger und verspricht eine Menge Platz im Innenraum. Tatsächlich bietet sich auf allen Plätzen ein ordentlicher Freiraum für Schultern, Kopf, Hüften und Beine. Das auf Wunsch erhältliche 1,40 x 0,86 Meter große Panorama-Sonnendach erhöht noch das Raumgefühl.
Der Gepäckraum fasst 560 Liter, und durch Umklappen der Rücksitzlehnen lässt sich das Ladevolumen auf bis zu 1655 Liter erweitern – das sind 130 Liter mehr, als der Vorgänger fasste. Zudem ist die Länge des Ladeabteils bei vorgeklappter Rückbanklehne auf rund zwei Meter gewachsen. Das Umlegen der Lehne im Verhältnis 40:20:40 erfolgt per Tastendruck vom Gepäckraum aus.
Mit dem optional lieferbaren Flex-Organizer-Paket mit seitlich am Boden verlaufenden Schienen, den Trennnetzen und diversen Befestigungen wird das Gepäck sicher fixiert. Die schräg nach oben verschiebbare Heckabdeckung erleichtert den Zugriff zum Gepäckabteil. Wer das Schließ- und Startsystem „Keyless Open“ ordert, kann die Heckklappe auch per Fußkick unter den hinteren Stoßfänger öffnen und schließen.
An Bord des neuen Insignia Sports Tourer ist die zweite Generation des adaptiven Intellilux-LED-Matrix-Lichts, das nun mit je 16 LED-Segmenten in den schmalen Scheinwerfern Platz findet. Dank der höheren Anzahl von LED-Elementen passen sich die Lichtfunktionen präziser der jeweiligen Situation an. Je nach Lenkeinschlag erhöht sich außerdem die Lichtintensität der inneren Matrix-Elemente, um die gewählte Spur heller auszuleuchten. Dazu kommt ein ins Abblendlicht-Modul integrierter, spezieller LED-Fernlicht-Strahl, der die Lichtweite auf bis zu 400 Meter verlängert.
Neben den bekannten Fahrer-Assistenzsystemen ist für den Insignia Sports Tourer auch ein Head-up-Display verfügbar, das Informationen zu Geschwindigkeit, Verkehrszeichen und Navigation in das direkte Sichtfeld des Fahrers auf die Windschutzscheibe projiziert. Außerdem werden eine 360-Grad-Kamera, der adaptive Geschwindigkeitsregler ACC mit automatischem Gefahrenbrems-Assistenten, der aktive Spurhalte-Assistent mit automatischem Lenkeingriff und der Rückfahr-Assistent angeboten.
Zum Marktstart steht bereits eine ganze Palette moderner Benziner und Selbstzünder zur Verfügung. Basismotor ist der 103 kW/140 PS starke Benziner. Topmotor ist der 191 kW/ 260 PS starke Zweiliter-Vierzylinder-Ottomotor. Bisher war der große Diesel der Renner – bleibt abzuwarten, wie sich die Kundenwünsche angesichts der aktuellen Abgas-Diskussion entwickeln. Tatsächlich passt dieser Motor perfekt zum neuen Insignia Sports Tourer – mit seinem bärenstarken Drehmoment von 400 Nm und seiner hohen Laufkultur.
Komplett neu ist die Achtstufen-Automatik, die zunächst ausschließlich in Kombination mit dem Allradantrieb erhältlich ist. Sie arbeitet reibungsoptimiert und verringert so den Verbrauch. Zwei elektrisch gesteuerte Lamellen-Kupplungen ersetzen beim Allradantrieb, der erstmals mit Torque-Vectoring arbeitet, das Differenzial. Per kontrollierter Drehmomentverteilung an die einzelnen Räder erhält das Fahrzeug Lenkimpulse. Damit wird in den Kurven zusätzliches Drehmoment an das äußere Hinterrad geleitet, so dass der Sports Tourer spontan und präzise einlenken kann.
Fazit: Ein durchdachtes, chices, komfortables und praktisches Fahrzeug hat Opel mit dem Insignia Sports Tourer auf die Räder gestellt. Bleibt zu hoffen, dass die Rüsselsheimer, die jetzt eine ganze Palette toller Fahrzeuge entwickelt haben, ihre automobile Kompetenz auch unter der neuen Mutter PSA einbringen und weitgehend eigenständig bleiben können.