Berlin, Deutschland (RoadsRus). Der wohl schärfste Wettbewerber der Mercedes S-Klasse kommt im Oktober auf den Markt – der neue 7er, der wichtigste Imageträger von BMW. Natürlich ist die Marke wieder auf den ersten Blick zu erkennen – keine Frage. Das Design wurde auch diesmal nicht auffällig verändert. Aber die Luxuskarosse aus München wirkt jetzt noch schlanker und dynamischer als ihr Vorgänger. Das Fahrzeug ist um zwei Zentimeter auf 5,10 Meter gewachsen, und praktisch jeder Quadratzentimeter unter dem Blech ist mit modernster Technik, mit findigster Elektronik ausgefüllt. Dennoch konnte der Bolide durch konsequenten Leichtbau sein Gewicht um 130 Kilogramm reduzieren.
Der neue 7er ist der Technologieträger des Konzerns, und wer sich mit seiner Technik beschäftigt, kann es kaum begreifen, wie all die Sensoren, Glasfaserleiter, Steuerungen und Chips unbemerkt zusammenarbeiten. Für die Entwickler dieses Fahrzeugs war es eine Herausforderung, die neuesten technischen Highlights so zu gestalten, dass die Passagiere nur den Komfort genießen und nicht durch komplizierte Bedienmanöver genervt werden. Gerade für den Fahrer ist das eine wichtige Voraussetzung, um sich auf den Verkehr konzentrieren zu können.
So gibt es eine ganze Schar von elektronischen Helfern. Fast schon autonom fährt es sich mit dem neuen Lenk- und Spurführungsassistenten. Bis Tempo 210 kann der 7er im Prinzip allein lenken, beschleunigen und bremsen, wenn Fahrbahn-Markierungen vorhanden sind. Die aktive Geschwindigkeitsregelung ermöglicht per Knopfdruck, dass der 7er das jeweils angegebene Tempolimit einhält. Um den Spagat zwischen Komfort und Fahrdynamik zu schaffen, setzt BMW unter anderem den Wankausgleich, die Hinterachslenkung und ein adaptives Fahrwerk ein.
Ein Highlight ist zweifellos der Einpark-Chauffeur. Zum Einparken gibt es nicht nur eine Hilfe, sondern die fast zwei Meter breite Limousine lässt sich per Schlüssel-Fernbedienung ins Parkfeld zirkeln – von außerhalb des Fahrzeugs. Laserlicht-Scheinwerfer ersetzen optional die serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer und sollen ein besonders helles und rein weißes Licht erzeugen. Die Fernlicht-Reichweite beträgt rund 600 Meter.
Der Innenraum lässt in punkto Eleganz und Komfort keine Wünsche offen. Er ist unter anderem mit einem Panorama-Glasdach mit LED-Beleuchtung und einer Klimaautomatik mit Vier-Zonen-Regelung ausgestattet. Der Fond verfügt über elektrisch verstellbare Komfortsitze mit Massagefunktion. In der optionalen Ausstattungslinie „Executive Lounge Fondkonsole“ wird der Fondbereich zum Zweitbüro – mit einem ausklappbaren Tisch und einem herausnehmbaren Sieben-Zoll-Tablet.
Unter den konventionell angetriebenen Versionen soll der 265 PS starke Einstiegsdiesel 730d (Preis: 81 900 Euro) mit einem Verbrauch von 4,5 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern der Sparmeister der Baureihe sein. Erstmals legt BMW vom 7er aber auch eine Plug-in-Hybrid-Version auf. Der BMW 740e wird von einem Vierzylinder und einem Elektromotor angetrieben, die eine Systemleistung von 326 PS bringen. Den Normverbrauch gibt BMW mit 2,1 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer an. Rein elektrisch soll der 740e maximal 40 Kilometer unterwegs sein können.