Berlin, Deutschland (RoadsRus). Der Legacy ist jetzt Geschichte: Mit dem Sportstourer Levorg ist die traditionelle Subaru-Baureihe Ende September abgelöst worden. In 25 Jahren hat sich das Mittelklasse-Fahrzeug, das als Limousine und Kombi angeboten wurde, eine Fangemeinde aufgebaut. Die ist in Deutschland zwar nicht sehr groß, aber treu: Wer einmal die Qualitäten des Subaru-Allradlers kennengelernt hat, ist meist dabei geblieben.
Mit dem Neuen will Subaru nun an den Erfolg des Legacy anknüpfen, zugleich aber auch neue Zeichen setzen. Neu ist beispielsweise, dass das Fahrzeug ausschließlich als Sport-Kombi zu haben ist. Passt ja gut – Deutschland ist immer noch ein Land der Kombi-Liebhaber, wenngleich die SUV’s am Überholen sind. Und sportliche Fahrzeuge stehen ebenfalls in der Gunst der deutschen Kunden.
Dass ein Sportler im Levorg steckt, soll man ihm schon ansehen. Besonders markant gestaltet ist die Front mit dem Hexagonal-Grill und dem Logo der Marke in seiner Mitte. Links und rechts davon schauen grimmige Falkenaugen. Und sehr selten bei einem Serienfahrzeug zu sehen: die große Luft-Hutze auf der Motorhaube. Sie dominiert das Design des Fahrzeugs – ähnlich wie beim Subaru WRX. Der Lufteinlass ist ein Zeichen, dass unter der Haube ein starker Turbo zugange sein wird. Na ja, ganz so kräftig ist er mit 125 kW/170 PS dann doch nicht, aber völlig ausreichend für den Levorg.
Der wassergekühlte 1,6-Liter-Vierzylinder-Boxer – es ist übrigens das einzige Antriebs-Aggregat für dieses Fahrzeug – ist traditionell mit einem permanenten Allradantrieb kombiniert. 250 Newtonmeter liegen bereits ab 1800 Umdrehungen pro Minute an. Damit ist ein sportlicher Antritt garantiert, wie das Fahrzeug bereits in einem Kurztest unter Beweis stellen konnte. Dieses maximale Drehmoment hält bis 4800 U/min durch und sorgt für einen ebenso sportlichen Durchzug. Der Benziner beschleunigt den Kombi in 8,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht ein Spitze von 210 km/h. Seinen Normverbrauch gibt Subaru mit 7,1 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer an.
Es macht Laune, mit diesem sportlichen Kombi loszulegen, zumal der agile Motor auch noch mit einem komfortablen Getriebe – der stufenlosen Automatik Lineartronic – kombiniert ist. Zudem lässt sich die Abstimmung des Fahrwerks nach den Fahrerwünschen programmieren: Das SI-Drive-System bietet die Grundeinstellungen „Intelligent“ und „Sport“. Satt liegt der mit 1537 Kilogramm eher leichte Sportkombi mit seinem tiefen Schwerpunkt und der verwindungssteifen Karosserie auf der Straße, lässt sich präzise auch durch enge Kurven zirkeln und läuft perfekt geradeaus.
Der Innenraum des 4,69 Meter langen Fahrzeugs bietet genügend Platz für bis zu fünf Passagiere und deren Gepäck, für das ein Raum von mindestens 522 Litern zur Verfügung steht. Maximal lässt sich das Ladevolumen auf 1446 Liter erweitern. Im sauber verarbeiteten Innenraum kommen hochwertige Materialien zum Einsatz, die Sitze sind bequem und bieten guten Seitenhalt. Das Cockpit ist modern gestaltet, wirkt aber mit seinen zahlreichen Anzeigen, Knöpfen und Schaltern schon etwas überladen. Dennoch ist das Fahrzeug leicht zu bedienen.
Schon das Basismodell zum Preis von 28 900 Euro ist reich ausgestattet – unter anderem mit Allradantrieb, Automatik, LED-Scheinwerfern, einem Soundsystem, Leichtmetallrädern, einer Zweizonen-Klimaautomatik, Sitzheizung, einer Rückfahrkamera und dem Regensensor. An Assistenzsystemen stehen der Fernlichtassistent, ein Totwinkel- und ein Querverkehrassistent zur Verfügung. Das ist wenig im Vergleich zum Wettbewerb, doch Umfragen haben ergeben, dass viele Autokunden so manchen Assistenten einfach überflüssig finden.