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15.05.2025 13:32
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Der Mitsubishi Outlander im Modelljahr 2016

© Mitsubishi Motors

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Der Outlander. Umfassende Überarbeitung, unschlagbarer Preis. Der Outlander von Mitsubishi ist ein SUV für die ganze Familie. Ein SUV? Er scheint ein maßvolles Mittelding zwischen einem Sport Utility Vehicle, kurz: SUV, Deutsch: Sport- und Nutzfahrzeug oder auch Geländewagen, und einem Kombi, was sich wiederum von Kombination ableitet, die eine von Personen- und Lastkraftwagen ist.

Wenn ein Auto alles ist, dann besteht immer die Gefahr, dass es nichts ist. Gehen wir der Sache also auf den Grund und ins Detail. Eine Familie besteht auch heute noch in der Regel aus Eltern und Kindern, die in einem Haushalt leben, wenn auch die Ausnahmen mehr werden und in die Millionen gehen. Heiraten und Haushalt gründen ist zumindest in jungen Jahren alles andere als die Regel. Kinder kriegen scheint schon seit Jahren nicht mehr Mainstream. Patchwork ist im Metropolenkapitalismus das Maß aller Dinge und die Familie ein Flickenteppich. Der aber hat Platz im Outlander. Sogar ein Flickenteppich mit zwei Erwachsenen vorne und drei Kindern hinten hat Platz. Der Trend geht zur Zweitfrau und zum Zweitmann, wie auch zum zugekauften Kind. Selbst die in die Patchwork-Familie Adoptierten finden im Outlander Platz. Bis zu sieben Personen können sich setzen. Nicht die Frage ob Drei- oder Fünftürer, sondern die Frage nach Fünf- oder Siebensitzer stellt sich beim Outlander, denn der kann sowohl als Fünf- als auch als Siebensitzer, wobei die dritte Sitzreihe umklappbar ist, gekauft werden.

Der Outlander ist gut im Nehmen. Die Aufnahmebereitschaft dieses Automobils ist höher als die vieler Staaten in Europa. Doch weg vom Fremden- zum Personenkraftverkehr. Zu den sieben Personen kann er noch mehr einstecken, nämlich Kindersitz und Kinderwagen. Großeinkäufe und Gepäck können in den Kofferraum und im Falle eines Falles zeigt sich der Outlander mit bis zu zwei Tonnen Anhängelast immer noch zugstark. Patchworkfamilienurlaub mit Wohnwagen? Kein Problem mit dem Outlander!

Je nach Bedarf lässt sich die große Ladefläche mit zusätzlicher, geteilter und umklappbarer Sitzreihe für Sack und/oder Pack nutzen. Im doppelten Boden des Kofferraums sorgen eine Box aus Plaste und Elaste für Ordnung, Überblick und sicheren Halt beim Transport von Kleinkram. Wer auch immer hinten steht, der kann die Hecktür des Outlander quasi kraftlos und also bequem elektrisch bedienen und zwar mit Fernbedienung, Cockpit-Schalter sowie Bedienknopf an der Heckklappe.

Ein Geländewagen ist der Outlander nicht wirklich, doch das gilt für viele Fahrzeuge, denen Embedded Journalists und PR-Agenten ein SUV anhängen. Immerhin sorgen die Sitzpositionen, die spürbar höher sind als in Limousinen und Kombis für SUV- und Sicherheitsgefühle. Für die Sicherheit sorgen zudem eine gute 360-Grad-Sicht, ordentliche Rückspiegel, auch an den Seiten, und jede Menge rechnergesteuerter Systeme, die dem Fahrer assistieren.

Die LED-Scheinwerfer wirken vorne ein wenig schlitzig. Nennen wir diese Auffälligkeit eine Hommage an Japan. Das Schmale der Scheinwerfer wie weitere Details der äußeren Form, die lang gestreckt sind, geben dem Fahrzeug offensichtlich einen schlanken Fuß, während das „Dynamic Shield“ Robustheit verspricht. „Die neuen, breitenbetonten Stoßfänger mit silberfarbenem Unterfahrschutz vorne und hinten, schwarze Kotflügelverbreiterungen und eine weitere Chromspange zwischen den LED-Rückleuchten geben dem Mitsubishi SUV ein frisches Erscheinungsbild“, ist man bei der MMD Automobile GmbH laut Presseinformation überzeugt. Der Wagen wirkt lang und schlang, breit, aber nicht klobig. Was nach an Japan und vor allem an Mitsubishi erinnert, das ist das dezent platzierte Drei-Diamanten-Markenlogo.

Innen begegnet einem das Logo erneut auf dem Multifunktionslenkrad. Tempoautomatik, der Bluetooth-Freisprecheinrichtung und des Audiosystem können damit bedient werden. Rechts neben dem Lenkrad befindet sich der Start-Stopp-Knopf, um den Motor bei getretener Kupplung und im Leerlauf zu starten.

Beim Fahren, und das ist erfreulich, übernimmt ein Lichtsensor das Einschalten der Scheinwerfer und Rückleuchten bei Dämmerung. Ein Regensensor schaltet bei Regen die Scheibenwischer an. Ja, warum eigentlich nicht.

Als angenehm für die Augen des Fahrers darf das automatische Verdunklung des Spiegels vor Blendung durch den rückwärtigen Verkehr empfunden werden. Auch dass beide vorderen Sitze – die hinteren leider nicht – über eine Sitzheizung, ist gut.

Unsere Sitze waren alle aus schwarzem Leder und das gefiel.

Das Schiebedach ist schön, lässt sich elektrisch bedienen und lässt Sonne und Wind hinein, reicht aber nicht weit bis nach hinten.

Beim Einparken hilft eine Rückfahrkamera.

Dies alles und noch viel mehr verteilt sich auf drei verschiedene Ausstattungsvarianten. Doch von der Basisausstattung beim neuen Outlander, die ab 20.990 Euro inklusive Mehrwertsteuer zu haben ist, steigt der Preis über Plus in Höhe von 24.690 Euro inklusive Mehrwertsteuer auf Pro zum Preis von 36.690 Euro inklusive Mehrwertsteuer.

Das FM-MW-LW-Digitalradio mit CD-/MP3-Kombination lässt sich mit dem Touchscreen gut bedienen, aber die 6.1 Zoll sind für meinen Geschmack zu klein. Schnittstellen für USB und Bluetooth befinden sich ebenfalls im Auto. Die Akkustik der Musikbox (mit 710W Verstärker (acht Kanäle) mit digitalem Signalprozessor, acht High-End-Lautsprecher und 25cm Subwoofer) ist eine runde Sache, während die Fahrgeräusche und Vibrationen laut Hersteller reduziert worden sein sollen.

„Mehr als 40 Fahrzeugbereiche“ sollen „analysiert und optimiert“ worden sein. Während die Gesamtsteifigkeit „deutlich erhöht“ worden sein soll, verspricht die Presseinformation, sei das Gewicht weniger geworden.

Auch das Fahrwerk sei verbessert worden mit dem Ergebnis, dass dies zu „noch mehr Linearität und präziserer Rückmeldung der Lenkung, erhöhter Handling- und Fahrstabilität, sanfterem Abrollverhalten sowie noch feinerem Ansprechen der Federung“ führe. Wir, die wir zwei Wochen mit dem Outlander gefahren sind, fühlten uns damit wohl und waren mit unserem Allradantrieb sehr zufrieden. Sie sollten sowohl den Front- (2D) als auch den Allradantrieb (4WD) probieren. „Den 4WD-Benziner gibt es ausschließlich mit stufenlosem CVT-Getriebe, den 4WD-Diesel als Schalt- oder Automatikvariante. Mit dem 2WD sollte man auf Straßen und Wegen bleiben. Er eignet sich als Kombi- und Reiselimousine. Mit dem 4WD-Wagen kann der Fahrer hingegen auch schwieriges Geläuf in Angriff nehmen.

Wer sich für den Siebensitzer mit Diesel-Motor (2-2 DOD 4WD mit Automatik) entscheidet, der kommt auf 110 kW (150 PS), sowie Metallic-Perleffekt-Lackierung für 620 Euro entscheidet, der bekommt aktuell 3.000 Euro Rabatt und das Auto zum Gesamtpreis von 39.110 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Wer noch das Fahrassistent-System möchte, der muss laut Preisberechnung unter http://www.mitsubishi-motors.de aktuell 40.510 Euro zahlen.

Mitsubishi Motors gewährt auf den neuen Outlander fünf Jahre erweiterte Herstellergarantie (bis 100.000 km). Eine Patchwork-Familie, die in gut in Lohn und Brot steht, müsste das Geld in fünf Jahren angespart haben, oder?

Zum Kraftstoffverbrauch und zur CO2-Emission erklärt Mitsubishi Motors auf der Website, dass die Ermittlung nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007 erfolgt sei und der Kraftstoffverbrauch kombiniert 6,7-5,1 l/100 km betrage, währen die CO2-Emission kombiniert bei 155-134 g/km liege, was der Effizienzklasse D-A entspreche. Dies haben wir nicht überprüft, wissen aber, dass bei Fahrzeugleergewicht geprüft wird. Das entspricht nicht der Wirklichkeit, denn im Fahrzeug sind Personen, wenigstens eine, und die wiegen schwer. Hinzu kommt mehr oder minder schweres Gepäck. Zudem verändern sich je nach Ausstattung, Witterung und Fahrweise Spritverbrauch und Schadstoffausstoß.

Unterstützungshinweis:

Die Recherche wurde von MMD Automobile GmbH unterstützt.

Subaru hat den Outback neu aufgelegt – Benziner und Diesel-Motoren des Allradlers sind mit CVT-Getrieben kombinierbar

© Subaru

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Im Jahre 1995 wurde der Outback erstmals vorgestellt – derzeit ist die 5. Auflage dieser Baureihe im Handel. Im Vergleich zum Vorgänger ist sie 2,5 Zentimeter länger und misst jetzt 4,82 Meter. Sie ist 1,84 Meter breit, das ist ein Plus von zwei Zentimetern. Von außen zu erkennen ist der Outback vor allem am neuen sechseckigen Kühlergrill, an den schmalen, geschwungenen Augen und den auffälligen Nebelscheinwerfern. Groß dimensionierte Radausschnitte und eben solche Räder sollen auf die Geländegängigkeit des Fahrzeugs verweisen.

Der Innenraum wirkt stilvoll und bietet eine angenehme Atmosphäre. Die Sitze sind ausgezeichnet, und die vorderen verfügen außer beim Basismodell serienmäßig über eine Sitzheizung. Sowohl vorn als auch in der zweiten Reihe finden selbst große Passagiere ausreichend Platz. Die Mitte des Armaturenbrettes wird von einem Sieben-Zoll-Touchscreen für das Navi und das Audiosystem dominiert. Das Smartphone lässt sich damit problemlos verbinden.

Neu ist das System Eyesight, das rein optisch funktioniert und andere Verkehrsteilnehmer zuverlässig erkennt. Auf der Grundlage der genauen Erkennung und Auswertung dieser Bildinformationen arbeiten unter anderem das Notbremssystem mit Kollisionswarner, die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung, der Spurhalte- und Spurleit-Assistent sowie der Stop-and Go-Anfahr-Assistent.

Nicht gerüttelt wurde am Prinzip, Boxermotoren mit Allradantrieb zu kombinieren – das sorgt zum einen für höhere Laufruhe und geringere Vibrationen. Zum anderen kann der Boxer durch seine flache Bauweise tief installiert werden. So wird ein besonders niedriger Fahrzeugschwerpunkt und damit gute Stabilität erreicht.

„Symmetrical AWD“ nennt sich der von Subaru selbst entwickelte Allradantrieb. Die Bezeichnung rührt daher, dass die Hauptkomponenten Motor, Getriebe und Achsantrieb in einer Linie in der Mitte des Fahrzeugs angeordnet sind. Daraus resultiert eine ausgeglichene Gewichtsverteilung, die einen gleichmäßigen Antriebsfluss und ein neutrales Fahrverhalten ermöglicht.

Ein Highlight ist die CVT-Automatik, die ohne Zugkraftunterbrechung arbeitet und damit für hohen Fahrkomfort sorgt. Sie wird nun auch in Kombination mit einem Boxer-Diesel angeboten. Das stellte eine besondere Herausforderung dar, denn das CVT-Getriebe herkömmlicher Art ist für das hohe Drehmoment des Selbstzünders nicht geeignet. Gelöst wurde das Problem durch den Einsatz einer Lineartronic, die speziell für eine höhere Kraftübertragung ausgelegt ist und über sieben Schaltstufen verfügt.

Im Kurztest wurde der Outback mit dem 2,5-Liter-Benziner und kombiniertem CVT-Getriebe, der ab 38 400 Euro zu haben ist, unter die Lupe genommen. Der Boxer-Motor leistet 129 kW/1175 PS und generiert ein maximales Drehmoment von 235 Nm, das ab 4000 U/min anliegt. Damit kommt das 1,6 Tonnen schwere Fahrzeug recht ordentlich auf Touren. Es beschleunigt in 10,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bringt eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h.

Und das geht ausgesprochen ruhig – nicht zuletzt durch den Einsatz der Lineartronic, die konstant im bestmöglichen Übersetzungsverhältnis und im optimalen Drehzahlbereich des Motors ohne Zugkraftunterbrechung arbeitet. Eine herkömmliche Automatik dieser Art kann bei weitem nicht diesen Komfort bieten. Und falls der Fahrer dennoch lieber schalten will – über den Automatik-Wählhebel oder die Schaltwippen am Lenkrad kann er die sieben Gangstufen selbst einlegen.

Das Fahrzeug bewies sowohl auf der Straße, als auch im leichten Gelände souveräne Leistungen und sorgte hier wie da für Fahrspaß und ein sicheres Fahrgefühl. Der Outback 2.5i hängt gut am Gas und überzeugte sowohl im Anzug, als auch im Durchzug. Für das flotte Vorankommen ist auch das Fahrwerk gut abgestimmt. Der Geradeauslauf stimmt, und souverän geht es durch die Kurven.

Weder Fahrgeräusche, noch Wind- oder Abrollgeräusche stören das Fahrerlebnis. In schweres Gelände sollte man sich jedoch mit dem Outback nicht begeben, denn er hat kein Untersetzungsgetriebe an Bord. Doch auf eine solche Idee kommt ohnehin kaum jemand, der ein solches Fahrzeug kauft.

Als Normverbrauch des Outback 2.5i gibt Subaru 7,0 Liter pro 100 Kilometer an – in der Realität ist mit knapp zwei Litern mehr zu rechnen. Und noch etwas mehr verbraucht derjenige, der den Outback als Zugfahrzeug nutzt. Dafür ist er direkt prädestiniert mit einer erlaubten Anhängelast von bis zu zwei Tonnen. Aber auch im Fahrzeug selbst lässt sich eine Menge transportieren. In den Gepäckraum passen mindestens 559 Liter – plus 33 Liter gegenüber dem Vorgänger. Sind die Rückbank-Lehnen umgeklappt, werden bis zu 1848 Liter untergebracht.

Nur ein Bilderbuch – Annotation zum Buch „Kinderzimmerhelden“ von Christian Blanck

© Edition Panorama

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Als ich den Kalender „Kinderzimmerhelden 2016“ von Christian Blanck in Händen hier, war ich erfreut und fing an, mich lange und gerne an Kindertage mit „Kinderzimmerhelden“ und also alten Autos im Kleinstformat zu erinnern.

Zum Kalender wollte ich also unbedingt das Buch haben, um mehr zu sehen als nur 12 Blatt, und um mehr zu erfahren. Ich wurde enttäuscht. Zwar finden sie viele mehr Bilder in dem Buch, über 300 sollen es laut Verlag Edition Panorama sein, doch beim Bilderbuch bleibt es.

Fast alle Seiten sind als Doppelseiten gestaltet. Links steht geschrieben, um was für ein Auto es sich rechts handelt. Dann sieht man auf der rechten Seite das oft künstlich kaputt gemacht Gerät. Das ist lächerlich. Manche mögen das für Kunst halten.

Noch lächerlicher wird es, wenn Seiten „für Deinen ganz persönlichen Kinderzimmerhelden reserviert“ sind. „Steh direkt auf, gehe nicht über Los, rufe Deine Mutter an. Frag sie, ob Deine alte Autokiste noch auf dem Dachboden steht. Suche Deinen Helden. Mach ein Foto. Klebe es hier ein und poste es auf der facebookseite von Kinderzimmerhelden. Viel Spaß – wir sind gespannt!“ Das sind Sätze voller Fehler und Kinderei. Das Buch ist ein Witz, aber ein schlechter.

Das Vorwort ist eine Frechheit. Eine Einleitung sucht der Leser vergebens. Das Inhaltsverzeichnis hätte sich der Autor sparen könne, weil Inhalt fehlt. Das Buch ist keine Sachbuch, keine kritische Auseinandersetzung mit einem Thema, es ist und bleibt ein blödes Bilderbuch mit Werbung. Ja, Werbung. Wir zitieren aus der Danksagung (S. 312): „Danke SIKU! Danke Matchbox! Danke Majorette! Danke Schuco! Danke Corgi Toys! Danke Hot Wheels! Danke Dinky Toys! Danke Märklin! Danke Maisto! Danke Welly!“

Peinlich, aber wohl wahr. Besser wäre es gewesen, hätte der Autor Arbeitern in Bibliotheken für die Unterstützung seiner Recherche danken können – und einem Lektor.

Wer das vorliegende Werk für „ein grandioses Buch“ hält (auto motor & sport) oder gar für den „Almanach“ (daddylicious.de), der ist gaga und kein Kritiker.

Ach, wäre Blanck doch bloss beim Kalender geblieben! Genügend gutes Bildmaterial für die kommenden Jahre hätte er gehabt.

* * *

Christian Blanck, Kinderzimmerhelden, Format: 22 x 17 cm, Festeinband mit Fadenheftung und bedrucktem Farbschnitt, 320 Seiten mit über 300 Fotografien in Farbe, Verlag: Edition Panorama, ISBN: 978-3-89823-514-3, Preis: 24,80 Euro (D)

Finger weg von „Flow“ – Kurze Kritik zu „Flow“ von Harald Philipp und Simon Sirch

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (RoadsRus). „Flow“. Punkt. Der Titel des 144 Seiten umfassenden Buches der Autoren Harald Philipp und Simon Sirch darf als eine Antwort auf die Frage „Warum Mountainbiken glücklich macht“ verstanden werden. Eine Antwort, ja, aber deswegen ist das Buch noch lange keine gute Antwort. Zudem klingt der Titel kurz und nach „flüssig“ oder „fließen“.

Wer nicht weiß, was beim Fahrradfahren – und sei es mit einem Bergrad – fließen soll oder flüssig sein soll, der muss sich wohl zu „Flow“ vergreifen. Ich gestehe, dass ich das nach 144 Seiten immer noch nicht begriffen habe. Doch das Buch ist alles andere als ein wissenschaftliches Werk. Der Inhalt fließt an Begriffen und Gegenständen vorbei und verschwindet wie die Spirits einer parapsychologischen Versuchsanordnung. Das Gegenteil ist der Fall: Geschwätzigkeit von vorne bis hinten. Mit Sätzen wie „das Land der Fantasie muss ein riesiges Gebirge sein, Wege führen in dem Augenblick hinein, in dem du beginnst, sie zu denken“ (Seite 46) kann man sich auch heute noch vor vielen Gymnasialkassen blamieren.

Wer dann noch mit dem kategorischen Imperativ hausieren geht, um umgehend dem Leser mit „tu es, solange du noch kannst“ zu kommen, der beweist einzig seinen geistigen Abfluss. Da wären wir wieder beim „Flow“. „Flow“ ist ein journalistischer Furz. Wer`s mag?!

Doch „Flow“ ist nicht nur ein Lesebuch. Als Bilderbuch werden in den zehn Kapitel famose Fotos „von verwegenen Bike-Touren in einem Gelände, in dem man eher kraxelnde Alpinisten vermuten würde: auf Graten und Gletschern im Hochgebirge“, wie der Verlag Delius Klasing in einer Presseinformation mitteilt, präsentiert.

* * *

Harald Philipp, Simon Sirch, Flow, Warum Mountainbiken glücklich macht, 144 Seiten, 75 Fotos (farbig), Format: 23,3 x 26,6 cm, Klappenbroschur, Verlag: Delius Klasing Verlag, 1. Auflage 2015, Bielefeld, ISBN: 978-3-667-10301-7, Preise: 24,90 Euro (D), 25,60 Euro (A)

Echt effizient im Fernverkehr in Europa – Hoch zu Actros mit dem Mercedes-Benz Motor OM 471

© Daimler

Ljubljana, Slowenien (RoadsRus). Im Juli dieses Jahres stelle Mercedes-Benz Trucks im Zuge der Veranstaltung Shaping Future Transportation in Berlin die neueste Generation unseres Mercedes-Benz Motors OM 471 vor. Nach intensiver Entwicklungsarbeit mit dem Ergebnis ausgefeilter Technik präsentierte die Daimler AG mit diesem Motor eine weitere Kraftstoffeinsparung von drei Prozent. Was das bedeutet, das kann sich…

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Rauf, Rast und runter – Annotation zum MTB-Buch „Die schönsten Hüttentouren für Mountainbiker“ von Armin Herb und Daniel Simon

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Nicht nur Wanderer in den Bergen und Bergsteiger, auch Fahrradfahrer wollen in den Bergen rasten. Dafür dienen Hütten, die nicht nur bei schlechtem Wetter, als Schlafplatz und Gipfelklo genutzt werden, sondern mehr denn je als Restaurant, für Speis und Trank.

Die Herbergen in luftigen Höhen sind allerdings schon lange nicht mehr wie die Hütte des Alpöhi aus dem Roman Heidi der Schweizer Autorin Johanna Spyri.

Um den gestiegenen Ansprüchen zu genügen wurden aus einfachen Hütten aus Holz im Laufe der Jahre immer größere Häuser, meist aus Stein. Mehr denn je werden Pracht- und Protzbauten in und auf die Berge gestellt, um immer mehr Massen an Touristen aufzunehmen. Merkwürdige Mixe aus Stahl, Beton und Glas sowie Plaste und Elaste stehen in der Gegend rum wie Falschgeld. Schön und gut ist das alles nicht.

Die Journalisten Armin Herb und Daniel Simon, der vor allem auch als Fotograf tätig ist, schreiben nicht nur fleißig, sie radeln auf viel: Berge rauf und Berge runter. Im Delius Klasing Verlag ist nun jede Menge Erfahrung und Erkenntnis ihrer Ausflüge auf geländegängigen Räderen in Form eines 160 Seiten umfassenden Buch mit dem Titel „Die schönsten Hüttentouren für Mountainbiker“ erschienen. Da das Buch mehr Fotos, genau genommen 170 Farbfotos, als Seiten beinhaltet, lohnt sich das blättern und schauen, aber auch das lesen, denn die schönen Routen sind gut recherchiert und die tollen Touren gut beschrieben.

Das Buch scheint ein Muss für Mountainbiker. Das MTB-Buch bietet nämlich Strecken zwischen 40 und 90 Kilometern. Von 1700 bis 2900 sind jede Menge Höhenmeter rauf und runter zu radeln. Ein Plus des Buches sind die dargebotenen GPD-Daten zum Runterladen. Zu jeder Tour werden Informationen nicht nur zur Länge und Höhendifferenz gegeben, sondern auch die Fahrtzeit und der Schwierigkeitsgrad notiert. Zudem gibt es zu jeder Route eine Karte und ein Höhenprofil. Kurz: Das Buch ist nicht nur prall gefüllt mit Bildmaterial, die Informationen sind obendrein praktisch.

Die 15 Hütten, die alle in den Alpen liegen, hören auf die Namen Berghaus Heimeli, Heilbronner Hütte, Reintalangerhütte und Schathaus, Karwendelhaus und Falkenhütte, Gufferthütte, Rotwandhaus, Spitzsteinhaus, Carl-von-Stahl-Haus, Wildkogelhaus, Anna-Schutzhaus du Lienzer Hütte, Rifugio Fanes und Rifugio Lavarella, Tierser Alpl, Rifugio Passo Lusia und Capanno Cervino, Rifugio Croz dell`Altissimo und Rifugio Nino Pernici.

Allerdings wird vermutlich kein Mountainbiker das Buch in seinen Rucksack packen und mit auf eine Tour nehmen. Aber für eine sorgfältige Vorbereitung wie schöngeistige Einstimmung zu der einen oder anderen Hüttentour tut das Werk von Herb und Simon einen sehr guten Dienst.

* * *

Armin Herb, Daniel Simon, Die schönsten Hüttentouren für Mountainbiker, 160 Seiten, 170 Fotos (farbig), Format: 23,3 x 26,6 cm, Klappenbroschur, Verlag: Delius Klasing, 1. Auflage, Bielefeld 2015, ISBN: 978-3-667-10140-2, Preise: 24,90 Euro (D), 25,60 Euro (A)

Ian Falloon und James Mann legen eine Markenmonografie vor – Annotation zum Buch „The Art of Ducati“

© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Wer kennt sie nicht, die Motorräder mit den sechs Buchstaben: Ducati. Vor fast 90 Jahre begann in Bologna die Geschichte der Ducati, als die Brüder Bruno, Adriano und Marcello Ducati 1926 eine Firma gründete. Vor dem zweiten Weltkrieg begannen die Lohnarbeiter bei Ducati Volksempfänger herzustellen. Mit dem Faschismus in Italien begann Ducati und florierte. Das Logo mit dem Doppel-S und dem Blitz steht sinnbildlich für diese schreckliche Zeit.

Als mit Faschismus und Krieg Schluss war in Italien, war Ducati wie viele Firmen am Boden zerstört. Schuld waren „alliierte Bomberpiloten“ (S. 8). Doch die Zeit für billige Transportmittel blühte und mit ihr Ducati. Mit einem anderen Unternehmen wurde kooperiert, ein 48 cm³ großer Viertakt-Einzylindermotor produziert und an Fahrräder montiert. Das Hündchen (Italienisch: Cucciolo) „genannte Motörchen“ wurde zwar ein Erfolg, aber Ducati war kurze Zeit später trotzdem pleite. Der Staat des Kapitals übernahm den Laden, der Radios, Kameras, Ferngläser und Motorräder herstellte, 1949.

In diesem Jahr wurde die Produktion „kompletter Motorräder“ gestartet, wie wir auf der Website Ducati.de lesen. Nach einer Umstrukturierung ging es mit den Motorrädern weiter und aufwärts. Seit mittlerweile mehr als 60 Jahren werden von Lohnarbeitern Motorräder der Marke Ducati gebaut. Der Durchbruch gelang mit der desmodromischen Ventilsteuerung des Ingenieur Fabio Taglioni, der seine Konstruktion zur Serienreife brachte. Im Grunde begann die Geschichte der Motorräder von Ducatit mit dem Modell 750 SS. Aus einem Spezialhersteller von Maschinen für den Rennsport wurde ein Massenproduzent von Motorrädern für ein breites Publikum.

Allerdings sorgten Maschinen wie die 851, mit denen Fahrer im Rennsport Erfolge feierten, für Aufmerksamkeit und Umsätze. Diese und weitere Modelle wie die 916, die Monster, die 900 SS und die ST-Serie, ihre Geschichte und Geschichten, stehen im Buch „The Art of Ducati“ von Ian Falloon und dem Fotografen James Mann. Fallon ist bekannt für Markenmonografien. Er schrieb bereits über zwei Dutzend Bücher, die von Motorrädern handeln. Nebenbei bemerkt: Fallon sammle, verrät sein Buch, Ducatis Königswellen-Modelle. Auch Mann ist kein Unbekannter. Weltweit kennt man seine Bilder, die in Zeitschriften und Bücher sowie im Weltnetz erscheinen.

Auch neue Modelle wie Desmosedici, Diavel und Panigale befinden sich im Buch aus dem Verlag Delius Klasing. Nach dem Inhaltsverzeichnis sowie einem knappen wie kurzweiligen Vorwort von Pierre Terblanche beginnt der Inhalt des 240 Seiten dicken Buches, „ über eine der schicksten und schnellsten Marken, die die Motorradwelt je gesehen hat“, wie der Verlag in einer Presseinformation mitteilen lässt. Weiter heisst es: „James Mann hat mit seiner Kamera die Modelle so verführerisch in Szene gesetzt, als würde er bildschöne Frauen ablichten. Ian Falloon, Experte und Enthusiast, hat dazu detaillierte Texte verfasst.“ Das stimmt, aber lesen sie selbst die fünf Kapiteln, unterteilt in Einzylinder, Zwei Köpfe sind besser als einer, Zahnriemen statt Königswellen, Durch und durch modern sowie Vorsprung durch Technik.

Vorsprung durch Technik? Audi. Richtig, Ducati gehört nicht mehr Ducati oder dem italienischen Staat. Nein, die Lohnarbeiter sind auch nicht Eigentümer. Nach vielen Pleiten kaufte die Audi AG laut Wikipedia „100 % der Anteile an der Ducati Motor Holding S.p.A.“. Und somit gehört Ducati heute der Volkswagen Aktiengesellschaft.

Den Ducatisti dürfte auch das egal sein. Hauptsache sei, so sagen viele Fans der Motorradmarke, dass die Räder einer Ducati rollen und Ducati nicht auf der Strecke oder nur auf der Rennstrecke bleibt.

* * *

Ian Falloon, James Mann, The Art of Ducati, 240 Seiten, 252 Fotos (farbig), 9 Fotos (s/w), 20 Abbildungen (farbig), Format: 25,6 x 31,2 cm, gebunden mit Schutzumschlag, Verlag: Delius Klasing, 1. Auflage, Bielefeld 2015, ISBN: 978-3-667-10035-1, Preise: 39,90 Euro (D), 41,10 Euro (A)

Cooles Gefährt: der neue Mini Clubman – Das Fahrzeug hat an praktischen Details gewonnen

© Mini

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Vor acht Jahren kam erstmals ein Mini Clubman auf den Markt – quasi der Kombi vom Mini. Ein ungewöhnliches Fahrzeug war das, mit anderthalb Türen auf der Beifahrerseite und zweiflügeliger Hecktür. Jetzt ist der Nachfolger am Start – ein mit 4,25 Metern Länge und einem Radstand von 2,67 Metern deutlich größeres Gefährt. Damit ist er auch deutlich geräumiger: Alle Passagiere haben mehr Bein- und Kniefreiheit. In den Gepäckraum passen jetzt 360 Liter, und nach Umklappen der Rücksitzlehnen erweitert sich der Stauraum sogar auf 1250 Liter.

Auf solch eher unpraktische Besonderheiten wie die anderthalb Türen wurde beim neuen Mini Clubman verzichtet. So können die Fondpassagiere nun auf jeder Seite ganz normal durch eine ganz normale Tür ein- und aussteigen. Geblieben ist die Zweiflügel-Hecktür, die sich nun auf Wunsch auch berührungslos mit einem Tritt unter die Heckschürze aufklappen lässt.

Das hochwertig anmutende Interieur ist ganz klar im Mini-Design gestaltet – mit einem riesigen Zentraldisplay und charakteristischen Kippschaltern. Neu ist das Head-up-Display, das es für 600 Euro extra gibt. Damit wären wir gleich mal bei den Preisen: Der Mini Clubman mit dem kleinsten Ottomotor ist Ende Oktober zu Preisen ab 23 900 Euro gestartet. Mit dem kleinsten Diesel unter der Haube kostet er mindestens 26 900 Euro.

Damit wären wir bei den Motoren. Als Antriebe werden drei Diesel und drei Benziner angeboten. Topmodell ist der Cooper S mit dem 192 PS/141 kW starken Vierzlinder-Direkteinspritzer-Turbo, der super zu diesem Gefährt mit seinem hervorragenden Fahrwerk passt. In weniger als sieben Sekunden ist der Wagen mit kombiniertem Schaltgetriebe aus dem Stand auf Tempo 100. Entspannter und sogar noch etwas schneller geht es mit der Automatik, einer Achtgang-Steptronic, die erstmals zum Einsatz kommt und gegen einen Aufpreis von 1950 Euro zu haben ist.

Kleiner Crossover im Kodo-Design – Beim CX-3 verbindet Mazda sicheren Stil, Komfort und modernste Technik

© Mazda

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Mazda setzt seinen Wachstumskurs fort: Innerhalb der ersten zehn Monate dieses Jahres wurden in Deutschland 49 544 Fahrzeuge der Marke verkauft – das entspricht einem Plus von rund acht Prozent entspricht. Meistverkauftes Fahrzeug im Oktober mit rund 1400 Neuzulassungen war ein Fahrzeug, das erst seit Juni auf dem Markt ist: der CX-3, der zu Preisen ab 17 990 Euro in Deutschland zu haben ist.

Der CX-3 ist quasi der kleine Bruder des CX-5 – ein kleiner Crossover mit dem betont großen Kühlergrill im aktuellen Marken-Gesicht. Fließende Linien in dem von Mazda so bezeichneten Kodo-Stil prägen die Karosserie. Die Seitenansicht wird zudem von einer relativ langen Motorhaube und der weit nach hinten gerückten Fahrgastzelle mit schwarzen D-Säulen und schmal zulaufendem Fensterband dominiert.

Das Fahrzeug ist 4,28 Meter lang und 1,55 Meter hoch; sein Radstand misst 2,75 Meter. Während die Platzverhältnisse vorn absolut in Ordnung gehen, sind sie in Reihe zwei nicht gerade üppig ausgefallen – große Leute sollten den Fond eher meiden. Als positiv registriert wird die hohe Sitzposition für alle Passagiere. Der Gepäckraum fasst 350 bis 1260 Liter – das ist eine Menge im Segment des CX-3.

Auch in puncto Komfort und Sicherheit ist der CX-3 bestens aufgestellt. Alle wichtigen Sicherheits-Features sind serienmäßig an Bord. Auf Wunsch werden das Konnektivitätssystem MZD mit Sieben-Zoll-Touchscreen, Assistenten fürs Notbremsen, für Fern- und Kurvenlicht, für den Spurwechsel oder fürs Ausparken angeboten. Als erstes Modell im Segment verfügt der CX-3 optional über eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage. Das Head-up-Display ist der Top-Version Sports-Line vorbehalten.

Zunächst stehen drei Motoren zur Wahl: ein 2,0-Liter-Benziner in den Leistungsstufen 88 kW/120 PS und 110 kW/150 PS sowie ein neu entwickelter 1,5-Liter-Diesel mit 77 kW/105 PS. Die Triebwerke sind mit Sechsgang-Handschaltern oder Sechsstufen-Automatikgetrieben zu haben. Alle Motoren – serienmäßig mit Start-Stopp-System – sind mit Frontantrieb kombiniert; der Selbstzünder und der stärkere Benziner sind aber auch mit Allradantrieb erhältlich.

Auch wenn er nicht der leistungsstärkste Motor der Baureihe ist: Der neue Selbstzünder mit seinem maximalen Drehmoment von 270 Nm überzeugt durch Antritt und Durchzug, und er kommt mit einem Kraftstoffverbrauch von unter fünf Litern pro 100 Kilometer aus. Die sechs Gänge des Handschalters lassen sich mühelos und präzise einwerfen. Komfortabel abgestimmt sind Federung und Dämpfung, so dass auch bei schlechten Straßenverhältnissen nicht jede Unebenheit an die Passagiere durchgereicht wird.

Ein Transporter feiert Jubiläum – Der Mercedes-Benz Sprinter ist seit 20 Jahren auf dem Markt

© Foto: Becker, 2015

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Der Sprinter von Mercedes-Benz feiert Jubiläum: Er ist seit 1995 auf dem Markt und wird seither erfolgreich verkauft. Mit dieser Baureihe kreierten die Stuttgarter das Segment der großen Transporter mit bis zu fünf Tonnen Gesamtgewicht, die heute an sechs Standorten gebaut werden – zweimal in Deutschland, jeweils einmal in Argentinien, in China,…

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