Tipps und Touren für das Motorradparadies Harz – Zum Buch „Kurvenfieber Harz“ von Markus Golletz

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"Kurvenfieber Harz" von Markus Golletz. © Bruckmann

Berlin, Deutschland (Roads’R’us). Sieht man mal vom Prenzlauer Berg oder Kreuzberg ab, sind die nächsten Berge westlich von Berlin diejenigen im Harz. Dieses Mittelgebirge vor dem Norddeutschen Tiefland zieht, vor allem wenn die Sonne lockt, Tausende Teilzeit-Motorradfahrer, die ihrem Hobby frönen, förmlich an wie das Licht die Motten.

Mit Leidenschaft in Herz und Hirn brettern sie Richtung Berge, mitunter zwei, drei Stunden, bis sie das sagenumwobene Gebirge erreichen, aus dem der Brocken mit seinem Turm, der auf seiner kahlen Kuppe steht, herausragt. Noch, denn viele Menschen trampeln täglich auf dem Gipfel, dessen Kreuz auf 1141,2 Metern über Normalhöhennull  steht, herum.

Mit dem Motorrad rund um diesen oder jenen Brocken biegen, das freut den Fahrer auf vielen famosen Strecken durch dichte Wälder. Dass der Harz auch ein Wander- und Wintersportgebiet ist, das schreckt den Motorradfahrer nicht. Wegen seiner Beliebtheit ist im Harz halt viel los, weswegen Markus Golletz in seinem Buch „Kurvenfieber Harz“ das Vorwort über „Norddeutschlands attraktivstes und beliebtestes Tourengebiet“ darauf hinweist, dass es trotz der Touristen „keine nennenswerten Streckensperrungen“ gebe und alle Biker dafür Sorge tragen sollten, „dass es so bleibt“. „Selbst die beliebte und harznahe Kyffhäuser-Strecke ist offen und kann in allen ihren großartien 36 Kehren frei befahren werden“, freut sich Gollitz, der mit flotter Feder formuliert und Enduros wie Italien, die Westalpen und Pyrenäen mag, worauf der Bruckmann-Verlag gleich zu Beginn hinweist.

Zahlreiche bunte Bilder, darunter auch Landkarten, und beredte Berichte mit Tourenprofil und Tipps über „die schönsten Motorradtouren mit GPS-Tracks zum Download“ bietet dieses 144 Seiten starke Taschenbuch, dass in jede Leckerjacke oder Hosentasche passt.

Golletz nennt zudem die Top Fünf der Bikertreffs: den Torfhaus Parkplatz an der B4, das Café 36 in Kelbra am Kyffhäuser, die Talsperre Wendefurth, die Raststäee Netzkater bei Ilfeld und die Pullmann City Biker Ranch in Hasselfelde. Doch auch die Staumauer der Sösetalsperre, der Harz-Ring in Reinstedt, die Harz-Bikder-Oase in Neudorf, das Harz Brake in Bad Lauterberg, die Biker sLodge Harz, die Odertaler Sägemühe in St. Andreasberg, der Bikerwirt-Hartz in Blankenburg, der Parkplatz an der Staumaue der Okertalsperre, das Café Okerterrasse und die Bikerschmiede Zilly werden erwähnt. Denn wer nicht rast, der muss auch rasten.

Mit dabei ist eine ausreichend „große Faltkarte zur Region“ mit „allen Ausflugstouren im Überblick im Format 1:210.000 (also 1 cm = 2,1 km). Passt, denn die Strecken sind erstens alle ordentlich ausgeschildert und zweiten kann man nach dem Weg fragen, falls das Smartphone ihn nicht weist.

Wie praktisch das Taschbuch ist, das probiert ein jeder besser selber aus. Gute und rücksichtsvolle Reise durch das Motorradparadies Harz.

Bibliographische Angaben

Markus Golletz, Kurvenfieber Harz, Die schönsten Motorradtouren mit GPS-Tracks zum Download. Die Besten der Region: Unterkünfte und Biker-Treffs. Von Bikern für Biker: Top-Tipps und Einkehrmöglichkeiten, 144 Seiten, ca. 100 Abbildungen, Format: 12,0 x 18,5 cm, Klappenbroschur mit Fadenheftung, Verlag: Bruckmann, 28.01.2019, ISBN: 9783734312328, Preis: 14,99 EUR (D)

Anmerkung:

Der Beitrag von Tim Rothweg wurde am 18.3.2019 im WELTEXPRESS erstveröffentlicht.