Werbung tut auch für Kraftwagen not – Zum Buch „Auto Union DKW“ von Ralf Friese

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© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (Roads’R’Us). Ganz in Gelb mit einem Comic auf der Titelseite präsentiert Ralf Friese in der Edition Audi Tradition das bei Delius Klasing verlegte Buch „Auto Union DKW. Im Spiegel der Werbung 1949 bis 1966“. Auf 160 Seiten werden laut Verlag 339 Farbfotos präsentiert, die vor allem Autos der westdeutschen Nachfolger der 1932 gegründeten Auto Union AG zeigen, die, wie Friese festhält, „1948 aus dem Handelsregister Chemnitz gelöscht“ wurde.

Eine Aktiengesellschaft kann man löschen, eine Idee nicht, die mit der Gründung der Zentraldepot für Auto Union Ersatzteile Ingolstadt GmbH durch aus der sowjetisch besetzten Zone in der Mitte des einstigen Deutschen Reiches zu den Leuten in den von Westalliierten besetzten Landen Geflüchteten am 19. Dezember 1945 erfolgte, wie dem Vorwort zu entnehmen ist.

Dazu hält der Verlag in einer Pressemitteilung fest: „Als im Dezember 1945 das Zentraldepot für Auto Union Ersatzteile GmbH in Ingolstadt gegründet wird ahnt wohl noch niemand, dass daraus einmal einer der erfolgreichsten deutschen Automobilhersteller werden wird: Audi.“ Was heißt hier wohl? Das konnte keiner wissen!

Aufgabe war am Anfang, „Teile zu liefern, damit die Auto Union-Fahrzeuge, die den Zweiten Weltkrieg überstanden haben, fleißig zum Wiederaufbau beitragen können.“ Gesagt, getan.

Dann folgte die Produktion von Kraftwagen für Lasten und Leute. In der besagten Presseinformation heißt es weiter: „Dieser zeitgeistige Bildband zeigt, wie schön die Auto Union für neue Produkte ihrer Marke DKW ab 1949 geworben hat. Vom kleinen Schnelllaster F89 L, der das erste in Ingolstadt gebaute Automobil überhaupt war, über den ‚großen DKW‘ F 93 (3=6), den modern trapezförmigen DKW Junior bis hin zum Heckflossen-Traumroadster Auto Union 1000 SP…“

Friese gilt dem Verlag als „ausgewiesener Fachmann u.a. für DKW-Nachkriegsfahrzeuge“ Für das vorliegende Werk habe er „sein umfassendes Archiv durchforstet und kenntnisreiche, unterhaltsame Texte zu den kleinen Kunstwerken erstellt“. Dass Werbung not tut, wie Dr. Carl Hahn, der laut Friese „an der Neugründung der Auto Union GmbH maßgeblich beteiligt“ war, das ist dem Buch, das einen reich bebilderten Rückblick in längst Vergangenes bietet, zu entnehmen.

Bibliographische Angaben

Ralf Friese, Auto Union DKW, Im Spiegel der Werbung von 1949 bis 1966, 160 Seiten, 339 Farbfotos, Format: 23,8 x 27,2 cm, gebunden mit Schutzumschlag, Verlag: Delius Klasing, Bielefeld, 1. Auflage 2017, ISBN: 978-3-667-10913-2, Preise: 29,90 EUR (D), 30,80 EUR (A)