Q30 gefällt auch mit dem kleinen Diesel – Infinitis edler Kompakter ist als 1.5 d durchaus dynamisch unterwegs

0
430
© Infiniti

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Infiniti, die noble Schwester von Nissan, hat in Deutschland mittlerweile eine ganz hübsche Fahrzeugflotte aufzubieten. Chic sind sie alle, und sie können sich getrost mit anderen Premium-Fahrzeugen messen. Der Kompakte unter ihnen ist der Q30, der ab 24 200 Euro verkauft wird. Wer sich nun für Infiniti zu interessieren beginnt, kann ja mal im Internet auf Recherchereise gehen. Wer die Fahrzeuge in natura sehen will, hat es schon schwerer: Gegenwärtig gibt es in Deutschland erst zehn Infiniti-Center – ein weiteres öffnet in Kürze. Zudem gibt es aktuell 20 Service-Partner; neun weitere Partner sollen demnächst hinzu kommen.

© Infiniti

Auch im Straßenbild wird man noch kaum fündig: Gerade mal 1057 Fahrzeuge der Marke Infiniti sind 2015 hierzulande verkauft worden. Doch es tut sich was: Über 100 Prozent hat die Marke im vergangenen Jahr zugelegt und 2197 Einheiten verkaufen können. Der Absatz weltweit ist um sieben Prozent auf mehr als 230 000 Neufahrzeuge gestiegen. In einigen Ländern wie den USA und Russland ist Infiniti als Premium-Marke bereits etabliert.

Und man ist bei Infiniti auch fest entschlossen, in Europa und speziell in Deutschland das Blatt zu wenden und gibt Gas. So ist mit dem Q30 ein neues, speziell für Europa konzipiertes Fahrzeug des japanischen Herstellers auf dem Markt. Es gehört in die Kompaktklasse, besticht durch ein klasse Design, hat modernste Technik an Bord, vermittelt Fahrspaß und bleibt dabei mit Preisen ab 24 200 Euro bezahlbar. Damit nimmt Infiniti ganz klar die Konkurrenz aus der Mercedes-Benz A-Klasse aufs Korn.

Apropos A-Klasse: Infiniti hat bei der Entwicklung des Q30 eng mit den Ingenieuren von Mercedes-Benz zusammengearbeitet, um die Plattform dieses Fahrzeugs nutzen zu können. Doch dem Q30 wurde natürlich ein ganz eigener Charakter verpasst. Und die Linien des 4,43 Meter langen Viertürers entfachen die Emotionen. Die markante Front mit dem selbstbewussten Grill, das grandios gestylte Heck und die kräftigen Konturen machen das Fahrzeug unverwechselbar.

© Infiniti

Auch im Innenraum waren die Designer bemüht, etwas ganz Besonderes zu schaffen. Jedes Detail ist wohl durchdacht und auf luxuriöse Anmutung getrimmt. Das Platzangebot vorn ist großzügig, und auch große Passagiere können bequem und entspannt reisen. Für die Fondpassagiere wird es allerdings recht eng, wenn die vorderen Sitze nach hinten geschoben werden.

In den Gepäckraum, der durch eine große Öffnung einfach zu beladen ist, passen je nach Stellung der Rückbanklehnen 368 bis 1223 Liter – das ist Durchschnitt im Segment. Schon das Einstiegsmodell hat neben der kompletten Sicherheitsausstattung auch einigen Komfort an Bord – so ein Infotainment-System mit Touchscreen, ein Audio-System und eine Klimaanlage.

Als Antriebe stehen für den Q30 drei Benziner mit Leistungen von 20 kW/122 PS, 115 kW/156 PS und 155 kW/211 PS sowie zwei Selbstzünder mit 80 kW/109 PS und 125 kW/170 PS zur Wahl. Die jeweils stärksten Aggregate sind auch in Kombination mit Allradantrieb lieferbar. Wir nahmen den Q30 mit dem Basismotor, dem 1,5-Liter-Diesel vom Kooperationspartner Renault, etwas genauer unter die Lupe.

© Infiniti

Mit diesem Motor unter der Haube kostet das Fahrzeug mindestens 26 750 Euro. Der kleine Diesel verfügt zwar über die geringste Leistung in der Modellreihe, stellt aber mit 260 Nm ein sehr ordentliches maximales Drehmoment zwischen 1750 und 2500 Touren zur Verfügung. Damit schafft der Q30 auch ganz ordentliche Fahrleistungen. Von Null auf Tempo 100 geht es in 11,3 Sekunden, und maximal wird Tempo 190 erreicht.

Den Verbrauch gibt Infiniti mit 3,9 Litern pro 100 Kilometer an. Im Kurztest waren es etwa zwei Liter mehr auf dieser Strecke. Neben den Fahrleistungen überzeugen auch die Handling-Eigenschaften des Fahrzeugs – nicht zuletzt durch die direkte Lenkung und das kurz geführte Sechsgang-Schaltgetriebe. Das mit dem Motor optional kombinierte Doppelkupplungsgetriebe ist aber auch empfehlenswert. Das Fahrwerk ist eher komfortabel denn sportlich ausgelegt, so dass die Unebenheiten der Straße zumeist weggebügelt werden.