Mazda mit Diesel-Debüt in Nordamerika – Japaner wollen mit sauberen sowie verbrauchsarmen Dieselmotoren in den USA und in Kanada punkten

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© Mazda

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Der Absatz von Dieselfahrzeugen in Deutschland ist seit Monaten rückläufig. Spätestens nach dem VW-Skandal schwenkte der Käufer von Kraftfahrzeugen in der Berliner Republik um. Der Traum von sauberen Motoren, die nach dem von Rudolf Diesel 1893 erfundenen Verfahren arbeiten, scheint ausgeträumt.

Der Volkswirt und Fahrzeug-Flüsterer Ferdinand Dudenhöffer prophezeit derweil einen weiteren Rückgang bei Dieselmotoren bis zum Jahr 2018 auf weniger als 40 Prozent aller Neuwagen. Das wäre ein Sinken von 50 Prozent Ende 2015 um 10 Prozent. Wenig ist das nicht. In den Vereinigten Staaten von Amerika fristet der Diesel sogar ein Nischendasein. Der Marktanteil beträgt drei Prozent. Davon entfallen auf die „deutschen“ Autobauer fulminante 95 Prozent. Tendenz: rückläufig, denn VW ist mit Abstand die stärkste Marke mit Dieselmotoren.

In die Bresche will offenbar Mazda springen. Angesichts der gestern eröffneten Auto-Show in Los Angeles wolle Mazda „den Diesel nach Nordamerika“ bringen. Lustig, denn da ist er schon. Immerhin will der „japanische“ Autobauer den neue Mazda
CX-5 laut Mazda-Pressemitteilung (Leverkusen, 16.11.2016) „in den USA und Kanada in der zweiten Jahreshälfte 2017 mit dem 2,2-Liter SKYACTIV-D Diesel“ verkaufen, denn der sei „besonders wirtschaftliche“ und eine „saubere Antriebsoption“. Dabei hat das Image der „Stinker“ nach dem Diesel-Desaster in den 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts mit brüchigen GM-Motoren, verstopften Russfiltern und brennende Autos sowie neuerdings durch die Lügner und Betrüger von Volkswagen gewaltig gelitten.

Zudem weisen Kritiker darauf hin, dass aufwendigere Abgasreinigungsanlagen erstens viel Geld kosten und sich zweitens negativ auf den Verbrauch auswirken würden. Wenn Ingenieure die Triebwerke Stickoxidemissionen (NOx) verringern, dann steigern sie gleichzeitig den Verbrauch. Umgekehrt gilt: geringer Verbrauch gleich hohe NOx-Emissionen.

Mazda, laut Eigenangaben des Unternehmens sei man „mit einem Anteil von 70 Prozent unangefochtener Marktführer im Pkw-Dieselsegment“ in Japan, hält dagegen: „Das Triebwerk erfüllt dank modernster Technologie die strengen Abgasgrenzwerte Nordamerikas und macht den neuen Mazda CX-5 dort zu einem der verbrauchsärmsten Fahrzeuge seiner Klasse.“ Das klingt zu schön, um wahr zu sein.

Deswegen wollen wir vom Fachmagazin RoadsRus mehr über diese tolle Technologie wissen und werden bei Mazda nachfragen.