Leicht und locker – Astra ist wieder da

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© GM Company

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Am Astra scheiden sich die Geister. Während das Bier mit Namen Astra einst nur solange schmeckte, wie es zwischen Landungsbrücken und Reeperbahn gebraut und getrunken wurde, also auf Sankt Pauli, scheint das Auto gleichen Namens von Opel aus Rüsselsheim als ewiger Golf-Jäger immer besser zu werden und seinen Konkurrenten von Volkswagen aus Wolfsburg einzuholen.

Opel hat mit dem aktuellen Astra, der im September 2015 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main vorgestellt wurde, im Vergleich zum Vorgänger wieder einen konkurrenzfähigen Kraftwagen in der Kompaktklasse im Angebot. In den Autohäusern und auf der Autostraßen der Berliner Republik wirkt der Wagen trotz Verkleinerungen hier und da nicht wie geschrumpft. Im Gegenteil: egal wo man im Automobil Platz nimmt gefallen die Proportionen. Die Platzverhältnisse für die Passagiere sind eindeutig gewachsen.

Rost setzt dieser Rüsselsheimer wohl auch nicht mehr an und hat im Grunde genommen sogar Gewicht verloren. Das „Auto des Jahres 2016“ … „basiert“, wie Opel mitteilt, „auf einer komplett neuen Leichtbau-Fahrzeugarchitektur, wird nur von Motoren der neuesten Generation angetrieben“, weswegen diese Opel-Generation „fein am Gas“ hänge und sich „dynamischer“ lenken lasse, „und bietet Ausstattungs-Features, die es höchstens in der Oberklasse gibt“. Zur neuen Leichtigkeit beim Astra teilt Opel zudem mit, dass er „je nach Modell und Ausstattung … bis zu 200 Kilogramm leichter geworden“ sei „als sein Vorgänger“.

Der flotte Fünftürer, der in den Modellen Selection ab 17.260 Euro, Business ab 17.300 Euro, Edition ab 19.010 Euro, Active ab 21.010 Euro, Dynamic ab 21.520 Euro und Innovation ab 21.260 Euro zu haben ist, kann in einem Dutzend „Lieblingsfarben“ konfiguriert werden – beispielsweise in Kokosnuss-Braun (Zweischicht-Metallic) oder Smaragd-Grün (Zweischicht-Perleffekt) – und bietet neben Farbenfröhlichkeit und Fahrspaß auch Wellness genannte Wohlfühlmomente im Wagen.

Wer unter Rückenschmerzen leidet, der darf sich auf den Fahrersitz freuen, der sich dem Körper und somit der Größe des Fahrers anpasst. Mit einem Knopfdruck lässt sich der Sitz auf die persönliche Lieblingssitzposition einstellen. Das Gütesiegel „Gesunder Rücken“ passt prächtig, weil der auf Wunsch sogar der Rücken des Fahrers massiert wird. Außerdem sitzt man wie on the rocks, denn der Sitz kann mithilfe von Ventilatoren eine erfrischende Kühle verströmen. Keine Frage: Der super Sitz, der 18 Einstellmöglichkeiten besitzt und als echter Ergonomiesitz gilt, sollte nicht nur dem Fahrer, sondern allen Mitfahrern Gutes tun. Solange das nicht der Fall ist, wollen halt alle den Opel Astra selber fahren. Und das ist gut so. Immerhin wird allen Insassen eine wohlige Wärme angeboten, denn das Fahrzeug besitze vorne und hinten Sitzheizungen.

Wer noch 50 Euro mehr ausgeben möchte, der greife zum „Air-Wellness-Aromasystem“ und kaufe sich den ganzen Spatianer auf Rädern. Am „Power-Flex-Adapter“ für 40 Euro, der sich in der Mittelkonsole befindet, docken wir unser iPhone an und kurze Zeit später strömen Aromen. Düfte wie „Energizing Dark Wood“ zu Kokosnuss-Braun oder „Balancing Green Tea“ zu Smaragd-Grün lassen sich locker im Inneren verteilen. Das duftet in der Tat besser als der Wunderbaum, ist aber nicht billiger.

Der Duft, den der Kraftwagen in die Luft pustet, ist nach wie vor nicht gesund. Die CO2- und Verbrauchswerte beim Kraftstoff geben wir nachstehend ohne Gewähr weiter, wie der Hersteller sie mitteilt. Unter der Haube eines jeden Astra befindet sich immer ein Motor aus dem neuesten Portfolio von 70 kW/95 PS bis 147 kW/200 PS. Die Benzin- und Dieselaggregate bis 1,6 Liter Hubraum sind ansprechend und laufen ruhig sowie ohne Lärm. Neu ist der 1.4 ECOTEC Direct Injection Turbo. Opel: „Der Vierzylinder mit gewichtssparender Vollaluminium-Konstruktion bietet 92 kW/125 PS oder 110 kW/150 PS und bis 245 Newtonmeter maximales Drehmoment. Je nach Leistungsversion sinkt der Verbrauch im kombinierten Zyklus auf bis zu 4,9 Liter pro 100 Kilometer (114 g/km CO2).“ Bekannt ist der 77 kW/105 PS starke Einliter-Dreizylinder 1.0 ECOTEC Direct Injection Turbo. Er verbraucht laut Opel „bis zu 4,2 Litern auf 100 Kilometer“ und stößt „96 Gramm pro Kilometer“ CO2 aus. Der 1.6 CDTI-Dieser sei ein „Flüsterdiesel“ mit entweder 70 kW/95 PS, 81 kW/110 PS oder 100 kW/136 PS. „Serienmäßig in Kombination mit Sechsgang-Schaltgetriebe“ sollen „die CO2-Emissionen immer unter 100 Gramm pro Kilometer“ liegen und „aktuell auf bis zu 90 Gramm CO2 pro Kilometer (3,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer)“ sinken.