Einmal im Leben eine Alpenüberquerung – Zum Buch „Erlebnis Transalp“ von Gitta Beimfohr und Christoph Listmann

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© Delius Klasing

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Manche Leute werden auf der Liste der zu erledigenden Aufgaben auch Abenteuer stehen haben, vor allem solche, bei denen sie fremde Länder erleben. Ein ungewohntes Erlebnis abseits des Alltags dürfte für viele eine Alpenüberquerung sein. Oft beginnt diese in der heutigen Bundesrepublik, führt entweder durch Österreich oder die Schweiz und also über die Berge und endet in Italien.

Alpenüberquerungen liegen im Trend und das gilt nicht nur für Wanderer sondern auch für Radfahrer, die es immer öfter ins Gelände zu ziehen scheint. Für Gitta Beimfohr und Chistoph Listmann, Autoren des Buches „Erlebnis Transalp“, das nunmehr in der fünften Auflage vorliegt, speise sich eine Alpenüberquerung „aus dem ständigen Wechsel von Gipfelglück und Adrenalinrausch“, wie sie im Vorwort schreiben. Wenn man „auf der Passhöhe“ steht und ein „360-Winkelgrad-Panorama“ einatme, dann muss diese Erfahrung das Erleben eines Abenteuers sein, schließlich ist solch eine Reise nicht ohne Risiko und immer noch etwas Besonderes, auch wenn Zehntausende Träumer jedes Jahr mit Rad und Rucksack durch die Täler und über die Berge ziehen. Wer das mit Ruhe bei der Rast beobachtet, der ahnt, dass beim Mountainbiker, wenigstens in den Bergen füllt der so gern genannte den Begriff, nicht der Weg das Ziel ist.

Mit dem Geländefahrrad kreuz und quer, vor allem aber rauf und runter, dass es nur so kracht. Damit es nicht kracht, ist guter Rat teuer. Das Buch von Beimfohr und Listmann kostet weniger als ein Hals- und Beinbruch und ist allein deswegen schon zu empfehlen. Darüber hinaus geben die beiden Autoren, die vom Fach Fahrrad zu sein scheinen, nützliche Tipps für den „großen Traum vieler Radfahrer“, worauf der Bielefelder Verlag Delius Klasing in einer Pressemitteilung verweist, in der es heißt, dass „dieses Buch zu den Themen Vorbereitung, Routen, beste Zeit und Unterkünfte“ auch nützlich sei, weil es Hinweise auf „verschiedene Möglichkeiten, den 1200 Kilometer langen Alpenbogen zu überqueren“ gebe.

Geschichte und Geschichten hält für eine ernsthafte Unternehmung wie der Alpenüberquerung vor allem die Via Claudia Augusta bereit, doch auch weitere Strecken wie die Heckmair-Route, benannt nach dem im Buch zitierten Transalp-Pionier Andi Heckmair, für den „das Schönste“ sei, „abends so richtig müde, hungrig und durstig zu sein“. Müde, hungrig und durstig dürften Bergradfahrer auch auf anderen Wegen wie der Joe- und Albrecht-Route werden, um nur einige Wegen, die von Nord nach Süd führen, zu nennen.

Der Ratgeber sei laut Verlag aber „für alle Routen geeignet“ und bietet „Tipps zu Ernährung, Training, Material und Ausrüstung. Er gibt zudem „alpines Notfall- und Erste-Hilfewissen“ von zwei „Bikern“, die in den Bergen viele Erfahrungen sammelten und im Buch ihre Erkenntnisse vermitteln. Das 152 seitige Buch, in dem der Leser gesiezt wird, wurde mit einigen nützlichen sowie vielen schönen Bildern garniert. Es enthält einen Werbeteil und endet mit einem zweiseitigen Lexikon sowie einem einseitigen Stichwortverzeichnis.

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Gitta Beimfohr und Christoph Listmann, Erlebnis Transalp, Planung und Durchführung. Training und Ausrüstung. Mit Profi-Tipps zur Transalp-Challenge, 5., überarbeitete Auflage, 152 Seiten, 133 Farbfotos, Format: 16,7 x 24,1 cm, kartoniert, Verlag, Delius Klasing, Bielefeld 2017, ISBN: 978-3-667-10943-9, Preise: 16,90 EUR (D), 17,40 EUR (A)