Die Stars und Sternchen der IAA in Frankfurt am Main – Rund 1100 Hersteller präsentieren ihre Neuheiten auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA)

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Frankfurt am Main, Deutschland (RoadsRus). Die Internationale Automobil Ausstellung (IAA) gilt als bedeutendste Automesse der Welt. Der Absatzkrise in China zum Trotz lassen es die Hersteller auch auf der 66. IAA Frankfurt am Main krachen. Die Messe hat ihre Hallen bis zum 27. September geöffnet und präsentiert Modellneuheiten in allen Segmenten.

Über 1100 Aussteller tummeln sich auf etwa 230 000 Quadratmetern Messefläche und feiern zahlreiche Premieren. Es stehen nicht nur Autos mit hohem Nutzwert im Rampenlicht, sondern auch Luxusmodelle, Sportwagen sowie interessante Konzeptfahrzeuge und Studien – kurz: Die Emotionen bleiben nicht auf der Strecke. Im Mittelpunkt steht aber auch die Vision neuer Mobilitätsformen wie Carsharing und autonomes Fahren – zu den wichtigsten Trends zählt das selbst fahrende und vernetzte Fahrzeug. Die Automobilhersteller selbst gehören zu den stärksten Treibern intelligenter Mobilität, bei allen Anstrengungen von IT-Unternehmen wie Apple und Google. Großen Raum auf der IAA nehmen die deutschen Hersteller ein – hier einige der Highlights: Audi präsentiert die neue und um 120 Kilogramm leichtere Generation des A4 mit breiterem Grill und digitalem Cockpit. Die Preislisten beginnen bei 30 600 Euro für die A4-Limousine, der entsprechende Kombi kostet 1850 Aufpreis. Auch die Sportversion S4 mit ihrem 257 kW/350 PS starken Antrieb ist bereits zu sehen. Der Innenraum der neuen A4-Modelle wirkt noch edler, und ein Hauch von Oberklasse umgibt die Passagiere, die auf den bequemen und großzügigen Sitzen nicht nur viel Platz, sondern auch genügend Halt haben. In den Gepäckraum passen 480 Liter. Und die Liste der Fahrerassistenz-Systeme, die für den neuen A4 zur Verfügung stehen, ist ellenlang. Dazu gehört auch ein Parkassistent, der automatisch längs und quer einparkt und längs auch wieder automatisch ausparkt.

Klarer Favorit auf dem BMW-Stand ist der neue 7er. Die Luxuskarosse aus München, die zu Preisen ab 81 900 Euro Ende Oktober in den Handel kommt, wirkt jetzt noch schlanker und dynamischer als ihr Vorgänger. Findigste Elektronik ist an Bord: Fast schon autonom fährt es sich mit dem neuen Lenk- und Spurführungsassistenten. Bis Tempo 210 kann der 7er im Prinzip allein lenken, beschleunigen und bremsen, wenn Fahrbahn-Markierungen vorhanden sind. Zum Einparken gibt es nicht nur eine Hilfe, sondern die fast zwei Meter breite Limousine lässt sich per Schlüssel-Fernbedienung ins Parkfeld zirkeln – von außerhalb des Fahrzeugs. Außerdem zeigt BMW die 2. Generation des X1 (ab 29 950 Euro) – nun mit Front- oder Allradantrieb – und die überarbeitete 3er-Generation. Und es wird der neue Mini Clubman, die Kombiversion des Mini, gefeiert. Er ist jetzt viel praktischer – mit 29 Zentimetern mehr Länge, zwei Türen mehr und Platz für nun fünf Passagiere und einen größeren Gepäckraum. Ab Ende Oktober steht der Clubman mit seiner Doppelflügel-Hecktür zunächst als 100 kW/136 PS starker Cooper ab 23 900 Euro beim Händler.

Mercedes-Benz hat eine ganze Reihe von echten Neuheiten zu bieten. Die Stuttgarter stellen mit dem Coupé die nunmehr dritte Karosserieversion der C-Klasse vor – ein sportliches, rassiges Fahrzeug mit tiefer gelegtem Fahrwerk und einem 4,0-Liter-V8-Biturbo unter der Haube, mit 350 kW/476 PS oder 375 kW/510 PS. Noch beeindruckender präsentiert sich das S-Klasse Cabrio, dessen Styling sich am schnittigen Coupé der Baureihe orientiert hat. Außerdem hat Mercedes-Benz die überarbeitete A-Klasse (Preise ab 23 746 Euro) mitgebracht, die optisch modifiziert und komfortabler ausgestattet ist. Neu ist auch das Sports Utility Vehicle (SUV) GLC, das den kantigeren GLK ablöst, mehr Gepäckraumvolumen vorweiset, sparsamere Motoren an Bord hat und ab 44 506 Euro zu haben ist. Es ist quasi eine große C-Klasse, die sogar im schweren Gelände bestens zurechtkommt und selbst schwere Pferdetransportanhänger ziehen kann.

Bei Opel dreht sich eigentlich alles um den neuen Astra. Der Golf-Rivale will dem Wettbewerb mit LED-Matrixlicht heimleuchten. Das völlig neu entwickelte Modell ist fünf Zentimeter kürzer als der Vorgänger, bietet trotzdem aber deutlich mehr Platz. Bis zu 200 Kilogramm Gewicht wurde durch Leichtbauweise gespart, und es kommen hochwertige und sauber verarbeitete Materialien sowie modernste Konnektivitäts- und Assistenzsysteme zum Einsatz. Seine Linien sind noch dynamischer als die des Vorgängers. Satt steht der neue Astra auf der Straße, wirkt drahtig und durchtrainiert. Das fünftürige, 74 kW/100 PS starke Basismodell kostet ab 17 260 Euro. Parallel zum Fließheckmodell feiert auch die Kombiversion des Opel Astra ihre Weltpremiere auf der IAA.

Wichtigste IAA-Neuheit bei VW ist der Tiguan, der in seiner zweiten Generation antritt. Er bietet mehr Platz bei gleichzeitig weniger Gewicht, er soll effizienter arbeiten und bestens vernetzt sein. Das Fahrzeug kommt zum Jahresende in den Handel und kostet ab 25 625 Euro. Die Anhängelast beträgt bis zu 2,5 Tonnen. Die acht um bis zu 24 Prozent sparsameren Motoren bieten eine Leistungsbreite von 85 kW/115 PS bis 176 kW/240 PS. Über die 4Motion Active Control lässt sich zudem der Allradantrieb individueller und einfacher an alle möglichen Einsatzbedingungen anpassen. Neben der Serienversion des Onroad-Tiguan zeigt VW aber auch eine Offroad-Version und den sportlichen Tiguan R-Line sowie ein Konzept dieses Fahrzeugs, das einen Ausblick in die Zukunft geben soll. Die seriennahe Studie GTE ist eine Plug-in-Hybrid-Version mit Solarmodul. Das 160 kW/218 PS starke Fahrzeug kann bis zu 50 Kilometer rein elektrisch zurücklegen und soll dabei im Durchschnitt lediglich 1,9 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen.

Aber auch die Importeure – bis auf den Hersteller Volvo, der strategisch neue Wege gehen will und erstmals nicht bei der IAA dabei ist – haben ihre Highlights auf der IAA repräsentativ in Szene gesetzt: Alfa Romeo hat die sportlich-rassige Limousine Giulia im Italo-Design dabei, die ab dem Frühjahr dem Audi A4, dem 3er-BMW und der Mercedes-Benz C-Klasse Paroli bieten soll.

Citroën hat das Konzeptauto Cactus M – ein offenes Freizeitfahrzeug mit steiler Frontscheibe, höher gelegter Karosserie und manuellem Verdeck – sowie den C4 Aircross mitgebracht.

Fiat hat den 500 aufgefrischt und zeigt ihn auf der IAA. Das überarbeitete Fahrzeug ist ab 12 250 Euro zu haben. Seine Neuerungen kommen auch der Cabrio-Version zugute.

Ford präsentiert das große SUV Edge, das Mitte nächsten Jahres in Deutschland auf den Markt kommen soll und auf der IAA seine Europapremiere feiert. Das 4,81 Meter lange Fahrzeug wird mit zwei Vier-Zylinder-Dieselmotoren angeboten – mit Leistungen von 132 kW/180 PS und 154 kW/210 PS. Außerdem ist der umfassend überarbeitete Ranger zu sehen – mit modifiziertem Outfit, sparsameren Motoren und neuen Assistenzsystemen. Er kommt in Deutschland Ende des Jahres auf den Markt, zu Preisen ab 27 132 Euro.

Honda zeigt mit dem neuen Civic, dem CR-V und dem HR-V die Neuheiten des Jahres. Eine echte Premiere aber feiert der Civic Type R, ein 228 kW/310 PS starker Sportler.

Auf dem Hyundai-Stand glänzt der Tucson als attraktiver Nachfolger des ix35. Er ist geräumiger, komfortabler und eleganter als sein Vorgänger. Ab 22 400 Euro ist er zu haben. Umrahmt wird der Neue von den überarbeiteten Modellen des koreanischen Herstellers – vom Mittelklasse-SUV Santa Fe und vom Minivan ix20.

Infiniti, die Luxusmarke von Nissan, hat den Q30 mitgebracht, der Ende dieses Jahres auf den Markt kommt. Das Fahrzeug entstand in Kooperation mit Renault und Mercedes-Benz.

Jaguar zeigt den F-Pace, eine Art SUV. Seine Motorenpalette reicht vom 132 kW/180 PS starken 2,0-Liter-Turbodiesel bis zum V6-Kompressormotor mit 280 kW/380 PS.

Jeep hat seinen Wachstumstreiber Renegade dabei, außerdem den Cherokee mit dem neuen 2,2-Liter-Turbodiesel in den Leistungsstufen 147 kW/200 PS und 136 kW/185 PS.

Kia feiert die Europapremiere des neuen Optima, der länger und höher ist als der Vorgänger und Ende 2015 in den Handel kommt. Mit dabei ist zudem der überarbeitete Sportage mit neuem Design, längerem Radstand und einem ein neu abgestimmten Fahrwerk. Außerdem gibt es den zum Modelljahr 2016 in allen Bereichen überarbeiteten cee’d zu sehen, der unverändert ab 14 990 Euro zu haben ist.

Bei Land Rover feiert das Range Rover Evoque Cabrio seinen offiziellen Erstauftritt. 2016 soll das offene SUV in den Handel kommen und ein neues Fahrzeugsegment begründen.

Die vierte Generation des Lexus RX ist erstmals in Europa zu sehen. Das Fahrzeug wird mit einem neu entwickelten Hybridantrieb und einem neuen Turbobenziner angeboten.

Bei Mazda steht alles im Zeichen des neuen MX-5. 26 Jahre nach seinem Debüt ist er attraktiver denn je, doch seinem Konzept treu geblieben und bietet kernige Motoren mit einem ebensolchen Sound, ein knackiges Fahrwerk, eine direkte Lenkung und kurze Schaltwege sowie eine sehr moderate Preisgestaltung. Das Fahrzeug wird ab 22 990 Euro verkauft. Daneben zeigt Mazda die Studie eine SUV, das oberhalb von CX-5 angesiedelt werden soll.

Mitsubishi stellt den überarbeiteten Outlander mit seinem neuen, sportlicheren Frontdesign sowie den neuen Pick-up L200 in den Mittelpunkt.

Nissan präsentiert erstmals in Europa den NP300 Navara. Die zwölfte Modellgeneration des Pick-up soll jetzt eher als Crossover gelten, ohne dass er seine Offroad-Qualitäten eingebüßt hätte. Das Modell mit Doppelkabine bietet jetzt mehr Fahrkomfort und besseres Handling – dank der neu entwickelten Multilink-Hinterradaufhängung.

Seat stellt den neuen 141 kW/192 PS starken Ibiza Cupra vor. Mit seinem kompakten Format und seiner hohen Funktionalität soll das Fahrzeug praktisch ein Alltags-Sportler sein. Das neue 1,8 Liter-TSI-Triebwerk beschleunigt in 6,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bis zur Spitze von 235 km/h. Außerdem werden der 290 PS starke Leon Cupra sowie die Palette der Seat-Connect-Sondermodelle präsentiert.

Der 308 GTi von Peugeot, mit 200 kW/272 PS das stärkste Serienmodell der Marke mit Preisen ab 34 950 Euro, feiert seine Weltpremiere. Er kommt Anfang November auf den Markt.

Renault zeigt eine ganz neue Baureihe – den Talisman, und zwar als coupéhafte Mittelklasse-Limousine und als Kombiversion Talisman Grandtour. Ausgestattet sind die neuen Modelle unter anderem mit Allradlenkung, Voll-LED-Scheinwerfern und dem Multi-Sense-System. Als weitere Weltneuheit präsentiert Renault die vierte Generation des Mégane.

Bei Skoda steht der neue Superb Combi im Mittelpunkt des Ausstellungsstandes. Er bietet nochmals deutlich mehr Platz als der Vorgänger, ein gelungenes Design und modernste Technik bei sehr fairer Preisgestaltung. So ist das 92 kW/125 PS starke Benziner-Basismodell für 25 590 Euro zu haben. Außerdem wird die neue Ausstattungsvariante Scoutline mit markanten Kunststoffbeplankungen für den Rapid Spaceback gezeigt.

Ssangyong stellt die Diesel-Variante seines neuen SUV Tivoli vor, außerdem zwei Konzeptfahrzeuge. Eines davon, der XLV-Air, ist das Vorserienmodell einer Tivoli-Langversion.

Bei Subaru feiert der Levorg, Nachfolger des Legacy, seine Deutschlandpremiere. Der Kombi wird von einem 125 kW/170 PS starken 1,6-Liter-Turbobenziner angetrieben, der seine Kraft über das stufenlose Automatikgetriebe Lineartronic an alle vier Räder überträgt. Die Preise beginnen bei 28 900 Euro.

Suzuki zeigt das neue kompakte Fließheck-Modell Baleno. Das Fahrzeug kombiniert stylisches Design und großzügige Platzverhältnisse mit innovativen Technologien.

Bei Toyota feiert die vierte Generation des Prius seine Publikumspremiere. Angetrieben wird der Neue von einem weiterentwickelten und noch sparsameren Toyota-Hybridantrieb.