Der Tivoli war auf der Streckbank – Das neue SUV SsangYong XLV bietet enorm viel Platz

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© Ssangyong

Berlin, Deutschland (RoadsRus). Der koreanische Hersteller SsangYong hat im vergangenen Jahr mit dem Tivoli sein erstes Kompakt-SUV präsentiert – ein Fahrzeug nach europäischem Geschmack, mit eigenständigem Design. Jetzt schiebt SsangYong mit dem XLV dessen großen Bruder nach. Dass die Beiden eng verwandt sind, sieht man auf den ersten Blick: Der XLV ist quasi die verlängerte Version des Tivoli.

Allerdings mutiert er damit nicht zum Siebensitzer; es bleibt bei fünf Sitzplätzen. Bei einer Länge von 4,40 Metern hat der Große nämlich mit 2,60 Metern den Radstand des Kleinen. Der Längenzuwachs von 23,5 Zentimetern kommt somit dem Gepäckraumvolumen zugute.

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Üppige 720 Liter werden unter der weit öffnenden Klappe untergebracht – das sind 70 Prozent mehr, als in den Gepäckraum des Tivoli passen. Durch Umklappen der asymmetrisch geteilten Rückbanklehnen lässt sich das Stauvolumen noch beträchtlich erweitern, und man erhält eine ebene Ladefläche. Die Ladekante ist in erträglicher Höhe, der Ladeboden liegt recht hoch – so lässt sich der Gepäckraum gut beladen. Unter dem Boden liegt ein komplettes Reserverad.

Doch auch für die Passagiere ist genügend Platz – sowohl in Reihe eins, als auch im Fond. Der Seitenhalt der Vordersitze geht in Ordnung, nur die Auflagefläche für die Beine könnte etwas länger sein. Aufgeräumt, ergonomisch und sauber verarbeitet präsentiert sich das Cockpit. Das Leder-Lenkrad ist unten abgeflacht und wirkt sportlich. Gut ablesbar sind die Instrumente, deren Beleuchtung individuell einstellbar ist.

Für den Vortrieb stehen die beiden bereits aus der Kurz-Version Tivoli bekannten 1,6-Liter-Motoren – ein Benziner mit 94 kW/128 PS und ein 85 kW/115 PS starker Diesel – zur Wahl. Beide Triebwerke erfüllen die Abgasnorm Euro6 und lassen sich mit Front- und Allradantrieb kombinieren. Die Kraftübertragung übernimmt serienmäßig ein Sechsgang-Schaltgetriebe, alternativ eine Sechsstufen-Automatik. Der optionale Allradantrieb verteilt die Antriebskraft je nach Straßenbeschaffenheit und Fahrsituation automatisch zwischen Vorder- und Hinterachse. Im Normalfall geht das gesamte Drehmoment an die Vorderreifen.

© Ssangyong
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Der recht laufruhige Benziner stellt ein maximales Drehmoment von 160 Nm bei 4600 U/min bereit und soll eine Höchstgeschwindigkeit von 178 km/h ermöglichen. Den Normverbrauch gibt SsangYong mit 7,1 Litern auf 100 Kilometern an. Der etwas leistungsschwächere Diesel schafft mit 174 km/h fast die Spitze des Benziners, bietet aber mit 300 Nm ein wesentlich höheres maximales Drehmoment, das schon ab 1500 U/min anliegt.

Damit lässt sich die Diesel-Version agiler bewegen und entspannter fahren – erst recht, wenn eine Automatik gewählt wurde. Unter Laborbedingungen verbraucht der Diesel mit Allradantrieb und Automatik im Durchschnitt 6,3 Liter auf 100 Kilometern. Die handgeschaltete Frontantriebsversion soll sogar nur 4,7 Liter auf dieser Distanz verbrauchen.

Der XLV kostet 1500 Euro mehr als die jeweilige Tivoli-Version. So beginnen die Preise bei 16 990 Euro, der Diesel kostet 2500 Euro mehr. In der Top-Ausstattung Saphire sind Komfort-Features wie die Lederausstattung oder der belüftete Fahrersitz an Bord. Auf Wunsch wird eine ganze Reihe von Assistenzsystemen angeboten. Dazu gehören ein Überschlagschutz, der Bremsassistent und der Tempomat sowie ein Siebenzoll-Display fürs Audiosystem und das TomTom-Navi.